Fahne der KPV: ![]() |
Gründungsdatum: Februar 1930 (KP Indochinas) |
Vorsitzender: Nong Duc Manh (seit 2001 Generalsekretär des ZK der KPV) |
Mitgliederzahl: 3,1 Millionen (2006) |
Die Kommunistische Partei Vietnams (KPV) ist die einzige legale Partei[1] in der Sozialistischen Republik Vietnam (SRV).
- „Die Kommunistische Partei Vietnams, die Vorhut der vietnamesischen Arbeiterklasse … und der ganzen Nation, die sich vom Marxismus−Leninismus und dem Ho Chi Minh−Denken leiten lässt, ist die führende Kraft im Staate und in der Gesellschaft.“[2]
Geschichte
Im Februar 1930 wurde die Kommunistische Partei Indochinas gegründet. Der I. Parteitag der KP Indochinas fand im Jahre 1935 in Macao statt.
Auf dem II. Parteitag im Jahre 1951, auf dem die KP Indochinas in Partei der Werktätigen Vietnams (PdW Vietnams) umbenant wurde, stellte sich die Partei folgende hauptsächliche Aufgaben:
- Den Widerstandskampf bis zum endgültigen Sieg zu führen.
- Die Partei der Werktätigen Vietnams zu organisieren.[3]
In der Demokratischen Republik Vietnam (Nordvietnam) war die PdW Vietnams die Führungskraft.
Im September 1960 wurde der III. Parteitag der PdW Vietnams einberufen. Er verallgemeinerte die bisher gewonnenen Erfahrungen und legte die Generallinie für die Übergangsperiode zum Sozialismus fest:
- Die Diktatur des Proletariats sollte weiter gefestigt,
- die Zusammenarbeit mit den sozialistischen Bruderländern vertieft und
- drei Revolutionen (die der Produktionsverhältnisse, die wissenschaftlich−technische Revolution und die Kulturrevolution) sowie die
- sozialistische Industrialisierung durchgeführt werden.[4]
Auf dem IV. Parteitag im Jahre 1976, auf dem die PdW Vietnams in Kommunistische Partei Vietnams (KPV) umbenannt wurde, ging es um
- Fragen der Wiedervereinigung mit (dem 1975 militärisch niedergerungenen) Südvietnam und um die
- Begründung von Sonderbeziehungen mit den beiden Nachbarländern Laos und Kambodscha.[5]
Vertreter des ZK der KPV nahmen an der XI. Internen Chinaberatung der Vertreter der ZK der führenden Parteien sozialistischer Staaten teil, die vom 11. bis zum 13. Juni 1980 in Mierki (VR Polen) stattfand.[6]
„Der Leiter der Delegation der KP Vietnams machte die chinesische Aggression gegen die SRV und ihre Auswirkungen auf alle Gebiete des gesellschaftlichen Lebens und der Politik der Pekinger Führung zum Ausgangspunkt seiner Darlegungen.
Südostasien bleibe eine hauptsächliche Richtung der Expansionspolitik Pekings. Eine neuerliche Aggression gegen die SRV wie auch militärische Aktionen gegen Laos könnten nicht ausgeschlossen werden. Er erklärte, dass die reaktionäre Politik der in China Herrschenden zu einer Destabilisierung des politischen Lebens des Landes geführt habe.“[7]
Auf dem VI. Parteitag der KPV im Jahre 1986 wurde der Kurs der Erneuerung eingeleitet, über den Nong Duc Manh auf dem X. Parteitag der KPV im April 2006 sagte, dass die Ergebnisse dessen Richtigkeit bewiesen hätten.[8]
Ziel der KPV
„In dem [vom X. Parteitag − Anmerkung von Wikipedia. Die freie Enzyklopädie] überarbeiteten Statut der Partei wird das Ziel formuliert, ein ‚unabhängiges, demokratisches und starkes Vietnam mit einer gerechten und zivilisierten Gesellschaft frei von Ausbeutung zu errichten, die erfolgreich den Sozialismus und Kommunismus als endgültiges Ziel verwirklicht.‘“[9]
Leitende Organe der KPV[10]
Zentralkomitee (ZK)
Dem ZK gehören 160 Vollmitglieder und 21 Kandidaten an. Die Kandidaten nehmen an Tagungen des ZK mit beratender Stimme teil.
Das Politbüro gehören vierzehn Personen an.
- Nong Duc Manh
- Le Hong Anh
- Nguyen Tan Dung (Ministerpräsident der SRV)
- Nguyen Minh Triet (Präsident der SRV)
- Truong Tan Sang (Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses des ZK)
- Nguyen Phu Trong (Vorsitzender des Parteiausschusses von Hanoi)
- Pham Gia Khiem (Vizeministerpräsident und Außenminister der SRV)
- Phung Quang Thanh (Vizeverteidigungsminister der SRV)
- Truong Vinh Trong (Vorsitzender des Innenausschusses des ZK)
- Le Thanh Hai (Vorsitzender des Parteiausschusses von Ho-Chi-Minh-Stadt)
- Nguyen Sinh Hung (Finanzminister der SRV)
- Nguyen Van Chi (Vorsitzender des Kontrollausschusses des ZK)
- Ho Duc Viet (Vorsitzender des Ausschusses für Wissenschaft und Technologie in der Nationalversammlung der SRV)
- Pham Quang Nghi (Minister für Kultur und Information der SRV)
Sekretariat des ZK
Dem Sekretariat des ZK gehören acht Personen an.
- Nong Duc Manh
- Truong Tan Sang
- Truong Vinh Trong
- Nguyen Van Chi
- Pham Quang Nghi
- Le Van Dung
- Tong Thi Phong
- To Huy Rua
Zentrale Kontrollkommission des ZK
Dem Zentralen Kontrollkommission des ZK gehören vierzehn Personen an.
- Nguyen Van Chi
- Nguyen Thi Doan
- Tran Van Truyen
- Pham Thi Hai Chuyen
- Tran Hoa
- Pham Chi Hoa
- Pham Thi Hoe
- Le Hong Lien
- Le Van Giang
- Nguyen Van Dam
- Sa Nhu Hoa
- Nguyen Minh Quang
- Bui Van The
- To Quang Thu
Literatur
- Kurze Geschichte der Partei der Werktätigen Vietnams. Verlag Rote Fahne, Dortmund 1972.
- IV. Parteitag der Partei der Werktätigen Vietnams. Dietz Verlag Berlin (DDR) 1977.
- Dokumente und Materialien der Zusammenarbeit zwischen der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands und der Kommunistischen Partei Vietnams. 1973 bis 1979. Dietz Verlag Berlin (DDR) 1980.
Weblinks
Quellen
- ↑ Vietnamesische Regierung: Die alten Kämpfer gehen in Rente.
- ↑ Verfassung der Sozialistischen Republik Vietnam, Artikel 4.1.
- ↑ Ho Chi Minh: Politischer Bericht an den II. Parteitag der Partei der Werktätigen Vietnams. Auszug. 11. Februar 1951.
- ↑ Uwe Klenner: Zur ökonomischen Entwicklung und sozialen Struktur der Gesellschaft in Nordvietnam. 1945 bis 1975.
- ↑ Oskar Weggel: Der X. Parteitag der KP Vietnams. Ein Ereignis ohne hervorstechendes Profil.
- ↑ Bericht über die XI. Interne Chinaberatung.
- ↑ ebenda
- ↑ RotFuchs, Ausgabe Juni 2006, Seite 22.
- ↑ ebenda
- ↑ Alle Angaben über die Zusammensetzung dieser leitenden Organe der KPV sind Quelle 5 entnommen.