Gatow ist der kleinste Stadtteil von Berlin mit 5532 Einwohnern (Stand: 31.12.2002). Gatow liegt im Süden von Spandau. Im Norden grenzt er an Kladow, im Süden an Pichelsdorf, im Osten verläuft die Havel und im Westen die Stadtgrenze von Berlin. Im Jahr 1258 wurde das Dorf erstmals urkundlich unter dem Namen Gatho erwähnt. 1558 wurde Gatow Spandau unterstellt.
Das heutige Gatow wird auch als Dorf in der Großstadt beschrieben. Gatow hat sich den ländlichen Scharm eines Straßendorfs erhalten. Das ist vor allem auf die landwirtschaftlich genutzten Felder und die Art der Bebauung zurückzuführen. So gibt es viele Einfamilienhäuser mit Gärten, einige Mehrparteienwohnhäuser und Reihenwohnhäuser.
Trotz dieser ruhigen Lage kann man innerhalb von 30 Minuten mit der BVG den Bahnhof Zoo in Berlin erreichen.
Dorfkirche Gatow
Teile der Dorfkirche wurde in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaut. Damit ist sie das älteste noch erhaltene Bauwerk in Gatow und hat den Status eines Baudenkmals. Ursprünglich war sie eine Feldsteinkirche. Über die Jahrhunderte wurde die Kirche immer wieder erweitert. Die letzten großen Restaurierungen erfuhr die Kirche in den Jahren 1935 (Fertigstellung am 22. Dezember 1935) und 1953. Im Inneren hängt über dem Altar ein auf Holz gemaltes Gemälde; die um 1495 entstandene "Beweinung Christi", die der Werkstatt des Nürnberger Malers Michael Wolgemut zugeordnet wird.
Villa Lemm
Die Villa Lemm ist eine Villa in Berlin Gatow und liegt direkt an der Havel. Das Anwesen hat eine Größe von 23 632 Quadratmeter und wird als eins der schönsten Grundstücke in Berlin bezeichnet. 1907 lies sich der Schuhfabrikant Otto Lemm die Villa von dem Berliner Architekten Max Werner erbauen. Die Villa entspricht dabei dem Stil englischer Landhäuser. Der Terrassengarten hingegen entspricht dem italienischen Stil. Von 1945 bis 1990 wurde die Villa vom britischem Stadtkommandanten bewohnt. Als Berlin den Vier-Mächte-Status verloren hatte, ging die Villa Lemm in den Besitz des Landes Berlin über. Zu dieser Zeit wurde die Villa unter Denkmalschutz gestellt. Im Jahr 1995 wurde die Villa von dem Unternehmer und Kunstsammler Hartwig Piepenbrock gekauft und saniert. Leider ist das Gelände der Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Weitere Sehenswürdigkeiten
- Auf dem ehemaligen Flugplatz Gatow befindet sich heute unter anderem das Luftwaffenmuseum Flugplatz Gatow. Dieses zeigt unzählige Exponate aus den Beständen der Bundeswehr und der NVA (z.B. Tornado, Phantom, Starfighter, MIG). Der Eintritt ist frei. Geöffnet ist täglich außer montags. Letzter Einlass um 16 Uhr. Die einzige Zufahrt mit dem PKW gibt es über den Groß-Glienicker Weg.
- Rieselfelder Gatow
- Badewiese
- katholische Kirche