Mongo Stojka

österreichischer Holocaust-Überlebender
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 13. März 2010 um 20:24 Uhr durch Tsui (Diskussion | Beiträge) (Bild raus, siehe Disk.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Johann Mongo Stojka (* 20. Mai 1929 in Guntramsdorf) ist ein österreichischer Sänger, Gitarrist und Autor. Stojka ist ein Rom vom Stamm der Lovara. Selbst Musiker, ist er auch Vater des Jazz-Gitarristen Harri Stojka. Seine Geschwister sind Ceija Stojka und Karl Stojka. Seine Eltern lebten noch in traditioneller Weise mit Pferdewagen.

Er überlebte die Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau, Buchenwald sowie Dachau. Von seiner Familie von rund 200 Personen überlebten nur sechs den Völkermord der Nationalsozialisten (Porajmos). Viele Jahre lang konnte er nicht über diese Zeit sprechen. Erst sein Sohn Harri überzeugte ihn über sein Leben zu berichten, was er zuerst für die von Steven Spielberg gegründete Shoah Foundation, danach auch in seinem Buch Papierene Kinder. Glück, Zerstörung und Neubeginn einer Roma-Familie in Österreich (2000) tat. 1999 pflanzte Mongo Stojka am Ort des ehemaligen Lagerplatzes reisender Roma, der „Hellerwiese“, einen Kastanienbaum. Der kleine Park wurde 2003 nach Stojkas Großmutter in Barankapark benannt.

Literatur

  • Mongo Stojka: Papierene Kinder. Glück, Zerstörung und Neubeginn einer Roma-Familie in Österreich. Wien: Molden 2000, ISBN 3-85485-045-X