Gerhard Kaiser (Schachkomponist)

deutscher Schachkomponist und Schachredakteur
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Gerhard Kaiser (* 11. Oktober 1890 in Bautzen; † 13. Juni 1966 in Dresden) war ein bekannter deutscher Schachkomponist und Schachredakteur.

Schachkomposition

Gerhard Kaiser lernte im Dresdner Schachverein Friedrich Palitzsch und Rudolf Leopold kennen. Sie ermunterten ihn zu eigenem Schaffen.

Seine Kompositionen zeichnen sich durch Einfallsreichtum, strenge Logik und knappe, prägnante Form aus. Er komponierte mehr als 100 Miniaturen. Seine Miniaturensammlung umfasste nahezu 10.000 Aufgaben und wurde später schließlich von Klaus-Peter Zuncke übernommen. Fehler Vorlage:Schachbrett: Die Einbindung mit alter Syntax ist nicht mehr möglich!
Hilfe zur Umstellung auf die neue Syntax gibt es unter Vorlage:Schachbrett/Konvertieren



Diese Aufgabe zeigt eine römische Lenkung des schwarzen Turms.
Verführung:

1. Lg6-f7? Th8-h3
2. Lf7-c4 Th3-d3!
3. Lc4xd3 Patt

Lösung:

1. Lg6-d3 Th8-e8
2. Ld3-c4! Te8-e3 Hinlenkung
3. Sg2xe3+ Kd1-e1
4. Tb2-e2 Mustermatt


Redakteur

Am 18. Januar 1958 gründete Kaiser die Schachecke der Sächsischen Zeitung, in der heute noch jede Woche Schachkompositionen erscheinen. Sie erschien zunächst unter dem Titel Schach am Wochenende, seit Aufgabe 246 unter Unsere Schachecke. Mit Aufgabe 370 übernahm Hans Vetter die Redaktion, sein Nachfolger war von 1973 bis 1992 Günter Schiller und nach dessem Tode Frank Reinhold.

Ab Oktober 1961 bis Ende 1964 redigierte Kaiser die Rubrik Probleme und Studien der Zeitschrift Schach .

Leben

Kaiser studierte in Jena, Leipzig und Berlin Jura. Von 1919 bis 1921 war er als Referendar an Dresdner Gerichten tätig. Anschließend legte er das 2. Staatsexamen ab und promovierte zum Dr. jur. Als Assessor trat er in den staatlichen Verwaltungsdienst ein und war später Regierungsrat in Döbeln und zuletzt Oberregierungsrat in Pirna.[1]

Einzelnachweise

  1. Zucker, Manfred: Problemschach in Sachsen. Unveröffentlichtes Manuskript für: Sächsische Schachgeschichte - Ein Überblick. Chemnitz, Dresden, Leipzig, 2002