Diskussion:Deutsche Volksliste
Löschungen
Im Sinne eines ausgewogenen und sachlichen Artikels, wäre es durchaus erwähnenswert, dass es sich bei den Personen, die in die sogenannte DVL aufgenommen wurden, zum großen Teil um Bürger handelte, die bis 1918 die deutsche Staatsangehörigkeit besessen hatten, da Westpreußen und Posen bis zu diesem Zeitpunkt zum Deutschen Reich gehörten (Westpreußen hatte beispielsweise zum Zeitpunkt der Abtrennung und Übergabe an Polen einen deutschen Bevölkerungsanteil von über 60%). Der Artikel ist aus meiner Sicht unsachlich, da er mehr oder weniger die Situation beschreibt, als ob es sich überwiegend um polnisch-sprachige/stämmige Menschen handelte, die sich in die DVL eintragen liesen.
Gruß Luke
Da liegst Du mit Deiner Meinung halt abseits aller wissenschaftlichen Forschungen, dafür aber politisch eindeutig. Giro Diskussion 13:24, 17. Mai 2008 (CEST)
Quellen
Zu diesem Artikel wurden keine Quellenangaben genannt! --Sababa 10:51, 28. Mai 2007 (CEST)
- jetzt schon. Giro 00:18, 25. Sep. 2007 (CEST)
Löschungen
@Benutzer:Ghwolf: könntest Du Deine Löschungen bitte begründen? Giro 00:09, 16. Nov. 2007 (CET)
Methodisches Problem
Ein Mangel durchzieht den Artikel wie ein roter Faden: die fehlende Trennung zwischen dem Kriterium „Ethnie“ und dem Kriterium „Staatsangehörigkeit“: Nach der Annektion Polens gab es keinen polnischen Staat mehr, dessen Angehöriger jemand noch hätte sein können. Die Frage, die sich stellte, lautete: „Ethnischer Pole oder ethnischer Deutscher?“. Minderheiten wie die Kaschuben waren beides nicht.
Nach der Wiederherstellung des Staates Polen begründete die polnische Regierung die Duldung deutscher Staatsangehöriger mit der Begründung, diese seien 1939-45 „zwangsgermanisiert worden“. Nur die Zustimmung zu dieser These ermöglichte es den betroffenen Menschen, in der angestammten Heimat zu verbleiben.
Wir haben es also mit zwei Systemen der Diskriminierung zu tun und sollten uns hüten, einseitig die polnische Sichtweise in diesem Artikel zu übernehmen. --CorradoX, 10:45, 15. Mär. 2010 (CET)
- Dass es keinen polnischen Staat mehr gegeben habe, das ist die damalige nationalsozialistische Sichtweise. Giro Diskussion 11:04, 15. Mär. 2010 (CET)
- Nicht nur! Esten, Letten und Litauer, die nach der Einverleibung ihrer Staaten durch die Sowjetunion im Jahr 1939 ins Exil gingen, hatten bis 1992 die Wahl, die Staatsbürgerschaft des Aufnahmelandes oder der Sowjetunion anzunehmen oder als Staatenlose zu gelten. Der Eintrag: „Staatsangehörigkeit: lettisch“ wurde beispielsweise Exil-Letten in der Bundesrepublik verwehrt.
- Abgesehen davon: Das „Unmögliche“ an der Situation ab 1938 (Sudetenland) und 1939 (Polen und Danzig) bestand darin, dass ethnisch Deutsche, die zuvor loyale Bürger ihres Staates (der Tschechoslowakei, Polens oder Danzigs) gewesen waren, genötigt waren, sich entweder als Antifaschisten für ihren annektierten Staat einzusetzen und damit „gegen das Deutschtum“ zu optieren oder sich „zum deutschen Volkstum“ und damit zum Nationalsozialismus zu bekennen.
- Dem völlig Verdrehten dieser Situation, die z.B. Günter Grass in seinem Roman „Die Blechtrommel“ am Beispiel der Kaschuben sehr gut beschreibt, wird der Artikel auch nicht annähernd gerecht. --CorradoX, 15:07, 15. Mär. 2010 (CET)
- Nicht nur! Esten, Letten und Litauer, die nach der Einverleibung ihrer Staaten durch die Sowjetunion im Jahr 1939 ins Exil gingen, hatten bis 1992 die Wahl, die Staatsbürgerschaft des Aufnahmelandes oder der Sowjetunion anzunehmen oder als Staatenlose zu gelten. Der Eintrag: „Staatsangehörigkeit: lettisch“ wurde beispielsweise Exil-Letten in der Bundesrepublik verwehrt.