Wikipedia:Vermittlungsausschuss/Neoliberalismus und Soziale Marktwirtschaft

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Problem

Verwendung des Begriffs Neoliberalismus; Diskussion an diversen Stellen, zuletzt und aktuell in Soziale Marktwirtschaft

Links:

Beteiligte Benutzer: iAS: Benutzer:7Pinguine, Benutzer:Charmrock, Benutzer:FelMol, Benutzer:JosFritz, Benutzer:Kharon, Benutzer:Mr. Mustard, Benutzer:Olag, Benutzer:Pass3456, Benutzer:UHT


Beschreibung

7Pinguine: Der Begriff hat sowohl eine wirtschaftswissenschaftliche Bedeutung als auch eine neuere Verwendung vor allem im öffentlichen Raum, der bereits Gegenstand soziologischer Untersuchungen ist. Strittig ist, wie erklärungsbedürftig und missverständlich seine Verwendung für OMA ist. Strittig ist auch, ob eine neutrale, enzyklopädische Verwendung von "Neoliberalismus" in der Wikipedia sich ausschließlich auf die ursprüngliche affirmative Verwendung beziehen sollte oder auf die inzwischen wohl im sozialwissenschaftlichen Diskurs (z.B. Foucault, Habermas, Giddens, Bourdieu, Stiglitz) vorherrschende kritische Verwendung. Kritiker dieser neuen Verwendung bemängeln, dass dies ein politischer "Kampfbegriff" sei und somit für die Verwendung in einer Enzyklopädie unpassend.

Neben dem aktuellen Aufhänger, gibt es ca. 270 Artikel die mit Neoliberalismus verlinkt sind. Eine Klärung sollte an der Wurzel ansetzen und nicht nur einen Artikel behandeln.

Charmrock: Es geht primär um die zwei Artikel Neoliberalismus und Soziale Marktwirtschaft mit den weitgehend gleichen Autoren und Diskutanten. Beide Artikel sind mehr oder weniger dauergesperrt, was zwar Edit wars verhindert, aber keine Dauerlösung sein kann und wohl auch von niemandem gewünscht ist. Diskussionen enden regelmäßig in Endlosschleifen und Reduktion der "Argumente" auf persönliche Anfeindungen, Unterstellungen etc. Sinn und Zweck des VA und Aufgabe des Vermittlers wäre es demnach, als offen angesehene Probleme einer inhaltlichen Lösung näherzubringen und einen Modus vivendi zu etablieren, der eine weitere Artikelarbeit ermöglicht. Lösungen über die beiden Artikel hinaus können zwar angeregt, aber hier nicht beschlossen werden. Im Idealfall ergeben sich aber für Autoren anderer Artikel Möglichkeiten z.B. für eine sinnvollere Verlinkung. --Charmrock 01:50, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Benutzer:FelMol: Neoliberalismus ist ein changierender Begriff, ihn ohne Qualifizierung zu benutzen, heißt Missverständnisse in Kauf zu nehmen. Wenn bereits die Freiburger Neoliberalen (Rüstow, Müller-Armack) auf Unterschiede zu den amerikanischen Neoliberalen aufmerksam machten, dann gilt dies umso mehr für die spätere Theorieentwicklung bei Hayek und Friedman, die stärker die marktermöglichenden als die marktregulierenden Maßnahmen betonten (sprich: weitgehende Enthaltsamkeit des Staats, Minimierung der Sozialausgaben etc.) Damit wären zunächst mal zwei wirtschaftstheoretische Schulen des Neoliberalismus zu unterscheiden.

Auf der Basis der zweiten Variante wurden Wirtschaftspolitiken implementiert, die sich mit den Namen Reagan, Thatcher, Pinochet verknüpfen. Die Kritik daran wurde von vielen seriösen Kritikern (von Stiglitz bis Foucault) geübt. Ihnen den Gebrauch eines "politischen Schlagworts" zu unterstellen, ist böswillig.

Im journalistischen Diskurs hat sich Neoliberalimus als ein Schlagwort für finanzmarktgetriebene Globalisierung etc. eingenistet. Hier findet sich neben seriösen Analysen auch viel Trash.

Vom Mediator erwarte ich eine Stellungnahme dazu, ob Differenzierungen dieser Art tragfähig sind und für die Artikelarbeit Berücksichtigung finden sollten.

JosFritz:

Worum geht es eigentlich bei der vermeintlichen "Begriffsklauberei" - hier ein praktisches Beispiel, weil einige das Problem möglicherweise nicht nachvollziehen können, für die Absurdität des Vorschlags, den Begriff "Neoliberalismus" unkommentiert in der Einleitung als Grundlage der "Sozialen Marktwirtschaft" zu plazieren, sei ein SPON-Artikel eines Redakteurs, der linker oder kommunistischer Umtriebe unverdächtig ist:


Linke Denkfabrik Ypsilanti meldet sich zurück

Von Florian Gathmann Andrea Ypsilanti mischt plötzlich wieder mit: Die hessische SPD-Politikerin gründet mit Linke- und Grünen-Politikern eine Denkfabrik. Sie wollen den Neoliberalismus angreifen - und könnten Rot-Rot-Grün ideologisch das Feld bereiten... [6]


"Aha, die Linke will also die Soziale Marktwirtschaft abschaffen, indem sie den Neoliberalismus bekämpft?" So müssten Überschrift und Einleitung des SPON-Artikels vestanden werden, wenn der Wikipedia-Benutzer (ohne Studium der Wirtschaftsgeschichte und Kenntnis der zwei grundverschiedenen Bedeutungen des Begriffs "Neoliberalismus", siehe dort) in der Einleitung zur "Sozialen Marktwirtschaft" nach Version von Mr. Mustard lesen soll:

Als theoretische Grundlage dienen Vorstellungen, die in den 1930er und 1940er Jahren in unterschiedlicher Ausprägung als Neoliberalismus entwickelt worden waren, wobei der Ordoliberalismus (von lateinisch ordo: Ordnung) der Freiburger Schule eine besondere Rolle spielte.[7]

Sowohl der Autor als auch die SPON-Leser meinen und verstehen aber in diesem Zusammenhang (unabhängig von der Wahrheit oder Unwahrheit der Behauptung des Zitats): "Linke Denkfabrik: Die wollen ungezügelte Märkte abschaffen!", weil genau dies dem in den Alltagsmedien gebräuchlichen Sinn von "Neoliberalismus" als alternatvem Begriff zu "Marktradikalismus" entspricht. -- JosFritz 19:54, 1. Feb. 2010 (CET)-- JosFritz 21:31, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Vermittler

  1. --Rosenkohl 15:21, 30. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]
    Keine Zustimmung meinerseits. --Charmrock 15:29, 30. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]
    auch von mir keine Zustimmung. -- 7Pinguine 16:13, 30. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]
    Akzeptiert--Benutzer:FelMol
  2. Port(u*o)s (Vorschlag von 7Pinguine)
    Akzeptiert--Charmrock 16:12, 30. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]
    keine Zustimmung Benutzer:FelMol
  3. Capaci34 (Vorschlag von 7Pinguine)
    Akzeptiert--Charmrock 16:12, 30. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]
    keine Zustimmung Akzeptiert Benutzer:FelMol
    Akzeptiert.--Olag 14:17, 6. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
    Akzeptiert --Pass3456 22:10, 6. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
  4. Ghw --Menidozin 16:28, 30. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]
    Akzeptiert --Charmrock 02:04, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
  5. jan eissfeldt (Vorschlag FelMol)
    Jan steht nicht in der Liste der Mediatoren, es ist also offen ob er es machen würde. Desweiteren sehe ich bei ihm trotz fachlicher Kompetenz das Problem, dass er sich idR an Konflikten nicht beteiligt. Ich bin mir daher nicht sicher, ob er da in der Konfliktvermittlung an der richtigen Stelle ist. Seine fachliche Meinung sollten wir aber auf jeden Fall einbeziehen. -- 7Pinguine 19:25, 30. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]
    Keine Zustimmung. Wirtschaftlich natürlich kompetent, aber steht weder auf der Liste noch scheint mir "vermitteln" seine große Stärke zu sein. --Charmrock 02:09, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
  6. Benutzer:Ot (Vorschlag FelMol)
    Nichts gegen Ot, und vielleicht tue ich ihm damit unrecht, aber nach dieser Äusserung sehe ich ihn hier nicht als Mediator. -- 7Pinguine 21:42, 30. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]
    ACK 7P--Charmrock 02:14, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
  7. Benutzer:TobiasKlaus (Vorschlag von FelMol)
    Inhaltlich bereits an Diskussion Beteiligte sollten nicht die Mediation übernehmen, sondern sich inhaltlich äußern. -- 7Pinguine 21:42, 30. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]
    ACK 7P--Charmrock 02:14, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
  8. Benutzer:meffo (Vorschlag FelMol)
    Nicht ausreichend Erfahrung mit Konflikten in der WP. -- 7Pinguine 22:48, 30. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]
    keine Zustimmung --Charmrock 02:14, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
  9. Benutzer:Luha (Vorschlag FelMol)
    Bitte anfragen, ob er die Mediation übernehmen würde, da er nicht in Mediatorenliste steht. Aber da er zusammen mit mehreren der hier Betroffenen bereits in Wirtschaftsethik in inhaltlicher Diskussion zusammentraf, bezweifele ich die Möglichkeit, Unbefangenheit voraussetzen zu können. -- 7Pinguine 22:48, 30. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]
    keine Zustimmung --Charmrock 02:14, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
  10. Benutzer:HerbertErwin (Vorschlag FelMol)
    keine Zustimmung -Charmrock -- 23:31, 30. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]
  11. Benutzer:Brodkey65 -- Vorschlag von JosFritz 19:22, 31. Jan. 2010 (CET
  12. Benutzer:Amberg -- Vorschlag von -- JosFritz 19:41, 31. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]


Soll ich Port(u*o)s Capaci34 mal auf diesen VA hinweisen? Er hat derzeit die höchste Zustimmung. -- 7Pinguine 19:12, 1. Feb. 2010 (CET) Das sehe ich anders: Beim Zählen hattest Du schon Probleme - nun scheints beim Lesen nicht anders zu sein. FelMol 20:31, 1. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

PS: Beim VA ist es so, dass man sich selbst kümmern muss. Momentan kümmere ich mich. Je schneller ein Mediator hinzukommt desto besser. -- 7Pinguine 19:15, 1. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Du meinst Capaci34, von wegen höchste Zustimmung? --Charmrock 20:24, 1. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Ich werde nun Capaci34 anfragen, damit es hier mal weitergeht. -- 7Pinguine 19:03, 3. Feb. 2010 (CET)
-> Benutzer_Diskussion:Capaci34#Mediation bei VA -- 7Pinguine 02:07, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Von Disk Capaci34 kopiert:

„Harter Brocken... ok, von mir aus versuchen wir das. Richtig losgehen kann es aber erst am WE, 
ich stehe im Moment arbeitsmäßig unter recht heftigem Dauerbeschuss. Gruß, --Capaci34 Ma sì! 11:10, 4. Feb. 2010 (CET)“

Diskussion zum Vermittler

Kleiner Zwischenkommentar: Wie wäre es 7P, wenn Du gleich selbst die Vermittlung übernähmest? Das hätte den Vorteil, dass Du das Ergebnis nicht erst zu elaborieren brauchst. FelMol 22:54, 30. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]

Dieser Vorschlag wird von mir unterstützt. --Mr. Mustard 22:57, 30. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]
Nein, im Ernst, ich bin Beteiligter, und wie Du daher richtig festgestellt hast, auch nicht neutral in der Sache. Aber ich habe neutrale, erfahrene Mediatoren vorgeschlagen. Wie wäre es denn damit als Anfang? -- 7Pinguine 23:01, 30. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]
7P: mein Reservoir ist allmählich erschöpft, nachdem Du jeden von mir Genannten mit einem schnöden Fußtritt daraus entfernt hast. FelMol 00:43, 31. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]
Na, was Du so als schnöden Fußtritt bezeichnest... So langsam verstehe ich Dein Problem: Bei Dir ist ein Angriff ein Argument und ein sachliches Argument dagegen ein Fußtritt. Schön hast Du ja von Deinem Reservoir gesprochen, aber meine Vorschläge aus der Mediatoren-Liste sofort abgelehnt, nur weil sie von mir vorgeschlagen waren. Wie nennt man denn das in Deiner Sprache? -- 7Pinguine 01:04, 31. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]
Du wirst doch noch zählen können, ich habe einen abgelehnt. FelMol 02:13, 31. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]
Eigentlich ist es mir ja zu blöd und die Sache offensichtlich: Zur Erinnerung obwohl es auf dem gleichen Bildschirmkilometerabschnitt steht: Als erstes hast Du beide abgelehnt. So steht es auch da: „sofort abgelehnt, nur weil sie von mir vorgeschlagen waren.“ Aber lass' uns bitte über wichtigeres Streiten. -- 7Pinguine 02:51, 31. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]
wenige Stunden später, lange vor Deinem Edit erfolgte Korrektur hast Du der Polemik willen großzügig übersehen - redlich, redlich ... FelMol 14:08, 31. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]
Siehe auch umseitige DS -- 7Pinguine 23:03, 30. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]
Du kannst ja mich vorschlagen, FelMol, meine Kollegin im "Büro", die auch häufig den Nachdienst macht, meint aber mit weiblicher Intelligenz, ich würde mit an Sicherheit genzendener Wahrscheinlichkeit wegen Befangenheit abgelehnt werden. :-) --Die Winterreise 08:46, 31. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]
Dazu braucht es keine „weibliche Intelligenz“, zu erkennen, dass ein sozialdemokratisches Büro, das sogar eine Zusammenarbeit mit den Linken befürwortet, in Sachen Neoliberalismus als befangen gelten muss und deshalb als Vermittler abgelehnt würde. --Oltau 09:25, 31. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]
Aber es ist doch fairer, Oltau, wenn die Beteiligten die Position des Vermittlers, Du hast mich im link oben persönlich und korrekt zitiert, einschätzen können. Das ist besser, als wenn Vermittler mit völlig unbekannter Position wirken, die aber sicher dnnoch eine vertreten. ;-) Gruß --Die Winterreise 09:35, 31. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]
Zur obigen Problembeschreibung: Das Thema sollte konkret auf den Artikel "Soziale Marktwirtschaft" eingegrenzt werden. --Tel54321 11:11, 31. Jan. 2010 (CET)[Beantworten]

Worum geht es eigentlich bei der vermeintlichen "Begriffsklauberei" - ein praktisches Beispiel, weil einige das Problem möglicherweise noch nicht nachvollziehen können ("Zur Sache hier: ich bin dafür den Begriff ´Neoliberalismus´ in den Einleitungssätzen beizubehalten - tut mir leid FelMol. Er ist viel bekannter als Ordoliberalismus und die Leser verknüpfen damit schneller was"): Darum geht es doch gerade. Ich finde es fast aberwitzig, dass Außenstehende vor lauter Verschleierung hier überhaupt nicht durchblicken (können). Aktuelles Beispiel für die Absurdität des Vorschlags, den Begriff "Neoliberalismus" unkommentiert in der Einleitung zu plazieren, sei ein SPON-Artikel eines Redakteurs, der linker oder kommunistischer Umtriebe unverdächtig ist:

Linke Denkfabrik
Ypsilanti meldet sich zurück
Von Florian Gathmann
Andrea Ypsilanti mischt plötzlich wieder mit: Die hessische SPD-Politikerin gründet mit Linke- und Grünen-Politikern eine Denkfabrik. Sie wollen den Neoliberalismus angreifen - und könnten Rot-Rot-Grün ideologisch das Feld bereiten... [8]

"Aha, die straffe Linke will also die Soziale Marktwirtschaft abschaffen, indem sie den Neoliberalismus bekämpft?" So müssten Überschrift und Einleitung des SPON-Artikels vestanden werden, wenn man dem Vorschlag von Mr.Mustard et al. folgen würde. Falls die nun einwenden (zuzutrauen ist es ihnen): "Klar, wollen sie ja auch, sind ja Kommunisten!", noch mal ganz deutlich: Mag ja alles sein... Aber: sowohl SPON-Autor als auch die linken Protagonisten wie die Leser verstehen und sollen verstehen: "Linke Denkfabrik: Die wollen ungezügelte Märkte abschaffen!" - und verwenden für diese Aussage den Begriff "Neoliberalismus", wie von FelMol, Winterreise, vielen anderen und mir selbst vorgeschlagen, im in den Alltagsmedien üblichen Sinn von "Marktradikalismus". -- JosFritz 19:54, 1. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Problem sehr gut, wenn wohl auch unfreiwillig, herausgearbeitet: die Leser sollen nach Ansicht von JosFritz et al. verstehen: Neoliberalismus = Marktradikalismus. - Nein, eben nicht, die Leser sollen informiert werden und nicht agitiert. --Charmrock 20:10, 1. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Nein, die Leser "sollen" (im Sinne des Verfassers des Artikels=Spiegel-Autor, nicht in meinem Sinne) das verstehen, was der Verfasser ihnen, den Adressaten des Artikels, und nicht Dir, dem Wirtschaftsfachmann der Wikipedia, mitteilen will. Du bist als Wikipedia-Wirtschaftsfachmann nämlich einer der ganz wenigen SPON-Leser, die diesen Begriff aus unerfindlichen Gründen missverstehen. Und der Verfasser benutzt den Begriff eindeutig im Sinne von "Marktradikalismus".-- JosFritz 21:05, 1. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Woher willst du wissen, dass Ypsilanti nicht die Soziale Marktwirtschaft abschaffen will? Ich interpretiere den SPON-Artikel so, dass Ypsilanti genau dies beabsichtigt. Wenn du dies anders interpretierst, dann ist dies dein persönliches Problem. Hat aber alles nix mit diesem VA hier zu tun. --Mr. Mustard 21:31, 1. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Es gehtüberhaupt nicht darum, ob X oder Y die Soziale Marktwirtschaft abschaffen will, sondern darum, wie der Autor des SPON-Artikels den Begriff "Neoliberalismus" verwendet und wie der Leser ihn nach seiner Intention verstehen soll. Und die Analyse ergibt eindeutig: Im Zitat meint der SPON-Autor mit "Neolibealismus" Marktradikalismus. Das versteht wahrscheinlich fast jeder, der sich nicht mit aller Gewalt dagegen wehrt, es zu verstehen. Keine Ahnung, wo Deine Verständnisprobleme wurzeln. -- JosFritz 21:56, 1. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Nein, er meint Marktwirtschaft. --Charmrock 21:59, 1. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Ok, da sind wir genau hier unterschiedlicher Meinung, und jeder Mitleser soll sich selbst ein Urteil bilden. Immerhin ist wohl der Dissens deutlich herausgearbeitet - siehe auch das Komunismus-Beispiel von Benutzer:7Pinguine hier: [9], was ja nur in unser beider Interesse sein kann. In diesem Sinne: Gute Nacht! -- JosFritz 22:03, 1. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Stop!

  1. Wird diese Diskussion gerade an zwei Stellen geführt. JosFritz, bitte nicht das gleiche Posting an zwei Stellen. Das macht man nicht.
  2. Ist das hier der Abschnitt, um den es um die Einigung um einen Vermittler geht, vdnm.

-- 7Pinguine 22:16, 1. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Aha. Tatsächlich wird aber die Diskussion leider von fast allen Beteiligten an zwei Orten geführt. Aber gut zu wissen. Im Übrigen gab es ja verschiedene Argumente. Grüße und endgültig: Gute Nacht. -- JosFritz 22:32, 1. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Lösungsvorschläge

  • Entgegen der Entscheidung der LD von 2007 (bei der der abarbeitende Admin leider weder eine sinnvolle Begründung abgegeben hat noch die ausführlichen Argumente der Mitarbeiter des Portal Wirtschaft zur Kenntnis genommen zu haben scheint) stellt sich inzwischen deutilch heraus, dass die Argumente für eine 2-Lemma-Lösung richtig waren. Es gibt Literatur die von den zwei "Neoliberalismen" spricht, JosFritz besteht darauf, dass Neoliberalismus nach seinem allgemeinem Verständnis nichts mit dem volkswirtschaftlichen Neoliberalismus zu tun hat. Kharon und FelMol betonten die Unterschiede der wirtschaftlichen und sziologisch/politschen Bedeutung des Begriffes. Ein trefflicher Beleg ist auch Neoliberalismus#cite_note-1.
Neoliberalismus als BKS + Neoliberalismus (Wirtschaftstheorie) + Neoliberalismus (politisches Schlagwort)
Zur Wahl des letzteren Klammerzusatzes siehe politisches Schlagwort, dort sind Belege angegeben. Es kann aber auch ein anderes vorgeschlagen werden.


Damit allein wäre aber der aktuelle Streitfall nicht gelöst, genauso wenig wie in anderen Fällen das "richtige Ziel" der BKS nicht die "Optik" des Artikels ändert: Es steht das Wort nach wie vor unkommentiert da.

Eine Lösung könnte daher in 2 Stufen erfolgen:

  1. Einigung auf die Unterscheidung der gemeinten Bedeutungen und anlegen zwei getrennter Lemmas mit einer BKS.
  2. Einigung auf den Umgang mit dem Link in Artikeln durch Zusätze, die, wo nötig, eine Vermeidung der Verwechslung herstellt.

Dies erscheint mir als der vernünftigste Weg. Die Begründungen sind in in der LD damals bereits alle genannt worden:

  • Es handelt sich um zwei verschiedene Bedeutungen. Die Verwendung von Neoliberalismus heute übt keine direkte Kritik an und hat keinen direkten Bezug zum wirtschaftswissenschaftlichen Konzept des Neoliberalismus. Die Behandlung beider Aspekte in einem Artikel widersprecht den Regeln für Lemmata und stellt eine Theoriefindung dar.
  • durch die Trennung entsteht keine nennenswerte Redundanz.
  • Die existierenden Bezüge können ohne weiteres jeweils im Artikel hergestellt werden. So kann im Artikel zum Schlagwort ein Abschnitt darauf eingehen, über welche Bezüge der Begriff "Neoliberalismus" eine neue Bedeutung erlangte. Umgekehrt würde im Artikel zur Wirtschaftstheorie darauf eingegangen, welche Zusammenhänge es gibt.
  • Es löst ohne weiteres die meisten der Verwendungen in über 270 Artikeln, die bisher auf Neoliberalismus verlinken ohne Streit auf.


Eine Lösung der 2. Stufe für Soziale Marktwirtschaft könnte so aussehen wie es jetzt gerade gelöst ist, durch den Zusatz von insbesondere Ordoliberalismus....

-- 7Pinguine 19:02, 3. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Diskussion

7P: Warum schlägst du nicht jemanden vor, der die Sache mit dem VA etwas neutraler einleiten und betreiben kann als Du es hier vorführst. Eine so eindeutige Partei, die ein unparteiisches Verfahren prozedural einleiten will, muss scheitern. Da müsstest Du schon einen Mediator von Anfang an bemühen. FelMol 22:07, 1. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Das war jetzt übrigens rhetorisches Kreuzfeuer. Hier war Benutzer:Mr. Mustard aktiv, in der Lemma-Diuskussion [10] hat Benutzer:7Pinguine gleichzeitig versucht, mich in die Zange zu nehmen... Na ja. Gute Nacht. -- JosFritz 22:20, 1. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Ich habe doch hier ausdrücklich geschrieben: „Ich übernehme gerne auch das Organisatorische. Bitte nicht am Ursprungstext stören, wer es anders sieht, kann es gerne ändern oder einen Unterabschnitt mit seinem Namen und entsprechend anderer Darstellung dazu setzen.“ Und oben habe ich auch schon geschrieben, dass der VA keine Prozessbevollmächtigten hat, die sich um alles kümmern. Und solange wir keinen Mediator haben, liegt es an jedem selbst, hier etwas voranzubringen, auf der Stelle zu treten oder den Prozess auszobremsen. -- 7Pinguine 09:24, 3. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Lösung 7Pinguine

Dein Lösungsvorschlag geht mir nicht weit genug. Wie in der Löschdiskussion zu lesen, befürchtet ein Admin, dass auch andere Begriffe wie "Globalisierung (politisches Schlagwort)" etc. betroffen sein werden. Recht hat er. Aber er hat Unrecht damit, dass das ein Problem in der WP wäre. Es ist nun mal so, dass es nicht gern gesehen wird, wenn BKS angelegt werden. Dann wird das eben abgemeiert, wenn es nicht verstanden wird. Und da das so ist, versuchen es die Autoren auch gar nicht erst und versuchen es ohne BKS zu lösen. Was sich ändern muss, ist die Freiheit BKS anlegen zu können, ohne dass eine Herrschar von schlafenden Hunden geweckt werden, die dann aufheulen, sobald es einer versucht. Und dann muss man es hinnehmen, wenn eine Artikelvermehrung stattfindet, die auf den ersten Blick blödsinnig erscheint, aber ohne gleichzeitige Erklärung nicht anders zu lösen ist, wenn man von außen nur auf einen Teilaspekt eines Begriffes referenziert. Das betrifft ganz viele Begriffe. --Menidozin 20:08, 3. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Die Lösung zweiter Stufe finde ich gelungen. Bei der ersten Stufe kann ich mir im Moment noch nicht so gut Vorstellen wie die Unterscheidung gemeint ist. Neoliberalismus (Wirtschaftstheorie) + Neoliberalismus (Politik) könnte ich mir gut vorstellen. --Pass3456 20:24, 3. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Es geht um die Klärung, ob es in der Wirtschaftstheorie 2 Neoliberalismen gibt oder nicht. Ich habe häufig genug darauf hingewiesen, dass sich bereits die Freiburger nachweislich in den 50er und 60er Jahren von dem angelsächsischen Neoliberalismus abgesetzt haben. Stiglitz ist ein Wirtschaftsnobelpreisträger und wird doch wissen, was gemeint ist, wenn er von Neoliberalismus spricht, gewiss nicht vom Ordoliberalismus. Das mit dem Kampfbegriff ist doch nur Ablenkung von der eigentlichen Differenzierung innerhalb der Wirtschaftstheorie. Das muss geklärt werden und nicht die Begriffsaufspaltung in Theorie und Kampfbegriff. FelMol 20:56, 3. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Natürlich gibt es verschiedene Neoliberalismen. Ob die nun alle eine eigene Seite haben müssen, ist hier nicht zu diskutieren. Das kann man nur im Einzelfall by the way entscheiden. Man kann sich z.B. so helfen, dass man auf die Sprungmarke verlinkt: Neoliberalismus#Milton_Friedman. --Menidozin 21:22, 3. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Dass sich hier ein 1-Thema-Account beteiligt, gefällt mir überhaupt nicht. Was soll das? FelMol 20:59, 3. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
wuff, wuff. --Menidozin 21:22, 3. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Solange vernünftig argumentiert wird, kann sich hier jeder äußern. Nur wer stört fliegt sofort. -- 7Pinguine 21:44, 3. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
So naiv bin ich nun mal nicht. Wieso mischt hier einer mit, der gerade mal eingestiegen ist? Das lässt doch auf SP schließen. Was haben Newcomer für ein Interesse, sich in dieser sensiblen Angelegenheit einzu mischen? Sie finden bei mir kein Vertrauen, mögen sie auch noch so verlegen bellen. FelMol 21:52, 3. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Es muss schon eine andere Bedeutung vorliegen. Wenn sich innerhalb einer Bedeutung eine Differenzierung herausbildet, so kann dies in einem Lemma dargestellt werden. Eine andere Bedeutung hat das neoliberal und Neoliberalismus im Sinne von Marktradikalismus und Turbokapitalismus was alles synonym und teils verstärken in Reihe genannt wird. FelMol, meinst Du dass diese politische Bedeutung den angelsächsischen Neoliberalismus bezeichnet? -- 7Pinguine 21:48, 3. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

@Menidozin: Ich denke, die LD war damals aufgeladen davon, dass es den Anschein erweckte, die Kritik am Neoliberalismus auszulagern. Da kam eine automatische Abwehrhaltung auf. Zaphiro, der den LA stellte hat jetzt übrigens geäußert, er könne sich das jetzt mit BKS gut vorstellen. Es kommt natürlich auch darauf an, die Trennung gut und im Konsens auszuführen. Dann wird da keiner kommen können und das anders wollen. Ansonsten gibt es wie überall in der WP bei der Auslegung und Anwendung von weniger zentralen Richtlininen wie den BKS abweichende Meinungen. Abgesehen davon, dass diese Richtlininien idR als Empfehlungen formuliert sind. Es zählt also, wer stärker ist. -- 7Pinguine 22:01, 3. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Die LD wird von dem beeinflusst, was vorher in der WP diskutiert worden ist. Jetzt sieh Dir mal an, was für ellenlange Debatten geführt worden sind. Wunderst Du Dich dann noch über eine andere Haltung? Willst Du jedes mal solche Debatten führen lassen, damit jemand seine BKS bekommt? --Menidozin 23:36, 3. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Zum anderen Punkt unten weiter. --Menidozin 23:43, 3. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

@Pass3456: Wenn es entsprechende Literatur gibt, die den Begriff eine politische Definition geben, gerne. Ich habe da gefühlsmäßig Bauchschmerzen, aber auch nicht den totalen Überblick. Was ist neoliberale Politik?

Hauptsächlich als Abgrenzungsversuch. Auf Neoliberalismus steht "In den 1970er Jahren wurde der Ausdruck Neoliberalismus wieder aufgegriffen und erfuhr einen Bedeutungswandel. Oppositionelle Wissenschaftler in Chile versahen ihn mit einer negativen Konnotation und kritisierten damit die von den Ideen der Chicagoer Schule beeinflussten radikalen Reformen unter Pinochet." Gehören die von den Ideen der Chicagoer Schule beeinflussten Reformen dann unter Neoliberalismus (Wirtschaftstheorie) oder Neoliberalismus (politisches Schlagwort). Eigentlich ist es weder das eine noch das andere, folglich müsste es auch Neoliberalismus (Politik) geben. Dann wiederum wäre Neoliberalismus (politisches Schlagwort) überflüssig. --Pass3456 22:44, 3. Feb. 2010 (CET) Anders ausgedrückt, Neoliberalismus (Wirtschaftstheorie) umfasst ja schon begrifflich nur die Theorie, wie sieht es mit der Praxis aus? --Pass3456 23:12, 3. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Das ist eine Phantomdiskussion. In dem Beispiel ist schon alles erklärt. Keine Verlinkung nötig. --Menidozin 23:30, 3. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Meine Frage bezog sich auf "In dem Beispiel ist schon alles erklärt." Irgendwie habe ich die Erklärung wohl überlesen, jedenfalls versteh ichs nich. Und was ist daran eine Phantomdiskussion? --Pass3456 00:05, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]


Stimme dem im wesentlichen zu. Vielleicht könnte man weiter differenzieren:
  • 1. Wirtschaftstheorie a) Neoliberalismus mit einem starken Staat, der den Ordnungsrahmen setzt und (möglichst marktkonforme) Vorkehrungen für sozialen Ausgleich schafft (Freiburger NL = Ordoliberalimus + soziol. NL und christl. Soziallehre; b) starker Staat, der vorwiegend marktermöglichende, weniger marktregulierende Politik betreibt mit minimierten Sozialaufgaben (angelsächsischer NL)
  • 2. Wirtschaftspolitik: konkrete Politikprojekte á la Reagan, Thatcher, Pinochet etc.
  • 3. politisches Schlagwort: Feuilletonistischer Globalisierungdiskurs.
FelMol 23:24, 3. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Nachtrag zu Menidozin: Warum klärst Du als Newcomer uns nicht mal auf über Dein Interesse an dieser Streitfrage (was hast Du bisher bearbeitet? wo liegen Deine Themenschwerpunkte?). Jeder, der hier mitdiskutiert, ist außer Dir den anderen von seinen Schwerpunkten her bekannt, man kann sich gegenseitig einschätzen und braucht dahinter keinen anderen zu vermuten. Wir sind doch hier nicht bei einer normalen Artikelbearbeitung, sondern befinden uns in einem komplizierten Mediationsverfahren. Da erwarte ich, dass mit offenem Visier diskutiert wird. FelMol 23:24, 3. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Du brauchst nur meine Argumente bewerten, nicht meine Person. --Menidozin 23:30, 3. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Das reicht auf DIESER Seite nicht. FelMol 23:41, 3. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Der Beitrag von 23:30 erinnert mich jetzt auch an jemand bestimmten. Jedenfalls könntest Du "Menidozin" vielleicht die Güte haben mir das mit zwei, drei Sätzen zu erklären. --Pass3456 23:48, 3. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Wo sind wir hier? Gesinnungsprüfungen für neue Benutzer finden hier nicht statt. Sachargumente sind jederzeit willkommen, egal von wem. Polemik, persönliche Angriffe u.ä. sind unerwünscht, auch egal von wem. --Charmrock 23:54, 3. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

7Pinguine schreibt: "Ansonsten gibt es wie überall in der WP bei der Auslegung und Anwendung von weniger zentralen Richtlininen wie den BKS abweichende Meinungen. Abgesehen davon, dass diese Richtlininien idR als Empfehlungen formuliert sind. Es zählt also, wer stärker ist.

Ich zitiere:

  • "Jeder Artikel der Wikipedia soll nur einen Sachverhalt (Begriff) behandeln. Wenn ein Wort mehrere verschiedene Sachverhalte bezeichnet, sollen diese nicht in einem Artikel beieinander stehen. Verschiedene Dinge bekommen verschiedene Artikel. Das gehört zum Wesen einer Enzyklopädie.[2] In der Wikipedia kann auch die Verlinkung der Artikel untereinander nur unter dieser Voraussetzung sinnvoll funktionieren."

Das Wesen einer Enzyklopädie lässt sich schwerlich als Empfehlung auslegen. --Menidozin 23:51, 3. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Ich kann mich nicht erinnern, dass Menidozin oben als Beteiligter aufgeführt wird. Die oben Genannten kennt jeder, weil sie an der Artikelarbeit beteiligt waren. Und die müssen sich zunächst mal über das Procedere einigen. Richtet doch eine Rubrik ein für "Unbeteiligte, Dritte, angemeldete SP etc.". FelMol 00:38, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
So etwas gehört, wenn überhaupt, auf die DS. Was hat das bitte mit der Diskussion zum Lösungsvorschlag von 7Pinguine zu tun??? Es ist nicht nur für evtl. Mitleser völlig unzumutbar, sich durch persönliches Hick-Hack zu quälen, mir steht es selbst bis obenhin. --Charmrock 00:43, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Ich krieg' irgendwie immer 'ne Krise, wenn sich ein Diskussionsstrang ergibt, der dann aber abreißt weil man auf einmal an der selben Stelle etwas anderes diskutiert. Ich fände es daher schön, wenn wir die verschiedenen Aspekte in entsprechenden Unterabschnitten weiter führen. Seid ihr damit einverstanden? -- 7Pinguine 00:51, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Richtiger Ansatz. Alles sachbezogene in die entsprechenden Unterpunkte einordnen, der Rest in die Tonne=auf die DS; Unterabschnitte "Diskussion über Vermittler" und "Diskussion über neue Benutzer und IPs", wenn es denn sein muss. --Charmrock 01:02, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
"wer stört fliegt sofort", aber wenn jemand den Scheiß zu recht entfernt, dann passiert nichts? --Menidozin 00:56, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Ich betrachte das Angehen gegen Benutzer auch als Störung, aber das hier weiterzuführen hat keinen Sinn. --Charmrock 01:02, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

7P: ich bin sehr für Unterabschnitte (auch einen für Menidozin): mittlerweile verliert man die Übersicht. Gibt es denn schon einen neutralen Mediator? FelMol 01:00, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Ich habe Capaci34 auf seiner Disk angesprochen, aber er war jetzt den ganzen Tag nicht aktiv. Jeder der will, kann ja seine Beiträge in die entsprechenden Unterabschnitte einräumen. Damit zerlegen wir zwar diese "Stammdiskussion" aber unübersichtlicher kann es ja nicht mehr werden. Scharmützel schlage ich vor, entfernt auch jeder selbst seine Beiträge die nicht mehr gebraucht werden. -- 7Pinguine 01:04, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Wir kommen der Sache näher. Der untenstehende Beginn des Abschnitts "Ich nehme hier Bezug auf FelMols Anregung was auch auf Pass3456 Anmerkung zuletzt passt" lässt einen nämlich zunächst mal raten, was gemeint sein könnte. --Charmrock 01:09, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Erledigtes, Sachfremdes und Anfeindungen dürfen umgehend von DS von jedem entfernt werden. Es ist nur so, dass Felmol das jedesmal revertiert und man ihm das durchgehen lässt. --Menidozin 01:10, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Ja, aber ich werde deshalb keinen EW beginnen. Entweder man sieht es ein oder wir warten auf den Vermittler. Solange werde ich mich an der Sachdiskussion nicht beteiligen. --Charmrock 01:15, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]


Handhabung BKS in Wikipedia

@Menidozin: Ich denke, dass wir im Fall Neoliberalismus bisher alle der gleichen Meinung sind. Das kann sich noch ändern, da die Gegner der Aufspaltung von damals hier noch nicht eingetroffen sind. Aber, warten wir es mal ab. Die Grundsatzdiskussion müsste aber im BKS Projekt geführt werden, nicht hier. Da gibt es noch mal ganz andere Akteure. Ich kenne die aber so, dass die sich nach den Meinungen der Fachgremien richten, so lange die nicht in völliger Unkenntnis agieren. Letztlich ist es eben fast immer eine inhaltliche Diskussion. -- 7Pinguine 01:09, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Ich bin mit meiner Grundsatzdiskussion fertig und die entspricht den Richtlinien. Es geht nur darum sich daran zu halten. Es wird deutlich, dass ihr das nicht wollt. --Menidozin 01:17, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Aufspaltung Neoliberalismus

Ich nehme hier Bezug auf FelMols Anregung was auch auf Pass3456 Anmerkung zuletzt passt: Das kann durchaus ein gangbarer Weg wein, die Wirtschaftstheorie einerseits und die als neoliberal bezeichnete poltitische Praxis parallel zu behandeln. Ob das politische Schlagwort dann noch einen eigenen Artikel braucht, oder nur noch als solches in den Artikeln kurz erwähnt wird, wird man sehen. (Es könnte natürlich auch so eine Sammlung wie Hassprediger geben, was dann in einen eigenen Artikel müsste. Das kann man ja offen lassen.) Zwischen den beiden Artikel Theorie und Praxis könnte man jeweils auf einander verweisen.

Ich möchte aber auf ein potentielles Konfliktfeld hinweisen: Unter politische Umsetzung würde natürlich auch die Soziale Marktwirtschaft fallen... Ist es denkbar, dass ebenfalls sachlich kurz darzustellen? -- 7Pinguine 01:00, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

D'accord. Wobei dann die 2. Stufe greift. Soziale Marktwirtschaft verlinkt auf Neoliberlismus mit Schwerpunkt Ordoliberalismus + Soziologischer Liberalismus + Christliche Soziallehre; Thatcherismus, Reagonomics, Chicago-Boys verlinkt auf Neoliberalismus mit Schwerpunkt Chicago School + ggf Hayek.*

  • soweit belegbar natürlich

--Pass3456 20:14, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Aufspaltung

Das wurde schon bei zig Artikeln versucht, und damit wird eigentlich nur zweierlei bedient. Erstens die gemüter der Wikipediaautoren. Das birgt die Hoffnung auf ruhe. Da hat dann jede Seite "ihren" Artikel. Ist eine Lösung, aber keine gute. Inhaltlich ist soetwas vollkomen haltlos. Was es aber in der Tat bezweckt, und da sind wir bei punkt zwei, bestimmte Ideologien aus der Schusslinie zu nehmen. Da gibt es dann den alltäglich-politischen Gebrauch, und die heilige abgesegnete Wirtschaftswissenschaft wo dann ein Artikel frei von jeglicher Häresie ist. Überhaupt werden so manche "bösen" Wörter in BKS umzuwandeln versucht. Ich weiß, klingt absurd, ist aber leider so! Ich könnte da einige nennen, Kapitalismus und Profit sind nur zwei aktuelle aus diesem jungen Jahr. Für mich kein Lösungsvorschlag. Nur business as usual. --Tets 01:23, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

business as usual wie bei Sozialismus und Realsozialismus? --Charmrock 02:22, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Vielleicht etabliert sich ja mal der Begriff real existierender (Neo)Liberalismus. Bis dahin... Realsozialismus bezeichnet etwas konkret historisch zeitlich-örtliches, Sozialismus eine allgemeinere Sache. Das sind also zwei unterschiedliche Begriffe, während Neoliberalismus kein ähnliches pendant hätte. --Tets 02:45, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Um was geht es hier?

Hier kann ja wohl kaum für die Wikipedia entschieden werden, wie denn der begriff Neoliberalismus zu verwenden ist! Also um was geht es hier eigentlich? --Tets 01:25, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Um was geht es Dir? -- 7Pinguine 02:09, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
ich möchte wissen um was es hier geht. der nach meinem edit erfolgte beitrag von charmrock hat das zumindest mal weiter erläutert, bzw. eine weitere Sichtweise dargestellt. Bei deiner problembeschreibeung verstand ich als verhältnismässig unbeteiligter nicht so ganz was hier vermittelt werden soll. --Tets 02:19, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Das ist hier nichts zur Unterhaltung, kein interaktives Kino. Wenn Du unbeteiligt bist, dann halte Dich raus. Wenn Du beteiligt bist, schildere worum es Dir geht. Wenn Du etwas nicht verstehst, stelle bitte konkrete Fragen. Auf ein „Um was geht es hier eigentlich?“ erwartest Du doch nicht wirklich eine Antwort. -- 7Pinguine 02:39, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Siehe Wikipedia:Vermittlungsausschuss: „Der Vermittlungsausschuss (VA) dient der Lösung von Konflikten zwischen Wikipedianern. Falls Du Probleme mit anderen Benutzern hast, kannst du hier Hilfe erhalten.“ Genau darum geht es. --Charmrock 02:50, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
"kannst du hier Hilfe erhalten" - Bitte keine leeren Versprechungen. --Menidozin 19:46, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Wenn es also um Wikipedianer geht, warum heisst das dann „Problem Neoliberalismus“. Das hab ich mich nur gefragt. Weil das impliziert, hier wird ein Problem zum Thema Neoliberalismus verhandelt. In der Tat wird nur ein Problem zwischen Usern verhandelt? --Tets 02:56, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Stimmt schon. Es handelt sich um viele kleine Probleme zwischen Benutzern, von denen "Neoliberalismus" eines ist, aber im Grunde ist es doch nur ein großes unlösbares Problem, die Wikipedia. --Menidozin 19:46, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Lösung FelMol

Ich stimme nicht überein mit der Auffassung wie Felmol Friedman einordnet, aber das ist hier auch unwesentlich. Inhaltliche Fragen sind nicht an den Mediator zu richten. --Menidozin 19:59, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Wenn Du weiter Deinen Senf dazu gibst, solltest Du es bei diesem Account belassen. Falls hier demnächst außer Dir etwa zusätzlich ein im Moment gesperrter Benutzer wieder auftaucht und parallel kommentiert, rappelt´s im Karton.-- JosFritz 20:13, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Das ist doch wohl ein Unding, wie hier ein völlig Unbeteiligter an den bisherigen Diskussionen in den betroffenen Lemmata meint, sich einmischen zu müssen. NebMaatRe ich hoffe, Du hast ihn auf dem Radar. FelMol 20:41, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Könnt ihr euch vielleicht mal endlich auf Sachargumente beschränken? Wird wirklich Zeit, dass der Vermittler mal diese persönlichen Attacken unterbindet. --Charmrock 21:10, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Grundsätzliche Anmerkung

Die Termini in den Geistes- und Sozialwissenschaften sind immer theorieabhängig. Das bedeutet, dass Klammerlemma - sofern sie denn wirklich nötig sind - sich auf eine konkrete Theorie eines Autors oder einer abgrenzbaren Schule/Richtung beziehen sollten. Neoliberalismus (Wirtschaftstheorie) halte ich insofern aus grundsätzlichen Erwägungen für terminologischen Nonsens ... Hafenbar 21:25, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Es war unbestritten, dass es 2 Neoliberalismen als Wirtschaftstheorie gibt und zusätzlichen einen Kampfbegriff, der wie Heuschrecken, Entsozialisierung oder Deregulierung verwendet wird. Es macht keinen Sinn, das jetzt wieder durchzukauen. --Menidozin 21:36, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
In der Sprachwissenschaft nennt man das nicht Kampfbegriff sondern Bedeutungsverschlechterung und "magische" Klammerschreibung ändert das auch nicht ... Hafenbar 22:10, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]


Himmel hilf, was ist denn hier Los;-) ... da mehrere Beiträge entfernt wurden (ich halte mich da mal raus), antworte ich hier mal in "die Luft":
@Mehrfachacount: Mir graut vor "Linkkorrekturen" wie Lemma (die einzig wahre Bedeutung) vers. Lemma (Kampfbegriff)
@Benutzer:FelMol: Du hast die Problematik IMHO oben unter Beschreibung doch vernünftig auf den Punkt gebracht, das müsste doch auch in der Artikeleinleitung möglich sein ... Hafenbar 23:11, 4. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Vielleicht ist dies die Lösung: Real existierender Neoliberalismus. --Bocksberg Diskussion 23:28, 6. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Tatsächlich liegt in der Bezeichnung eines realen wirtschaftspolitischen Projekts als "Neoliberalismus" ein Unterscheidungsmerkmal, das eine WP:BKS rechtfertigen könnte. Dann geht es nicht nur um zwei unterschiedliche politische Perspektiven auf einen gleichen Sachverhalt (einmal affirmative Darstellung der Freiburger und Chicagoer Wirtschaftstheorien und andererseits iSd "Schlagworts" kritische Auseinandersetzung insbesondere Chicagoer Wirtschaftstheorie), sondern einmal Wirtschaftstheorie und ein andermal ein wirtschaftspolitisches Programm (oder auf gut neomarxistisch: "hegemoniales Projekt"). Dass sich Theorie und Praxis nicht ganz trennen lässt, ist klar, aber ein Ansatzpunkt für eine sinnvolle Aufteilung gäbe es. Nur müsste das auch in der Lemmabezeichnung zum Ausdruck kommen: nicht "Schlagwort", sondern z.B. Neoliberalismus (wirtschaftspolitisches Programm). Nicht die Perspektive oder Bewertung, sondern der Sachverhalt muss sich unterscheiden, um eine BKS zu rechtfertigen. Die Alternative BKS wäre sonst nur, die zwei Neoliberalismen einmal in der deutschen und einmal in der angelsächsischen Spielart zu verhandeln.--Olag 16:41, 7. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Das ist ja der spezielle Charm. Deshalb der Vorschlag die Kinder Neoliberalismus (Wirtschafttheorie und Neoliberalismus (Politik) zu nennen. Die Abgrenzung ist kinderleicht und weitestegehend konfliktfrei zu bewältigen. Außerdem hat der heutige Neoliberalismus im Sinne von Neoliberalismus (Wirtschafttheorie bereits 50.000 Bytes und noch Potential. Da ist es auch WP:Modem freundlicher für die politische Umsetzung ein eigenes Lemma Neoliberalismus (Politik) einzurichten. --Pass3456 20:54, 7. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Sorry, ja das hast Du oben ja mit Neoliberalismus (Politik) bereits vorgeschlagen; dem schließe ich mich vorbehaltlos an.--Olag 18:05, 8. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Real existierender Neoliberalismus Oweia, bin schon schwer gespannt auf Postmoderner Neoliberalismus ... Hafenbar 20:05, 7. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Neoliberalismus

Es schreiben hier nur (!) die im VA benannten Accounts. IPs werden unkommentiert revertiert.

Also, dann mal ran an die Sache. Vorweg eines: EW im Artikel bzw. in den Artikeln findet während des laufenden VA nicht statt. Zweitens: PAe werden während des laufenden VA geahndet, auch Andeutungen und "Hinweise" bzw. sog. Zitate. Drittens: wenn der Ton sich hier außerhalb einer an der Sache orientierten Diskussion bewegt, steige ich aus. Bitte nur die Standpunkte klarmachen (in der ersten Runde). Merci.

Artikelteilung

Ist es im Sinne der Autoren, den Artikel aufzuteilen? Wenn ja, warum? Wenn nein, warum nicht? Bitte jeweils einen Unterabschnitt nach Account anlegen und antworten. Welche Aufteilung erscheint sinnvoll?

Pass3456

Neoliberalismus (Wirtschafttheorie und Neoliberalismus (Politik) könnte ich mir vorstellen. Die Abgrenzung ist kinderleicht und weitestegehend konfliktfrei zu bewältigen. Außerdem hat der heutige Neoliberalismus im Sinne von Neoliberalismus (Wirtschafttheorie) bereits 50.000 Bytes, da kann man das bisher noch gar nicht angesprochene Neoliberalismus (Politik) gut auslagern. --Pass3456 21:13, 17. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

FelMol

Dem obigen stimme ich im Grundatz zu. Deutlicher herauszuarbeiten wären aber auch die Differenzen innerhalb der Wirtschaftstheorie (Freiburger Neoliberalismus vs. angloamerikanischer Neoliberalismus). Dabei könnte die Unterscheidung zwischen marktregulierenden und marktfreisetzenden Instrumenten ein Leitfaden sein. FelMol 21:20, 17. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

+1, kommt natürlich noch auf konkreten Formulierungsvorschlag an. --JosFritz 23:04, 17. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Olag

Ich bin da eigentlich offen. Richtig zwingend ist keine der Alternativen. Man könnte in einem einheitlichen Artikel die verschiedenen Bedeutungen besser als bisher klären und unterscheiden. Möglich ist aber auch die Lösung von Pass3456 oder die bei FelMol angedeutete (Deutscher Neoliberalismus vs Angloamerikanischer Neoliberalismus) in Frage.--Olag 21:31, 17. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

7Pinguine

Bin weiterhin für Aufteilung, siehe mein Lösungsvorschlag. -- 7Pinguine 21:43, 17. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Mr. Mustard

Ausgangspunkt für die Fragestellung bezüglich einer Aufteilung des Artikels Neoliberalismus war dieser Beitrag von FelMol. FelMol erläuterte hier, dass der heutige Leser bei "Neoliberalismus" etwas anderes assoziieren würde, als ökonomisch Gebildete wie Charmrock oder ich und deshalb die Einleitung des Artikels "Soziale Marktwirtschaft" missverständlich sei. Denn wie im Artikel Neoliberalismus ausführlich dargestellt, wird der Ausdruck Neoliberalismus heute oft unabhängig von seiner ursprünglichen Bedeutung als Kampfbegriff ohne konkreten Inhalt verwendet. Deshalb habe ich diesen Vorschlag gemacht, wonach aus dem Lemma Neoliberalismus eine BKS gemacht werden soll, von der auf die beiden Artikel Neoliberalismus (Wirtschaftstheorie) und Neoliberalismus (Kampfbegriff) verlinkt werden soll. Dann kann in den verschiedenen Artikeln, in denen das Wort verwendet wird, jeweils auf den entsprechenden Artikel verlinkt werden. Diesen Vorschlag halte ich nach wie vor für sinnvoll, auch wenn der konkrete Anlass inzwischen obsolet ist, weil die Einleitung des Artikels "Soziale Marktwirtschaft" ohne Konsens und per Editwar geändert wurde. --Mr. Mustard 22:46, 17. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Charmrock

Bin mittlerweile skeptisch, ob eine Aufteilung sinnvoll ist. Was sollte der Artikel, der nicht NL Wirtschaftstheorie heißen würde sondern NL Politik oder NL Kampfbegriff denn konkret mehr beinhalten als die Erkenntnis aus der aktuellen Einleitung: „Seither wird der Ausdruck Neoliberalismus zumeist von Kritikern eines wirtschaftlichen Liberalismus verwendet, oft ohne Definition und zur Charakterisierung unterschiedlichster Phänomene.“? Sollen diese alle aufgezählt werden, und nach welchen Kriterien Eingang in den Artikel finden? --Charmrock 09:14, 18. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

UHT

Vorab: Es ist nicht mein Ziel einen möglichen Konsens zu zerstören, aber eine Lemmateilung halte ich für wenig sinnvoll. Gründe:

  1. Dass ein Wort sowohl eine wirtschaftstheoretische als auch eine wirtschaftspolitische Position bezeichnet, ist keinesfalls ungewöhnlich, so etwa bei Keynesianismus (übrigens auch bei "soziale Marktwirtschaft"). Warum für Neoliberalismus etwas anderes gelten sollte ist mir nicht klar. Im Gegenteil: "Keynesianisch" ist sowohl Eigen- als auch Fremdbezeichung, weshalb sich – wenn man es denn wollte – jeweils neutrale Artikel schreiben ließen. "Neoliberalismus" im neueren Sinne ist aber nunmal ausschließlch Fremdbezeichnung, sein Gebrauch keinesfalls Konsens, weshalb per wikipedia:NPOV ständig peinlichst darauf geachtet werden müsste (und durch Sekundärliteratur belegt), wer etwas "neoliberal" nennt. Die Behandlung in einem einzigen Artikel ermöglicht es dagegen, mögliche Wechselwirkungen elegant darzustellen: Hayek und Friedman sind sowohl in der unbestrittenen als auch in der neueren Verwendung von Bedeutung, das zu unnützen Doppelungen führen würde. Foucaults Kritik, die oft auch in Zusammenhang mit der neueren Verwendung auftaucht, bezieht sich aber gerade ausdrücklich auf Eucken.
  2. Was in einem Artikel Neoliberalismus (Politik) stehen sollte, ist mir bis heute nicht klar. Im bisherigen Artikel können wir (belegt und durhc allgemeinen Konsens eingefügt) lesen, dass in politischem Kontext "Neoliberalismus" noch überhaupt keine feste Bedeutung hat. Das einzige, was beschrieben werden kann (und auch im aktuellen Artikel beschrieben wird) ist von der Meta-Ebene die Verwendung des Wortes, aber ein klar abgrenzbarer Begriff verbirgt sich dahinter, wie wir lesen können, (noch) nicht. Damit zusammen hängt auch das Problem, dass bisher keine hochwertige wissenschaftliche Sekundärliteratur (≠ Spiegel online, attac-Broschüren, etc.) präsentiert wurde, aus der sich ein solcher Artikel schreiben ließe, ohne dass wir uns in der akademischen Welt lächerlich machen. Sobald das akademisch aufgearbeitet ist: gerne. Beste Grüße --UHT 20:04, 25. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Kurze Zwischenbemerkung: Danke für die Statements soweit, eine Richtung ist erkennbar. Ich bitte aber auch, die untenstehenden Punkte in gleicher Weise abzuhandeln, weil auch auf diesen Ebenen Probleme entstanden sind, die nur lösbar sind, wenn die Standpunkte deutlich gemacht werden. Danke und Gruß, --Capaci34 Ma sì! 14:11, 19. Feb. 2010 (CET) PS: Hier geht es am WE weiter, ich schreibe gerade an einem Artikel, der mir nicht so recht von der Hand will.[Beantworten]

Literatur

Welche Literatur ist umstritten, kann umstritten sein? Bitte die Standpunkte und Nennung der Werke und kurzes Statement dazu. Verfahren: s.o..

Mr. Mustard

Literatur sollte möglichst Wikipedia:Richtlinien Wirtschaft entsprechen. --Mr. Mustard 01:28, 22. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Inhaltliches im Hauptartikel

Welche Punkte sind die umstrittenen, in denen eine Vermittlung Erfolg haben könnte? Welche Punkte werden als nicht umstritten gesehen, in welchen Punkten erscheint eine Vermittlung schwierig/"unmöglich"? Vorgehen: s.o..

Pass3456

  • Neoliberalismus:
Das Thema politische Umsetzung (z.B. hier [[::en:Neoliberalism#Post-1970s economic liberalism]]) fehlt in dem Artikel völlig. --Pass3456 00:32, 20. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
  • Soziale Marktwirtschaft:
An vielen Stellen kommt mir der Kontext zu kurz ohne dass ich dies hier auf die Schnelle vollständig aufführen könnte. Z.B. "Im Ergebnis nehme in einer ordnungspolitisch richtig gesteuerten Marktwirtschaft mit zunehmendem Wohlstand der Bedarf an klassischer Sozialpolitik immer mehr ab." Hier fehlt mir noch die Information, dass Ludwig Erhard ganz konkret die Vostellung hatte, dass eine ordnungspolitisch geführte Wirtschaft zu Vollbeschäftigung mit existenzsichernden Arbeitsplätzen führen wird. Dies ist ja auch der offizielle Anspruch der Sozialen Marktwirtschaft und der deutschen Wirtschaftspolitik bis heute.--Pass3456 19:38, 22. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
  • Einleitung:
Sollte in beiden Artikeln den Vergleich mit repräsentativen zeitgenössischen Lexika bestehen können.--Pass3456 19:42, 22. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Mr. Mustard

Streitpunkt ist vor allem, was in die Einleitung soll. Ich vertrete gemäß WP:WSIGA die Auffassung, dass die Einleitung den wesentlichen Inhalt (bzw. die Gliederung) zusammengefasst wiedergeben sollte. --Mr. Mustard 01:33, 22. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

FelMol

Einleitung soll nicht bloss ein Abstrakt des nachfolgenden Inhalts sein, sondern Bedeutung/Stellenwert (im jeweiligen Themenbereich) herausstellen und die charakteristischen Merkmale benennen. Vor allem muss sie den Vergleich mit repräsentativen zeitgenössischen Lexika bestehen können. FelMol 01:39, 22. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Charmrock

  • Zunächst mal erwarte ich, dass WP:Q und WP:KTF anerkannte Richtlinien sind, allein das war in der Vergangenheit Gegenstand völlig überflüssiger Diskussionen
  • Das Inhaltliche ist natürlich abhängig von der Frage, ob der Artikel aufgespalten wird. In jedem Falle muss der Unterschied zwischen NL als Bezeichnung dür die konkreten Wirtschaftstheorien von Freiburg bis Chicago einerseits und NL als Ausdruck von Kritikern eines wirtschaftlichen Liberalismus, oft ohne Definition und zur Charakterisierung unterschiedlichster Phänomene andererseits deutlich werden.--Charmrock 11:16, 22. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Formulierungsbeispiele

An welchen Stellen ist möglicherweise schlicht eine Formulierungsfrage das Problem? Beispiele dafür bitte, und Lösungsvorschläge. Vorgehen: s.o.:

Skizze für die Einleitung

Soziale Marktwirtschaft

Gliederung

Ich schlage vor, dass wir den Artikel "Soziale Marktwirtschaft" Abschnitt für Abschnitt durchgehen. Wenn Konsens über einen Abschnitt besteht (und mit Konsens meine ich nicht eine zufällige Mehrheit, die zwei Stunden später wieder anders aussehen kann, wie z.B. bei der Einfügung bezüglich "Dritter Weg" in die Einleitung) kann dieser von Capaci34 in den Artikel eingefügt werden. Diese Vorgehensweise hat in der Vergangenheit relativ gut funktioniert und mit Moderation funktioniert das vielleicht sogar noch besser. Vom Moderator erwarte ich, dass er darauf achtet, dass sachliche Argumente in der Diskussion nicht einfach ignoriert werden.--Mr. Mustard 10:32, 22. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Bei einer trotz offenen und verdeckten Widerspruchs durch Edit war durchgedrückten Einfügung von Konsens zu reden, ist natürlich absurd. Ich denke auch, dass wir mit der Einleitung zu SM beginnen sollten, die war in der letzten Zeit am umstrittensten. Und die gehen wir am besten Satz für Satz durch. --Charmrock 11:25, 22. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Sind wir uns dabei einig, dass bei diesem Prozedere auch mit Eintragungen zeitgenössischer und repräsentativer (Wirtschafts-)Lexika abgeglichen wird? FelMol 11:39, 22. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Heißt das Wiedereinsetzung der ursprünglichen, dem Handwörterbuch des politischen Systems der Bundesrepublik entnommenen Formulierung "Die SM basiert auf Vorstellungen, die in durchaus unterschiedlicher Akzentuierung von einer Reihe von Wissenschaftlern schon in den 30er und 40er Jahren entwickelt und unter dem Begriff Neoliberalismus subsumiert worden sind" ? --Charmrock 12:01, 22. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Ist das ein Wirtschaftslexikon? FelMol 12:29, 22. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Solange das nicht darauf hinauslaufen soll, eine Lex Gabler für umstrittene Passagen zu schaffen: Sicher kann man einen Blick in Eintragungen "zeitgenössischer und repräsentativer (Wirtschafts-)Lexika" werfen. --Charmrock 13:36, 22. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Ist ja irre, wie Du Gablers herunterzuspielen versuchst zugunsten eines Politologen-Beitrags. Erinnert fatal an "belanglose Quellen"...FelMol 13:41, 22. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Immerhin Politologe und kein Soziologe, SCNR Machen wir es kurz: Der Beitrag von Andreas Suchanek im Gabler ist eine seriöse Quelle, wieso nicht. Einzelne Aussagen daraus sind, falls anderen seriöse Quellen einen Sachverhalt anders darstellen, damit zu kontrastieren. Das Prinzip dürfte doch bekannt sein. NPOV und Standortzuweisung wären hier die Stichworte. --Charmrock 13:57, 22. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Ich würde ganz bewusst die Einleitung erst mal zurückstellen. Erst wenn wir uns über die Artikelinhalte einig sind, können wir darüber diskutieren, was davon für die Einleitung relevant ist. Nicht alles was prinzipiell für den Artikel relevant ist, gehört auch in die Einleitung auch wenn manche hier ihre Mitarbeit auf die Einleitung beschränken. --Mr. Mustard 12:32, 22. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Da bin ich anderer Meinung. Die Einleitung gibt den Duktus für das Weitere vor. Sie enthält die meisten Klingelknöpfe und Stolpersteine. FelMol 13:39, 22. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Eben, genau deswegen weil dort "die meisten Klingelknöpfe und Stolpersteine" liegen, sollten wir uns erst einmal über den Inhalt des Artikels einig werden, und uns dann erst an die Zusammenfassung dieses Inhaltes heranmachen. Schließlich soll nach WP:WSIGA in der Einleitung eine Zusammenfassung der wichtigsten Aspekte des Artikelinhalts erfolgen. So lange der Artikelinhalt noch nicht geklärt ist, können wir schlecht wissen, was die "wichtigsten Aspekte" sind. Das Pferd nicht von hinten aufzäumen. --Mr. Mustard 14:00, 22. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Wir können uns grob und skizzenhaft über den Inhalt verständigen und uns dann an die Einleitung machen, die ja nicht nur eine bloße Zusammenfassung sein soll. FelMol 15:25, 22. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Es bleibt uns dann wohl nix anderes übrig, als es so zu machen, um zu zeigen, dass diese Vorgehensweise zum Scheitern verurteilt ist. Wird uns zwar viel Zeit Kosten, aber was soll's. Zeit haben wir in der Vergangenheit auch schon viel kaputt gemacht, da kommt's darauf auch nicht mehr an. --Mr. Mustard 15:35, 22. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Was soll die Einleitung denn sonst sein als die Zusammenfassung der wichtigsten Aspekte des Artikelinhalts? --Charmrock 15:43, 22. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Vorschlag Pass3456

Ich würde prinzipiell auch eher mit dem Artikelinhalt anfangen. Da allerdings zunächst mal mit der Gliederung:

  • Einleitung
  • Begriff
  • Wirtschaftswissenschaftlicher Hintergrund
    Ordoliberalismus
    Soziologischer Liberalismus
  • Vordenker
    Walter Eucken
    Ludwig Erhard
    Alfred Müller-Armack
  • Soziale Marktwirtschaft als Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland
    Von 1949 bis 1966
    Von 1966 bis 1982
    Von 1982 bis 1990
    Ab 1990

Der wirtschaftswissenschaftliche Hintergrund ist zu eng. Neben Ordoliberalismus (Euken, Erhard) wäre auch der Soziologische Liberalismus (Müller-Armack) zu erwähnen. (Aber jeweils in der gebotenen Kürze, da es hierzu ja vertiefende Hauptartikel gibt.) Soziale Marktwirtschaft als Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland beinhaltet für mich im Rahmen der Darstellung der konkreten Ausgestaltung auch ein Aufzeigen der Entwicklungslinien und der äußeren Einflüsse (Wirtschaftskrisen etc). --Pass3456 20:24, 22. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Kleine Anmerkung zu "Vordenker": Erhard ist nach seriöser Quellenlage (Wolfgang Benz, Volker Hentschel) nun mal kein Vordenker, sondern Praktiker. FelMol 22:37, 22. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Ja, aber üblicher Weise wird die Soziale Marktwirtschaft als Wirtschaftsordnung mit theoretischem Unterbau betrachtet. Ludwig Erhard und Alfred Müller-Armack sehe ich in erster Linie als Vordenker der konkreten Umsetzung.--Pass3456 23:18, 22. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
So d'accord. FelMol 23:19, 22. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Vorschlag Mr.Mustard

Mein Gliederungsvorschlag
  • Einleitung
  • Begriff
  • Leitbild
Allgemein
Spezifika/Unterschiede
  • Walter Eucken
  • Ludwig Erhard
  • Alfred Müller-Armack
  • Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland
    • Von 1949 bis 1966
    • Von 1966 bis 1982
    • Ab 1982
--Mr. Mustard 22:21, 22. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Neuer Vorschlag

  1. Einleitung
  2. Begriff
  3. Soziale Marktwirtschaft als Leitbild
    1. Theoretische Grundlagen (deutscher Neoliberalismus=Ordoliberalismus+Soziologischer Liberalismus)
    2. Allgemeine Gestaltungsmerkmale (Gemeinsamkeiten Erhard + Müller-Armack)
    3. Spezifika
      1. Müller-Armack (mehr dem soziolog. NL zugerechnet, christliche Soziallehre)
      2. Erhard (dem Ordoliberalismus zuzuordnen)
  4. Soziale Marktwirtschaft als Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland
    1. Ordoliberale Phase (1948-1966)
    2. Keynesianische Phase (1967-1982)
    3. Phase der Wiederentdeckung der Ordnungspolitik und der Angebotsorientierung (1983-1989)
    4. Phase der deutschen Einheit (Ab 1990)

--Mr. Mustard 19:41, 24. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Um das endlich zuende zu bringen nehme ich die Gliederung mal für einen hoffentlich finalen Vorschlag.--Pass3456 20:17, 24. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Vorschlag Charmrock

  1. Einleitung
  2. Begriff
  3. SM als Leitbild der Wirtschaftsordnung
    1. Wirtschaftswissenschaftlicher Hintergrund (deutscher Neoliberalismus=Ordoliberalismus+Soziologischer Liberalismus)
    2. Allgemeine Gestaltungsmerkmale (Gemeinsamkeiten Erhard + Müller-Armack)
    3. Spezifika
      1. Müller-Armack (mehr dem soziolog. NL zugerechnet, christliche Soziallehre)
      2. Erhard (dem Ordoliberalismus zuzuordnen)
  4. Soziale Marktwirtschaft als Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland
    1. ordoliberale Phase
    2. keynesianistische Phase
    3. ...

--Charmrock 09:50, 23. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Vorschlag FelMol

Versuch den Stand der Diskussion zu rekapitulieren.

  1. Einleitung
  2. Begriff
  3. Soziale Marktwirtschaft als Leitbild
    1. Theoretische Grundlagen (deutscher Neoliberalismus=Ordoliberalismus+Soziologischer Liberalismus)
    2. Allgemeine Gestaltungsmerkmale (Gemeinsamkeiten Erhard + Müller-Armack)
    3. Spezifika
      1. Müller-Armack (mehr dem soziolog. NL zugerechnet, christliche Soziallehre)
      2. Erhard (dem Ordoliberalismus zuzuordnen)
  4. Soziale Marktwirtschaft als Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland
    1. Der Ordnungsrahmen - Wirtschaftspolitik bis Mitte der 60er Jahre
    2. Globalsteuerung
    3. Wiederbelebung neoliberaler Vorstellungen (Angebotsökonomie)
    4. Die innerdeutsche Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion
    5. Probleme und Perspektiven
  5. Konzeptionelle Weiterentwicklung

Kontrovers ist Punkt 5. Können wir uns jetzt darauf konzentrieren? FelMol 22:50, 24. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Von mir aus kann Punkt 5 auch als Unterpunkt 3.4 behandelt werden. FelMol 23:02, 24. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Von mir aus ganz sicher auch. Aber prüfe bitte nochmal ob die restliche Gliederung des Kompromissvorschlags für Dich wirklich unannehmbar ist. Da hatten wir schon halbwegs Konsens.--Pass3456 23:19, 24. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Kompromissversion

  1. Einleitung
  2. Begriff
  3. Soziale Marktwirtschaft als Leitbild
    1. Theoretische Grundlagen (deutscher Neoliberalismus=Ordoliberalismus+Soziologischer Liberalismus)
    2. Allgemeine Gestaltungsmerkmale (Gemeinsamkeiten Erhard + Müller-Armack)
    3. Spezifika
      1. Müller-Armack (mehr dem soziolog. NL zugerechnet, christliche Soziallehre)
      2. Erhard (dem Ordoliberalismus zuzuordnen)
  4. Soziale Marktwirtschaft als Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland
    1. Phase der Dominanz des Ordoliberalismus (1948-1966)
    2. Phase der Globalsteuerung (1967-1982)
    3. Phase der Dominanz der Ordnungspolitik und der Angebotsorientierung (1983-1989)
    4. Phase der deutschen Einheit (Ab 1990)

Inhaltlich meinen wir ja im Prinzip dasselbe. Das Leitbild ist ein Entgegenkommen damit wir das mal festnageln. --Pass3456 20:30, 24. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Zustimmung zur Kompromissversion
We agree to disagree

Kompromissversion zweite Fassung

  1. Einleitung
  2. Begriff
  3. Soziale Marktwirtschaft als Leitbild
    1. Theoretische Grundlagen (deutscher Neoliberalismus=Ordoliberalismus+Soziologischer Liberalismus)
    2. Allgemeine Gestaltungsmerkmale (Gemeinsamkeiten Erhard + Müller-Armack)
    3. Spezifika
      1. Müller-Armack (mehr dem soziolog. NL zugerechnet, christliche Soziallehre)
      2. Erhard (dem Ordoliberalismus zuzuordnen)
    4. Das Leitbild in der Diskussion
  4. Soziale Marktwirtschaft als Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland
    1. Phase der Dominanz des Ordoliberalismus (1948-1966)
    2. Phase der Globalsteuerung (1967-1982)
    3. Phase der Dominanz der Ordnungspolitik und der Angebotsorientierung (1983-1989)
    4. Phase der deutschen Einheit (Ab 1990)
Zustimmung zur Kompromissversion
We agree to disagree

Diskussion zu allen Vorschlägen

(Diskussionsbeitrag hierher verschoben, bezieht sich auf den Vorschlag zur Gliederung von Charmrock.--Mr. Mustard 20:07, 23. Feb. 2010 (CET)):[Beantworten]

Gar kein so schlechter Vorschlag. Die einen bekommen ihr Leitbild, die anderen ihre Umsetzung als Wirtschaftsordnung. Vorausgesetzt aber die SM als Wirtschaftsordnung wird als gegenüber der ursprünglichen Leitidee wandelbar akzeptiert.--Pass3456 19:23, 23. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Dass die reale Wirtschaftsordnung der BRD sich im Laufe der Zeit gewandelt hat, geht aus meinem Vorschlag zur Einleitung sehr deutlich hervor (Auch für die Wirtschafts- und Sozialordnung der Bundesrepublik Deutschland hat sich die Bezeichnung „Soziale Marktwirtschaft“ durchgesetzt und auch gegenüber Veränderungen im Ordnungsgefüge als beständig erwiesen.). Dieser Satz stand auch schon einmal so in der Einleitung drin, keine Ahnung weshalb dies wieder geändert wurde. Aber ich habe den Eindruck dass es hier Selbstzweck ist, die Einleitung in regelmäßigen Abständen umzuformulieren, möglichst von Leuten, die ansonsten nix mit dem Artikel zu tun haben.--Mr. Mustard 20:07, 23. Feb. 2010 (CET) PS: An wen war das "Vorausgesetzt aber die SM als Wirtschaftsordnung wird als gegenüber der ursprünglichen Leitidee wandelbar akzeptiert" eigentlich gerichtet?[Beantworten]

Auch ich finde den Vorschlag von Charmrock sehr gut und besser als meinen eigenen, den ich hiermit zugunsten von Charmrocks Vorschlag zurückziehe. --Mr. Mustard 20:07, 23. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Ja, so sieht es zunächst mal nicht schlecht aus, aber: The proof of the pudding is in the eating.
  • Für Punkt 4.3 schlage ich vor: Soziale Marktwirtschaft als Rheinischer Kapitalismus (oder so ähnlich). Darunter müsste die jüngere Phase einer Verallgemeinerung des Verständnisses von SMW als der real existierenden Wirtschaftsordnung (Rheinischer Kapitalismus, Staatsvertrag) behandelt werden. Der von Mr. Mustard zitierte Satz könnte dann wieder in die Einleitung - quasi als ein Vorverweis für Punkt 4.3.
  • Als Punkt 5 schlage ich vor: Soziale und ökologische Erweiterungen. Auf die wiederholten Versicherungen, dass sei von vornherein im Konzept angelegt, lasse ich mich nicht vertrösten. Es geht um die Bemühungen nach Erhards und Müller-Armacks Ableben, von denen wir nicht wissen, ob sie von ihnen so akzeptiert worden wären. Natürlich nutzen sie das "offene Konzept", den "flexiblen Rahmen", gehen aber in ihrer Konkretion deutlich über die usprünglichen Vorstellungen hinaus.

FelMol 20:32, 23. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Dass das Schlagwort "Rheinischer Kapitalismus" oft verwendet wird, um die reale Wirtschaftsordnung Deutschlands vom Leitbild der Sozialen Marktwirtschaft abzugrenzen, kann an geeigneter Stelle im Artikel gerne dargestellt werden. Hat aber nix mit der Gliederung, die hier diskutiert wird, zu tun. --Mr. Mustard 20:38, 23. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Nicht Abgrenzung - Nicht nur Michel Albert setzt beides gleich. FelMol 20:41, 23. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Von mir aus kann auch erwähnt werden, dass es auch Autoren gibt, die beides gleich setzen. Hat aber trotzdem nix mit der Diskussion hier zu tun.--Mr. Mustard 20:44, 23. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
4.3 Nachkeynesianische Phase: Neoliberalismus vs. Soziale Marktwirtschaft. Der Schöpfer des Begriffs "Rheinischer Kaptialismus" und mit ihm viele andere (z.B. Geissler, Blühm) setzen RhKap mit SMW gleich, andere halten am Leitbild fest und kritisieren die Interferenz beider Begriffe. FelMol 20:54, 23. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Bitte deine Theoriefindung nicht auch noch in der Gliederung. --Mr. Mustard 20:56, 23. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Das Thema "Rheinischer Kapitalismus" ist ein zentraler Punkt. Was heute die Bevölkerungsmehrheit unter Sozialer Marktwirtschaft versteht hat ja mit Ordoliberalismus nicht viel zu tun. Es wird die überkommene Wirtschaftsordnung gemeint, die einen kräftigen Schuss Adenauer und Sozialpolitik dazubekommen hat. Folglich ist die Bezeichnung ordoliberale Phase für die Wirtschaftspolitik der 50er und 60er Jahre nicht ganz richtig. Das Kapitel Wirtschaftspolitik bis Mitte der 60er Jahre stelle ich mir so vor [11]. --Pass3456 21:00, 23. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Von den großen Linien der Wirtschaftspolitik
  • Stabile Währung, unabhängige Notenbank
  • Wettbewerbspolitik
  • Tarifautonomie
  • Mitbestimmung
  • Sozialstaat
  • Konjunkturpolitik

gab es eigentlich nur bei der Konjunkturpolitik eine größere diskontinuierliche Entwicklung. OK aktuell auch bei der Frage des wie viel Sozialstaat "Neue Soziale Marktwirtschaft".--Pass3456 21:20, 23. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Zu den Phasen: Die Einteilung und Benennung unterliegt natürlich nicht unserer TF, sondern wird aus wissenschaftlichen Quellen unternommen.

Beispiele:

  1. Die Phase des Ordoliberalismus (1948 bis 1966/67)
  2. Die Phase des konjunkturpolitischen Interventionismus und des Ausbaus der Sozialen Marktwirtschaft zu einem "Wohlfahrtsstaat" (1966/67 bis Ende der 70er Jahre)
  3. Die Phase der Wiederentdeckung der Ordnungspolitik und der Revitalisierung der Marktkräfte (Beginn der 80er Jahre bis 1990)
  4. Die Phase der deutschen Einheit seit 1990 - Integration der ehemaligen DDR in die Soziale Marktwirtschaft

Quelle: http://www.juergen-paetzold.de/einfuerung_mawi/2_MAWI.html

oder, daran offensichtlich angelehnt:

  1. Gemäßigter Ordoliberalismus, aber erst späte rechtliche Fundierung des »Wettbewerbs« [1948 bis ca. 1966]
  2. Konjunkturpolitischer Interventionismus und Ausbau der Sozialen Marktwirtschaft zu einem "Wohlfahrtsstaat" [1967-1978]
  3. Begrenzte Wiederentdeckung der Ordnungspolitik und Revitalisierung der Marktkräfte (1979/1983 -1989/90)
  4. Integration der ehemaligen DDR in die Soziale Marktwirtschaft [seit 1990; Einigungsvertrag]
  5. Unterschwellig: Inkrementaler, stetiger Übergang zum »modernen Interventionsstaat«

Quelle: http://www.ivr.uni-stuttgart.de/wipo/download/wipo2/WS0809/Soziale_Marktwirtschaft.pdf S.9

--Charmrock 23:34, 23. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Nichts gegen Uniskripte, aber die Quellen sind wohl noch ausbaufähig. Dennoch, wo wiederspricht das meinen Ausführungen? Die Quelle spricht doch von Phasen der Sozialen Marktwirtschaft als Wirtschaftsordnung. Genauso sehe ich das auch. Und meine oben aufgeführten Linien der Wirtschaftspolitik wirst Du in jeder Phase wiederfinden. --Pass3456 23:53, 23. Feb. 2010 (CET) Gegen die Gliederung habe ich keine prinzipiellen Bedenken. Allerdings bin ich über nicht wissenschaftlich definierte Kaugummibegriffe wie "Gemäßigter Ordoliberalismus" oder wertende Passagen wie "Begrenzte Wiederentdeckung der Ordnungspolitik und Revitalisierung der Marktkräfte" nicht ganz glücklich. "stetiger Übergang zum »modernen Interventionsstaat«" halte ich für Unsinn wenn man sich nur mal die Entwicklung der Staatsquote in den letzten 15 Jahren anschaut. Kann aber zusammen mit dem Thema "Neue Soziale Marktwirtschaft" dargestellt werden. Strukturell ist die Gliederung OK, die Bezeichnung aber noch ausbaufähig. --Pass3456 00:00, 24. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Formulierungen müssen nicht eins zu eins übernommen werden. Bei Pätzold - übrigens kein Skript, sondern ein online verfügbares wissenschaftliches Werk, heißt es z.B. schlicht Ordoliberalismus. Werden wir mit anderen Quellen vergleichen. Über das was du für Unsinn hältst dikutiere ich im übrigen nicht sondern nur über das was in den Quellen steht die du zur Stützung deiner Meinung vorlegst. --Charmrock 00:13, 24. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Z.B. so:
  1. Der Ordnungsrahmen - Wirtschaftspolitik bis Mitte der 60er Jahre
  2. Globalsteuerung - Konzept und Erfahrungen
  3. Die Diskussion um ein neues Paradigma
  4. Die innerdeutsche Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion
  5. Probleme und Perspektiven

[12]

  1. Die 1. Phase der Sozialen Marktwirtschaft, geprägt von der Dominanz der Ordoliberalen.
  2. Dominanz der Vorstellungen des freiheitlichen Sozialismus
  3. Wiederbelebung der neoliberalen Vorstellungen (Angebotsökonomie)
  4. Seit der Wiedervereinigung Deutschlands und danach ist eine mehr auf Nachhaltigkeit und Finanzierbarkeit bedachte Fortentwicklung der Sozialen Marktwirtschaft zu verzeichnen.

[13]

--Pass3456 00:41, 24. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Bevorzugt so:
  1. Der Ordnungsrahmen - Wirtschaftspolitik bis Mitte der 60er Jahre
  2. Globalsteuerung
  3. Wiederbelebung neoliberaler Vorstellungen (Angebotsökonomie)
  4. Die innerdeutsche Währungs-, Wirtschafts- und Sozialunion
  5. Probleme und Perspektiven
--Pass3456 00:48, 24. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Das klingt schon besser. FelMol 23:51, 23. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Weitere Quellen [14], [15], [16]. --Mr. Mustard 00:03, 24. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Zu welchem Thema? --Pass3456 00:19, 24. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Phaseneinteilung bei den ersten beiden auf den ersten Blick weitgehend gleich wie bei den bereits genannten. --Charmrock 00:21, 24. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Gut, die Phasen dürften von Inhalt und Zeitraum dann wohl unstrittig sein, es fehlen noch die konkreten Formulierungen. --Charmrock 00:55, 24. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Ack, über die genaue Formulierung lässt sich ja noch diskutieren. --Mr. Mustard 01:02, 24. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Aktueller Vorschlag von Mr. Mustard enthält keine Wertungen, gibt es also noch Einwände?--Charmrock 20:13, 24. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Änderungswünsche an der Kompromissversion
Zustimmung mit Ergänzung
Meinst Du unter "Soziale Marktwirtschaft als Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland" 5. "Ausblick"
oder "Soziale Marktwirtschaft als Leitbild" 4. Konzeptionelle Weiterentwicklungen der SMW ?
--Pass3456 21:15, 24. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Weder noch, sondern abschließender Hauptpunkt nach 4. SMW als Wi'Ordnung. Meinetwegen kann er auch in den Punkt Leitbild integriert werden. Wichtig ist, dass das Thema (mein 3. Aspekt) behandelt wird. FelMol 21:26, 24. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Hab ich nichts grundsätzlich dagegen. Aber die Wirtschaftsordnung wird sich ja als von Ordoliberalismus zu Rheinischem Kapitalismus zu Globalsteuerung zu Ordnungspolitik und zweifellos auch zu ökologischer Wirtschaftspolitik wandelbar weisen. Dass sollte sich aus den Abschnitten ergeben.
Das Thema "Konzeptionelle Weiterentwicklungen der SMW" sehe ich eher unter "Soziale Marktwirtschaft als Leitbild". Wenn die anderen das aber unter "Soziale Marktwirtschaft als Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland" bevorzugen will ich nicht im Wege stehen.--Pass3456 21:40, 24. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Ich sehe bisher vor allem keinen belegbaren Inhalt für einen derartigen Gliederungspunkt. Insofern erübrigt sich diese Diskussion. --Mr. Mustard 21:52, 24. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
M. von Hauff hat eine ambitionierte konzeptionelle Weiterentwicklung in dem Band "Die Zukunftsfähigkeit der Sozialen Marktwirtschaft" vorgelegt, und wer das zum wiederholten Male leugnet, ist kein ernstzunehmender Gesprächspartner mehr. Pass3456, lassen wir uns doch nicht weiter verarschen! FelMol 22:15, 24. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Entwicklungen der SMW als Wirtschaftsordnung der BRD - ob ohne Konzept oder mit, wie z.B. Globalsteuerung, werden im vierten Abschnitt behandelt. Ob dies eine Weiter- oder eine Fehlentwicklung darstellt, ist Auffassungssache. --Charmrock 22:02, 24. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Könnten wir nicht einen Abschnitt "Soziale Marktwirtschaft als Leitbild" 4. "Kontroverse um konzeptionelle Weiterentwicklungen der SMW" machen? (Ich geh schon mal in Deckung). --Pass3456 22:15, 24. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Ich sehe bisher vor allem keinen belegbaren Inhalt für einen derartigen Gliederungspunkt. Insofern erübrigt sich diese Diskussion. --Mr. Mustard 22:17, 24. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Wenn ich das richtig sehe geht es um diesen Abschnitt der auch schon im Artikel drin ist: "Er war im Gegensatz zum Ordoliberalismus nie ein streng in sich geschlossenes Konzept, so dass der Gestaltungsauftrag umfassender und offener ist.[1] Die Diskussion um das Verhältnis von Ökonomie und Ökologie veranlasste einige Autoren zu der begrifflichen Erweiterung „Ökosoziale Marktwirtschaft“.[2] Andere Autoren sind der Auffassung, dass eine solche Erweiterung nach der Lehre von Erhard und Müller-Armack nicht notwendig sei, da die Soziale Marktwirtschaft über einen „flexiblen Rahmen“ böte, mit dem auch Umweltprobleme gelöst werden könnten.[3]." Können wir dafür nicht einen Gliederungspunkt finden?--Pass3456 22:22, 24. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Steht doch schon unter Begriff. --Mr. Mustard 22:24, 24. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Eben, wenn es jetzt noch "Kontroverse um konzeptionelle Weiterentwicklungen der SMW" heißt tut das ja auch keinem weh, oder? --Pass3456 22:32, 24. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
(BK) Und steht da nicht glücklich, dort sollte die Verwendung des Labels SM abgehandelt werden. Dagegen, den Punkt nach 4. "Kontroverse um konzeptionelle Weiterentwicklungen der SMW"? oder besser "Leitbild in der Diskussion" o.ä. zu verschieben hätte ich nichts einzuwenden. --Charmrock 22:35, 24. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
"Leitbild in der Diskussion" ist auch eine gute Idee. --Pass3456 22:46, 24. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
FelMol hat die Diskussion anscheinend nicht verfolgt, erklärst du ihm noch mal die Sache mit Punkt 5?--Charmrock 22:57, 24. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]


kleine Änderung

Die Globalsteuerung galt 1973 bereits als gescheitert, deshalb sollte die Phase von 1967 bis 1982 "Globalsteuerung und Wohlfahrtsstaat" heißen. Die Phase von 1983-1989 sollte "Phase der Rückbesinnung auf die Ordnungspolitik und Dominanz der Angebotsorientierung" heißen. --Mr. Mustard 20:59, 24. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Laut Artikel Globalsteuerung fand dieser in der Phase 1967 bis 1982 statt.
Ob das eine Rückbesinnung auf Ordoliberalismus war sollte dem Abschnitt überlassen bleiben. Tatsächlich war es wohl eher ein Seitenblick auf Chicago. Rückbesinnung ist also nicht konsensfähig.
Bitte beachten, dass der Kompromissvorschlag Charmrock / Mr. Mustard weit entgegen kommt. Wenn jetzt kleinlich nachverhandelt wird geht der Kompromissvorschlag samt den mir oder FelMol ungeliebten Passagen den Bach runter.--Pass3456 21:19, 24. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Nicht "Rückbesinnung auf Ordoliberalismus" sondern "Rückbesinnung auf die Ordnungspolitik und Dominanz der Angebotsorientierung"
Zur Globalsteuerung guckst du hier und hier.--Mr. Mustard 21:29, 24. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Da steht nicht dass die Globalsteuerung als Wirtschaftspolitik 1973 eingestellt wurde.
Ansonste siehe oben. Rückbesinnung ist wertend und damit für mich definitiv Ende der Fahnenstange.--Pass3456 21:34, 24. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Die Titel nicht überbewerten. Im Text wird dann alles erklärt. Von daher: Vorschlag belassen, damit wir weiterkommen. --Charmrock 22:02, 24. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Amen! --Pass3456 22:15, 24. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Einleitung

FelMol

(Es muss nicht immer Gabler sein:)

  • Soziale Marktwirtschaft, die Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland, so benannt und wesentlich mitgeprägt von dem Ökonomen und Staatssekretär im Wirtschaftsministerium Alfred Müller-Armack und vom ersten Bundeswirtschaftsminister Ludwig Erhard und nach dem Zweiten Weltkrieg praktisch umgesetzt. (Duden Wirtschaft A bis Z)
  • Danach kann man die wichtigsten Elemente (freie Märkte und sozialer Ausgleich) sowie die Personen und deren intellektuelle Herkunft skizzieren.
  • Anzufügen wäre des weiteren die Differenzierung: SMW zunächst als Leitbild mit engen Vorgaben, aber später mehr und mehr Synonym für bestehende Wirtschaftsordnung (s. auch Staatsvertrag).
  • Schließlich die Versuche zur sozialen und ökologischen Erweiterung, zu der die ursprüngliche Konzeption zwar durchaus einlädt; wichtig sind aber die konkreten Erweiterungen, die über die allgemeine Feststellung eines "flexiblen Rahmens" hinausgehen. Gegenposition: FAZ-Barbier, L-E-Stiftung, INSM.
Soweit erstmal mein konstruktiver Vorschlag. FelMol 16:19, 22. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Als Referenz-Lit. schlage ich vor:

  1. Gablers Wirtschaftslexikon
  2. Duden Wirtschaft Von A bis Z
  3. Lexikon Soziale Marktwirtschaft

FelMol 16:30, 22. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Im wesentlichen +1 --Pass3456 19:45, 22. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Mr. Mustard

Hier mein WP:WSIGA-konformer Formulierungsvorschlag für die Einleitung:

Soziale Marktwirtschaft ist ein gesellschafts- und wirtschaftspolitisches Leitbild mit dem Ziel, „auf der Basis der Wettbewerbswirtschaft die freie Initiative mit einem gerade durch die wirtschaftliche Leistung gesicherten sozialen Fortschritt zu verbinden“.[4]

Der werbewirksame Begriff wurde von Alfred Müller-Armack geprägt, der den dynamischen, offenen Charakter dieses Leitbildes betont hat, als „ein der Ausgestaltung harrender, progressiver Stilgedanke“.[5] Das Leitbild der Sozialen Marktwirtschaft baut auf Elementen der Freien Marktwirtschaft auf, ist in der tatsächlichen Ausgestaltung jedoch durch die wirtschaftstheoretischen Vorstellungen des Neoliberalismus und des Ordoliberalismus, vor allem vom Nationalökonomen Walter Eucken geprägt.[6] Zentrale Elemente sind staatlich geordneter Wettbewerb und Preisniveaustabilität durch eine unabhängige Zentralbank.

Vom Leitbild ist die reale Wirtschafts- und Sozialordnung zu unterscheiden,[7] die auch in den Jahren, in denen das Leitbild zur Richtschnur der Regierungspolitik erhoben wurde – so 1949-1966 und wieder 1982-1998 – den Prinzipien des Leitbildes nur annähernd entsprach.[4] Auch für die Wirtschafts- und Sozialordnung der Bundesrepublik Deutschland hat sich die Bezeichnung „Soziale Marktwirtschaft“ durchgesetzt und auch gegenüber Veränderungen im Ordnungsgefüge als beständig erwiesen.[8]

  1. Einleitung zum Artikel Soziale Marktwirtschaft in Gablers Wirtschaftslexikon
  2. Uwe Andersen und Wichard Woyke (Hrsg.): Handwörterbuch des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland – Grundlagen, Konzeption und Durchsetzung der Sozialen Marktwirtschaft. 5. Auflage. Leske+Budrich, Opladen 2003 (Online – Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2003).
  3. Witte, Hermann: Allgemeine Betriebswirtschaftslehre: Lebensphasen des Unternehmens und betriebliche Funktion. 2., völlig überarb. Aufl. München: Oldenbourg, 2007. - ISBN 978-3-486-58223-9. S. 31. Vgl. auch Erhard, Ludwig; Müller-Armack, Alfred: Soziale Marktwirtschaft, Ordnung der Zukunft : Manifest '72. Frankfurt (M.): Ullstein, 1972. - ISBN 3-548-03647-3. S. 293ff.
  4. a b Martin Greiffenhagen, Sylvia Greiffenhagen (Hrsg.): Handwörterbuch zur politischen Kultur der Bundesrepublik Deutschland, Westdeutscher Verlag, 2. Aufl., 2002, S. 553f.
  5. Uwe Andersen und Wichard Woyke (Hrsg.): Handwörterbuch des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland – Grundlagen, Konzeption und Durchsetzung der Sozialen Marktwirtschaft. 5. Auflage. Leske+Budrich, Opladen 2003 (Online – Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung 2003).
  6. Duden Wirtschaft von A bis Z. Grundlagenwissen für Schule und Studium, Beruf und Alltag. 2. Aufl. Mannheim: Bibliographisches Institut & F.A. Brockhaus 2004. Lizenzausgabe Bonn: Bundeszentrale für politische Bildung, 2004, Stichwort Soziale Marktwirtschaft (Online)
  7. Vgl. auch Dieter Nohlen, Florian Grotz, Kleines Lexikon der Politik, Band 1418 von Beck'sche Reihe, 4. Ausgabe, C.H. Beck Verlag, 2007, ISBN 3406510620, Stichwort Soziale Marktwirtschaft
  8. Hans-Rudolf Peters, Wirtschaftspolitik, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2000. ISBN 3486255029 S.47

Ich habe dabei ausdrücklich auf die Erwähnung von Ludwig Erhard verzichtet, um mir nicht wieder vorwerfen lassen zu müssen, ich würde "Personenkult" betreiben. --Mr. Mustard 22:14, 22. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Mit dem ersten Satz bin ich nicht einverstanden, weil die beiden Seiten - ök. Freiheit und soziale Gerechtigkeit nicht ausgewogen dargestellt werden. Es fehlen:
  • die christliche Soziallehre,
  • "sozialer Ausgleich"/soziale Gerechtigkeit als völlig gleichwertige Ziele
  • die Festschreibung der Wirtschaftsordnung im Staatsvertrag
  • die von zeitgenössischen Wissenschaftlern unternommenen konkreten ökol. und sozialen Erweiterungen (jenseits des allg. "flexiblen Rahmens").

FelMol 22:50, 22. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

1. und 2. Satz

Soziale Marktwirtschaft ist ein gesellschafts- und wirtschaftspolitisches Leitbild, das für die Bundesrepublik Deutschland stilbildend wurde. In ihm wird untrennbar die Freiheit auf dem Markt mit dem Gedanken der sozialen Gerechtigkeit verknüpft. (Quelle: Quaas)

FelMol 00:15, 23. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

+1 --Pass3456 20:38, 23. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

1. und 2. Satz (Änderungsvorschlag) zu FelMol

Die Soziale Marktwirtschaft ist gesellschafts- und wirtschaftspolitisches Programm und Verfassungsgrundsatz der Bundesrepublik Deutschland. Sie bedeutet den Versuch des Ausgleichs zwischen marktwirtschaftlicher Freiheit und Sozialstaatsprinzip. (Quelle: Quaas)

--JosFritz 14:05, 23. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Änderung nicht in meinem Sinn:

Das Thema Soziale Marktwirtschaft und Grundgesetz ist etwas verwickelt [17] und sollte eher nicht in der Einleitung, wohl aber als eigenerr Abschnitt dargestellt werden. Ansonsten finde ich den Vorschlag in Ordnung. --Pass3456 20:38, 23. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]
Den Quaas hatte ich nicht gelesen, sondern nur von FelMol übernommen. Ansonsten: Verfassungsrechtliche Verankerung, wenn strittig, gern später in Unterabschnitt.--JosFritz 22:40, 23. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Abschnitt Begriff

Charmrock

Dieser Abschnitt (über den Titel kann man sicher auch nochmal nachdenken) sollte behandeln:

  • wer hat den Ausdruck erfunden, also MA
  • Vorstellung in der Öffentlichkeit
  • Ablehnung seitens Erhard aber Übernahme wegen Werbewirksamkeit
  • Übernahme / Ablehnung durch politische Akteure
  • Popularisierung
  • Schlagwortcharakter u.ä.

Ausdrücklich nicht hier behandelt werden sollten inhaltliche Fragen --Charmrock 23:02, 24. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Der folgende Absatz wandert nach Punkt 3.4: "Er war im Gegensatz zum Ordoliberalismus nie ein streng in sich geschlossenes Konzept, so dass der Gestaltungsauftrag umfassender und offener ist.[1] Die Diskussion um das Verhältnis von Ökonomie und Ökologie veranlasste einige Autoren zu der begrifflichen Erweiterung „Ökosoziale Marktwirtschaft“.[2] Andere Autoren sind der Auffassung, dass eine solche Erweiterung nach der Lehre von Erhard und Müller-Armack nicht notwendig sei, da die Soziale Marktwirtschaft über einen „flexiblen Rahmen“ böte, mit dem auch Umweltprobleme gelöst werden könnten."

Mach doch mal einen Textvorschlag. --Pass3456 19:55, 25. Feb. 2010 (CET) (Ich meine natürlich auch alle anderen). --Pass3456 22:15, 25. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Mr. Mustard

Da hier sich offenbar niemand traut, mache ich mal den ersten Schritt mit einem Entwurf für die Begriffsgeschichte bis Ende der 1950er Jahre. Zur weiteren Entwicklung nach 1960 werde ich später noch was nachreichen. Ich habe im Moment wenig Zeit.

Begriff

Der Ausdruck Soziale Marktwirtschaft wurde 1947 von Alfred Müller-Armack, Wirtschaftswissenschaftler und späterer Staatssekretär des Bundeswirtschaftsministers Ludwig Erhard, in seinem Buch Wirtschaftslenkung und Marktwirtschaft erstmals schriftlich erwähnt.[1] Müller-Armack, der aus dem Sozialkatholizismus kam, wählte diese Bezeichnung für das Konzept einer zukünftigen Wirtschaftsordnung des vom Krieg zerstörten Deutschlands, bei der der Markt zwar das „tragende Gerüst“ darstelle, die aber „eine bewusst gesteuerte, und zwar sozial gesteuerte Marktwirtschaft“ sein solle.[2]

Zunächst verwendeten Müller-Armack sowie auch Erhard häufig noch die Ausdrücke „Marktwirtschaft“ und „freie Marktwirtschaft“.[3][1] Erst 1949 wurde der Begriff durch die Düsseldorfer Leitsätze, die als Wahlprogramm der CDU für die erste Bundestagswahl fungierten, erstmals einer größeren Öffentlichkeit bekannt und inhaltlich konkretisiert. Hierin wurden insbesondere Leistungswettbewerb, unabhängige Monopolkontrolle, marktgerechte Preise und Gewerbefreiheit als Grundlage dieser Wirtschaftsordnung beschrieben.[3]

Das neue wirtschaftspolitische Schlagwort „Soziale Marktwirtschaft“, das von der CDU in Opposition zu „unsozialer Planwirtschaft“ gesetzt wurde, war von Beginn an umstritten.[4] Von sozialdemokratischer und gewerkschaftlicher, zum Teil aber auch in „linken“ CDU-Kreisen, wurde die Wortverbindung als Euphemismus und als rein propagandistisches Schlagwort kritisiert. Von unternehmerischer, beziehungsweise wirtschaftsliberaler Seite wurde befürchtet, dass mit dem Attribut „sozial“ Erwartungen geweckt würden, die dem wirtschaftlichen Fortschritt oder der deutschen Wettbewerbsfähigkeit entgegen stünden.[3][4] Für Ludwig Erhard, dem sogenannten „Vater der Sozialen Marktwirtschaft“, war der Ausdruck Soziale Marktwirtschaft ein Pleonasmus, denn für ihn war der Markt an sich sozial und brauchte nicht erst sozial gemacht zu werden.[5] Allerdings erkannte und nutzte Erhard die Integrationswirkung, die sich mit diesem Etikett erzielen ließ.[5] Seit dem ist der Begriff in der Bevölkerung untrennbar mit der Person Ludwig Erhard verbunden.[1]

Die vielfältige Sprachkritik hatte allerdings nicht den Erfolg des Schlagworts verhindert,[4] mit dem in vor allem in den 1950er Jahre Wahlkämpfe bestritten und gewonnen wurden.[3] Obwohl deshalb die SPD bis zum Godesberger Programm zunehmend gezwungen war, Elemente dieses Konzepts zu übernehmen, um sich als regierungsfähig und wirtschaftspolitisch kompetent darzustellen, vermied sie konsequent die Verwendung dieses CDU-Fahnenwortes.[3]

  1. a b c Dieter Felbick, Schlagwörter der Nachkriegszeit 1945-1949, Walter de Gruyter Verlag, 2003, ISBN 110176432, Stichwort „Soziale Marktwirtschaft“.
  2. Alfred Müller-Armack, Wirtschaftslenkung und Marktwirtschaft, Hamburg, 1947, Seite 88
  3. a b c d e Karin Böke, Frank Liedtke, Martin Wengeler, Politische Leitvokabeln in der Adenauer-Ära, Band 8 von Sprache, Politik, Öffentlichkeit, Walter de Gruyter, 1996, ISBN 3110142368, Seite 396 ff
  4. a b c Georg Stötzel, Martin Wengeler, Karin Böke, Kontroverse Begriffe: Geschichte des öffentlichen Sprachgebrauchs in der Bundesrepublik Deutschland, Band 4 von Sprache, Politik, Öffentlichkeit, Walter de Gruyter, 1995, ISBN 311014106X, Stichwort „Soziale Marktwirtschaft“
  5. a b Hans-Rudolf Peters: Wirtschaftspolitik. 3., vollst. überarb. und erw. Aufl. München: Oldenbourg, 2000. - ISBN 3-486-25502-9. S. 171.

--Mr. Mustard 01:46, 27. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Wie versprochen - hier nun mein vollständiger Vorschlag:

Begriff

Die Wortverbindung geht auf Alfred Müller-Armack zurück, der diese 1947 in seinem Buch Wirtschaftslenkung und Marktwirtschaft erstmals schriftlich erwähnte.[1]Er wählte diesen Ausdruck als Bezeichnung für die Idee einer zukünftigen Wirtschaftsordnung des vom Krieg zerstörten Deutschlands, bei der der Markt zwar das „tragende Gerüst“ darstelle, die aber „eine bewusst gesteuerte, und zwar sozial gesteuerte Marktwirtschaft“ sein solle.[2]

In den ersten Jahren nach 1947 sprachen Müller-Armack und Erhard noch meistens von „Marktwirtschaft“ oder „freier Marktwirtschaft“.[1][3] Für Ludwig Erhard war der Ausdruck Soziale Marktwirtschaft ein Pleonasmus, denn für ihn war der Markt an sich sozial und brauchte nicht erst sozial gemacht zu werden. Erhard konkretisierte diesen Gedanken noch, indem er betonte „Je freier die Wirtschaft, umso sozialer ist sie auch“.[4] Allerdings erkannte und nutzte Erhard die Integrationswirkung, die sich mit diesem Etikett erzielen ließ.[5] 1949 wurde der Begriff als grob umrissenes wirtschaftspolitisches Konzept durch die Düsseldorfer Leitsätze, die als Wahlprogramm der CDU für die erste Bundestagswahl der Bundesrepublik Deutschland fungierten, erstmals einer größeren Öffentlichkeit bekannt. Hierin wurden insbesondere Leistungswettbewerb, unabhängige Monopolkontrolle, zentrale Aufsicht des Geldwesens, marktgerechte Preise, Gewerbefreiheit sowie Tarifautonomie als Grundlage dieser Wirtschaftsordnung beschrieben.

Das neue wirtschaftspolitische Schlagwort „Soziale Marktwirtschaft“, das von der CDU in Opposition zu „unsozialer Planwirtschaft“ gesetzt wurde, war anfangs umstritten.[3] Von sozialdemokratischer und gewerkschaftlicher, zum Teil aber auch in „linken“ CDU-Kreisen, wurde die Wortverbindung als Euphemismus und als rein propagandistisches Schlagwort kritisiert. Von unternehmerischer, beziehungsweise wirtschaftsliberaler Seite wurde befürchtet, dass mit dem Attribut „sozial“ Erwartungen geweckt würden, die dem wirtschaftlichen Fortschritt oder der deutschen Wettbewerbsfähigkeit entgegen stünden.[6][3]

Die vielfältige Sprachkritik hatte allerdings nicht den Erfolg des Schlagworts verhindert,[3] mit dem vor allem in den 1950er Jahre Wahlkämpfe bestritten und gewonnen wurden.[6] Die SPD vermied konsequent die Verwendung dieses Fahnenwortes und versuchte eigene Schlagwörter wie zum Beispiel „demokratischer Sozialismus“ gegenüber zu stellen.[6]

Heute verwendet auch die SPD den Ausdruck in ihren programmatischen Schriften und eine positive Bezugnahme auf die Soziale Marktwirtschaft ist über alle politischen Grenzen hinweg weit verbreitet. In der jüngeren Diskussion wird Soziale Marktwirtschaft auch als Fahnenwort für die bundesrepublikanische Wirtschaftsordnung gebraucht.[3] Diese allgegenwärtige Bezugnahme bedeutet jedoch keineswegs, dass sich alle politischen und gesellschaftlichen Kräfte darin einig sind, was unter Sozialer Marktwirtschaft zu verstehen ist.[7] Im Diskurs, was Soziale Marktwirtschaft bedeutet, analysiert der Politologe Martin Nonhoff drei verschiedene Arten von Antworten:

  1. „Soziale Marktwirtschaft“ verfüge über eine bestimmte, eine eigentliche Bedeutung.
  2. „Soziale Marktwirtschaft“ habe eine Vielzahl von begründbaren Bedeutungen, die parallel und/oder in zeitlicher Abfolge existieren.
  3. „Soziale Marktwirtschaft“ verweise auf gar keine Bedeutung, vielmehr handele es sich um eine Leerformel.

Nonhoff weist darauf hin, dass vor allem unter Einbeziehung der zeitlichen Dimension die Antwortmöglichkeiten 1. und 3. nicht soweit auseinander liegen würden, wie es zunächst den Anschein hätte. So beklagten einige Autoren, dass die Idee der Sozialen Marktwirtschaft zur Leerformel degeneriert sei und propagierten gleichzeitig eine „Rückbesinnung auf die Grundprinzipien“. Die Gegenposition, welche Nonhoff selbst für plausibler hält, entspräche weitgehend der zweiten genannten Antwortmöglichkeit. Diese ginge davon aus, dass sich „Soziale Marktwirtschaft“ nicht auf eine eigentliche Bedeutung reduzieren ließe, ohne deswegen zur Leerformel zu werden, da das theoretische, in sich geschlossene Konzept „Soziale Marktwirtschaft“ (mit großem „S“) sich im politischen Diskurs mit der populären, aber völlig unverbindlichen Vorstellung einer „sozialen Marktwirtschaft“ (mit kleinem „s“) vermengt habe.[8]

  1. a b Dieter Felbick, Schlagwörter der Nachkriegszeit 1945-1949, Walter de Gruyter Verlag, 2003, ISBN 110176432, Stichwort „Soziale Marktwirtschaft“.
  2. Alfred Müller-Armack, Wirtschaftslenkung und Marktwirtschaft, Hamburg, 1947, Seite 88
  3. a b c d e Georg Stötzel, Martin Wengeler, Karin Böke, Kontroverse Begriffe: Geschichte des öffentlichen Sprachgebrauchs in der Bundesrepublik Deutschland, Band 4 von Sprache, Politik, Öffentlichkeit, Walter de Gruyter, 1995, ISBN 311014106X, Stichwort „Soziale Marktwirtschaft“
  4. Alfred C. Mierzejewski: Ludwig Erhard : der Wegbereiter der Sozialen Marktwirtschaft. München, Siedler, 2005, ISBN 3-88680-823-8, Seite 59.
  5. Hans-Rudolf Peters: Wirtschaftspolitik. 3., vollst. überarb. und erw. Aufl. München: Oldenbourg, 2000. - ISBN 3-486-25502-9. S. 171.
  6. a b c Karin Böke, Frank Liedtke, Martin Wengeler, Politische Leitvokabeln in der Adenauer-Ära, Band 8 von Sprache, Politik, Öffentlichkeit, Walter de Gruyter, 1996, ISBN 3110142368, Seite 396 ff
  7. Martin Nonhoff, Politischer Diskurs und Hegemonie: das Projekt „Soziale Marktwirtschaft“, transcript Verlag, 2006, ISBN 3899424247, Seite 10
  8. Nonhoff, 2006, Seite 45f

--Mr. Mustard 00:10, 3. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

FelMol

Dagegen setze ich meinen Vorschlag.

Begriff

Der Begriff geht auf Alfred Müller-Armack zurück, der ihn 1947 in seinem Buch Wirtschaftslenkung und Marktwirtschaft erstmals schriftlich erwähnte.[1] Er wählte diesen Ausdruck als Bezeichnung für die Idee einer zukünftigen Wirtschaftsordnung des vom Krieg zerstörten Deutschlands, bei der der Markt zwar das „tragende Gerüst“ darstelle, die aber „eine bewusst gesteuerte, und zwar sozial gesteuerte Marktwirtschaft“ sein solle.[2] Ludwig Erhard hielt den Ausdruck Soziale Marktwirtschaft für einen Pleonasmus, da für ihn "die Marktwirtschaft sozial sei, weil sie frei und sofern sie Wettbewerbswirtschaft ist", obgleich er 1948 noch von einer "sozial-verpflichtenden Marktwirtschaft" sprach.[3] Allerdings erkannte und nutzte Erhard die Integrationswirkung, die sich mit diesem Etikett erzielen ließ. 1949 wurde der Begriff als grob umrissenes wirtschaftspolitisches Konzept durch die Düsseldorfer Leitsätze, die als Wahlprogramm der CDU für die erste Bundestagswahl der Bundesrepublik Deutschland fungierten, erstmals einer größeren Öffentlichkeit bekannt. Hierin wurden insbesondere Leistungswettbewerb, unabhängige Monopolkontrolle, marktgerechte Preise, Gewerbefreiheit und Lohnbildung nach dem Tarifvertragssystem als Grundlage dieser Wirtschaftsordnung beschrieben.[4]

Das neue wirtschaftspolitische Schlagwort „Soziale Marktwirtschaft“, das von der CDU in Opposition zu „unsozialer Planwirtschaft“ gesetzt wurde, war Anfangs umstritten.[5] Von sozialdemokratischer und gewerkschaftlicher, zum Teil aber auch in „linken“ CDU-Kreisen, wurde befürchtet, dass die Wortverbindung als Euphemismus und als rein propagandistisches Schlagwort genutzt werden solle. Von unternehmerischer, beziehungsweise wirtschaftsliberaler Seite wurde befürchtet, dass mit dem Attribut „sozial“ Erwartungen geweckt würden, die dem wirtschaftlichen Fortschritt oder der deutschen Wettbewerbsfähigkeit entgegen stünden.[4][5]

Die vielfältige Sprachkritik hatte allerdings nicht den Erfolg des Schlagworts verhindert,[5] mit dem vor allem in den 1950er Jahre Wahlkämpfe bestritten und gewonnen wurden.[4] Obwohl deshalb die SPD bis zum Godesberger Programm zunehmend gezwungen war, Elemente dieses Konzepts zu übernehmen, um sich als regierungsfähig und wirtschaftspolitisch kompetent darzustellen, vermied sie konsequent die Verwendung dieses CDU-Fahnenwortes.[4]

Nach der Bundestagswahl gestaltete Erhard als Wirtschaftsminister unter maßgeblicher Beteiligung von Müller-Armack als Leiter der Grundsatzabteilung die Wirtschaftsordnung der frühen Bundesrepublik. Hierdurch übertrug sich die Bezeichnung Soziale Marktwirtschaft generell auf die Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland, wodurch der Begriff eine erweiterte Bedeutung erhielt. Die Bezeichnung wurde auch beibehalten nachdem sich die Wirtschaftsordnung in Richtung der jeweils aktuellen wirtschaftspolitischen Konzepte späterer Phasen änderte.[6] Von einigen Autoren wird er mit dem Etikett "Rheinischer Kapitalismus" gleichgesetzt.[7]

  1. Dieter Felbick, Schlagwörter der Nachkriegszeit 1945-1949, Walter de Gruyter Verlag, 2003, ISBN 110176432, Stichwort „Soziale Marktwirtschaft“.
  2. Alfred Müller-Armack, Wirtschaftslenkung und Marktwirtschaft, Hamburg, 1947, Seite 88
  3. Volker Hentschel: Ludwig Erhard. Ein Polikerleben. Olzig, München 1996, S. 82f.
  4. a b c d Karin Böke, Frank Liedtke, Martin Wengeler, Politische Leitvokabeln in der Adenauer-Ära, Band 8 von Sprache, Politik, Öffentlichkeit, Walter de Gruyter, 1996, ISBN 3110142368, Seite 396 ff
  5. a b c Georg Stötzel, Martin Wengeler, Karin Böke, Kontroverse Begriffe: Geschichte des öffentlichen Sprachgebrauchs in der Bundesrepublik Deutschland, Band 4 von Sprache, Politik, Öffentlichkeit, Walter de Gruyter, 1995, ISBN 311014106X, Stichwort „Soziale Marktwirtschaft“
  6. Martin Greiffenhagen, Sylvia Greiffenhagen, Handwörterbuch zur politischen Kultur der Bundesrepublik Deutschland, VS Verlag, 2002, ISBN 3531132091, Stichwort „Soziale Marktwirtschaft“
  7. Michel Albert Interbiew mit der Wirtschaftswoche; Werner Abelshauser [1]

Capaci, wenn er sich das zutraut, sollte mal die Differenzpunkte zur Diskussion stellen. Mit Komplettlösungen kommen wir nicht weiter. Differenzpunkte, die ich sehe, sind mE:

  1. die Qualität der Quellen,
  2. die Behandlung von Müller-Armack,
  3. die Glättung der Position von Erhard ("sozial-verpflichtete Marktwirtschaft" kommt bei MM nicht vor),
  4. die Gleichsetzung mit Rheinischem Kapitalismus

FelMol 00:39, 3. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Diskussion um Abschnitt Begriff

Klingt gut. --Pass3456 00:01, 25. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

bezieht sich mE nicht auf das Drüberstehende von MM. FelMol 13:20, 27. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Der Satz "Er war im Gegensatz zum Ordoliberalismus nie ein streng in sich geschlossenes Konzept, so dass der Gestaltungsauftrag an die Träger der Wirtschaftspolitik umfassender und offener ist" gehört in den Abschnitt "Soziale Marktwirtschaft als Leitbild - 1. Theoretische Grundlagen". --Mr. Mustard 08:08, 25. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

ACK.--Charmrock 13:07, 27. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Der Vorschlag von Mr. Mustard ist um einiges ausführlicher als der momentane Text und bestens belegt. Gibt es Einwände, ihn in den Artikel zu übernehmen?--Charmrock 13:07, 27. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Ja. die gibt's, melde mich dazu später. FelMol 13:19, 27. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Danke an Mr. Mustard der sich vorgetraut hat. Ich habe ein paar Änderungsvorschläge, der Einfachheit halber direkt im Text.--Pass3456 15:03, 27. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Begriff

Der Ausdruck Soziale Marktwirtschaft wurde 1947 von Alfred Müller-Armack als Bezeichnung seines wirtschaftspolitischen Konzeptes in seinem Buch Wirtschaftslenkung und Marktwirtschaft erstmals schriftlich erwähnt.[1] Müller-Armack, der aus dem Sozialkatholizismus kam, wählte diese Bezeichnung für das Konzept einer zukünftigen Wirtschaftsordnung des vom Krieg zerstörten Deutschlands, bei der der Markt zwar das „tragende Gerüst“ darstelle, die aber „eine bewusst gesteuerte, und zwar sozial gesteuerte Marktwirtschaft“ sein solle.[2] Für Ludwig Erhard war der Ausdruck Soziale Marktwirtschaft ein Pleonasmus, denn für ihn war der Markt an sich sozial und brauchte nicht erst sozial gemacht zu werden.[3] Allerdings erkannte und nutzte Erhard die Integrationswirkung, die sich mit diesem Etikett erzielen ließ.[3] 1949 wurde der Begriff als grob umrissenes wirtschaftspolitisches Konzept durch die Düsseldorfer Leitsätze, die als Wahlprogramm der CDU für die erste Bundestagswahl der Bundesrepublik Deutschland fungierten, erstmals einer größeren Öffentlichkeit bekannt.

Das neue wirtschaftspolitische Schlagwort „Soziale Marktwirtschaft“, das von der CDU in Opposition zu „unsozialer Planwirtschaft“ gesetzt wurde, war Anfangs umstritten.[4] Von sozialdemokratischer und gewerkschaftlicher, zum Teil aber auch in „linken“ CDU-Kreisen, wurde befürchtet, dass die Wortverbindung als Euphemismus und als rein propagandistisches Schlagwort genutzt werden solle. Von unternehmerischer, beziehungsweise wirtschaftsliberaler Seite wurde befürchtet, dass mit dem Attribut „sozial“ Erwartungen geweckt würden, die dem wirtschaftlichen Fortschritt oder der deutschen Wettbewerbsfähigkeit entgegen stünden.[5][4]

Nach der Bundestagswahl gestaltete Erhard als Wirtschaftsminister unter maßgeblicher Beteiligung von Müller-Armack als Leiter der Grundsatzabteilung die Wirtschaftsordnung der frühen Bundesrepublik. Hierdurch übertrug sich die Bezeichnung Soziale Marktwirtschaft generell auf die Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland, wodurch der Begriff eine erweiterte Bedeutung erhielt. Die Bezeichnung wurde auch beibehalten nachdem sich die Wirtschaftsordnung in Richtung der jeweils aktuellen wirtschaftspolitischen Konzepte späterer Phasen änderte.[6] Von einigen Autoren wird er mit dem Etikett "Rheinischer Kapitalismus" gleichgesetzt.[7]

  1. Dieter Felbick, Schlagwörter der Nachkriegszeit 1945-1949, Walter de Gruyter Verlag, 2003, ISBN 110176432, Stichwort „Soziale Marktwirtschaft“.
  2. Alfred Müller-Armack, Wirtschaftslenkung und Marktwirtschaft, Hamburg, 1947, Seite 88
  3. a b Hans-Rudolf Peters: Wirtschaftspolitik. 3., vollst. überarb. und erw. Aufl. München: Oldenbourg, 2000. - ISBN 3-486-25502-9. S. 171.
  4. a b Georg Stötzel, Martin Wengeler, Karin Böke, Kontroverse Begriffe: Geschichte des öffentlichen Sprachgebrauchs in der Bundesrepublik Deutschland, Band 4 von Sprache, Politik, Öffentlichkeit, Walter de Gruyter, 1995, ISBN 311014106X, Stichwort „Soziale Marktwirtschaft“
  5. Karin Böke, Frank Liedtke, Martin Wengeler, Politische Leitvokabeln in der Adenauer-Ära, Band 8 von Sprache, Politik, Öffentlichkeit, Walter de Gruyter, 1996, ISBN 3110142368, Seite 396 ff
  6. Martin Greiffenhagen, Sylvia Greiffenhagen, Handwörterbuch zur politischen Kultur der Bundesrepublik Deutschland, VS Verlag, 2002, ISBN 3531132091, Stichwort „Soziale Marktwirtschaft“
  7. Michel Albert Interbiew mit der Wirtschaftswoche; Werner Abelshauser [2]

... mit meinen - kursiv gesetzten - Ergänzungen. So ok. FelMol 15:24, 27. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]


Die in meinem Vorschlag dargestellte Bedeutung des Schlagworts bei Bundestagswahlen (der Rheinische Merkur mutmaßte 1954 sogar, dass das Schlagwort eine entscheidende Rolle bei den Wahlen gespielt hätte) sowie die Ablehnung des Schlagworts durch die SPD noch zu Zeiten des Godesberger Programm, spielt in der Literatur zur Begriffsgeschichte eine wesentliche Rolle. Deshalb muss dies unbedingt rein. Vielleicht sollte hierzu auch noch erwähnt werden, dass die SPD versuchte, eigene Schlagwörter diesem Schlagwort entgegen zu setzen [18], [19]. Aufbauend auf dem Vorschlag von Pass3456 hier nun mein neuer Vorschlag für die Begriffsgeschichte bis zum Ende der 1950er Jahre:

Begriff

Die Wortverbindung geht auf Alfred Müller-Armack zurück, der diese 1947 in seinem Buch Wirtschaftslenkung und Marktwirtschaft erstmals schriftlich erwähnte.[1]Er wählte diesen Ausdruck als Bezeichnung für die Idee einer zukünftigen Wirtschaftsordnung des vom Krieg zerstörten Deutschlands, bei der der Markt zwar das „tragende Gerüst“ darstelle, die aber „eine bewusst gesteuerte, und zwar sozial gesteuerte Marktwirtschaft“ sein solle.[2] Für Ludwig Erhard war der Ausdruck Soziale Marktwirtschaft ein Pleonasmus, denn für ihn war der Markt an sich sozial und brauchte nicht erst sozial gemacht zu werden.[3] Allerdings erkannte und nutzte Erhard die Integrationswirkung, die sich mit diesem Etikett erzielen ließ.[4] 1949 wurde der Begriff als grob umrissenes wirtschaftspolitisches Konzept durch die Düsseldorfer Leitsätze, die als Wahlprogramm der CDU für die erste Bundestagswahl der Bundesrepublik Deutschland fungierten, erstmals einer größeren Öffentlichkeit bekannt. Hierin wurden insbesondere Leistungswettbewerb, unabhängige Monopolkontrolle, marktgerechte Preise und Gewerbefreiheit als Grundlage dieser Wirtschaftsordnung beschrieben.[5]

Das neue wirtschaftspolitische Schlagwort „Soziale Marktwirtschaft“, das von der CDU in Opposition zu „unsozialer Planwirtschaft“ gesetzt wurde, war Anfangs umstritten.[6] Von sozialdemokratischer und gewerkschaftlicher, zum Teil aber auch in „linken“ CDU-Kreisen, wurde befürchtet, dass die Wortverbindung als Euphemismus und als rein propagandistisches Schlagwort genutzt werden solle. Von unternehmerischer, beziehungsweise wirtschaftsliberaler Seite wurde befürchtet, dass mit dem Attribut „sozial“ Erwartungen geweckt würden, die dem wirtschaftlichen Fortschritt oder der deutschen Wettbewerbsfähigkeit entgegen stünden.[5][6]

Die vielfältige Sprachkritik hatte allerdings nicht den Erfolg des Schlagworts verhindert,[6] mit dem vor allem in den 1950er Jahre Wahlkämpfe bestritten und gewonnen wurden.[5] Obwohl deshalb die SPD bis zum Godesberger Programm zunehmend gezwungen war, Elemente dieses Konzepts zu übernehmen, um sich als regierungsfähig und wirtschaftspolitisch kompetent darzustellen, vermied sie konsequent die Verwendung dieses CDU-Fahnenwortes.[5]

  1. Dieter Felbick, Schlagwörter der Nachkriegszeit 1945-1949, Walter de Gruyter Verlag, 2003, ISBN 110176432, Stichwort „Soziale Marktwirtschaft“.
  2. Alfred Müller-Armack, Wirtschaftslenkung und Marktwirtschaft, Hamburg, 1947, Seite 88
  3. Alfred C. Mierzejewski: Ludwig Erhard : der Wegbereiter der Sozialen Marktwirtschaft. München, Siedler, 2005, ISBN 3-88680-823-8, Seite 59.
  4. Hans-Rudolf Peters: Wirtschaftspolitik. 3., vollst. überarb. und erw. Aufl. München: Oldenbourg, 2000. - ISBN 3-486-25502-9. S. 171.
  5. a b c d Karin Böke, Frank Liedtke, Martin Wengeler, Politische Leitvokabeln in der Adenauer-Ära, Band 8 von Sprache, Politik, Öffentlichkeit, Walter de Gruyter, 1996, ISBN 3110142368, Seite 396 ff
  6. a b c Georg Stötzel, Martin Wengeler, Karin Böke, Kontroverse Begriffe: Geschichte des öffentlichen Sprachgebrauchs in der Bundesrepublik Deutschland, Band 4 von Sprache, Politik, Öffentlichkeit, Walter de Gruyter, 1995, ISBN 311014106X, Stichwort „Soziale Marktwirtschaft“

Die Ausweitung des Begriffs als Bezeichnung der Wirtschaftsordnung Deutschlands und die Prägung des Begriffs "Rheinischer Kapitalismus", welche in die 1990er Jahre fallen, sind in diesem Vorschlag noch nicht berücksichtigt. Ich werde in den nächsten Tagen hierzu einen Vorschlag machen. Momentan habe ich sehr wenig Zeit. --Mr. Mustard 11:08, 28. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

Begriff (Version FelMol)

Der Begriff geht auf Alfred Müller-Armack zurück, der ihn 1947 in seinem Buch Wirtschaftslenkung und Marktwirtschaft erstmals schriftlich erwähnte.[1] Er wählte diesen Ausdruck als Bezeichnung für die Idee einer zukünftigen Wirtschaftsordnung des vom Krieg zerstörten Deutschlands, bei der der Markt zwar das „tragende Gerüst“ darstelle, die aber „eine bewusst gesteuerte, und zwar sozial gesteuerte Marktwirtschaft“ sein solle.[2] Ludwig Erhard, der zwar 1948 von einer "sozial-verpflichtenden Marktwirtschaft" sprach,[3] hielt den Ausdruck Soziale Marktwirtschaft für einen Pleonasmus, da für ihn "die Marktwirtschaft sozial sei, weil sie frei und sofern sie Wettbewerbswirtschaft ist".[4] Allerdings erkannte und nutzte Erhard die Integrationswirkung, die sich mit diesem Etikett erzielen ließ. 1949 wurde der Begriff als grob umrissenes wirtschaftspolitisches Konzept durch die Düsseldorfer Leitsätze, die als Wahlprogramm der CDU für die erste Bundestagswahl der Bundesrepublik Deutschland fungierten, erstmals einer größeren Öffentlichkeit bekannt. Hierin wurden insbesondere Leistungswettbewerb, unabhängige Monopolkontrolle, marktgerechte Preise, Gewerbefreiheit und Lohnbildung nach dem Tarifvertragssystem als Grundlage dieser Wirtschaftsordnung beschrieben.[5]

Das neue wirtschaftspolitische Schlagwort „Soziale Marktwirtschaft“, das von der CDU in Opposition zu „unsozialer Planwirtschaft“ gesetzt wurde, war Anfangs umstritten.[6] Von sozialdemokratischer und gewerkschaftlicher, zum Teil aber auch in „linken“ CDU-Kreisen, wurde befürchtet, dass die Wortverbindung als Euphemismus und als rein propagandistisches Schlagwort genutzt werden solle. Von unternehmerischer, beziehungsweise wirtschaftsliberaler Seite wurde befürchtet, dass mit dem Attribut „sozial“ Erwartungen geweckt würden, die dem wirtschaftlichen Fortschritt oder der deutschen Wettbewerbsfähigkeit entgegen stünden.[5][6]

Die vielfältige Sprachkritik hatte allerdings nicht den Erfolg des Schlagworts verhindert,[6] mit dem vor allem in den 1950er Jahre Wahlkämpfe bestritten und gewonnen wurden.[5] Obwohl deshalb die SPD bis zum Godesberger Programm zunehmend gezwungen war, Elemente dieses Konzepts zu übernehmen, um sich als regierungsfähig und wirtschaftspolitisch kompetent darzustellen, vermied sie konsequent die Verwendung dieses CDU-Fahnenwortes.[5]

Nach der Bundestagswahl gestaltete Erhard als Wirtschaftsminister unter maßgeblicher Beteiligung von Müller-Armack als Leiter der Grundsatzabteilung die Wirtschaftsordnung der frühen Bundesrepublik. Hierdurch übertrug sich die Bezeichnung Soziale Marktwirtschaft generell auf die Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland, wodurch der Begriff eine erweiterte Bedeutung erhielt. Die Bezeichnung wurde auch beibehalten nachdem sich die Wirtschaftsordnung in Richtung der jeweils aktuellen wirtschaftspolitischen Konzepte späterer Phasen änderte.[7] Von einigen Autoren wird er mit dem Etikett "Rheinischer Kapitalismus" gleichgesetzt.[8]

  1. Dieter Felbick, Schlagwörter der Nachkriegszeit 1945-1949, Walter de Gruyter Verlag, 2003, ISBN 110176432, Stichwort „Soziale Marktwirtschaft“.
  2. Alfred Müller-Armack, Wirtschaftslenkung und Marktwirtschaft, Hamburg, 1947, Seite 88
  3. Volker Hentschel: Ludwig Erhard. Ein Polikerleben. Olzig, München 1996, S. 82.
  4. Volker Hentschel: Ludwig Erhard. Ein Polikerleben. Olzig, München 1996, S. 83.
  5. a b c d Karin Böke, Frank Liedtke, Martin Wengeler, Politische Leitvokabeln in der Adenauer-Ära, Band 8 von Sprache, Politik, Öffentlichkeit, Walter de Gruyter, 1996, ISBN 3110142368, Seite 396 ff
  6. a b c Georg Stötzel, Martin Wengeler, Karin Böke, Kontroverse Begriffe: Geschichte des öffentlichen Sprachgebrauchs in der Bundesrepublik Deutschland, Band 4 von Sprache, Politik, Öffentlichkeit, Walter de Gruyter, 1995, ISBN 311014106X, Stichwort „Soziale Marktwirtschaft“
  7. Martin Greiffenhagen, Sylvia Greiffenhagen, Handwörterbuch zur politischen Kultur der Bundesrepublik Deutschland, VS Verlag, 2002, ISBN 3531132091, Stichwort „Soziale Marktwirtschaft“
  8. Michel Albert Interbiew mit der Wirtschaftswoche; Werner Abelshauser [3]

Die Differenzen sind mE nicht mehr gravierend. FelMol 19:03, 28. Feb. 2010 (CET)[Beantworten]

FelMol hat in seinem Vorschlag meine Formulierung
  • Für Ludwig Erhard war der Ausdruck Soziale Marktwirtschaft ein Pleonasmus, denn für ihn war der Markt an sich sozial und brauchte nicht erst sozial gemacht zu werden.
aufgegriffen und in
  • Ludwig Erhard, der zwar 1948 von einer "sozial-verpflichtenden Marktwirtschaft" sprach,[3] hielt den Ausdruck Soziale Marktwirtschaft für einen Pleonasmus, da für ihn "die Marktwirtschaft sozial sei, weil sie frei und sofern sie Wettbewerbswirtschaft ist."
geändert.
Die Einfügung „der zwar 1948 von einer "sozial-verpflichtenden Marktwirtschaft" sprach“ ist nicht nachvollziehbar. Erhard sprach 1948 von „Sozialer Marktwirtschaft“ oder „ sozial-verpflichtenden Marktwirtschaft“ oder „freier Marktwirtschaft“ oder einfach nur von „Marktwirtschaft“. Und? was hat das mit damit zu tun, dass Erhard den Markt an sich für sozial hielt? Wenn, dann ist für die Begriffsgeschichte relevant, dass er bis 1949 (wie auch Müller-Armack) meist noch von „freier Marktwirtschaft“ sprach.[20], [21] Besonders verwirrend ist das „zwar“, das in diesem Kontext überhaupt keinen Sinn ergibt.
Die Aussage „da für ihn "die Marktwirtschaft sozial sei, weil sie frei und sofern sie Wettbewerbswirtschaft ist“ ist sicherlich richtig, aber dieses Zitat ist keine besonders gute Begründung dafür, dass der Ausdruck für Erhard ein Pleonasmus ist. Dieser Sachverhalt wird normalerweise mit diesem Erhardzitat begründet:
„Ich meine, daß der Markt an sich sozial ist, nicht daß er sozial gemacht werden muß.” Für dieses Erhardzitat gibt es insgesamt 1820 Googletreffer, für das von FelMol eingefügte Zitat keinen einzigen.
FelMols Einfügung „Lohnbildung nach dem Tarifvertragssystem“ ist durch die angegebene Quelle nicht gedeckt. Da es aber in den Düsseldorfer Leitsätzen drin steht, kann es von mir aus drin bleiben. Auf die Angabe eines Sekundärliteraur-Beleg kann hier sicher verzichtet werden. Zu der Begriffsgeschichte nach 1960 werde ich – wie bereits versprochen – einen Vorschlag bringen, sobald ich die Zeit dazu habe. --Mr. Mustard 00:31, 1. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Mein Zitat stammt aus der Erhard-Biographie, die nun endlich mal zur Kenntnis genommen werden sollte (auch wenn sie nicht zu ergoogeln ist).

  • Meine Formulierung: Ludwig Erhard, der zwar 1948 von einer "sozial-verpflichtenden Marktwirtschaft" sprach,[3] hielt den Ausdruck Soziale Marktwirtschaft für einen Pleonasmus, da für ihn "die Marktwirtschaft sozial sei, weil sie frei und sofern sie Wettbewerbswirtschaft ist."
  • kann ohne ZWAR auskommen, stattdessen:
  • Ludwig Erhard, der 1948 von einer "sozial-verpflichtenden Marktwirtschaft" sprach,[3] hielt den Ausdruck Soziale Marktwirtschaft gleichwohl für einen Pleonasmus, da für ihn "die Marktwirtschaft sozial sei, weil sie frei und sofern sie Wettbewerbswirtschaft ist." (Henschel).-
  • Schön, dass Du die D'dorfer Leitsätze vollständig zur Kenntnis genommen hast - dann such Dir halt eine andere Quelle, die authentischer zitiert und die Lohnbildung durch das Tarifsystem nicht vergißt. (Wie war das mit der Zuverlässigkeit der Quellen?)

FelMol 01:04, 1. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Mein Vorschlag:
  • In den ersten Jahren nach 1947 sprachen Müller-Armack und Erhard noch meistens von „Marktwirtschaft“ oder „freier Marktwirtschaft“.(Dieter Felbick, Schlagwörter der Nachkriegszeit 1945-1949)(Georg Stötzel, Martin Wengeler, Karin Böke, Kontroverse Begriffe: Geschichte des öffentlichen Sprachgebrauchs in der Bundesrepublik Deutschland) Für Ludwig Erhard war der Ausdruck Soziale Marktwirtschaft ein Pleonasmus, denn für ihn war der Markt an sich sozial und brauchte nicht erst sozial gemacht zu werden. Erhard konkretisierte diesen Gedanken noch, indem er betonte „Je freier die Wirtschaft, umso sozialer ist sie auch“.(Alfred C. Mierzejewski: Ludwig Erhard - der Wegbereiter der Sozialen Marktwirtschaft)
--Mr. Mustard 10:21, 1. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Halte ich für keine Verbesserung. Es sollte das Prinzip gelten: der weitestgehende Vorschlag, sofern solide belegt, gilt (zumindest als Diskussionsgrundlage). FelMol 15:40, 1. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Der Satz:

"Im Diskurs, was Soziale Marktwirtschaft bedeutet, analysiert der Politologe Martin Nonhoff drei verschiedene Arten von Antworten: 1. „Soziale Marktwirtschaft“ verfüge über eine bestimmte, eine eigentliche Bedeutung. 2. „Soziale Marktwirtschaft“ habe eine Vielzahl von begründbaren Bedeutungen, die parallel und/oder in zeitlicher Abfolge existieren. 3. „Soziale Marktwirtschaft“ verweise auf gar keine Bedeutung, vielmehr handele es sich um eine Leerformel. Nonhoff weist darauf hin, dass vor allem unter Einbeziehung der zeitlichen Dimension die Antwortmöglichkeiten 1. und 3. nicht soweit auseinander liegen würden. So beklagten einige Autoren, dass die Idee der Sozialen Marktwirtschaft zur Leerformel degeneriert sei und propagierten gleichzeitig eine „Rückbesinnung auf die Grundprinzipien“.[10]"

entspricht nicht dem was die Quelle sagt. Nonhoff entscheidet sich nach Diskussion der Standpunkte für die zweite Variante, nämlich "dass die Bedeutung der Sozialen Marktwirtschaft sich nie auf eine eine eigentliche Bedeutung reduzieren lässt - ohne deswegen allerdings zur Leerformel zu werden. Im Gegenteil, sie müsse als das sich stets weiter entwickelnde Ergebnis eines dynamischen Prozesses gedacht werden." Das vorausgeschickt müssten wir uns doch so langsam mal einigen können. --Pass3456 19:51, 3. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Danke Pass3456: ein neues Beispiel für den fraglichen Umgang mit Quellen unseres ansonsten so quellenkritisch auftretenden Kombattanten. FelMol 20:14, 3. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Einverstanden mit der Formulierung "... als das sich stets weiter entwickelnde Ergebnis eines dynamischen Prozesses" bis hin zum Rheinischen Kapitalismus. FelMol 20:17, 3. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Selbstverständlich steht das ganz genau so in der Quelle, wie ich es dargestellt habe [22]. Von mir aus kann gerne die persönliche Meinung von Nonhoff noch ergänzt werden. Das ändert jedoch nichts an dem von mir richtig dargestellten Ergebnis seiner Diskursanalyse. --Mr. Mustard 21:19, 3. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Versuch eines Konsens

Begriff

Die Wortverbindung geht auf Alfred Müller-Armack zurück, der sie 1946 in seinem Buch Wirtschaftslenkung und Marktwirtschaft erstmals schriftlich verwendete und das Konzept als solches in seinen Grundzügen darlegte.[1] Er wählte diesen Ausdruck als Bezeichnung für die Idee einer zukünftigen Wirtschaftsordnung des vom Krieg zerstörten Deutschlands, bei der der Markt zwar das „tragende Gerüst“ darstelle, die aber „eine bewusst gesteuerte, und zwar sozial gesteuerte Marktwirtschaft“ sein solle.[2] Für Ludwig Erhard war der Ausdruck Soziale Marktwirtschaft ein Pleonasmus, denn für ihn war der Markt an sich sozial und brauchte nicht erst sozial gemacht zu werden.[3] Allerdings erkannte und nutzte Erhard die Integrationswirkung, die sich mit diesem Etikett erzielen ließ.[4]

1949 wurde der Begriff als grob umrissenes wirtschaftspolitisches Konzept durch die Düsseldorfer Leitsätze, die als Wahlprogramm der CDU für die erste Bundestagswahl der Bundesrepublik Deutschland fungierten, erstmals einer großen Öffentlichkeit bekannt.[5] Das neue wirtschaftspolitische Schlagwort „Soziale Marktwirtschaft“, das von der CDU in Opposition zu „unsozialer Planwirtschaft“ gesetzt wurde, war Anfangs umstritten.[6] Von sozialdemokratischer und gewerkschaftlicher, zum Teil aber auch in „linken“ CDU-Kreisen, wurde befürchtet, dass die Wortverbindung als Euphemismus und als rein propagandistisches Schlagwort genutzt werden solle. Von unternehmerischer, beziehungsweise wirtschaftsliberaler Seite wurde befürchtet, dass mit dem Attribut „sozial“ Erwartungen geweckt würden, die dem wirtschaftlichen Fortschritt oder der deutschen Wettbewerbsfähigkeit entgegen stünden.[5][6] Die vielfältige Sprachkritik hatte allerdings nicht den Erfolg des Schlagworts verhindert,[6] mit dem vor allem in den 1950er Jahre Wahlkämpfe bestritten und gewonnen wurden.[5] Die SPD vermied zunächst die Verwendung dieses Fahnenwortes und versuchte eigene Schlagwörter wie zum Beispiel „demokratischer Sozialismus“ gegenüber zu stellen.[5] Der Begriff Soziale Marktwirtschaft hat sich jedoch als Fahnenwort für die bundesrepublikanische Wirtschaftsordnung etablieren können.[7] Heute verwendet auch die SPD den Ausdruck in ihren programmatischen Schriften und eine positive Bezugnahme auf die Soziale Marktwirtschaft ist über alle politischen Grenzen hinweg weit verbreitet.

Dass die Soziale Marktwirtschaft die Bezeichnung für die Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland ist, kann heute als Allgemeinplatz gelten.[8] Diese allgegenwärtige Bezugnahme bedeutet jedoch keineswegs, dass sich alle politischen und gesellschaftlichen Kräfte darin einig sind, was unter Sozialer Marktwirtschaft zu verstehen ist.[9] Bezüglich der Frage was Begriffsinhalt des Begriffes Soziale Marktwirtschaft ist, analysiert der Politologe Martin Nonhoff drei verschiedene Arten von im Diskurs vertretenen Antworten:

  1. „Soziale Marktwirtschaft“ verfüge über eine bestimmte, eine eigentliche Bedeutung.
  2. „Soziale Marktwirtschaft“ habe eine Vielzahl von begründbaren Bedeutungen, die parallel und/oder in zeitlicher Abfolge existieren.
  3. „Soziale Marktwirtschaft“ verweise auf gar keine Bedeutung, vielmehr handele es sich um eine Leerformel.

Er kommt im Sinne der 2. Variante zu dem Ergebnis, dass sich der Begriffsinhalt des Begriffs Soziale Marktwirtschaft nicht auf eine eigentliche Bedeutung reduzieren lässt. Es handele sich allerdings nicht um eine Leerformel, im Gegenteil, müsse Soziale Marktwirtschaft als das sich stets weiter entwickelnde Ergebnis eines dynamischen Prozesses gedacht werden.".[10]

Von einigen Autoren wird die Soziale Marktwirtschaft als Wirtschaftsordnung auch mit dem Etikett "Rheinischer Kapitalismus" gleichgesetzt.[11]

  1. Friedrun Quaas, Soziale Marktwirtschaft, Haupt Verlag, Bern 2000, S. 44.
  2. Alfred Müller-Armack, Wirtschaftslenkung und Marktwirtschaft, Hamburg, 1947, Seite 88
  3. Alfred C. Mierzejewski: Ludwig Erhard : der Wegbereiter der Sozialen Marktwirtschaft. München, Siedler, 2005, ISBN 3-88680-823-8, Seite 59.
  4. Hans-Rudolf Peters: Wirtschaftspolitik. 3., vollst. überarb. und erw. Aufl. München: Oldenbourg, 2000. - ISBN 3-486-25502-9. S. 171.
  5. a b c d Karin Böke, Frank Liedtke, Martin Wengeler, Politische Leitvokabeln in der Adenauer-Ära, Band 8 von Sprache, Politik, Öffentlichkeit, Walter de Gruyter, 1996, ISBN 3110142368, Seite 396 ff
  6. a b c Georg Stötzel, Martin Wengeler, Karin Böke, Kontroverse Begriffe: Geschichte des öffentlichen Sprachgebrauchs in der Bundesrepublik Deutschland, Band 4 von Sprache, Politik, Öffentlichkeit, Walter de Gruyter, 1995, ISBN 311014106X, Stichwort „Soziale Marktwirtschaft“
  7. Georg Stötzel, Martin Wengeler, Karin Böke, Kontroverse Begriffe: Geschichte des öffentlichen Sprachgebrauchs in der Bundesrepublik Deutschland, Band 4 von Sprache, Politik, Öffentlichkeit, Walter de Gruyter, 1995, ISBN 311014106X, Seite 48
  8. Martin Nonhoff, Politischer Diskurs und Hegemonie: das Projekt „Soziale Marktwirtschaft“, transcript Verlag, 2006, ISBN 3899424247, Seite 9
  9. Nonhoff, 2006, Seite 10
  10. Nonhoff, 2006, Seite 45f
  11. Michel Albert Interview mit der Wirtschaftswoche; Werner Abelshauser [4]

soweit so gut. --Pass3456 21:58, 3. Mär. 2010 (CET) Alle inhaltlichen Punkte habe ich gemäß der Empfehlung von Charmrock rausgenommen. Damit würde der Begriff überfrachtet, außerdem gehört das unter die anderen Punkte. Die Wahlkampfgeschichte der frühen Bundesrepublik muss, denke ich, auch nicht in extenso ausgebreitet werden.--Pass3456 22:15, 3. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

+1 Obwohl nicht alle meine Desiderata berücksichtigt werden, stelle ich sie im Interesse eines Ergebnisses zurück (bei weiterer Bosselei am Begriff werde ich sie wieder einbringen). FelMol 23:24, 3. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
+1. Gefällt mir gut. --JosFritz 01:09, 4. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]


Pass3456 schreibt:

  • Nach der Bundestagswahl gestaltete Erhard als Wirtschaftsminister unter maßgeblicher Beteiligung von Müller-Armack als Leiter der Grundsatzabteilung die Wirtschaftsordnung der frühen Bundesrepublik. Hierdurch übertrug sich die Bezeichnung Soziale Marktwirtschaft generell auf die Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland.

Für die Aussage, dass sich "hierdurch" die Bezeichnung übertrug, hätte ich gerne einen Beleg plus genauerer Spezifizierung, wann dieser Vorgang stattgefunden hat. --Mr. Mustard 07:38, 4. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Hat jetzt eine Fußnote. --Pass3456 19:58, 4. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Es geht hier nicht um eine "Fußnote", sondern um einen Beleg (der die zu belegende Aussage auch belegt). --Mr. Mustard 20:33, 4. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Mir ist ehrlich gesagt nicht ganz klar welchen Teil des Satzes Du für falsch hälst. Aber mal anders gefragt, wenn der Satz gelöscht wird, wäre die Version dann Konses? --Pass3456 20:56, 4. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Konsens? Nö, ganz sicher nicht. Aber lieber Schritt für Schritt: Unbelegt ist, wie ich bereits geschrieben habe, dass sich "hierdurch" die Bezeichnung übertrug. Laut den mir bekannten Quellen ist dies völlig falsch. Wenn du deine Behauptung belegen kannst, können beide Sichtweisen dargestellt werden, wenn nicht, dann nur meine belegte. --Mr. Mustard 21:27, 4. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Ok, dann erlaube ich mir an dieser Stelle einzugreifen. Bitte um Darstellung, wo was 1.) wie nicht belegt ist/sein soll und 2.) warum Mr. Mustard ein Problem mir dieser Stelle hat. --Capaci34 Ma sì! 21:37, 4. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Und bitte jetzt den letzten Konsensvorschlag als Ausgangsmaterial nehmen, in das Modifikationen ("Schritt für Schritt") einzuarbeiten sind. FelMol 21:40, 4. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Meinst Du mich oder Mr. Mustard? --Capaci34 Ma sì! 21:53, 4. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Das ist ein Vorschlag für das weitere Procedere für uns alle. Es führt nicht weiter, wenn ständig alternative Komplettvorschläge für den Abschnitt Begriff vorgelegt werden. Bleiben wir bei dem jetzt vorliegenden von Pass3456 und diskutieren u.a. Deine letzten Fragen anhand dessen. FelMol 21:57, 4. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Mir sehr recht, bitte so zu verfahren. @Mr. Mustard: wenn Du etwas grundlegend in Frage stellst, solltest Du ausführlicher begründen, warum es Deiner Meinung nach nicht so sein soll. Das allgemeine Statement: Laut den mir bekannten Quellen ist dies völlig falsch. Wenn du deine Behauptung belegen kannst, können beide Sichtweisen dargestellt werden, wenn nicht, dann nur meine belegte. ist so mMn nicht zu halten, weil beide Seiten ihre Quellen haben. Wo ist Dein Problem mit der angegebenen Quelle? --Capaci34 Ma sì! 22:05, 4. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Ich kann es ja gerne zum dritten mal wiederholen: Die Behauptung:

  • Nach der Bundestagswahl gestaltete Erhard als Wirtschaftsminister unter maßgeblicher Beteiligung von Müller-Armack als Leiter der Grundsatzabteilung die Wirtschaftsordnung der frühen Bundesrepublik. Hierdurch übertrug sich die Bezeichnung Soziale Marktwirtschaft generell auf die Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland.

ist Quatsch mit Soße und kann der angegebenen Quelle nicht entnommen werden. Es gibt keinen kausalen Zusammenhang zwischen dem Sachverhalt, dass Erhard und Müller-Armack in den 1950er Jahren die Wirtschaftsordnung der frühen Bundesrepublik maßgeblich gestaltet haben und dem Sachverhalt, dass heute die Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland allgemein als Soziale Marktwirtschaft bezeichnet wird. Noch in den 1980er Jahren wurde mit dem Schlagwort das Leitbild von Erhard und Müller-Armack, bzw. das wirtschaftspolitische Konzept der CDU verbunden. Die SPD hatte sich damals noch mit Händen und Füßen gegen diese Bezeichnung gewehrt. Dies hat sich erst in den 1990er Jahren geändert.--Mr. Mustard 23:06, 4. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Verstehe grad das Problem nicht. In der Quelle steht: „Auch für die reale Wirtschafts- und Sozialordnung wurde allerdings der Begriff SM üblich, anfangs vor allem bei Anhängern der Unionsparteien und der FDP, später nahezu allgemein.“ Der Satz „Hierdurch übertrug sich die Bezeichnung Soziale Marktwirtschaft generell auf die Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland“ lässt sich daraus nicht ableiten. --Charmrock 11:29, 8. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Korrektur und Präzisierung des 1. Satzes in o. Kasten:
  • Die Wortverbindung geht auf Alfred Müller-Armack zurück, der sie 1946 in seinem Buch Wirtschaftslenkung und Marktwirtschaft erstmals schriftlich verwendete und das Konzept als solches in seinen Grundzügen darlegte. (Friedrun Quaas: Soziale Marktwirtschaft, Haupt, Bern 2000, S. 44)
1946! bereits konzeptionell auf ca. 100 Seiten ausgebreitet! FelMol 12:05, 5. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
...was aber etwas anderes ist als die Darstellung ... generell auf die Wirtschaftsordnung der frühen Bundesrepublik. Wie Mustard begründete gab es lange Zeit eben keine generelle Bezeichnung. -- 7Pinguine 12:47, 5. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Meine Korrektur bezieht sich allein auf den 1. Satz und nicht auf die noch unaufgelöste Streitfrage zwischen MM und Pass. FelMol 13:33, 5. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Stimmt, habe ich übersehen. Sorry. -- 7Pinguine 13:45, 5. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Ich habe dieses Wochenende leider kaum Zeit. In aller Kürze verweise ich auf das hier. Mehr kommt am Sonntag.--Pass3456 18:23, 5. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
So besser? Der Restsatz dürfte über jeden Zweifel erhaben sein.--Pass3456 21:43, 8. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
O.K., gehen wir Schritt für Schritt weiter. Was hat der Satz "Nach der Bundestagswahl gestaltete Erhard als Wirtschaftsminister unter maßgeblicher Beteiligung von Müller-Armack als Leiter der Grundsatzabteilung die Wirtschaftsordnung der frühen Bundesrepublik" mit der Begriffsgeschichte von "Sozialer Marktwirtschaft" zu tun? --Mr. Mustard 21:50, 8. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Dieselbe Frage könnte man über die 5 Sätze zum Wahlkampf von 1949 stellen. Der Begriff ist im Wahlkapf und später in der realen Regierungspolitik populär geworden. Wenn Du es förmlich haben willst, im CDU-, Erhardt-, Müller-Armackduktus nannte sich die Wirtschaftspolitik Soziale Marktwirtschaft. Brauchst Du dafür eine Quelle? --Pass3456 22:10, 8. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Dass das wirtschaftspolitische Konzept der CDU von eben dieser als "Soziale Marktwirtschaft" bezeichnet wurde, steht sowohl in meinem, sowie auch deinem Vorschlag (den du weitgehend aus meinem Vorschlag übernommen hast) bereits drin. Insofern muss dies nicht ergänzt werden. Dann kann wohl dieser Satz raus? --Mr. Mustard 22:21, 8. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Die Schlagworte des wirtschaftspolitischen Konzepts der CDU von 1949 interessieren niemanden, das kennt wahrscheinlich selbst Frau Merkel nicht. Hälst Du es wirklich für irrelevant, dass Erhardt und Müller-Armack die Soziale Marktwirtschaft als reale Wirtschaftspolitik betrieben haben? --Pass3456 22:26, 8. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Das ist übrigens nicht mein Vorschlag, sondern ein Versuch des Konsens, der in der Tat sehr viel von Deinen Vorschlägen enthält. (Meine Version würde etwas anders aussehen). --Pass3456 22:31, 8. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Genau dem widerspricht jedoch die von dir hierfür angegebene Quelle. Außerdem hat dies nix mit der Begriffsgeschichte zu tun. --Mr. Mustard 22:29, 8. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Die Quelle wiederspricht dem Satz "Nach der Bundestagswahl gestaltete Erhard als Wirtschaftsminister unter maßgeblicher Beteiligung von Müller-Armack als Leiter der Grundsatzabteilung die Wirtschaftsordnung der frühen Bundesrepublik"? Dann muss die Geschichte wohl in weiten Teilen umgeschrieben werden. --Pass3456 22:34, 8. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Nein, die von dir hierfür angegebene Quelle widerspricht explizit deiner Behauptung, dass Erhard und Müller-Armack die Soziale Marktwirtschaft als reale Wirtschaftspolitik betrieben haben. Ist aber auch egal, weil weder diese Behauptung, noch der Satz "Nach der Bundestagswahl gestaltete Erhard als Wirtschaftsminister unter maßgeblicher Beteiligung von Müller-Armack als Leiter der Grundsatzabteilung die Wirtschaftsordnung der frühen Bundesrepublik" irgendetwas mit der Begriffsgeschichte zu tun haben. Also raus damit und weiter zum nächsten Punkt. --Mr. Mustard 22:41, 8. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
"widerspricht explizit deiner Behauptung, dass Erhard und Müller-Armack die Soziale Marktwirtschaft als reale Wirtschaftspolitik betrieben haben." Dafür hätte ich dann mal gerne eine Zitat von Erhard oder Müller-Armack. Bevor Du schlaflose Nächte bekommst ändere ich halt den Einzelnachweis. --Pass3456 22:50, 8. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Durch welche Aussage in der von dir nun ausgetauschten Quelle siehst du deinen Satz belegt und wie begründest du die Relevanz dieses Satzes hinsichtlich der Begriffsgeschichte? --Mr. Mustard 22:57, 8. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Falls Du auf eine wirtschaftspolitische Dolchstoßlegende hinaus willst können wir es gerne auch so formulieren "Nach der Bundestagswahl gestaltete Erhard als Wirtschaftsminister unter maßgeblicher Beteiligung von Müller-Armack als Leiter der Grundsatzabteilung die Wirtschaftsordnung der frühen Bundesrepublik. Dank der Nicht-Fixiertheit der Formel "Soziale Marktwirtschaft", konnten sie dabei kontroverse, insbesondere Un-Ordoliberale, politische Positionen zur Wirtschaftsordnung zusammenfassen."--Pass3456 23:02, 8. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

O.K., da du die Relevanz dieses Satzes hinsichtlich der Begriffsgeschichte nicht begründen kannst und es nicht nachvollziehbar ist, was dieser Satz in diesem Abschnitt soll, kommt der Satz raus. Weiter zum nächsten Punkt. In deinem so genannten "Versuch eines Konsens" fehlt folgende Passage:

  • Die vielfältige Sprachkritik hatte allerdings nicht den Erfolg des Schlagworts verhindert,[3] mit dem vor allem in den 1950er Jahre Wahlkämpfe bestritten und gewonnen wurden.[6] Obwohl deshalb die SPD bis zum Godesberger Programm zunehmend gezwungen war, Elemente dieses Konzepts zu übernehmen, um sich als regierungsfähig und wirtschaftspolitisch kompetent darzustellen, vermied sie konsequent die Verwendung dieses CDU-Fahnenwortes.[6] Zur Bezeichnung der eigenen Vorstellungen bevorzugte die SPD Formulierungen wie „sozial-verpflichtete“, „aufgeklärte“[7] oder „gesteuerte Marktwirtschaft“ und vor allem in der ersten Hälfte der 1970er Jahre „demokratischer Sozialismus“.[3]

Sämtliche Aussagen dieser Passage können durch mehrere seriöse Quellen, die sich explizit mit der Begriffsgeschichte der SM befassen, belegt werden. Weshalb willst du diese Passage nicht in den Artikel übernehmen? --Mr. Mustard 23:13, 8. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

@MM & Mitleser: "sämtliche Aussagen ...können durch mehrere seriöse Quellen ...belegt werden" - mein Gott, das können die von Pass und mir herangezogenen Aussagen auch, das ist doch kein hinreichendes Kriterium. Kriterien sind: 1. Relevanz der Aussage, 2. Qualität der Quelle.

ein Beispiel: wenn die SPD "sozial-verpflichtete Marktwirtschaft" benutzte, dann konnte sie sich auf Erhard berufen, der genau diese Formulierung erstmals in einer Rede im August 1948 verwendete, wie Volker Hentschel in seiner Erhard-Biographie (1996, S. 82) ausweist. Und damit sind wir bei der Qualität der Quellen - entweder kennt oder liebt MM diese 700-Seiten-Biographie nicht. FelMol 00:44, 9. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Der Unterschied ist, dass mein Vorschlag mit mehreren seriösen Quellen belegt werden kann, während eure Vorschläge überwiegend Theoriefindung sind. --Mr. Mustard 00:51, 9. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Auch eine Möglichkeit, mein Kriterien-Argument zu umgehen. Kennst Du nun die Erhard-Bio oder nicht? Und bist du bereit, sie als Quelle zu akzeptieren? FelMol 01:03, 9. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Mal zum Nachvollziehen: was will uns FelMol mit „wenn die SPD "sozial-verpflichtete Marktwirtschaft" benutzte, dann konnte sie sich auf Erhard berufen, der genau diese Formulierung erstmals in einer Rede im August 1948 verwendete“ eigentlich sagen? Dass Erhard ein verkappter Sozialist war? Dass der Artikel SPD einen groben Fehler enthält, dort steht nämlich: „In Westdeutschland stand die SPD der von der Bundesregierung entworfenen sozialen Marktwirtschaft zunächst äußerst kritisch gegenüber und forderte die Verstaatlichung aller Grundstoffindustrien“ Dass die SPD die SM erfunden hat? Dass, wenn sowohl Erhard als auch die SPD die Floskel sozial-verpflichtete Marktwirtschaft benutzten, eine ideologische Nähe zu konstatieren sei? Oder welche Geschichtsklitterung ist hier beabsichtigt? --Charmrock 02:08, 9. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Apropos Geschichklitterung: Es geht auch darum, die Erhard zugeschriebene Äußerung, dass die Marktwirtschaft an sich sozial sei, etwas zu relativieren - aber dazu müsste man auch Hentschels Erhard-Biographie endlich mal zur Kenntnis nehmen und nicht vornehmlich auf politische Handbücher und ergooglte Quellen zurückgreifen müssen. FelMol 10:09, 9. Mär. 2010 (CET) [Beantworten]

Bring Belege und gut ist. Niemand hat behauptet, dass dein Hentschel nicht zitierfähig sei. Aber bitte genaue Zitate und keine freien Interpretationen (=TF). Interessant übrigens die Polemik gegen politische Handbücher, nachdem neulich noch an anderer Stelle die Orientierung an Lexika gefordert wurde. Immer so wie es grad passt. --Charmrock 12:21, 9. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Zum Vorschlag von MM: Ich würde den Absatz beschränken auf „Der Die vielfältige Sprachkritik hatte allerdings nicht den Erfolg des Schlagworts verhindert, mit dem vor allem in den 1950er Jahre Wahlkämpfe bestritten und gewonnen wurden. Obwohl deshalb die SPD bis zum Godesberger Programm zunehmend gezwungen war, Elemente dieses Konzepts zu übernehmen, um sich als regierungsfähig und wirtschaftspolitisch kompetent darzustellen, vermied sie konsequent die Verwendung dieses CDU-Fahnenwortes.“ Welche Bezeichnungen die SPD benutzte, ist m.E. hier nicht relevant. --Charmrock 02:14, 9. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Die Relevanz für die Begriffsgeschichte der SM ist eindeutig dadurch belegt, dass mehrere Quellen, die sich explizit mit der Begriffsgeschichte der SM befassen, betonen, dass die SPD versuchte eigene Schlagwörter der SM gegenüber zu stellen. So verweist auch Nonhoff darauf, dass die SPD unter der Bezeichnung „demokratischer Sozialismus“ ein eigenes hegemoniales Projekt betrieben hätte. [23]
Damit es hier jedoch keine endlosen Zirkeldiskussionen gibt, würde ich auf diesen Satz verzichten, falls es für den Rest des Absatzes Konsens gibt.--Mr. Mustard 11:24, 9. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Wie wäre es mit "vermied sie konsequent die Verwendung dieses CDU-Fahnenwortes und versuchte der SM eigene Schlagwörter gegenüber zu stellen" ? --Charmrock 12:11, 9. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Meinetwegen, obwohl sich dann der Leser natürlich fragt, welche eigenen Schlagwörter das sein sollen. Zumindest "demokratischer Sozialismus" wurde von der SPD zur Bezeichnung eigener Vorstellungen häufig benutzt.[24] --Mr. Mustard 13:23, 9. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Vielleicht stellen wir die genaue Formulierung noch etwas zurück, bis hier allgemein ausdrücklich akzeptiert wird, dass die ursprüngliche Ablehnung des Ausdrucks SM durch die SPD auf jeden Fall in den Abschnitt gehört. --Charmrock 13:45, 9. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Bisher wurden keine Argumente gebracht, weshalb dieses nicht akzeptiert werden sollte. --Mr. Mustard 13:52, 9. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Ich würde mir ja ein bißchen mehr Capaci-Regie wünschen. FelMol 14:45, 9. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Ein bisschen mehr Moderation wäre in der Tat wünschenswert, auch wenn dies speziell an deinem Problem nix ändern würde.--Mr. Mustard 15:47, 9. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Und Dein Problem bleibt die nichtrezipierte Erhard-Biographie für dieses Lemma, sprich: die nicht hinreichend belegte Qualität Deiner Quellen im Vergleich zu anderen, nicht berücksichtigten. FelMol 18:39, 9. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Wir haben zwischenzeitlich alle mitgekriegt, dass du dir ein Buch von Hentschel gekauft oder geschenkt bekommen hast. Was das über die Qualität der Quellen aussagen soll, bleibt allerdings ein großes Rätsel. --Charmrock 19:18, 9. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Ja, das kann man leider nicht ergoogeln, das muss man sich schon kaufen. Dass eine elaborierte Biographie als Quelle einen Qualitätsvorsprungs-Verdacht gegenüber politischen Handbüchern, die sich nicht speziell mit der SMW beschäftigten, rechtfertigt, sollte auch Dir einleuchten.
Dann, stell Dir vor, habe ich noch ein 2. Buch gekauft: "Lexikon Soziale Marktwirtschaft" (Paderborn 2002) - das für Euch natürlich ebenfalls irrelevant ist.
Wissenschaftliche Quellenarbeit sieht anders aus. FelMol 20:03, 9. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Das ist ja toll, dass FelMol zwei neue Bücher hat. Blöd dass du diese selber kaufen musst und nicht wie ich auf einen Bibliothekenverbund zurückgreifen kannst, wo man mal auf die Schnelle fast alle Bücher einsehen kann. Allerdings frage ich mich wo du das Hentschel-Buch bekommen hast, da dieses über den Buchhandel schon lange nicht mehr erhältlich ist. Liegt wohl an den extrem schlechten Kritiken. [25] --Mr. Mustard 21:34, 9. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

So, jetzt habe ich den heiss umkämpften Satz völlig geändert. Jetzt hat die Wirtschaftsordnung halt nichts mehr mit Erhard und Müller-Armack zu tun. Dann müssen die im unteren Teil des Artikels aber auch gelöscht werden. Sonst noch was? --Pass3456 20:28, 9. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Ich habe mir erlaubt, den 1. Satz, wie oben angekündigt, ebenfalls zu modifizieren und mit dem korrekten Datum (1946) zu versehen. FelMol 20:48, 9. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Sehr gut, Datumsverwechselungen sind ein böser Fauxpas. --Pass3456 20:54, 9. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

"Die vielfältige Sprachkritik hatte allerdings nicht den Erfolg des Schlagworts verhindert,[3] mit dem vor allem in den 1950er Jahre Wahlkämpfe bestritten und gewonnen wurden.[6] Obwohl deshalb die SPD bis zum Godesberger Programm zunehmend gezwungen war, Elemente dieses Konzepts zu übernehmen, um sich als regierungsfähig und wirtschaftspolitisch kompetent darzustellen, vermied sie konsequent die Verwendung dieses CDU-Fahnenwortes.[6] Zur Bezeichnung der eigenen Vorstellungen bevorzugte die SPD Formulierungen wie „sozial-verpflichtete“, „aufgeklärte“[7] oder „gesteuerte Marktwirtschaft“ und vor allem in der ersten Hälfte der 1970er Jahre „demokratischer Sozialismus“.[3]"

Dass es ursprünglich ein CDU - Begriff war steht glaube ich bereits hinlänglich im Text drin und kann nicht überlesen werden. Inwieweit die SPD Konzepte der Sozialen Marktwirtschaft übernommen hat ist eine Inhaltliche Frage für deren Klärung zunächst mal die Inhalte von "Soziale Marktwirtschaft" geklärt werden müssten (aber bitte nicht schon unter Begriff). Dass und welche anderen Begriffe die SPD verwendet hat führt etwas vom Thema weg. Allgemein gesagt geht es hier um den Versuch einer Begriffsdefinition "Soziale Marktwirtschaft", nicht um eine Darstellung der Geschichte des öffentlichen Sprachgebrauchs in extenso.--Pass3456 21:25, 9. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Selbstverständlich geht es hier um die Begriffsgeschichte. Die Begriffsdefinition steht doch bereits (in Übereinstimmung mit WP:WSIGA) in der Einleitung. Mach einen Vorschlag, wie dies geändert werden soll. Dein neuer Satz
  • "In der jüngeren Diskussion wird Soziale Marktwirtschaft auch als Fahnenwort für die bundesrepublikanische Wirtschaftsordnung gebraucht und weithin akzeptiert."
kann von mir aus den Satz
  • "Dass die Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland die Soziale Marktwirtschaft ist, kann heute als Allgemeinplatz gelten."
ersetzen. --Mr. Mustard 21:34, 9. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Vorschlag: Die vielfältige Sprachkritik hatte allerdings nicht den Erfolg des Schlagworts verhindert,[3] mit dem vor allem in den 1950er Jahre Wahlkämpfe bestritten und gewonnen wurden.[6] Die SPD vermied konsequent die Verwendung dieses Fahnenwortes und versuchte eigene Schlagwörter wie „demokratischer Sozialismus“ gegenüber zu stellen. --Mr. Mustard 21:44, 9. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Hab ich mal eingearbeitet. Passt das so? --Pass3456 21:56, 9. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Die Reihenfolge ist verkehrt: erst kommt die Sprachkritik, dann kommt dass diese den Erfolg des Schlagwortes nicht verhindert hat, dann dass die SPD eigene Schlagwörter etablieren wollte und dann dass heute auch die SPD dieses Schlagwort verwendet. --Mr. Mustard 22:05, 9. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Nun bereinige das, Pass3456, nach besten Wissen und Gewissen und lass uns den Abschnitt "Begriff" dann endgültig verabschieden. Capaci, möge dazu seinen Segen geben. FelMol 22:21, 9. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
(Hab ich gemacht.)--Pass3456 22:58, 9. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Vorschlag für eine Konsensfassung von Mr. Mustard

Begriff

Die Wortverbindung geht auf Alfred Müller-Armack zurück, der sie 1946 in seinem Buch Wirtschaftslenkung und Marktwirtschaft erstmals schriftlich verwendete und das Konzept als solches in seinen Grundzügen darlegte.[1] Er wählte diesen Ausdruck als Bezeichnung für die Idee einer zukünftigen Wirtschaftsordnung des vom Krieg zerstörten Deutschlands, bei der der Markt zwar das „tragende Gerüst“ darstelle, die aber „eine bewusst gesteuerte, und zwar sozial gesteuerte Marktwirtschaft“ sein solle.[2]

In den ersten Jahren nach 1947 sprachen Müller-Armack und Erhard noch meistens von „Marktwirtschaft“ oder „freier Marktwirtschaft“.[3][4] Für Ludwig Erhard war der Ausdruck Soziale Marktwirtschaft ein Pleonasmus, denn für ihn war der Markt an sich sozial und brauchte nicht erst sozial gemacht zu werden.[5] Allerdings erkannte und nutzte Erhard die Integrationswirkung, die sich mit diesem Etikett erzielen ließ.[6] 1949 wurde der Begriff durch die Düsseldorfer Leitsätze, die als Wahlprogramm der CDU für die erste Bundestagswahl der Bundesrepublik Deutschland fungierten, erstmals einer größeren Öffentlichkeit bekannt.

Das neue wirtschaftspolitische Schlagwort „Soziale Marktwirtschaft“, das von der CDU in Opposition zu „unsozialer Planwirtschaft“ gesetzt wurde, war anfangs umstritten.[4] Von sozialdemokratischer und gewerkschaftlicher, zum Teil aber auch in „linken“ CDU-Kreisen, wurde die Wortverbindung als Euphemismus und als rein propagandistisches Schlagwort kritisiert. Von unternehmerischer, beziehungsweise wirtschaftsliberaler Seite wurde befürchtet, dass mit dem Attribut „sozial“ Erwartungen geweckt würden, die dem wirtschaftlichen Fortschritt oder der deutschen Wettbewerbsfähigkeit entgegen stünden.[7][4] Die vielfältige Sprachkritik hatte allerdings nicht den Erfolg des Schlagworts verhindert,[4] mit dem vor allem in den 1950er Jahre Wahlkämpfe bestritten und gewonnen wurden.[7]

Die SPD vermied zunächst konsequent die Verwendung dieses Fahnenwortes und versuchte eigene wie zum Beispiel „demokratischer Sozialismus“ entgegen zu setzen.[7] Doch seit den 1990er Jahren verwendet auch die SPD den Ausdruck in ihren programmatischen Schriften.[8] Eine positive Bezugnahme auf Soziale Marktwirtschaft ist seitdem über alle politischen Grenzen hinweg weit verbreitet.[4] Diese allgegenwärtige Bezugnahme bedeutet jedoch keineswegs, dass sich alle politischen und gesellschaftlichen Kräfte darin einig sind, was unter Sozialer Marktwirtschaft zu verstehen ist.[9] So unterscheidet der Politologe Martin Nonhoff 2006 in einer diskursanalytischen Betrachtung bezüglich der Frage, was „Soziale Marktwirtschaft“ bedeute, drei verschiedene Arten von Antworten:[10]

  1. „Soziale Marktwirtschaft“ verfüge über eine bestimmte, eine eigentliche Bedeutung.
  2. „Soziale Marktwirtschaft“ habe eine Vielzahl von begründbaren Bedeutungen, die parallel und/oder in zeitlicher Abfolge existieren.
  3. „Soziale Marktwirtschaft“ verweise auf gar keine Bedeutung, vielmehr handele es sich um eine Leerformel.

Nonhoff weist darauf hin, dass vor allem unter Einbeziehung der zeitlichen Dimension die Antwortmöglichkeiten 1. und 3. nicht soweit auseinander liegen würden, wie es zunächst den Anschein hätte. So beklagten beipielsweise die Autoren Dieter Cassel und Siegfried Rauhut, dass die Idee der Sozialen Marktwirtschaft zur Leerformel degeneriert sei und propagierten gleichzeitig eine „Rückbesinnung auf die Grundprinzipien“. Die Gegenposition, die weitgehend der zweiten genannten Antwortmöglichkeit entspräche, ginge davon aus, dass sich „Soziale Marktwirtschaft“ nicht auf eine eigentliche Bedeutung reduzieren ließe, ohne deswegen zur Leerformel zu werden. Vielmehr müsse sie als das sich stets weiter entwickelnde Ergebnis eines dynamischen Prozesses gedacht werden. Als Grund hierfür würde beispielsweise der Autor Hans-Hermann Hartwich angeben, dass das theoretische, in sich geschlossene Konzept „Soziale Marktwirtschaft“ (mit großem „S“) sich im politischen Diskurs mit der populären, aber völlig unverbindlichen Vorstellung einer „sozialen Marktwirtschaft“ (mit kleinem „s“) vermengt habe. Laut dem Autor Roland Sturm hingegen hätte es sich bei der Sozialen Marktwirtschaft von Beginn an um „eine politisch interpretierte und interpretierbare Ordnung“ gehandelt und das heutige Verständnis der Sozialen Marktwirtschaft sei ebenso ein historisch-politisches Konstrukt, wie seine ursprüngliche Interpretation.[11]

Darüber hinaus hat sich Soziale Marktwirtschaft auch als generelle Bezeichnung für die bundesrepublikanische Wirtschaftsordnung etablieren können.[4] Nicht allen Beobachtern ist der Begriff „Soziale Marktwirtschaft“ hierfür jedoch trennscharf genug, weil sich die Wirtschaftsverfassung der Bundesrepublik Deutschland aufgrund wachsender Staatsquote und zunehmender Regelungsdichte von einer lehrbuchkonformen Sozialen Marktwirtschaft entfernt habe.[12] So bevorzugen etliche alternative Begriffe wie „organisierter“, „deutscher“ oder „Rheinischer Kapitalismus“, als auch „korporative“ oder „koordinierte Marktwirtschaft“.[12]

  1. Friedrun Quaas, Soziale Marktwirtschaft, Haupt Verlag, Bern 2000, S. 44.
  2. Alfred Müller-Armack, Wirtschaftslenkung und Marktwirtschaft, Hamburg, 1947, Seite 88
  3. Dieter Felbick, Schlagwörter der Nachkriegszeit 1945-1949, Walter de Gruyter Verlag, 2003, ISBN 110176432, Stichwort „Soziale Marktwirtschaft“.
  4. a b c d e f Georg Stötzel, Martin Wengeler, Karin Böke, Kontroverse Begriffe: Geschichte des öffentlichen Sprachgebrauchs in der Bundesrepublik Deutschland, Band 4 von Sprache, Politik, Öffentlichkeit, Walter de Gruyter, 1995, ISBN 311014106X, Stichwort „Soziale Marktwirtschaft“
  5. Alfred C. Mierzejewski: Ludwig Erhard : der Wegbereiter der Sozialen Marktwirtschaft. München, Siedler, 2005, ISBN 3-88680-823-8, Seite 59.
  6. Hans-Rudolf Peters: Wirtschaftspolitik. 3., vollst. überarb. und erw. Aufl. München: Oldenbourg, 2000. - ISBN 3-486-25502-9. S. 171.
  7. a b c Karin Böke, Frank Liedtke, Martin Wengeler, Politische Leitvokabeln in der Adenauer-Ära, Band 8 von Sprache, Politik, Öffentlichkeit, Walter de Gruyter, 1996, ISBN 3110142368, Seite 396 ff
  8. Martin Nonhoff, Hegemonieanalyse: Theorie, Methode und Forschungspraxis, in Reiner Keller (Hsg), Handbuch sozialwissenschaftliche Diskursanalyse 2: Forschungspraxis, Band 2, Ausgabe 3, VS Verlag, 2008, ISBN 3531158783, Seite 327
  9. Martin Nonhoff, Politischer Diskurs und Hegemonie: das Projekt „Soziale Marktwirtschaft“, transcript Verlag, 2006, ISBN 3899424247, Seite 10
  10. Nonhoff, 2006, Seite 45f
  11. Nonhoff, 2006, Seite 45f
  12. a b Manfred G. Schmidt, Das politische System Deutschlands: Institutionen, Willensbildung und Politikfelder, Band 1721 von Beck'sche Reihe, C.H.Beck Verlag, 2007, ISBN 3406547370, Seite 367

So, können wir uns auf diese Fassung einigen? --Mr. Mustard 23:22, 9. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Nope, aus vielen Gründen die schon diskutiert wurden. Deshalb hatten wir eigentlich den Versuch eines Konses diskutiert und nicht Deine Version.--Pass3456 23:28, 9. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Die Stichworte in aller Kürze: Inhaltliche Positionen wollten wir bei der Begriffsdefinition noch rauslassen; Nonhoff wird falsch wiedergegeben etc.--Pass3456 23:32, 9. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Geht es auch etwas genauer? Inwiefern soll ich Nonhoff falsch wiedergegeben haben? --Mr. Mustard 23:36, 9. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
MM: Du hast jetzt wieder einen teilweise erreichten Konsens in Frage gestellt, indem Du den letzten Konsensvorschlag beiseite geschoben hast und Deine Version präsentierst. Sofern Capaci an seinem Job noch interessiert ist, bitte ich ihn, den letzten Konsensvorschlag (mit den heutigen Änderungen) zum Ausgangspunkt einer Einigung zu machen und, wenn nötig, Satz für Satz zur Diskussion zu stellen. FelMol 23:38, 9. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Exakt, wir haben die ganze Zeit WP:Vermittlungsausschuss/Neoliberalismus und Soziale Marktwirtschaft #Versuch eines Konsens diskutiert und jetzt knallst Du deine Version hin, das ist wenig hilfreich. Ich schlage vor wir bleiben beim Versuch eines Konsens und Du bringst deine weiteren Schmerzpunkte vor.--Pass3456 23:46, 9. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Falls ich vergessen haben sollte, einen Punkt über den bereits Konsens bestand, entsprechend zu berücksichtigen, dann bitte ich dies zu entschuldigen. Um welchen Punkt konkret geht es denn? --Mr. Mustard 23:49, 9. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Machen wir es, wie vorgeschlagen, Absatz für Absatz. Im ersten sehe ich zwei Differenzen, nämlich MMs Erweiterungen gegenüber Pass:

  • In den ersten Jahren nach 1947 sprachen Müller-Armack und Erhard noch meistens von „Marktwirtschaft“ oder „freier Marktwirtschaft“
  • Erhard konkretisierte diesen Gedanken noch, indem er betonte „Je freier die Wirtschaft, umso sozialer ist sie auch“

Mein Kommentar und Vorschlag dazu: das erste bezieht sich auf die Namensfindung, gehört also hier rein, das zweite ist inhaltlicher Natur, darauf werden wir im Abschnitt Theorie zurückkommen, hier bleibt es draußen. --Charmrock 00:16, 10. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Wenn dies im Abschnitt Leitbild berücksichtigt wird, habe ich damit kein Problem. --Mr. Mustard 00:19, 10. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Ähnliches, um zum nächsten Punkt zu kommen, gilt für

  • „Hierin wurden insbesondere Leistungswettbewerb, unabhängige Monopolkontrolle, zentrale Aufsicht des Geldwesens, marktgerechte Preise, Gewerbefreiheit sowie Tarifautonomie als Grundlage dieser Wirtschaftsordnung beschrieben.“

Das ist natürlich essentiell - für den Abschnitt Leitbild, in den die Inhalte gehören. In diesem Abschnitt jedoch fehlplatziert, siehe auch mein Eingangsstatement und Kommentar von Pass. --Charmrock 01:17, 10. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Irgendwie fände ich es schon wichtig in diesem Zusammenhang, was in den Düsseldorfer Leitsätzen mit SM gemeint war. Zu Leitbild passt das IMHO auch nicht so richtig. Eine andere Möglichkeit wäre es, dies im Artikel zu den Düsseldorfer Leitsätzen zu ergänzen. Dieser Artikel könnte sowieso eine Überarbeitung vertragen.--Mr. Mustard 07:48, 10. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Ergänzung in den Leitsätzen ist die beste Alternative, dort gehört es natürlich vorrangig hin. Damit wäre dieser Punkt also auch geklärt. --Charmrock 21:49, 10. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
O.K., ich habe den Artikel zu den DL entsprechend überarbeitet und hier inhaltliches rausgenommen.--Mr. Mustard 22:47, 10. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Letzter Punkt der ersten beiden Abschnitte (man sieht, so groß sind die Differenzen nicht mehr):

Version Pass:

Die SPD vermied zunächst die Verwendung dieses Fahnenwortes und versuchte eigene Schlagwörter wie zum Beispiel „demokratischer Sozialismus“ gegenüber zu stellen.[5]Der Begriff Soziale Marktwirtschaft hat sich jedoch als Fahnenwort für die bundesrepublikanische Wirtschaftsordnung etablieren können.[7] Heute verwendet auch die SPD den Ausdruck in ihren programmatischen Schriften und eine positive Bezugnahme auf die Soziale Marktwirtschaft ist über alle politischen Grenzen hinweg weit verbreitet. Dass die Soziale Marktwirtschaft die Bezeichnung für die Wirtschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschland ist, kann heute als Allgemeinplatz gelten.[8] Diese allgegenwärtige Bezugnahme bedeutet jedoch keineswegs, dass sich alle politischen und gesellschaftlichen Kräfte darin einig sind, was unter Sozialer Marktwirtschaft zu verstehen ist.[9]

Version MM:

Die SPD vermied zunächst die Verwendung dieses Fahnenwortes und versuchte eigene Schlagwörter wie zum Beispiel „demokratischer Sozialismus“ gegenüber zu stellen.[5]Heute verwendet auch die SPD den Ausdruck in ihren programmatischen Schriften und eine positive Bezugnahme auf die Soziale Marktwirtschaft ist über alle politischen Grenzen hinweg weit verbreitet. In der jüngeren Diskussion wird Soziale Marktwirtschaft auch als Fahnenwort für die bundesrepublikanische Wirtschaftsordnung gebraucht.[4] Diese allgegenwärtige Bezugnahme bedeutet jedoch keineswegs, dass sich alle politischen und gesellschaftlichen Kräfte darin einig sind, was unter Sozialer Marktwirtschaft zu verstehen ist.[8]

Mein Kommentar dazu:

  • Zweimal "Fahnenwort" ist stilistisch unschön.
  • Hier fehlt noch Inhalt. Wann und wie erfolgte die "Wende" der SPD?

Vorschlag (Quellen wären nachzutragen):

Die SPD vermied zunächst die Verwendung dieses Fahnenwortes und versuchte eigene Schlagwörter wie zum Beispiel „demokratischer Sozialismus“ gegenüber zu stellen.[5]Seit xxxx (zu ergänzen) verwendet auch die SPD den Ausdruck SM in ihren programmatischen Schriften Eine positive Bezugnahme auf die Soziale Marktwirtschaft ist seitdem über politische Grenzen hinweg weit verbreitet, der Ausdruck hat sich als generelle Bezeichnung für die bundesrepublikanische Wirtschaftsordnung etablieren können.[7] Diese allgegenwärtige Bezugnahme bedeutet jedoch keineswegs, dass sich alle politischen und gesellschaftlichen Kräfte darin einig sind, was unter Sozialer Marktwirtschaft zu verstehen ist.[8]

--Charmrock 21:49, 10. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Wann genau geht aus der angegebenen Quelle nicht hervor. Es wird nur von "heute" und "in der jüngeren Diskussion" gesprochen (Quelle ist von 1995). Neuere Quellen schreiben von "in den 1990er Jahren". Ich suche mal. --Mr. Mustard 22:08, 10. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Ich komme heute nicht mehr dazu, nach einer Quelle für den genauen Zeitpunkt zu suchen (kann mich aber erinnern, dass Ptak dazu etwas geschrieben hat).--Mr. Mustard 22:47, 10. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Stimmt, laut Ptak hat ja „die begriffliche Verwirrung“ eingesetzt, „als in der zweiten Hälfte der 90er Jahre auch die Sozialdemokratie und der Deutsche Gewerkschaftsbund sich zur Sozialen Marktwirtschaft bekannten“, obwohl beide „lange Zeit gegen die ökonomische und politische Intention der Sozialen Marktwirtschaft argumentiert und ihr programmatisch ein keynesianisch fundiertes Modell des Wohlfahrtsstaates entgegengestellt hatten“. --Charmrock 23:00, 10. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Mr. Mustard hat wie ich sehe eine zweite Quelle für die zeitliche Einordnung 90er-Jahre entdeckt und eingearbeitet, hat jemand widersprechende Angaben oder können wir das so übernehmen? --Charmrock 01:13, 11. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Ja, Nonhoff erwähnt dies in mehreren Publikationen. In seiner Dissertation geht er noch genauer darauf ein und bringt das Wahlprogramm der SPD von 1998 als Beispiel. Oeconomix hatte freundlicherweise auf der Disk von Pass3456 darauf aufmerksam gemacht. --Mr. Mustard 10:12, 11. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Anmerkung: Ich habe bezüglich der Düsseldorfer Leitsätze die Textpassage "als grob umrissenes wirtschaftspolitisches Konzept" wieder aus meinem Vorschlag entfernt. Ich hatte dies, um Pass3456 entgegen zu kommen, aus seinem Vorschlag übernommen. Ich konnte dafür jedoch keine Belege finden. Dagegen lassen sich sogar Belege dafür finden, dass das Konzept der SM in den DL ausführlich dargelegt worden sei.[26] --Mr. Mustard 14:42, 11. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Hier geht es ja erstaunlich gut voran ohne mich. Gibt mir zu denken ;-).
Allerdings wird Nonhoff in der gegenwärtig offenbar diskutierten Fassung von MM falsch wiedergegeben - vorauf Pass3456 schon zu Recht hingewiesen hat. Der Satz mit dem großem und dem kleinem "S" wird als Aussage Nonhoffs hingestellt, obwohl dieser nur Hartwich zitiert und sich zudem in der Folge von der darin geäußerten Auffassung distanziert. Stattdessen schließt er sich (auf S. 47) der Position von Sturm an, der anders als Hartwich der Auffassung ist, dass es sich bei der SM von Beginn an um "eine politische interpretierte und interpretierbare Ordnung" gehandelt hat.
Dass SM auch in ihrer ursprünglichen Interpretation "ein politisch-historisches Konstrukt" sei entspricht übrigens auch der von MM selbst in derselben Fassung zuvor festgestellten Tatsache, dass Erhard die Integrationswirkung des (in seinen Augen eigentlich unsinnigen, weil tautologischen) Schlagworts erkannte und nutzte. Politisch nutzen ließ sich die "Doppelung" nur, weil darin schon eine Doppeldeutigkeit angelegt war, die bereits von der reinen Lehre der liberalen Ordnungsökonomik abwich.

Mein Vorschlag daher: nach "Antwortmöglichkeit" den letzten Satz streichen und stattdessen: Demnach handele es sich bei "Sozialer Marktwirtschaft" nicht bloß in ihrer heutigen Form, sondern auch nach ihrer ursprünglichen Interpretation um einen politischen und politisch interpretierten Begriff (Nonhoff, 2006, S.46 f, 84). Dann passt es wieder und so zieht es sich auch durch ganze Buch von Nonhoff.--Olag 20:44, 11. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Es geht hier insbesondere um die Frage, was im politischen Diskurs (heute) unter der Bezeichnung "Soziale Marktwirtschaft" verstanden wird. Dies ist für das Ende des Abschnitts "Begriff" die entscheidende Frage. Sucht man in der Literatur nach Antworten für diese wesentliche Frage, stößt man unweigerlich auf Martin Nonhoff, der 2006 seine Dissertation exakt zu dieser Frage geschrieben hat und auch danach noch mehrere Publikationen dazu verfasst hat. Er analysiert den gesamten Diskurs hierzu und seine Ergebnisse wurden erstaunlich häufig rezipiert. Er kommt zu dem Ergebnis, dass die Antworten zu dieser Frage in drei Kategorien eingeteilt werden können: 1. es gibt eine ursprüngliche/eigentliche Bedeutung. 2. es gibt mehrere verschieden Bedeutungen. 3. Die Bezeichnung ist eine Leerformel ohne Bedeutung. Diesen wesentlichen Sachverhalt anhand von einer persönlichen Auswahl von zufällig (oder bewusst, weil dem eigenen POV entsprechend) gefundenen Definitionen wäre willkürlich und widerspräche den Richtlinien der Wikipedia. Dieses Ergebnis der Analyse von Nonhoff ist deshalb eine sehr bedeutende Information und ist deshalb in meinem Vorschlag enthalten und wurde wohl auch genau deshalb von Pass3456 in seinen Vorschlag übernommen. Hier besteht also Einigkeit. Ich persönlich habe es darüber hinaus für erwähnenswert gehalten, dass Nonhoff darauf hinweist, dass 1. und 3. nicht so weit auseinander liegen würden, wie es zunächst den Anschein hat. Diesen Hinweis hat Pass3456 nicht übernommen. Weshalb hat er noch nicht begründet. Jedoch hat er in seinem Vorschlag Auszüge von dem übernommen, was Nonhoff als Gegenposition zu der Position bezeichnet hat, dass 1. un 3. nicht weit auseinander liegen würde. Diese Gegenposition hat Pass3456 in seinem Vorschlag als das Ergebnis von Nonhoffs Analyse dargestellt. Dies ist natürlich absoluter Schwachsinn. Vielmehr steht dort, dass er die zweite Position für plausiebler hält. Ich habe daraufhin meinen Vorschlag ergänzt und den Sachverhalt so dargestellt, wie ich diesen verstanden habe. Durch deinen Einwand ist mir aufgefallen, dass der Satz von Nonhoff, dass er die zweite Position für plausiebler halten würde, auch so interpretiert werden kann, dass er die zweite Begründung für die "Gegenposition" für plausiebler halten würde. Ich bin mir da jedoch noch nicht sicher, mögen weitere da noch drüber lesen [27]. Falls hier kein Konsens erzielt werden kann, sollten wir uns auf die unstrittige Darstellung der drei Arten von Antwortmöglichkeiten auf die hier entscheidende Frage beschränken. --Mr. Mustard 21:37, 11. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Ja, du pickst dir genau das raus was dir in den Kram passt, der Rest wird weggelassen. Erstklassige Quellenarbeit. Genau so geht NPOV. --Pass3456 21:44, 11. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Und du pickst dir etwas raus, was dort überhaupt nicht steht. So etwas nennt man auch Theoriefindung. --Mr. Mustard 21:55, 11. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Das steht da sogar fast wörtlich. --Pass3456 21:59, 11. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Und wo genau, soll "Er kommt im Sinne der 2. Variante zu dem Ergebnis, dass sich der Begriffsinhalt des Begriffs Soziale Marktwirtschaft nicht auf eine eigentliche Bedeutung reduzieren lässt" stehen? --Mr. Mustard 22:02, 11. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
An genau der zitierten Stelle. Wobei Olag natürlich recht hat, dass die Interpretation das ganze Buch umfasst und nicht bloß eine Seite. --Pass3456 22:38, 11. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Ich seh das genauso wie Mr. Mustard, dass Nonhoff genau die Lit ist, die hier relevant ist und wiss rezipiert wird. Aber gerade weil das Buch so wichtig ist, sollte man nciht bloß S. 45 f. lesen. Dann wird klar, dass Nonhoff gerade nicht davon ausgeht, dass es die eine richtige und ursprüngliche ökonomische Interpretation gibt und die politische Verwässerung, sondern dass das Schlagwort von Anfang an politisch interpretiert worden ist (S. 84 Mitte).--Olag 22:24, 11. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Und was soll auf Seite 84 für diesen Abschnitt hier relevantes stehen? Auf Seite 45 analysiert Nonhoff den gesamten Diskurs zum Begriff "Soziale Marktwirtschaft" und unterscheidet dabei in drei Kategorien, wie der Begriff definiert wird. Dies ist hier relevant. Dass Nonhoff auf Seite 84 die Meinung vertritt, dass das Schlagwort von Anfang an politisch interpretiert worden ist, kann ihm 1. niemand verwehren, 2. widerspricht das nicht seinen Feststellungen auf Seite 45 und 3. widerspricht dies auch nicht den Ausführungen in meinem Vorschlag. Zu letzterem: Ganz im Gegenteil kommt in meinem Vorschlag sehr gut zur Geltung, dass es sich von Anfang an um ein Politisches Schlagwort handelt, das sehr unterschiedlich aufgenommen wurde. Deshalb meine Frage: Was konkret soll denn nun an meinem Vorswchlag nicht stimmen? Jetzt mal Butter bei die Fische! --Mr. Mustard 22:43, 11. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Der Text ist diesmal Deutsch, also bitte selber lesen. Wenn ein Autor einen anderen zitiert, ist es natürlich ein ganz grober Fehler, ihm das Zitat selbst zuzuschreiben.--Olag 22:45, 11. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Also, in meinem Vorschlag heißt es:

  • Nonhoff weist darauf hin, dass vor allem unter Einbeziehung der zeitlichen Dimension die Antwortmöglichkeiten 1. und 3. nicht soweit auseinander liegen würden, wie es zunächst den Anschein hätte. So beklagten einige Autoren, dass die Idee der Sozialen Marktwirtschaft zur Leerformel degeneriert sei und propagierten gleichzeitig eine „Rückbesinnung auf die Grundprinzipien“. Die Gegenposition, welche Nonhoff selbst für plausibler hält, entspräche weitgehend der zweiten genannten Antwortmöglichkeit. Diese ginge davon aus, dass sich „Soziale Marktwirtschaft“ nicht auf eine eigentliche Bedeutung reduzieren ließe, ohne deswegen zur Leerformel zu werden, da das theoretische, in sich geschlossene Konzept „Soziale Marktwirtschaft“ (mit großem „S“) sich im politischen Diskurs mit der populären, aber völlig unverbindlichen Vorstellung einer „sozialen Marktwirtschaft“ (mit kleinem „s“) vermengt habe.

Erster Satz [28] Zweiter Satz [29] Dritter und vierter Satz [30] und [31]. Strittig ist nur, wie bereits diskutiert, was genau Nonhoff mit "zweiter Position" gemeint hat, die er für plausibler hält. Von mir aus kann dieser strittige Punkt auch weggelassen werden. Also, was stimmt an meiner Darstellung nicht und wo soll ich etwas Nonhoff "zugeschoben" haben? --Mr. Mustard 23:06, 11. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Man könnte es missverstehen, wenn man nur S. 46 f. gelesen hätte. Aber mit WP:AGF gehe ich mal davon aus, dass Du etwas sorgfältiger arbeitest. Aber selbst wenn die zweite von den drei Positionen gemeint wäre, bleibt unklar, ob die 2. Position Hartwich oder ("hingegen") Sturm meint, die beide was Konträres behaupten.--Olag 23:18, 11. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Wie bereits geschrieben: Ich weiß auch nach mehrmaligem Durchlesen nicht, was Nonhoff mit "zweite Position" gemeint hat. Mir ist dieser Punkt auch überhaupt nicht wichtig. Deshalb habe ich die umstrittene Passage inzwischen aus meinem Vorschlag entfernt. Gibt es jetzt noch begründete Einwände? --Mr. Mustard 23:24, 11. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Hartwich und Sturm sind zwei Varianten der zweiten Auffassung. Was spricht dagegen, beide zu referieren? Damit wäre dem NPOV genüge getan. --Charmrock 23:23, 11. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Von mir aus können Hartwich und Sturm referiert werden oder beide weggelassen werden. Ich halte nach wie vor meine ursprünglich Fassung (wo nur darauf hingewiesen wird, dass 1. und 2. nicht so weit auseinander liegen, wie es zunächst den Anschein hat) für die beste. --Mr. Mustard 23:29, 11. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
1. und 3.
Das wird alles ein riesen Kuddelmuddel. Wenn jetzt noch beide Unterauffassungen der 2. von 3 Positionen referiert werden ist OMA ausgestiegen.
Nonhoff ist tatsächlich auf S. 47 nicht besonders eindeutig, aber das Buch ist dick.--Olag 23:30, 11. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Dann lassen wir es halt ganz weg, oder hat noch jemand einen besseren Vorschlag? --Charmrock 23:35, 11. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Ja: "Bezüglich der Frage was Begriffsinhalt des Begriffes Soziale Marktwirtschaft ist, analysiert der Politologe Martin Nonhoff drei verschiedene Arten von im Diskurs vertretenen Antworten:
  1. „Soziale Marktwirtschaft“ verfüge über eine bestimmte, eine eigentliche Bedeutung.
  2. „Soziale Marktwirtschaft“ habe eine Vielzahl von begründbaren Bedeutungen, die parallel und/oder in zeitlicher Abfolge existieren.
  3. „Soziale Marktwirtschaft“ verweise auf gar keine Bedeutung, vielmehr handele es sich um eine Leerformel.

Er kommt im Sinne der 2. Variante zu dem Ergebnis, dass sich der Begriffsinhalt des Begriffs Soziale Marktwirtschaft nicht auf eine eigentliche Bedeutung reduzieren lässt. Es handele sich allerdings nicht um eine Leerformel, im Gegenteil, müsse Soziale Marktwirtschaft als das sich stets weiter entwickelnde Ergebnis eines dynamischen Prozesses gedacht werden." --Pass3456 23:43, 11. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Nocheinmal: Wo genau steht, dass Nonhoff im Sinne der 2. Variante zu diesem Ergebnis kommen würde? --Mr. Mustard 23:45, 11. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Siehe die Fußnote im "Versuch eines Konsens ". --Pass3456 23:50, 11. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
(BK) Nein, entweder werden alle Positionen gleichrangig behandelt oder gar nicht. In deinem Vorschlag erscheint die zweite Position gleichsam als dir "richtige". Das ist definitiv nicht neutral. --Charmrock 23:48, 11. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Die 2. Variante erscheint als die für die sich Nonhoff am ende seiner Untersuchung entscheidet.--Pass3456 23:51, 11. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Was auf meinen Einwand überhaupt nicht eingeht. --Charmrock 23:54, 11. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
(BK BK BK)Ja, es ist das was Nonhoff sagt und dessen Auffassung wollte MM als die maßgebliche, in der Wiss aktuell intensiv rezipierte wiedergeben. Und Nonhoff wendet sich gegen Postion 1., dass es eine eigentliche, feststehende Bedeutung gibt. Und um das zu kapieren brauch man ncoh nciht mal seine ganzen diskursanalytischen und sprachphilosophischen Ausführungen in Gänze zu lesen.
Wenn MMs Interpretation sich nicht halten lässt, ist Nonhoff plötzlich doch nur noch eine unmaßgebliche Meinung unter vielen?--Olag 23:55, 11. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Wenn hier jemand nachvollziehbar begründen kann, was Nonhoff mit die "zweite Position" gemeint hat, dann kann von mir aus erwähnt werden, dass das, was Nonhoff mit die "zweite Position" gemeint hat, er für plausibler hält. So lange wir uns jedoch nicht darauf einigen können, was Nonhoff mit die "zweite Position" gemeint hat, macht es auch keinen Sinn darüber zu streiten, wie das, was Nonhoff mit die "zweite Position" gemeint hat, im Artikel dargestellt werden soll. Nonhoff nennt mehrere Beispiele für die von ihm festgestllten drei Arten für Antwortmöglichkeiten. Entweder wir nennen alle diese Beispiele oder eben keine. Alles andere wäre Willkür. Das Einzige was IMHO noch erwähnenswert wäre, ist, dass laut Nonhoff die Antwortmöglichkeiten 1. und 3. nicht so weit auseinander liegen würden, wie dies zunächst den Anschein hätte. Also, soll dieser Hinweis rein oder nicht und sollen alle Beispiele rein oder keines? --Mr. Mustard 00:01, 12. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Es wurde schon richtig angemerkt: Nonhoffs Einteilung ist alles andere als klar strukturiert (OMA-tauglich). Wieso gehört z.B. Hartwich zur Kategorie zwei und nicht zu eins, was aus der Seite 45f eigentlich hervorgeht? Kann Olag das erklären? --Charmrock 00:08, 12. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Hartwich ist in der Tat schwer einzuordnen. Letztendlich stimme ich jedoch Nonhoff zu, dass dieser in die 2. Kategorie der Antwortmöglichkeiten gehört, weil Hartwich wohl davon ausgeht, dass die durch die Vermengung im politischen Diskurs entstandenen Definitionen gleichberechtigt seien. Dass es ein in sich geschlossenes Konzept der SM gibt, bedeutet für Hartwich wohl nicht, dass dieses die "eigentliche Bedeutung" sei. Letztendlich halte ich Nonhoff Einteilung für stimmig, auch wenn nicht alle Beispiele hundertprozentig in eine Kategorie eingeordent werden können. --Mr. Mustard 00:23, 12. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Ich meinte nicht, dass Nonhoffs Einteilung nicht klar strukturiert ist, sondern dass es Kuddelmuddel gibt, wenn wir seine Thesen und Typologien, die er auf 422 S. erläutert in zwei drei Sätze packen wollen.
Zentral ist bei ihm die Frage, ob es eine "eigentliche Bedeutung" der SM gibt oder nicht. Das ist an sich nicht zu komplex oder unstrukturiert. Ich wünsche eine gute Nacht.--Olag 00:53, 12. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Strukturierung der Diskussion zu Nonhoff

Nonhoff analysiert den Diskurs zu der Frage, was Soziale Marktwirtschaft bedeute und stellt fest, dass die Antworten auf diese Frage in drei Kategorien eingeteilt werden können. Soweit ich die Diskussion hier richtig interpretiert habe, gibt es Konsens darüber, dass diese Einteilung von Nonhoff für den Artikel relevant ist und rein soll. Deshalb ist folgendes

Bezüglich der Frage was „Soziale Marktwirtschaft“ bedeute, analysiert der Politologe Martin Nonhoff drei verschiedene Arten von Antworten:

  1. „Soziale Marktwirtschaft“ verfüge über eine bestimmte, eine eigentliche Bedeutung.
  2. „Soziale Marktwirtschaft“ habe eine Vielzahl von begründbaren Bedeutungen, die parallel und/oder in zeitlicher Abfolge existieren.
  3. „Soziale Marktwirtschaft“ verweise auf gar keine Bedeutung, vielmehr handele es sich um eine Leerformel.

wohl unstrittig.

Strittig sind dagegen noch folgende Punkte:

  • Nonhoff weist darauf hin, dass vor allem unter Einbeziehung der zeitlichen Dimension die Antwortmöglichkeiten 1. und 3. nicht soweit auseinander liegen würden, wie es zunächst den Anschein hätte.
    • Beispiel Cassel/Rauhut: beklagen, dass die Idee der Sozialen Marktwirtschaft zur Leerformel degeneriert sei und propagieren gleichzeitig eine „Rückbesinnung auf die Grundprinzipien“.
  • Die Gegenposition entspricht laut Nonhoff weitgehend der zweiten genannten Antwortmöglichkeit. „Soziale Marktwirtschaft“ ließe sich nicht auf eine eigentliche Bedeutung reduzieren, ohne deswegen zur Leerformel zu werden.
    • Beispiel Hartwich: das theoretische, in sich geschlossene Konzept „Soziale Marktwirtschaft“ (mit großem „S“) habe sich im politischen Diskurs mit der populären, aber völlig unverbindlichen Vorstellung einer „sozialen Marktwirtschaft“ (mit kleinem „s“) vermengt.
    • Beispiel Sturm: bei der Sozialen Marktwirtschaft habe es sich von Beginn an um eine politisch interpretierte und interpretierbare Ordnung gehandelt.

Ich vertrete die Meinung, dass ein Konsens am ehesten auf der Basis von entweder alles oder nicht zu erzielen ist. Um eine willkürliche Auswahl zu vermeiden sollten entweder alle Beispiele ( Cassel/Rauhut, Hartwich, Sturm) dargestellt werden, oder wir lassen das Ganze weg und beschränken uns auf die Darstellung der unstrittigen Einteilung im Kasten oben. Ich selbst bin da leidenschaftslos.

Dass Nonhoff selbst die Auffassung vertritt, dass politische Begriffe (und somit auch der politische Begriff „Soziale Marktwirtschaft“) nie eine „eigentliche Bedeutung“ haben, kann von mir aus erwähnt werden, auch wenn ich dies für wenig relevant betrachte, weil Nonhoff eben auch nur eine Meinung von sehr vielen ist. Sein Verdienst ist es hauptsächlich, den Diskurs hierzu analysiert zu haben. Welche Meinung er selbst innerhalb dieses Diskurses vertritt bzw. welcher der von ihm analysierten Meinungen er sich anschließt, ist eher nebensächlich. Wichtig für den Artikel hier ist hauptsächlich die Information, dass die Antworten auf die Frage, was unter dem Begriff „Soziale Marktwirtschaft“ verstanden wird, heute stark differieren.--Mr. Mustard 11:08, 12. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

ACK. Entweder die Positionen werden vollständig und NPOV-gerecht referiert oder gar nicht. Welche Meinung Nonhoff selbst vertritt, ist hier nicht der Punkt. --Charmrock 10:43, 13. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
P.S. Bei Cassel/Rauhut sollte noch stehen, dass diese stellvertretend für "weite Teile der ordoliberal inspirierten Wirtschaftswissenschaft" stehen, wie Nonhoff bemerkt. --Charmrock 10:54, 13. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Abstimmung über den Vorschlag für eine "Konsensfassung" von Mr. Mustard

Da ich das Wochenende mal wieder keine Zeit habe und bei einer Abstimmung nicht übergangen werden will stimme ich hier schon mal gegen den obigen Entwurf. Sollte die Abstimmung bis zum Montag noch nicht gelaufen sein und wieder erwarten eine NPOV gerechte Version mit solider Quellenarbeit rausgekommen sein würde ich am Montag neu entscheiden. Bis dahin Kontra. --Pass3456 21:49, 11. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Was soll dass???? Willst du uns jetzt vollens verarschen???? Hier wird nicht abgestimmt. Wenn du keine sachlichen Argumente hast, dann bleibe diesem VA einfach fern. --Mr. Mustard 21:57, 11. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Natürlich wird hier abgestimmt siehe Wikipedia:Vermittlungsausschuss/Neoliberalismus und Soziale Marktwirtschaft #Kompromissversion zweite Fassung
Da MM & Ch offenbar die Sache auf der Basis von MM's Überrumpelungsvorschlag weitgehend unter sich ausmachen, auch meinerseits: Kontra FelMol 22:10, 11. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Es interessiert hier Niemanden, ob ihr meinen Vorschlag gut oder schlecht findet, so lange ihr keine Argumente habt. blockieren, weil ihr mich persönlich nicht mögt, geht nicht. Entweder ihr begründet sachlich und inhaltlich, was an meinem Vorschlag eurer Meinung nach nicht gut ist, oder ihr bleibt dem VA hier fern. Einfach nur ein "Contra" zu posten, geht hier nicht. --Mr. Mustard 22:25, 11. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Bei einer Abstimmung geht es darum, dass alle angemessen beteiligt werden, das hat zunächst mal nichts mit dir persönlich zu tun.--Pass3456 22:41, 11. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Ich würde auch Kontra stimmen, weil Nonhoff von Mr. Mustard völlig entstellt wird, aber wenn er den einen von mir bemängelten Satz meinem Vorschlag entsprechend ändert, stimme ich Pro. Mr. Mustard von Dir würde ich gerne Argumente hören. Persönlich nicht mögen? Na, ehrlich gesagt bist Du mir mit der Zeit ans Herz gewachsen.--Olag 22:30, 11. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Bitte diesen Unsinn lassen. Das ist keine Lesenswert-Kandidatur hier, sondern ein VA. Capaci wird wohl kaum einen Vorschlag in den Artikel setzen, dem nicht alle zugestimmt haben. --Charmrock 23:26, 11. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Nonhoff-Regression

Das ist ja nicht zum Aushalten wie "methodisch sauber" hier von "seriösen Mitarbeitern" Literatur rezipiert wird. Alleine die Verortung der stilisierten angeblichen Nonhoff-Erkenntnisse von S. 45ff. im Gliederungsaufbau der Arbeit macht schon deutlich, dass es sich um das relativ triviale Abstecken von logischen Antwortmöglichkeiten handelt und kein "Ergebnis der Analyse" (MM) sein kann. Folgerichtig führt er an der Stelle auch nur Beispiele für Positionen an. Man muss Nonhoff doch nur zu Ende lesen, um ganz "abstimmungsfrei" zu erkennen, dass einzig die von Pass3456 hier getroffene Formulierung Nonhoffs Analyse gerecht wird. Oder mit dessen eigenen Worten, der im Fazit-Kapitel die "unausweichliche Schlußfolgerung" formuliert, dass "innerhalb der Hegemonie der 'Sozialen Marktwirtschaft' keineswegs fixiert (ist), welcher Sinn und welche Bedeutung sich mit dieser Wirtschaftsordnung verbinden. Wie in der Vergangenheit werden wir es gewiß auch künftig mit 'eine(r) politisch interpretierte(n) und interpretierbare(n) Ordnung' (Sturm 1995: 84/85) zu tun haben." Oder mit einem Zitat aus einer wissenschaftlichen Rezension des Werkes: "Die "Soziale Marktwirtschaft", so NONHOFF in Anlehnung an das LACLAUsche Theorem des "leeren Signifikanten", habe die "leere Stelle des Allgemeinen" ausgefüllt. Die Begrifflichkeit der "Sozialen Marktwirtschaft" sei, obwohl konflikthaft verhandelt, inhaltlich so unbestimmt, dass sie als gemeinsamer Nenner eines wirtschafts- und sozialpolitischen Diskurses funktionieren konnte. Dass dies in einer stabilen Hegemonie resultiert, liege an der "Nicht-Fixiertheit von Bedeutung" der Formel "Soziale Marktwirtschaft", die es erlaubt habe, kontroverse politische Positionen zur Wirtschaftsordnung zusammenzufassen." (Silke Schneider)
Der "absolute Schwachsinn" (MM über Pass3456) fällt dem Rezeptionsästhetiker also krachend auf die Füße. Olag hat hier schon den richtigen Hinweis gegeben. --Oeconomix 15:13, 12. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Giersch-Interpretation/Rheinischer Kapitalismus

Ein weiteres Beispiel für MMs kreative Interpretation eines Textes, ist die Formulierung im letzten Halbsatz von MMs Vorschlag

  • Von einigen Autoren wird der Begriff Soziale Marktwirtschaft mit dem Begriff "Rheinischer Kapitalismus" gleichgesetzt,[1] andere Autoren grenzen diese Begriffe explizit von einander ab.[2]
  1. z. B. Michel Albert Interview mit der Wirtschaftswoche; Werner Abelshauser [5]
  2. Herbert Giersch: Die offene Gesellschaft und ihre Wirtschaft. Murmann Verlag, Hamburg 2006, ISBN 3-9380-1732-5, S. 63.

Giersch (Plural: andere Autoren?) zählt hier doch nur verschiedenartige Facetten (u.a. Soziale Marktwirtschaft, Beziehungskapitalismus, Kooperationswirtschaft, Rheinischer Kapitalismus) eines Wirtschaftssystems auf, das vom „Beziehungsgeflecht“ getragen wird und das er als eurozentristisches dem angloamerikanischen „Favoriten“ des reinen Kapitalismus gegenüberstellt. „Wie üblich“, Mr. Mustard, ist Quellentreue nicht Deine Stärke, obwohl Du hier – wie der Rückenkranke – meist mit starkem Fuße auftrittst .FelMol 17:10, 12. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Nachtrag: Von besonderer Delikatesse für unsere Neolib-Kontroverse: Giersch setzt die "neoliberale Marktwirtschaft" als Gegenpol (statt - sic!) zur "Sozialen Marktwirtschaft". FelMol 17:20, 12. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Von mir aus kann es auch heißen:

  • Michel Albert verwendet die Ausdrücke "Soziale Marktwirtschaft" und "Rheinischer Kapitalismus" synonym. Dagegen setzt Herbert Giersch den "Rheinischen Kapitalismus" in Kontrast zu Ludwig Erhard, Walter Eucken und Friedrich August von Hayek.

Wir können den Schmarrn auch gerne ganz draußen lassen, ich wollte dir nur entgegen kommen. --Mr. Mustard 18:00, 12. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Der Schmarrn ist allein Dein Halbsatz mit Giersch - den können wir gern rauslassen. Was Giersch in Kontrast setzt, ist das eurozenristische Beziehungsgeflecht zum angloamerikanischen Modell. Auf der Seite des Beziehungsgeflechts stehen sich Soziale Maktwirtschaft und Rheinischer Kapitalismus nicht kontrastierend gegenüber, sondern verkörpern eher Varianten aus der gleichen Familie. Das sollte doch eindeutig der Quelle zu entnehmen sein. FelMol 18:38, 12. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Eigentlich hatten wir das Alles schon ausgiebig diskutiert, insofern verstehe nicht, weshalb wir das nochmal diskutieren sollen. Es steht wortgenau so bei Giersch [32]. --Mr. Mustard 19:00, 12. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Weshalb nochmals diskutieren? - Weil Du das Umfeld dieses Zitats einfach vernächlässigst. Giersch sagt
  • Rhein.Kap, passt mehr zu Adenauer und Abs als zu Erhard et al.
  • Rhein.Kap. & SMW sind versch. Ausprägungen eines europäischen Marktmodells im Kontrast zum angloamerikanischen.
  • Schlussfolgerung: der Binnenkontrast (Rh.Kap - SMW) ist nicht so bedeutsam (was schon an der Diff. Adenmauer - Erhard ersichtlich ist) wie der zwischen eurozentriertem und angloamerikanischem Kapitalismus.
Ausgiebig diskutiert? - aber ohne zu einem Konsens darüber gekommen zu sein (die Rückkehr des Verdrängten, heißt das bei S. Freud). FelMol 19:19, 12. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Bringst Du es nun über Dich, den fraglichen Halbsatz mit Giersch zu streichen oder eine authentischere Quelle für die Aussage herbeizubringen? FelMol 23:39, 12. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Habe weitere Quelle ergänzt und Giersch entsprechend umformuliert. --Mr. Mustard 23:58, 12. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Schmidt ok, aber der letzte Satz hat doch mit der Begriffsexplikation der Sozialen Marktwirtschaft nichts mehr zu tun. Wer wie zum Rhein. Kap. steht, kann in diesem spez. Lemma erklärt werden. FelMol 00:57, 13. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Auch die in einem Interview geäußerte Aussage von Michel Albert hat mit der Begriffsexplikation der Sozialen Marktwirtschaft nichts zu tun und ich frage mich schon die ganze Zeit, was das Ganze eigentlich soll. --Mr. Mustard 01:08, 13. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
In dem Interview setzt Albert SMW und RK gleich; Giersch differenziert zwischen Personen, die - nach Deiner (TF-?)Interpretation - dem einen oder anderen Begriff zuzuordnen sind. Es geht doch schlicht darum, dass namhafte Autoren SMW mit RK gleichsetzen (und das ist enzykl. relevant) - völlig unabhängig davon, dass andere Autoren das nicht so sehen. FelMol 01:16, 13. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Die Stelle bei Giersch ist für unsere Fragen unergiebig, weil er den Rheinischen Kapitalismus nicht mit SM kontrastiert, sondern nur mit einem seiner "geistigen Väter", Ludwig Erhard, während der andere, Müller-Armack, "bewußt weiter" ging. Also ist es WP:Theoriefindung, hier irgendetwas Weitergehendes über das Verhältnis von RK und SM hineinzulesen. Mr Mustard pflegt solche Editierungen ansonsten mit der Begründung "Bezug zum Lemma nicht erkennbar" fortgesetzt mit Edit-War zu bekämpfen. Gruß--Olag 10:22, 13. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Dass Albert das deutsche Wirtschaftssystem als RK bezeichnete, hat mit der Begriffsexplikation der Sozialen Marktwirtschaft nichts zu tun. Zumal RK ein viel später entstandener, selbst erklärungsbedürftiger Ausdruck ist. --Charmrock 10:31, 13. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Ich sehe das genauso. Es war ein reines Entgegenkommen von mir, Albert aufzunehmen. Wenn überhaupt, dann ist der Sachverhalt enzyklopädisch relevant, dass in einem Standardwerk zum politischen System Deutschlands dargestellt wird, dass der Begriff RK dazu verwendet würde, um die reale Wirtschaftsordnung der BRD zu bezeichnen, die sich vom Leitbild der SM aufgrund hoher Staatsquote und hoher Regelungsdichte entfernt habe. Giersch habe ich raus genommen, um diesen insgesamt unbedeutenden Punkt nicht unnötig aufzublähen. Imho sollte der ganze Punkt raus.--Mr. Mustard 10:44, 13. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Stimmt, das Albert-Zeitungsinterview ist eh keine akzeptable Quelle. --Charmrock 10:48, 13. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Ist mir durchaus bewusst. Ich hatte nur keine Lust wegen so einem Schmarrn lange rum zu diskutieren. Dass sich der Leser fragt, was diese Interviewäußerung hier zu suchen hat, ist klar. Viele politisch umstrittene Artikel bei der Wikipedia lesen sich wie der Vortrag, den Lisa Simpson und Ralph Wiggum in der Simpsons-Episode "Alles Schwindel" zusammen gehalten haben. So läuft es halt bei der Wikipedia. Mir wäre es auch lieber, den gesamten Punkt raus zu nehmen. Können wir uns darauf einigen. --Mr. Mustard 11:00, 13. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Hatte bei oberflächlicher Recherche (mehr Zeit hab ich gerade nicht) das Gefühl, dass es eine Menge Literatur gibt, die RK und SM mehr oder weniger gleich setzt (neben Albert z.B. der Politiker Jürgen Rüttgers (SM "ist nichts anderes als..." RK, in: Die Marktwirtschaft muss sozial bleiben. Eine Streitschrift, Köln 2007). Oder auch Münchau, Das Ende der sozialen Marktwirtschaft, 2006, S. 13. In einigen Fällen wurde einschränkend bemerkt, dass die Praxis, wenn auch nicht das Konzept der SM mit RK gleichzusetzen ist. Ich bin der Meinung, dass die Soziale Marktwirtschaft in dem Artikel umfassend in Theorie und Praxis behandelt werden sollte und nicht dogmatisch auf irgendwelche Schubladenpapiere vor 1946 beschränkt.
Auf der Höhe der internationalen sozialwiss Diskussion wird das deutsche Wirtschaftssystem ohnehin nicht mehr als Soziale Marktwirtschaft oder Rheinischer Kapitalismsu verhandelt, sondern als "koordinierte Marktwirtschaft", siehe hier: [33] (siehe dort auch S. 390: "koordinierte (soziale) Marktwirtschaft". An diese Literatur sollte daher auch angeknüpft werden.--Olag 11:35, 13. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Neben Albert hatte ich auch den Wirtschaftshistoriker Werner Abelhauser als Quelle genannt. Es gibt zudem zahlreiche Quellen im Englischen (s. Google: Rhine oder Rhenisch capitalism + social market economy). Zudem stimme ich Olag bei, dass auch der Begriff "koordinierte Marktwirtschaft" aufgenommen werden sollte. FelMol 11:44, 13. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Auf der Höhe der internationalen sozialwiss Diskussion wird das deutsche Wirtschaftssystem auch als Bananenrepublik bezeichnet [34]. Auch an diese Literatur sollte unbedingt angeknüpft werden und die Begriffe "Soziale Marktwirtschaft" und "Bananenrepublik dirskursanalytisch gegenüber gestellt werden. Schließlich wollen wir uns ja von den anderen Popel-Enzyklopädien abgrenzen und uns nicht auf rgendwelche Schubladenpapiere beschränken. Hierzu ist es besonders wichtig, besonders die Populi ähh die Politiker zu Wort kommen zu lassen, denen das deutsche Volk vertraut, wie z.B. Rütgers, Geißler oder Blüm. Wissenschaftliche Standardwerke sind sowieso nichts für OMA. --Mr. Mustard 11:54, 13. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Danke für diese differenzierte Stellungnahme. Dass sich im Bereich Wirtschaftspolitik viele Artikel lesen wie der Vortrag, den Lisa Simpson und Ralph Wiggum in der Simpsons-Episode "Alles Schwindel" zusammen gehalten haben braucht bei solchem geistigen Dünnsenf nicht zu wundern. Wenn wir Politikerstellungnahmen nicht ernst nehmen, sollten wir auch Ludwig Erhard rauslassen.--Olag 12:01, 13. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Das Lemma hier lautet SM, nicht deutsches Wirtschaftssystem. Wir haben zwar in der Einleitung stehen, dass SM sich auch als Bezeichnung für die deutsche Wirtschaftsordnung etabliert habe, wenn aber "auf der Höhe der internationalen sozialwiss Diskussion" das deutsche Wirtschaftssystem nicht (mehr) als Soziale Marktwirtschaft verhandelt wird, dann bitte die entsprechenden Lemmata aufsuchen, in denen das deutsche Wirtschaftssystem behandelt wird. --Charmrock 12:05, 13. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Die von mir genannte Quelle setzt SM und koordinierte Marktwirtschaft ausdrücklich gleich (s.o., S. 390).--Olag 12:48, 13. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Und? Stellt diese Quelle die Höhe der internationalen sozialwiss Diskussion dar? Willst du uns einreden, der Ausdruck SM sei nur noch in verstaubter Literatur zu finden? Sollen wir einen Redirect von SM auf koordinierte Marktwirtschaft anlegen oder worauf willst du hinaus? --Charmrock 13:03, 13. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Enzyklopädisches 1x1: In eine Begriffsdefinition gehören auch die gebräuchlichen synonymen Termini.
@Charmrock. Alter Schelm, hattest Du nicht des DGB-Chefökonomen Äußerung in der "WELTONLINE" als reputable Quelle für Erhards Ablehnung von Mitbestimmung etc. angeführt? Jetzt stellst Du das Interview eines renommierten Wissenschaftlers mit einer wirtschaftlichen Fachzeitsahrift als Quelle in Frage. Taschenmesser-Logik: auf- und zuklappbar - je nach Bedarf. FelMol 13:06, 13. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Korrekt, das mit dem DGB-Chefökonomen. Pass3456 hat das allerdings gestrichen, ich habe die Streichung akzeptiert. Was ist also dein Begehr? Eine Sonderregelung für dich?--Charmrock 13:12, 13. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Um dem enzykl. Anspruch gerecht zu werden, gehören neben den heute gebräuchlichen Synonymen (Rhein. Kap., koordinierte MW) natürlich auch die wichtigsten Antonyme in die Begriffsdefinition hinein, z.B. die von Giersch herausgestellte Kontrastierung zwischen "neoliberaler Marktwirtschaft" (angloamerik.) einerseits und "Sozialer Marktwirtschaft" (eurozentristisch) andererseits. Auch wenn die entspr. Seiten von Giersch z. Zt. nicht ergoogelbar sind, steht's so auf S. 62 und 63.

Vorwärts zu einer vollständigen Enzyklopädie nach dem heutigen Wissensstand! Gegen ein marktkatholisches librorum prohibitorium!
Übrigens: "Der Sieg der Vernunft kann nur der Sieg der Vernünftigen sein." (Brecht) FelMol 16:10, 13. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Giersch dreht nur die sonst übliche Schreibweise um. Während sonst die Soziale Marktwirtschaft nach neoliberalem Verständnis mit großem "S" geschrieben wird, schreibt Giersch diese mit kleinem "s" [35]. Dagegen schreibt er die soziale Marktwirtschaft im Sinne eines vom Beziehungsgeflecht getragenen Systems (Rheinischer Kapitalismus) mit großem "S" [36]. Das mag verwirrend sein, hat aber keine Relevanz für den Artikel hier. --Mr. Mustard 16:43, 13. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
O-Ton Giersch: statt neoliberaler Marktwirtschaft Soziale Marktwirtschaft (mit großem S) (S. 63). Ist ja prima, wenn die mit großen S jetzt der Rhein. Kap. sein soll - q.e.d. In der Tat: verwirrende, aber glückliche Auflösung. FelMol 16:54, 13. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Formulierungsvorschlag: „Die Soziale Marktwirtschaft ist eine Erfindung von Sozialisten und Sozialdemokraten, die in den 90er Jahren erkannt haben, dass so ein Ausdruck beim Volk gut ankommt. Seitdem versuchen die Neoliberalen (Ultraliberalen, Marktfundamentalisten, Turbokapitalisten, Marktradikalen), den Begriff an sich zu reißen, umzudeuten und in ihrer intellektuellen Unredlichkeit als Erfindung von Ludwig Erhard und Konsorten darzustellen.“ --Charmrock 16:40, 13. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
´Ja, als Manifestation erster Lernfortschritte schon ermutigend. FelMol 16:46, 13. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Dann können wir das ja so übernehmen. Vorher sollten wir allerdings noch eben das Projektziel der WP ändern, von "Enzyklopädie" nach "Volksverdummung" oder ähnlichem. --Charmrock 16:55, 13. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
Vorschlag von Mr. Mustard gemäß Diskussion überarbeitet

So, da hier kaum noch themenbezogen diskutiert wird, habe ich meinen Vorschlag oben gemäß der Diskussion überarbeitet. Gibt es hierzu noch (sachlich begründete) Einwände oder kann das so nun rein? --Mr. Mustard 17:13, 13. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Hast Du Belege, dass Hall/Soskice oder Albert ihre neue Begrifflichkeit gewählt haben, weil die wirtschaftspolitische Praxis sich zuweit vom liberalen Ideal der Erhard'schen sozialen Marktwirtschaft entfernt hat? Für mich ist das reine Theoriefindung (mit Tendenz zu WP:Bitte nicht stören: Du glaubst doch selbst nicht, dass dies die Ergebnisse der Diskussion adäquat wiedergibt).--Olag 17:31, 13. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
In meinem Vorschlag wird nirgendwo behauptet, dass Hall/Soskice oder Albert ihre neue Begrifflichkeit gewählt haben, weil die wirtschaftspolitische Praxis sich zuweit vom liberalen Ideal der Erhard'schen sozialen Marktwirtschaft entfernt hat. Dort steht: "So bevorzugen etliche alternative Begriffe wie…". Dies kann mit der angegebenen Quelle belegt werden [37]. Insofern weise ich den Vorwurf der TF entschieden zurück. Also bitte sachlich argumetieren oder, falls keine sachliche Einwände bestehen, dem Vorschlag endlich zustimmen, damit wir endlich weiter kommen. --Mr. Mustard 18:25, 13. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
  • Im Nonhoff-Teil sollte stehen, dass für "weite Teile der ordoliberal inspirierten Wirtschaftswissenschaft" (statt Cassel/Rauhut, die ja nur exemplarisch angeführt werden) die Idee der Sozialen Marktwirtschaft zur Leerformel degeneriert ist. --Charmrock 18:49, 13. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

Ein paar Einwände (wenn's denn nicht gleich wieder als "Stänkerei" gewertet wird):

1. Erhard sprach nach 1947 von "freier Marktwirtschaft" etwa in folgender Art (öffentliche Rede 1948):

  • "freie Marktwirtschaft des liberalistischen Freibeutertums"
  • dem setzte er die "sozial-verpflichtete Marktwirtschaft" entgegen.
(Quelle für beides: Volker Hentschel: Ludwig Erhard. Ein Politikerleben. Olzog, München 1996, Se. 82 - richtig, Charmrock, es ist das Buch, das ich mir neu gekauft habe). Ich schätze mal, dass dies die authentischere Quelle ist als Deine pol. Handbücher.

2. "organisierter Kapitalismus" ist ein historischer Begriff (Hilferding), den heute keiner mehr für die deutsche Wirtschaftsverfassung der Nachkriegszeit benutzt.

3. "aufgrund hoher Staatsquote" - wessen TF? FelMol 19:04, 13. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]

"die sozial verpflichtete Marktwirtschaft, die das einzelne Individuum wieder zur Geltung kommen läßt, die den Wert der Persönlichkeit obenan stellt und der Leistung dann aber auch den verdienten Ertrag zugute kommen läßt, das ist die Marktwirtschaft moderner Prägung" lautet das Zitat komplett. Wird doch wohl auch bei Hentschel so stehen? Wir kommen im passenden Abschnitt darauf zurück. --Charmrock 19:14, 13. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]
P.S. Ernst Müller "Begriffsgeschichte im Umbruch", S.135: "Beide (Erhard und Müller-Armack) legten Wert darauf, daß ihre Konzeption nicht als freie Wirtschaft, .. sondern als Marktwirtschaft bzw. freie Marktwirtschaft und später eben als soziale Marktwirtschaft bezeichnet wurde." --Charmrock 19:29, 13. Mär. 2010 (CET)[Beantworten]