Als Digitalfotografie wird die Fotografie mit Hilfe eines digitalen Fotoapparats bezeichnet. Die Objekte werden dabei von einem elektronischen Sensor erfasst, digitalisiert und gespeichert.
Die Auflösung der Digitalfotografie erreicht bereits die Qualität eines Kleinbild-Films. Vorteile sind u.a. die wegfallende Filmentwicklung und die einfache, günstige und platzsparende Archivierbarkeit. Weiter eignet sich eine Digitalkamera sehr gut zum Erlernen der Fotografie, da man misslungene Aufnahmen einfach löschen kann. Ebenso ist es sehr einfach möglich, die Bilder nachzubearbeiten.
Sensoren
Als Sensoren (Aufnahmemedien) kommen Charge-coupled Device (CCD) und CMOS-Bildsensoren zum Einsatz.
Speichermedien
Gebräuchliche Speichermedien in der Digitalfotografie sind:
- Memory Stick (MS)
- Compact-Flash (CF) Karten,
- Smart Media Karten (SM),
- Secure Digital Card (SD),
- Microdrive (MD),
- PC Card (PCMCIA/ATA),
- xD Picture Card (xD).
Nachteile
- Der im Vergleich zu herkömmlichen Kameras hohe Stromverbrauch beschränkt die Einsatzzeit, bzw. macht die Anschaffung mehrere Akkusätze notwendig.
- Viele der heutigen Digitalkameras besitzen eine im Vergleich zu herkömmlichen Kameras hohe Latenzzeit beim Auslösen (also der Zeit zwischen Betätigung des Auslösers und der tatsächlichen Aufnahme).
- Ähnliches gilt für die Zeitspanne vom Einschalten der Kamera bis zur Schussbereitschaft für das erste Foto.
- Auch lassen sich Kleinbildnegativfilme fast überall kaufen, während man die Speichermedien der Digitalkamera wesentlich schwerer und nur zu einem vergleichsweise hohen Preis erwerben kann, man ist also auf ausreichende Kapazität des (internen) Mediums, bzw. der Verfügbarkeit mehrerer Medien oder einer regelmäßigen Sicherung auf ein externes Medium angewiesen.
- Auf Grund der vom Kleinbild-Format abweichenden Chipgrößen bei den meisten Digitalkameras mit Wechselobjektivanschluß (Bajonett) sind Objektive auch derzeit nicht für Analog- und Digitalkameras gleichermaßen einsetzbar. Aus diesem Grund sind auch extreme Weitwinkel-Objektive für die Digitalfotografie nicht verfügbar.
- Der Bildsensor ist wärmeempfindlich, d.h., er produziert dann ein höheres Bildrauschen bei höheren Temperaturen.
- Kontrastumfang und Farbtiefe sind geringer als bei herkömmlichem Film (Stand 2003).
Vorteile
- Man kann mit dem LCD-Bildschirm den Bildausschnitt gut kontrollieren. Hier entspricht die Funktion derjenigen einer Spiegelreflexkamera, sie wird jedoch in einem viel kleineren Apparat geboten. Allerdings ist in hellen Umgebungen das Arbeiten mit dem Sucher vorzuziehen, zumal dieser häufig mehr Informationen bietet als der LCD-Schirm.
- Man kann gleich nach der Aufnahme das Resultat grob kontrollieren und gegebenenfalls noch eine weitere Aufnahme machen. Eine misslungene Aufnahme kann gleich in der Kamera gelöscht werden.
- Der Weg zur Webpublikation von Aufnahmen ist viel kürzer, weil das oft problematische Einscannen von Dias oder Papierbildern entfällt. Man stellt eine verhältnismäßig kleine Auflösung ein und kann die Aufnahme dann direkt verwenden.
- Der Filmwechsel für unterschiedliche Lichtverhältnisse ist nicht mehr notwendig. Digitalkameras lassen sich einfach an unterschiedliche Lichtmengen anpassen, ähnlich wie bei der konventionellen Fotografie nimmt dabei die Bildqualität bei erhöhter Empfindlichkeit allerdings ab.
- ein ganz wesentlicher Vorteil der Digitalfotografie ist die automatische Anpassung an die sog. Farbtemperatur, der automatische Weißabgleich. Dadurch werden Bilder sowohl bei Tageslicht als auch bei Kunstlicht farbneutral dargestellt. In der konventionellen Fotografie sind dafür geeignete Farbfilter oder spezielles Filmmaterial nötig.
- Den Besitz eines Computers vorausgesetzt, kann man digitale Fotos perfekt archivieren. Es gibt mittlerweile sehr gute, datenbankorientierte Bildkatalogosierungsprogramme, die es erlauben, auch eine große Zahl von Bildern übersichtlich zu archivieren.
- Mit Bildbearbeitungsprogrammen können Digitalfotos leicht nachbearbeitet werden, sei es um den Bildausschnitt nachträglich zu verändern oder um qualitative Mängel durch elektronische Verfahren zu kompensieren oder zu beheben.
- Keine Kosten für missglückte Bilder.
- Hoher Lerneffekt durch kostenloses Üben.
Heutige Digitalkameras werden meist über einem USB-Anschluss mit dem PC verbunden, bei professionellen Geräten auch über den Firewire-Anschluss. Sie erscheinen vom PC aus wie externe Festplatten, auf denen die Bilder gespeichert sind und von dort kopiert werden können.
Eine allgemeine Kaufberatung findet sich im Artikel Digitaler Fotoapparat.