Ohmsches Gesetz

Zusammenhang zwischen Spannung, Widerstand und Stromstärke in einem elektrischen Leiter
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Als ohmsches Gesetz (benannt nach seinem Entdecker Georg Simon Ohm) wird der bei bestimmten elektrischen Leitern vorliegende lineare Zusammenhang zwischen Spannungsabfall und hindurchfließendem elektrischen Strom bei konstanter Temperatur bezeichnet. Mathematisch wird diese Proportionalität als

(lies: ist proportional zu ) formuliert. Die Proportionalitätskonstante wird dabei ohmscher Widerstand benannt und normgerecht mit dem Formelzeichen bezeichnet, womit sich die Gleichung

ergibt. Um die Proportionalität von Spannung und Stromstärke bei konstantem Widerstand zu betonen, schreibt man auch

Der ohmsche Widerstand ist ein wichtiger Sonderfall des allgemeineren elektrischen Widerstandes.

Lokale Betrachtungsweise/​maxwellsche Materialgleichung

In einer lokalen Betrachtung wird das ohmsche Gesetz durch den linearen Zusammenhang zwischen dem Stromdichte-Vektorfeld   und dem elektrischen Feldstärke-Vektorfeld   mit der elektrischen Leitfähigkeit   als Proportionalitätsfaktor beschrieben, also

 

In isotropen Materialien kann der Tensor   durch einen Skalar ersetzt werden, und es gilt:

 

Wenn man die Bewegung freier Elektronen wie die ungeordnete Molekülbewegung eines Gases betrachtet, kann man Konstanz der elektrischen Leitfähigkeit plausibel machen. Die Zähldichte   der Elektronen ist dann innerhalb des Leiters konstant. Die mittlere Geschwindigkeit   der Elektronen ist

 .

Die mittlere Wegstrecke   zwischen zwei Stößen an Ionen im Metall wird in einer typischen Zeit   zurückgelegt:

 .

In dieser Zeit erfahren die Elektronen eine Beschleunigung   durch das angelegte elektrische Feld mit

 

wobei   die Elementarladung und   die Elektronenmasse ist. Die Elektronen erreichen somit eine Driftgeschwindigkeit   mit  . Setzt man dieses in die Gleichung für   ein, so erhält man:

 .

Die Größen   und   hängen nur von der Geschwindigkeitsverteilung innerhalb der „Elektronenwolke“ ab. Da die Driftgeschwindigkeit aber circa 10 Größenordnungen kleiner ist als die mittlere Geschwindigkeit  , ändert sich die Geschwindigkeitsverteilung durch das Anlegen eines elektrischen Feldes nicht, und   und   und somit der ganze Ausdruck für   sind konstant.