Campi Bisenzio ist eine Gemeinde mit 47.639 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2023) in der Provinz Florenz in der Region Toskana in Italien.
Campi Bisenzio | ||
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Staat | Italien | |
Region | Toskana | |
Metropolitanstadt | Florenz (FI) | |
Koordinaten | 43° 50′ N, 11° 8′ O | |
Höhe | 38 m s.l.m. | |
Fläche | 28,62 km² | |
Einwohner | 47.639 (31. Dez. 2023)[1] | |
Postleitzahl | 50013 | |
Vorwahl | 055 | |
ISTAT-Nummer | 048006 | |
Bezeichnung der Bewohner | Campigiani | |
Schutzpatron | Beata Teresa Maria della Croce (23. April) | |
Website | Gemeinde Campi Bisenzio |

Geografie
Die Gemeinde erstreckt sich über ca. 29 km², die Einwohnerdichte beträgt etwa 1.489 Einwohner/km². Sie ist damit die dichstbesiedelste Stadt der Toskana. Sie liegt ca. 10 km nordwestlich von Florenz an den Flüssen Arno, Bisenzio, Marina und Ombrone[2].
Zu den Ortsteilen zählen Capalle, Il Rosi, La Villa, Le Miccine, Limite (Campi Bisenzio), San Cresci, San Donnino, San Giorgio a Colonica, San Piero a Ponti und Sant'Angelo a Lecore.
Die Nachbargemeinden sind Calenzano, Florenz, Poggio a Caiano (PO), Prato (PO), Scandicci, Sesto Fiorentino und Signa.
Geschichte
Die ersten Bewohner der Gegend waren wahrscheinlich die Ligurer[3], gefolgt von den Etruskern. Spuren der Römer lassen sich bis ins 1. Jahrhundert v. Chr. zurückverfolgen. Diese hinterließen dem Ort das (bis heute unveränderte) Straßensystem und den Ortsnamen. Der Ort entwickelte sich entlang des Bizensio, kurz nach dem Zusammenfluss mit dem Flüsschen Marina, was schon in antiken Zeiten zu regelmäßigen Flutkatastrophen führte. Um das Jahr 1000 begann das Wachstum des Ortes, Ortsteile wie San Piero a Ponti wurden gegründet[4]. Durch eine Schenkung von Otto I. ging der Ort in den Machtbereich der Familie Mazzinghi[5] über, die ihn mit Burg (Castrum Mazzinghorum) und Festung (Rocca Strozzi, 12. Jhd) ausstattenden. Es ist möglich, dass der Konflikt von Ghibellinen und Guelfen hier im Jahre 1215[6] oder 1216[7] bei einem Streit der florentinischen Familien der Amidei mit den Buondelmonti seinen Ursprung nahm. Seit 1170 war das Gebiet dem Sestiere di San Pancrazio von Florenz untergeben, 1292 wurde es dem Quartiere di Santa Maria Novella zugeteilt[8]. Nach der Niederlage der Guelfen gegen die Ghibellinen am 4. September 1260 in der Schlacht bei Montaperti wurde das Zentrum von den Ghibellinen zerstört. Die zweite Zerstörung geschah 1364, als Pisa den Ort im Krieg mit Florenz einnahm. Nach der Rückeroberung verstärkte Florenz erneut die Stadtmauern. Dennoch entstanden weitere Schäden durch die spanischen Truppen bei der Belagerung von Florenz 1529[9]. Die Gemeinde in der heutigen Form entstand 1774 (damals noch mit Signa, Montemurlo und Calenzano) durch ein Dekret von Leopold II.. In der Zeit der Besatzung der Toskana durch Napoleon (1807-14) wurden Signa, Montemurlo und Calenzano eigenständige Gemeinden. Der Namenszusatz Bisenzio wurde dem Ortsnamen Campi 1862 hinzugefügt[10].
Sehenswürdigkeiten
- Pieve di Santo Stefano, Pieve aus dem 10. Jahrhundert. Enthält die Werke Madonna con Bambino e Santi (ca. 1475) von Francesco Botticini und Annunciazione (ca. 1513) von Raffaellino del Garbo.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Teresa Manetti, *1846 in Campi Bisenzio, Ordensschwester.
- Rolando Panerai, *1924 in Campi Bisenzio, Sänger
Gemeindepartnerschaften[11]
- Vorlage:Flagicon Orly, Frankreich, seit 1980
- Vorlage:Flagicon Tipitapa, Nicaragua, seit 1987
- Vorlage:Flagicon North Lanarkshire, Schottland, Großbritannien, seit 1988
- Vorlage:Flagicon Bir Lehlu, Westsahara, seit 1993
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2023. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2023).
- ↑ Offizielle Webseite der Gemeinde Campi Bisenzio, abgerufen am 12. Februar 2010 [1]
- ↑ Campibisenzio.com, abgerufen am 12. Februar 2010 [2]
- ↑ Offizielle Webseite der Gemeinde Campi Bisenzio, abgerufen am 12. Februar 2010 [3]
- ↑ Intoscana.it, abgerufen am 12. Februar 2010 [4]
- ↑ Offizielle Webseite der Gemeinde Campi Bisenzio, abgerufen am 12. Februar 2010 [5]
- ↑ Enrico Faini, Universität Florenz, S. 11-12 (pdf), abgerufen am 12. Februar 2010 [6]
- ↑ Intoscana.it, abgerufen am 12. Februar 2010 [7]
- ↑ Offizielle Webseite der Gemeinde Campi Bisenzio, abgerufen am 12. Februar 2010 [8]
- ↑ Arteestoria.com, abgerufen am 12. Februar 2010 [9]
- ↑ Offizielle Webseite der Gemeinde Campi Bisenzio, abgerufen am 12. Februar 2010 [10]