Diskussion:Judenstern/Archiv

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Letzter Kommentar: vor 15 Jahren von Holgerjan in Abschnitt Judenstern in Frankreich-Belege?

Kat-Einordnung

Ich habe den Judenstern gerade der Kategorie Judentum zugeordnet, weil in dieser Kategorie auch der Judenhut aufgeführt ist. Ich habe aber Bauchweh dabei, es erscheint mir einfach unpassend - vielleicht sollte man sowohl Judenstern als Judenhut aus der Kategorie entfernen.



meine Meinung: so traurig der Anlass auch ist, finde ich trotzdem, daß diese beiden Begriffe (wenn auch als aufgezwungener Teil) zu der jüdischen Geschichte und des Judentums einfach dazugehören. Und ich will mal garantiert keine Juden verunglimpfen 20:35, 10. Jun 2005 (CEST)

das sehe ich auch so. Der Judenstern ist nunmal auch ein Teil der deutschen Geschichte wenn man es so sieht.

und der jüdischen Geschichte...

Wenn auch aufgezwungen.

Ein Foto

habe ich gesehen, das mich sehr bewegt hat: Dort posiert im Mittelpunkt in einer Gasse von Gästen ein frisch getrautes Ehepaar, im Vordergrund zwei Blumen tragende Kinder. Und, unübersehbar: am weißen Hochzeitsgewand der Judenstern! Der Ehepaar Schryver (Hochzeit Amsterdamm 1942) wurde am 9. Juli 1943 in Sobibor umgebracht. Foto in:

  • Raul Hilberg: Die Quellen des Holocaust. Entschlüsseln und Interpretieren. Frankfurt/M. 2002 ISBN 3-10-033626-7, Seite 17
Original aus dem Fotoarchiv des US-Holocaust Memorial Museum, #506.565, W/S #08726, CD #0031 - Hochzeit Samuel Schryver
Die Druckqualität im Buch ist nicht ausreichend. Man müsste einen Originalabzug anfordern und die Erlaubnis einholen, es gemeinfrei verwenden zu dürfen. Mein rudimentäres Schulenglisch reicht für solche Aktion nicht aus; zusätzlich benötigt man genaue Kenntnis von den rechtlichen Bestimmungen, die WIKIPEDIA einfordert. Ob sich hier eines Tages ein "Fachmann" findet, der diese Arbeit auf sich nimmt? Holgerjan 16:27, 24. Mär 2006 (CET)
Das Foto gibts übrigens auf der Webseite des Museums: http://www.ushmm.org/uia-cgi/uia_doc/query/12?uf=uia_LUjfFg Dort steht allerdings Copyright: USHMM, daher steht es scheinbar nicht unter Public Domain wie einige andere Fotos von dort, die bereits bei den Commons hochgeladen wurden. --SehLax 13:40, 14. Aug 2006 (CEST)
Danke für den Hinweis! Aber Link funktioniert derzeit leider nicht.Holgerjan 23:07, 14. Aug 2006 (CEST)

Bezug des Judensterns

Frage: Hallo vielleicht kann mir jemand diese Frage beantworten,die ist mir bei diesem Thema eingefallen und ich habe keine Information darüber gefunden: Woher bekamen die Juden den Judenstern?Mussten sie ihn sich selbst nähen?Oder wurde er an z.B. Ständten der Waffen-SS etc. teuer verkauft oder kam man an die Häuser der Juden und zwang sie,sie sofort an der TÜr zu kaufen?Denn geschenkt bekamen die Juden diesen Stern bestimmt nicht.. Ich würde mich sehr freuen,wenn jemand eine Antwort wüsste,da mich dieses Thema sehr interesiert. 22:31, 26. Apr 2006 83.171.169.132 nachgetr. Holgerjan

Der Judenstern musste über die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland und in ihren Zweigstellen bzw. den Judenräten in Polen etc. gegen Bezahlung (ich meine 25 Rpf ?) erworben werden. In einer Ausstellung (Leipzig? Berlin?)habe ich einmal einen fabrikmäßig produzierten Stoffballen gesehen, aus dem die einzelnen Teile ausgeschnitten werden konnten. Irgendwo habe ich gelesen, dass (in Warschau? in Theresienstadt?) auch eine teurere Form (gesäumte Ausführung - Seiden-Luxusausführung?) käuflich erworben werden konnte. Wenn ich es wiederfinde, schreib ich es hier auf. Holgerjan 23:05, 14. Aug 2006 (CEST)
Nachtrag: Auch in der Sonderausstellung im Technischen Musuem Berlin war der Stoffballen ausgestellt:[2] Holgerjan 22:35, 6. Okt 2006 (CEST)
Nachtrag 2: In Berlin gab die Jüdische Gemeinde an den beiden Tagen (17./18. Sept. 1941) je ein gelbes Stoffabzeichen gegen Zahlung von 0,10 RM ab. Belegstelle: Wolf Gruner: Judenverfolgung in Berlin 1933-1945. Eine Chronologie der Behördenmaßnahmen in der Reichshauptstadt. Berlin 1996, ISBN 3-89468-328-8, Seinte 79. Holgerjan
Nachtrag 3: Am 8. September 1941 wurde Dr. Josef Löwenherz als Vertreter der Israelitischen Kultusgemeinde Wien im Reichssicherheitshauptamt in Berlin von zwei Gestapo-Offizieren mitgeteilt, dass am 17. September 1941 zunächst ein Stern pro Person zur Verfügung gestellt werden würde. Pünktlich zum Inkrafttreten der Verordnung am 19. September 1941 seien alle Juden ausnahmslos zu kennzeichnen. Als Bezugspreis habe die Gemeinde 3 Reichspfennige zu entrichten, der Stern sei um 10 Reichspfennige weiterzugeben. Innerhalb weniger Tage führte die große Berliner Fahnenfabrik Geitel & Co den ihr erteilten Auftrag aus und lieferte fast eine Million Sterne, aufgedruckt auf lange Stoffbahnen, aus. Bei der Ausgabe der Judensterne musste folgender Text unterschrieben werden: „Ich bestätige hiedurch den Empfang von 1 Judenstern. Mir sind die gesetzlichen Bestimmungen über das Tragen des Judensterns, das Verbot des Tragens von Orden, Ehrenzeichen und sonstigen Abzeichen bekannt. Auch weiß ich, dass ich meinen Wohnort nicht verlassen darf, ohne einen schriftliche Erlaubnis der Ortspolizeibehörde bei mir zu führen. Ich verpflichte mich, das Kennzeichen sorgfältig und pfleglich zu behandeln und bei seinem Aufnähen auf das Kleidungsstück den über das Kennzeichen hinausragenden Stoffrand umzuschlagen. Quelle: [3] --Holgerjan 12:49, 26. Nov. 2006 (CET) Noch ausführlicher (Rabatte, Wohnungskennnzeichnung, Reaktion der Bevölkerung) bei * Wolfgang Benz: Die Juden in Deutschland, 1933-1945: Leben unter nazionalsozialistischer Herrschaft. München 1988, ISBN 3-406-33324-9, S. 614 - 631 -HolgerjanBeantworten

Quelle für das Goebbels Zitat?

Der Artikel führt an:

Joseph Goebbels bemerkte in einem Schreiben an Hitler über den Judenstern, dass „die Einführung des Judensterns genau das Gegenteil von dem bewirkt (hat), was erreicht werden sollte, mein Führer. Wir wollten die Juden aus der Volksgemeinschaft ausschließen. Aber die einfachen Menschen meiden sie nicht; im Gegenteil, sie zeigen überall Sympathie für sie.“

Gibt es zu diesem Brief eine Quelle? --Löschkandidat 21:39, 1. Sep 2006 (CEST)

Ich habe gesucht und gefunden: Diese "Zitat" stammt von Albert Speer, Spandauer Tagebücher, Ausgabe 1975 = Seite 400/4001. Dieser Ausspruch wird von Peter Longerich: Davon haben wir nichts gewusst... München 2006, als glaubwürdig eingeschätzt (177/78). - (Longerich ist anerkannter Experte).
Dennoch gibt deine Anfrage wirklich Anlass, diesen Teil zu überarbeiten, da es in den Tagebüchern von Goebbels und anderweitig (bestens belegt bei Longerich auf Seite 163-182) bessere Quellen gibt. Insbesondere der Forschungsstand für die Entschlussbildung zur Kennzeichnungspflicht könnte nun dargestellt werden. Ich setze es mal auf meine to-do-Liste, werde aber nicht so bald dazu kommen. MfG Holgerjan 17:29, 3. Sep 2006 (CEST)
Danke für die ausführliche Recherche. --Löschkandidat 17:35, 3. Sep 2006 (CEST)

Neufassung

Ich habe mich doch kurzfristig zu einer erheblichen Überarbeitung/fast Neufassung entschlossen. 1) Es gab einige Fehler (kein gelber Stern in Polen / Strafandrohung falsch / Mischehe,Geltungsjude / fehlende Referenzierung) 2) Zum Hintergrund, zu den Reaktionen der Bevölkerung und zum Kontaktverbot fehlten Informationen bzw. diese waren spärlich und kaum belegt; ich konnte lit von 2006 einarbeiten. Für heute erst mal Schluss, den Beleg für KZ/Deportation liefere ich bei Gelegenheit nach. Holgerjan 21:56, 4. Sep 2006 (CEST)

Material

Merkliste von Holgerjan zum Einarbeiten nach weiterer Überprüfung: Die Verordnung, Wohnorte nicht mehr ohne polizeiliche Erlaubnis zu verlassen, stammt lt. Hilberg (S. 181) vom 1.9.1941 (Quelle RGBl. I, 547; also kein direkter Bezug auf Heydrich). Die drastische Einschränkung des Rechtes zur Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel stammt vom 24.3.1942 und wurde von Heydrich im Einvernehmen mit dem Verkehrs- und Postministerium erlassen (lt. Hilberg (S. 181) mit beiliegender Heydrich-Weisung veröffentlicht in "Jüdisches Zentralblatt" (Berlin), 17.4. 1942). Die Benutzung städtischer Verkehrsmittel während der Hauptverkehrszeiten wurde bereits am 18.9.1941 verboten (Hilberg, S. 181). Accipiter 11:35, 7. Okt 2006 (CEST

  • Lit: Wolf Gruner: Judenverfolgung in Berlin 1933-1945. Eine Chronologie der Behördenmaßnahmen in der Reichshauptstadt, Berlin 1996

Unstimmigkeiten

1) Dem Buch * Beate Meyer: Die Verfolgung und Ermordung der Hamburger Juden 1933-1945, Hamburg 2006, entnehme ich als Information von Seite 80, dass die in Mischehe lebenden Juden 1938 gezwungen waren, den zusätzlichen Vornamen Sara oder Israel zu führen. In den "Meldungen aus dem Reich" finde ich unter dem 1.9. 1941 zum Thema Kennzeichnung durch Judenstern die Information, dass die Kennkarte der Nicht-Sternträger (privilegierte Mischehe) "noch keinen entsprechenden Vermerk" enthalten habe (Meldungen aus dem Reich. Auswahl.... Hrsg. von Heinz Boberach, dtv Nr. 477, München 1968, Seite 208 mit Anm.372). --- Ich kann diesen Widerspruch nicht aufklären und habe eine Mail an die Historikerin geschickt Holgerjan 19:23, 2. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Aufgeklärt: Die Kennkarte enthielt nicht den Vermerk "Priv. Mischehe", jedoch den aufgezwungenen Beinamen. Holgerjan

2) Deutsch-jüdische-Gesellschaft Hamburg (Hrsg.): Wegweiser zu ehemaligen jüdischen Stätten in den Stadtteilen Eimsbüttel/Rotherbaum. Hamburg 1985. Dort steht auf Seite 140:

"Nach Feststellung der Reichsvereinigung der Juden in Deutschland waren von den am 1. 4. 1941 in Deutschland gezählten 31.807 gezählten Juden 14.393 Sternträger." - Diese Zahlen sind unwahrscheinlich: Für September 1942 werden allein für Berlin 75.800 Juden genannt - s. Fabrikaktion. Aus HH wurden 5.296 Opfer deportiert. Holgerjan 16:17, 5. Nov. 2006 (CET)Beantworten
Nachtrag: Wahrscheinlich eine Verwechslung mit Jahreszahl 1943: "Am 1. April 1943 lebten im Großreich offiziell nur noch 31.910 Juden. Ungefähr die Hälfte von ihnen musste den Judenstern tragen; hierzu waren auch die jüdischen Partner in „nichtprivilegierten Mischehen“ verpflichtet." siehe Nürnberger Gesetze

Bei Beate Meyer: "Jüdische Mischlinge". Rassenpolitik und Verfolgungserfahrung 1933-1945. Hamburg 1999, ISBN 3-933374-22-7, S. 162 finden sich folgende Angaben unter Bezug auf Volkszählung 1939:

  • Glaubensjuden 330.539, dabei 70.000 älter als 65 Jahre, über 50% älter als 55 Jahre
  • 72.738 Mischlinge ersten Grades (inkl. ca. 6.500 Geltungsjuden)
  • 42.811 Mischlinge zweiten Grades
  • 19.114 Mischehen, (darunter 1.340 nicht Volljude, sondern Mischling); Zahl für 1933 geschätzt auf 35.000 Mischehen

Bei Alexandra Przyrembel: "Rassenschande". Reinheitsmythos und Vernichtungslegitimation im Nationalsozialismus. Göttingen 2003, ISBN 3-525-35188-7 gibt hingegen für 1939 an:

  • Glaubensjuden 213.390 + "Rassejuden" 19.716
  • 52.605 Mischlinge ersten Grades
  • 32.699 Mischlinge zweiten Grades

Für 1944 (auf S. 88): 12.667 Mischehen, davon 9.469 privilegiert Die Differenzen sind mir unerklärlich. Ich überprüfe besser nochmal meine Notizen Holgerjan 20:46, 6. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Farbe

Zu widersprüchlichen Angaben zur Farbe des Sterns, mit dem Wohnungen gekennzeichnet werden mussten, habe ich eine weitere Information gefunden: Eine schwarze Umriss-Zeichnung des Sterns auf weißem Papier Quelle: [4] zugriff am 26. November 2006 --Holgerjan 13:20, 26. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Wilhelm Canaris

Stammt der Vorschlag fuer den Judenstern nicht von Wilhelm Canaris? Signatur nachgetr: 18:36, 16. Jun. 2007 196.2.124.251

Habe ich noch nie gehört. In welchem Buch hast du das gefunden? Forschungsliteratur? Fachzeitschrift? MfG -Holgerjan 21:29, 16. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

rev / Änderungen

der Version vom 29. Juli 2007: 1) Satz: Seit der Jüdischen Emanzipation im 19. Jhdt. wurden diese Kleidungskennzeichen abgesetzt. Judenhut und gelber Fleck gabs es im Mittelalter, nicht aber noch bis ins 19. Jhdt. Andernfalls: Beleg! - 2) Aufschub der Pläne hat zeitlich nichts mit Novemberpogromen zu tun: 1938 wurden die Pläne (Heydrich) nicht umgesetzt, erst im Krieg (ab 1939 Polen bzw. 1941) waren Wirtschaftssanktionen durch USA nicht mehr zu berücksichtigen. - 3) 1933: Pläne, Juden zu kennzeichnen, hatte das NS-Regime damals noch nicht. Satz entbehrlich und schwer belegbar: Wahrscheinlich doch zumindest bei einigen antisemt. Gauleitern der NSDAP; Einschränkung aus NS-Regime schafft keine Klarheit. 4) Zitat: "Tragt ihn mit Stolz..." vom 4. April 1933 in JR bitte mit ref belegen (Buch!) -Holgerjan 12:19, 29. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Chronologisch?

Die chronologische Ordnung halte ich hier für einen Fehlgriff. In der Regel wird der deutschsprachige Benutzer hier die Information über die Einführung des Judensterns in Deutschland suchen und erwarten. Die auf Deutschland gemünzten Zitate von Hitler, Heydrich und Goebbels werden (durch den Einschub Polen 1939) aus dem Zusammenhang gerissen.

Auch die Äußerungen der Betroffenen beziehen sich auf Deutschland und sollten unmittelbar dort anschließen.

Wie es in anderen besetzten bzw. verbündeten Staaten gehandhabt wurde, ist eher von sekundärem Interesse und sollte in einem eigenen Abschnitt gebündelt werden und auch dort nicht chronologisch, sondern besser nach besetzter - befreundeter Staat. -Holgerjan 17:35, 29. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

OK, wäre schon irgendwie auch chronologisch gegangen, aber muss auch nicht.
Wenn ich darf, baue ich es noch ein wenig aus mit der Enze des Holocaust im Gepäck. Das Wichtigste daraus hattest Du wohl schon beigetragen. Jesusfreund 21:30, 29. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Aber klar, meistens sind deine Veränderungen ja wirklich eine Bereicherung und deutliche Verbesserung. Auf weitere gute Zusammenarbeit! Lieben Gruß dein Holger -Holgerjan 22:16, 29. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

Bezug zum Davidstern

Um Verwechslungen auszuschließen, sollte man im Text möglichst weit oben erwähnen, daß der Judenstern ein abgewandelter Davidstern ist. Ich möchte allerdings nicht selber in den Formulierungen rumpfuschen, das macht besser jemand, der es besser kann als ich...

OK. (Bitte signieren nächstes Mal. Vier Tilden ~). Jesusfreund 17:56, 12. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Fehlerhafte Deutung

Folgende Passage hatte ich in den Artikel eingebracht, erweist sich nun jedoch als nicht haltbar:

...Auch ihre Kennzeichnung wurde verlangt. 1937 nahm Adolf Hitler in einer Rede vor Funktionären der NSDAP dazu Stellung:
Dieses Problem der Kennzeichnung wird seit zwei, drei Jahren fortgesetzt erwogen und wird eines Tages so oder so natürlich auch durchgeführt. [...] Da muss man nun die Nase haben, ungefähr zu riechen: 'Was kann ich noch machen, was kann ich nicht machen?' <ref>Konrad Kwiet: Nach dem Pogrom: Stufen der Ausgrenzung. In: Wolfgang Benz (Hrsg.): Die Juden in Deutschland 1933-1945... München 1988, ISBN 3-406-33324-9, S. 615</ref>

Das Zitat steht zwar bei Kwiet unter der Kapitelüberschrift "Die Kennzeichnung mit dem Judenstern im Herbst 1941", befindet sich eindeutig im Kontext zu solchen Forderngen und wird von Kwiet eingeleitet mit den Worten "Die Anregung eines Journalisten zur Einführung eines Judenabzeichens apostrophierend, erklärte er:"
Die Originalquelle, die ich im Vorabdruck (Wolf Gruner (Bearbeiter): Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933-1945 Bd. 1: Deutsches Reich 1933-1937, 2008, ISBN 978-3-486-58480-6, / S. 658 / Link dort Seite 73) gesehen habe, bezieht sich jedoch im Kontext nicht auf die Forderung der Kennzeichnung von Personen mit einem Judenstern, sondern nach einer Kennzeichnung von jüdischen Geschäften.
Damit ist diese Deutung, die Kwiet gibt, nicht haltbar. Ich werde dieses Zitat daher entfernen oder die Passage entsprechend ändern müssen. -Holgerjan 14:41, 12. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Geltungsbereich der VO

Hinter dem Wort Jude können ganz unterschiedliche Deutungen liegen. Ich glaube, dass es in diesem Artikel auch darauf ankommt, dann jeweils zu zeigen, dass es bei der Kennzeichnung nicht um die Selbstdefinition einer Glaubensgemeinschaft geht, sondern um die Ausgrenzung für in Deutschland lebende Bürger, die durch die Nürnberger Gesetze als Juden definiert worden waren. Das ist ja etwas anderes. Habe den Text auch darum geändert. Ich sehe kein Problem darin, wenn sich ein Deutscher oder Franzose religiös als Jude bezeichnet. Hier wird aber staatliches Handeln beschrieben. Der Staat definierte ja auch Katholiken oder Atheisten nach Pseudo-Rassemerkmalen in "Juden" um. Vielleicht wird dieser Vorgang verständlicher, wenn sich das jemand mit den Angehörigen einer christlichen Religionsgeminschaft und deren Verwandten vorstellt, die längst einer anderen Glaubensgemeinschaft beigetreten sind. - MfG - Asdfj 09:55, 27. Okt. 2008 (CET) -

Hinweis

Bild:Bundesarchiv Bild 183-R99291, Wilna, Frauen mit Juden-Kennzeichen.jpg --Asthma und Co. 07:30, 5. Dez. 2008 (CET)Beantworten

oder auch diese:

Image:Bundesarchiv_Bild_183-B04489,_Berlin,_Frau_mit_Judenstern.jpg
Image:Bundesarchiv_Bild_183-B04490,_Mann_mit_Judenstern.jpg
Such-Ergebnisse

dürfen wir die schon einbinden? --Holgerjan 13:39, 6. Dez. 2008 (CET)Beantworten
Bin mir nicht sicher, was du mit "dürfen" meinst. Siehe aber Wikipedia:Kurier, Wikipedia_Diskussion:Kurier#Bundesarchiv spendet für Wikimedia und Wikipedia:Urheberrechtsfragen#Bilderspende Bundesarchiv. Laienantwort: Sollte für dich und mich kein Problem sein, verantwortlich bzw. haftbar wären wohl eher die Hochlader bzw. das Bundesarchiv. --Asthma und Co. 13:51, 6. Dez. 2008 (CET)Beantworten
Dazu gibt es hier eine Diskussion: Wikipedia:Urheberrechtsfragen#Bilderspende Bundesarchiv. --Liberaler Freimaurer (Diskussion) 14:43, 6. Dez. 2008 (CET)Beantworten
Hatte ich doch schon verlinkt. --Asthma und Co. 23:58, 6. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Noch eins: Bild:Bundesarchiv Bild 183-B09012, Russland, Zwangsarbeit von Juden.jpg --Asthma und Co. 23:58, 6. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Ich erspare mir mal, die dutzenden von neuen Fotos auf Commons zu verlinken. Aber eins möchte ich mal erwähnt haben: Bild:Bundesarchiv Bild 101I-185-0112-35, Belgrad, Erfassung von Juden.jpg. Das passt leider hier in keinen Abschnitt, da Jugoslawien keine Erwähnung findet. --Asthma und Co. 12:59, 9. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Görings Uniformvorschlag

Nach den Novemberpogromen 1938 schlug Göring in einem Gespräch vor, man solle doch eine Uniform für Juden einführen. (Quelle: Der Nürnberger Prozess, Heydecker&Leeb, Kapitel über die so genannte Reichskristallnacht). Könnte man das vielleicht mal irgendwo einfügen? Oder ist das etwa zu unwichtig? --84.191.196.104 04:00, 7. Apr. 2009 (CEST)Beantworten

Die Originalquelle dazu ist das Dokument 1816-PS, abgedruckt in IMT: Band 28, ISBN 3-7735-2522-2; S. 534
Es handelt sich hier um die teilweise erhaltene stenografische Niederschrift über die "Besprechung der Judenfrage" vom 12. November 1938.
Heydrich führt aus, welche Erfolge er durch die Auswanderungszentrale in Wien erreicht hat, schlägt eine Ausweitung auf das Reich vor und will die Juden isolieren. Dabei macht er der Vorschlag, ein Abzeichen für deutsche Juden einzuführen. In diesem Zusammenhang wirft Göring kurz ein: "Eine Uniform!" Heydrich kontert sofort: "Ein Abzeichen." Er begründet, warum dieses Abzeichen nützlich sei. Ausländische Juden würden dann nicht "in Mitleidenschaft" gezogen werden und es würden keine (außenpolitischen) Schäden (durch unliebsame Intervention anderer Staaten) entstehen. Von Uniform ist weiterhin keine Rede; und auch Göring kommt über diesen Einwurf hinaus nicht darauf zurück.
"Uniform" ist also lediglich ein einmaliger spontaner Einwurf Görings, der nicht weiter aufgegriffen und diskutiert wird. Darum ist die Sache zu marginal, um hier im Artikel aufgegriffen zu werden. MfG --Holgerjan 14:24, 7. Apr. 2009 (CEST)Beantworten

Kategorie Identifikationstechnik

Diese Kategorie fand ich sehr unpassend, als ich über die Kategorienseite darauf stiess. Es ging nicht um Identifikation einzelner Menschen, sondern um Ausgrenzung und Entrechtung. --Mfromme 15:34, 12. Jun. 2009 (CEST)Beantworten

Judenstern in Frankreich-Belege?

Fälschlich oben eingetragen, hierher kopiert inkl. Antwort von --Holgerjan
Im Absatz über den Judenstern steht folgendes Geschrieben: "Ab Dezember 1941 versuchte das NS-Regime, den Judenstern im besetzten Teil Frankreichs einzuführen, um die geplanten Deportationen französischer Juden einzuleiten. Dies stieß jedoch auf Widerstand bei der Bevölkerung und der Vichy-Regierung, vereinzelt auch bei lokalen deutschen Militärverwaltungen. Der damalige Premierminister Pierre Laval verweigerte die Kennzeichnungsverordnung mit dem Argument, die bisherigen antijüdischen Maßnahmen seien ausreichend und ein besonderes Abzeichen für Juden würde die Franzosen nur schockieren."

Jedoch kann ich die ablehnende Haltung Lavals bei der versuchten Einführung im Dezember 1941 in der einschlägigen Literatur nirgends finden - wo ist das belegt? Eventuelle in - mir nicht zugänglicher - französischer Literatur?--Amdamdeath 17:24, 12. Mär. 2010 (CET)Beantworten

Nach der Versionsgeschichte wurde die von dir hinterfragte Information am 29. Juli 2007 [5] durch den noch aktiven Benutzer:Jesusfreund eingefügt, den du deswegen kontaktieren könntest.
Möglicherweise kann der Sachverhalt in diesem Buch angesprochen worden sein: Roland Ray, ISBN 3-486-56495-1, Stichwort Laval MfG--Holgerjan 18:33, 12. Mär. 2010 (CET)Beantworten