Plant-for-the-Planet

deutsche Organisation
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 10. März 2010 um 14:28 Uhr durch 92.105.189.237 (Diskussion) (QS). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Dieser Artikel wurde am 10. März 2010 auf den Seiten der Qualitätssicherung eingetragen. Bitte hilf mit, ihn zu verbessern, und beteilige dich bitte an der Diskussion!
Folgendes muss noch verbessert werden: Kein enzyklopädisch geschriebener Text, klingt nach Eigendarstellung. 92.105.189.237 13:28, 10. Mär. 2010 (CET)

Plant-for-the-Planet ist eine Schülerinitiative, deren Ziel es ist, bei Kindern und Erwachsenen ein Bewusstsein für globale Gerechtigkeit und den Klimawandel zu schaffen und letzteren aktiv durch Baumpflanzaktionen zu bekämpfen.

Das Logo der Plant-for-the-Planet Initiative

Entstehung

Die Schülerinitiative Plant-for-the-Planet wurde 2007 von dem Schüler Felix Finkbeiner ins Leben gerufen. Sie ist eine allgemeinnützige Stiftung, die auf (ehrenamtliche) Unterstützung angewiesen ist. Den ausschlaggebenden Impuls für den Start der Schülerinitiative erhielt der neunjährige Felix, als er sich für ein Referat zum Thema Klimawandel vor seiner vierten Klasse an der Munich International School in Starnberg vorbereitete. Während seiner Recherche stieß er auf die kenianische Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai, die mit ihrer Bewegung „The Green Belt Movement“ in 30 Jahren ca. 30 Millionen Bäume in Afrika pflanzte. Felix las darüber, dass Bäume klimaschädigendes CO2 binden und so den Klimawandel verlangsamen können. Er lernte auch, dass wir in den reichen Ländern für die Erderwärmung verantwortlich sind und die Menschen in den ärmeren Ländern am meisten darunter leiden. Auch verstand er, dass die heutigen Kinder all diese Probleme werden ausbaden müssen, wenn sie die Erwachsenen nicht anpacken. Mit den Worten "Lasst uns eine Million Bäume pflanzen!" beendete er seinen Vortrag. Es wäre ein Klassenreferat für die 4. Klasse geblieben, hätten seine Lehrerin und seine Direktorin ihn mit seinem Vortrag nicht in andere Klassen und an andere Schulen geschickt. Mit Schulfreunden startete er die Website Plant-for-the-Planet. Nach einem Jahr waren 150.000 Bäume gepflanzt; jeder Baum bindet im Jahr im Durchschnitt 10 kg CO2. Im Juni 2008 begeisterte Felix auf der UNEP-Kinderkonferenz in Stavanger in Norwegen die anwesenden Kinder mit dem Aufruf: "Lasst uns weltweit Millionen Bäume pflanzen. Jeder Baum ist ein Symbol für Klimagerechtigkeit, denn wer mehr CO2 rauspustet als ein anderer, muss auch dafür zahlen!" Die 700 Kinder aus über 100 Ländern wählten ihn in den UNEP-Kindervorstand.

Entwicklung

Die Idee der Kinder entwickelt sich zu einer weltweiten Bewegung. In vielen Städten (u.a. Hamburg, Stuttgart) und Gemeinden schließen sich Kinder zusammen und erklären, dass sie 100.000 Bäume in ihrer Gemeinde oder eine Million Bäume in ihrem Land pflanzen wollen. Sie fordern Klimagerechtigkeit, d.h. jeder Mensch soll mit der Geburt das gleiche CO2-Verschmutzungsrecht haben. Die Jahresmenge wird begrenzt durch die Aufnahmekapazität von Wäldern und Meeren und geteilt durch die Anzahl der Menschen. Wer mehr CO2 freisetzen will, muss einem anderen Verschmutzungsrechte abkaufen. Indem die Kinder jeden Baum zu einem Symbol für Klimagerechtigkeit erklären, verbinden sie Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit miteinander. Als Felix seine Vision mitteilte und aufzeigte, wie die Kinder ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen müssen, wurde er bei der UNEP Tunza Children Conference in Stavanger, Norwegen 2008 in den Kindervorstand der UNEP gewählt. Seine Präsentation bei der UNEP Tunza Children Conference am 18. August 2009 in Daejeon, Südkorea beendete er mit den Worten: “Everybody who is going to plant a million trees in their country come up on the stage.”

132 Kinder aus 56 Ländern versicherten Felix ihre Unterstützung und versprachen ebenfalls Bäume in ihrem Land zu pflanzen. Mit dem Versprechen von Daejeon starten die Kinder ihr weltweites Netzwerk für Klimagerechtigkeit. Mittlerweile beteiligen sich bereits Kinder aus 72 Ländern. Das Ziel ist weltweit 205,000,000 Bäume zu pflanzen, wovon bis jetzt bereits 693,855 Bäume gepflanzt worden und 1,342,815 Bäume versprochen sind (Stand 1.03.2010).


Baumpflanzaktionen

Die Wiederaufforstung erfolgt vollkommen in Eigeninitiative, d.h. Schüler sprechen Förster oder Umweltorganisationen an, die die Setzlinge zur Verfügung stellen, den waldpädagogischen Unterricht und die Pflege der Bäume übernehmen. In Deutschland vervollständigen Kinder in Zusammenarbeit mit dem BUND die Verbindungswege zu einem 20.000 km langen Wildkatzenweg und beschäftigen sich mit Artenvielfalt. Die Baumpflanzaktionen werden ausschließlich aus Spenden finanziert, sowohl von Privatpersonen als auch von Unternehmen. Für einen Euro garantieren Partnerorganisationen (z.B. „Bäume für Menschen“ in Namibia und „Plant-for-the-Planet“ in Equador) Aufforstung und Pflege eines Baumes in den Ländern des Südens. Die Aufforstungen werden durch renommierte Wirtschaftsprüfungsgesellschaften testiert.


Plant-for-the-Planet Akademien

In Plant-for-the-Planet-Akademien bilden Kinder andere Kinder zu Klimabotschaftern aus.Durch Gruppenarbeiten und Vorträge lernen die Kinder alles Wichtige rund um Klimagerechtigkeit und erfahren auch, was wichtig ist, um andere von ihren Ideen und Visionen zu überzeugen. Als Klimabotschafter tragen sie dann die Idee des Bäumepflanzens und die Vision von Klimagerechtigkeit in ihre Schulen und zu all ihren Freunden und Bekannten.

Besonderheiten der Akademien:

  • sensibilisieren SchülerInnen für die Klima- und Gerechtigkeitsproblematik
  • Kinder lernen von Kindern
  • Kinder sprechen zu Erwachsenen und werden gehört
  • Baumpflanzungen als erste Aktion
  • Klimabotschafter-Paket mit hochwertigen Informationsmaterialien zur Vertiefung des Erlebten
  • bieten Kindern die Möglichkeit Teil einer weltweiten Bewegung zu werden
  • kostenfreie Teilnahme

Partner

Beim Erreichen ihrer Ziele werden die Kinder von Erwachsenen unterstützt: Die Global Marshall Plan Foundation, eine Stiftung für eine weltweite ökosoziale Weltwirtschaftsordnung, die die Eltern von Felix 2003 errichteten, übernimmt Koordination, Organisation und Sekretariat. Prof. Klaus Töpfer und SKH Prinz El Hassan bin Talal von Jordanien sind Schirmherren, die AVINA-Foundation und die Fürst Albert II Foundation helfen den Kindern beim Aufbau eines weltweiten Netzwerks. Die wissenschaftliche Betreuung erfolgt durch den Club of Rome. Als finanzielle Sponsor fungieren Unternehmen wie Toyota und DHL. Im Februar 2010 ist eine Kinderstiftung, nämlich die Plant-for-the-Planet Stiftung gegründet worden. Diese soll in weiterer Zusammenarbeit mit den Partnern die Arbeit und Aktivitäten der Kinder koordinieren und somit die Global Marshall Plan Foundation entlasten.


Die Kampagne "Stop talking. Start planting"

Am 21.September 2009 startete während der UN- Vollversammlung in New York die weltweite Kampagne „Stop talking. Start planting.“. Sie soll bei Kindern wie Erwachsenen ein Bewusstsein für den Klimawandel schaffen. Die Fotos der Kampagne zeigen jeweils einen/eine KlimabotschafterIn von Plant-for-the-Planet, der/die einer prominenten Person den Mund zuhalten. Die Botschaft ist einfach: Ein erster Schritt zum Klimaschutz ist es, weniger darüber zu sprechen, sondern aktiv zu werden. Prominente, die diese Kampagne unterstützen sind zum Beispiel Prinz Albert II von Monaco, Wangari Maathai, Peter Maffay, Gisele Bündchen, Hans Küng, Mary Robinson, Prinzessin Haya Bint Al Hussein, Gesine Schwan, Achim Steiner und viele weitere.