Maxdome

Video-on-Demand-Portal
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Vorlage:Infobox Video-on-Demand-Anbieter Maxdome ist das Video-on-Demand-Angebot der ProSiebenSat.1 Media. Der Dienst entstand in Kooperation mit United Internet. Das Pay-per-View-Angebot ist das größte und am meisten genutzte im europäischen Raum. Erhältlich sind aktuelle Filme vor ihrer Ausstrahlung im Free- oder Pay-TV sowie Serien und Comedy-Inhalte der Sender ProSieben, Sat.1 und kabel eins.

Entstehung

Die Kirch-Gruppe (Kirch New Media) hatte bereits vor Jahren Maxdome als Unterhaltungsplattform geplant, unter anderem sollten damals auch Live-Fußballspiele per Streaming ausgestrahlt werden. Wegen technischer und finanzieller Probleme wurde das Projekt allerdings nie realisiert. So sprach man u. a. von mangelnder Kundenakzeptanz und einer Projektverschiebung angesichts der langsameren Dynamik im Markt für breitbandige Angebote.[1] Schon ein Jahr zuvor hatte sich United Internet in Kooperation mit der Deutschen Telekom mit einem solchen Projekt versucht, von diesem Vorhaben distanzierte sich United Internet dann aber und widmete sich Maxdome. Als Grund für die Inauftraggabe eines solchen Projektes nannte die ProSiebenSat.1-Gruppe einen Wunsch nach mehr Unabhängigkeit von Werbeeinnahmen im Rahmen ihrer Fernsehsender.[2] Die Plattform wurde in einer ersten Vorversion auf der CeBIT im März 2006 der Öffentlichkeit vorgestellt. Der offizielle Start fand am 27. Juli 2006 im Rahmen einer Pressekonferenz zu The Big Picture in Düsseldorf statt. Die Entwicklung selbst fand in Zusammenarbeit von SevenOne Intermedia und eines Entwicklungsteams von GMX, einer Tochter der United Internet AG, in München statt. Dieser Teil wurde dann Mitte 2007 nach Karlsruhe verlagert.

Technisches

Die Angebote werden online via Video-Streaming eingesehen. Seit neuem bietet Maxdome seine Inhalte auch als geschützte Downloads in HD-Qualität an. Die Abrechnung ist einzig über ein deutsches Konto möglich. Außerdem steht das Angebot nur zur Verfügung, wenn von einer deutschen IP-Adresse aus zugegriffen wird, weshalb eine Nutzung außerhalb Deutschlands nicht möglich ist. Sämtliche Videostreams sind im WMV-Codec 9 codiert. Anders als bei anderen Anbietern ist eine Verwendung auf Mac Rechnern möglich, wenn dort Silverlight installiert ist. Optionen wie Pause, Lautstärkeneinstellung, Sprungleiste, Vollbild oder Kapitelüberspringen lassen Vergleiche zur DVD zu. Im Gegensatz zu dieser ist der Ton lediglich als Stereo-Ton verfügbar.[3]

Empfang

Die Sendungen können entweder auf dem heimischen Computer oder mit Hilfe einer Set-Top-Box auf dem Fernseher angesehen werden. Die Nutzung der „Movie-Flat“ und den damit verbundenen kostenlosen Angeboten gelten nur in Verbindung mit dem Kauf einer Set-Top-Box zum Preis von 99,99 bzw. 49,99 Euro oder mit ausgewählten DSL-Angeboten von 1&1.[4] Darüber hinaus stehen derzeit rund ein Dutzend ProSiebenSat.1-Eigenproduktionen (z. B. eine Einzelfolge des Bergdoktors) für jeden registrierten Kunden kostenfrei zur Verfügung. Diese sind nicht an einen anderweitigen Vertrag oder Kauf geknüpft.[5] Die allgemeine technische Voraussetzung ist ein Breitbandinternetanschluss; für einen optimalen Empfang in gewohnter Fernsehqualität sollte eine 2-Mbit/s-Leitung vorhanden sein. Die Leihfrist beträgt 24 Stunden, innerhalb dieses Zeitraums kann das ausgewählte Video beliebig oft angesehen werden. Nutzer von GMX Freemail erhalten zusätzlich die Maxdome „Movieflat“.

Via Computer

Die technischen Anforderungen für den Konsum am PC sind gering, setzen aber zwingend die Verwenung von Software der Firma Microsoft voraus: 1 GHz Prozessorleistung, 512 MB RAM, 32 MB Grafikspeicher und mindestens Windows 98 sowie ein Internet Explorer und eine Internetanbindung mit einer Bandbreite von mindestens 1 Mbit/s. Aufgrund der Einspeisung auf den Computer mit dem DRM-System kann der Dienst nur mit dem Internet Explorer genutzt werden.

Über das Windows Media Center

Zur CeBIT 2008 hat Maxdome mit der Verbreitung seines Programms über das Windows Media Center begonnen. Das Design zu der fernseherfreundlichen Oberfläche entwickelte Pixelpark in Gemeinschaft mit SevenSenses.[6]

Via Set-Top-Box

Der Empfang des Angebots ist am Fernseher mittels einer Set-Top-Box möglich, die beim Abschluss eines Vertrags zu einem oft subventionierten Preis mit erworben werden kann.
Im Lauf der Zeit wurden dabei verschiedene Geräte ausgeliefert:

Zunächst die Thomson IP1101PC, später auch unterschiedliche Modelle der (mittlerweile zu „Winbox Technologies“ umbenannten) Firma Telegent (Telegent IP WLAN EVO2 15666, 15889, 15999) und als jüngstes Gerät die FRITZ!Media 8040 der Firma AVM.

Die IP1101PC bietet unter anderem einen 600 MHz Intel Celeron M ULV, 128 MB SDRAM und drei USB-Anschlüsse für WLAN-Stick und Ethernet-Anschluss. Die höchstmögliche Auflösung beträgt 720×576 Pixel, was für herkömmliches PAL-Fernsehen ausreicht.

Die AVM FRITZ!Media 8020 oder 8040 verfügt über eingebautes WLAN nach IEEE 802.11b/g (bis zu 54 MBit/s) mit WPA2-Verschlüsselung, Ethernet 100/10 Base-T, Video-Out mittels Scart-Stecker, analogen und digitalen Audioausgang (Cinch/S/PDIF) und einen USB 2.0-Anschluss für Massenspeicher. Eine Besonderheit dieser Box ist die Implementierung des Windows-Rechtemanagements DRM10 in ein Linux-basierendes Betriebssystem.

Der Nachfolger AVM FRITZ!Media 8260 verfügt über einen HDMI-Anschluss und 5.1-Mehrkanalton und wurde für das vierte Quartal 2009 angekündigt[7].

Inhalte

Die mehr als 25.000 Inhalte von Maxdome werden in verschiedene, wie folgt aufgelistete Pakete unterteilt.[8] Diese unterscheiden sich dann immer in Preis und Leistung. Es ist aber nicht jeder Inhalt auf ein genaues Paket festgelegt, viele sind auch in zwei Paketen verfügbar.[9]

  • „Movie-Flat“: Hierbei handelt es sich um das kostenfreie Abonnement, welches meist deutsche Filme, Shows wie Germany’s Next Topmodel, deutsche und US-amerikanische Serien, Comedy-Inhalte, Kindersendungen und Erotikfilme beinhaltet. Häufig Fernsehproduktionen der ProSiebenSat.1 Media. Die Nutzung der Movie-Flat und den damit verbundenen kostenlosen Angeboten von derzeit rund 125 Filmen gelten nur in Verbindung mit dem Kauf einer Set-Top-Box zum Preis von 99,99 Euro oder mit ausgewählten DSL-Vertragsangeboten von 1&1 (ab 35 Euro mtl. plus 50 Euro einmalig für die MediaCenterBox).[4]
  • Sportpakete: Momentan gibt es ein Schalkepaket. Das Werderpaket ist seit dem 1. Juli 2008 nicht mehr verfügbar nachdem Bremen den hauseigenen Sender Werder.tv auf eine eigene Plattform gestellt hat. Hierbei können die Bundesligaspiele von Schalke nach Abpfiff mit einem für die Mannschaft parteiischem Kommentator angesehen werden. Außerdem stehen Interviews und Spielberichte zur Verfügung, welche alle mit einem zum Paketpreis zuzüglich Aufpreis verbunden sind. Maxdome ist auch der erste deutsche VoD-Anbieter, welcher eine UEFA-Cup-Partie live und exklusiv (Glasgow Rangers – Werder Bremen) nur im Internet übertrug. Die Abonnentenzahl für diesen Live-Stream ist allerdings auf 10.000 Zuschauer beschränkt worden, da der Sender noch nicht viele Erfahrungen mit dieser Übertragungsart gemacht hatte.[10] Außerdem erhältlich sind HBL.tv, Spiele der Deutsche Volleyball-Bundesliga, „EXTREMSPORT HIGHLIGHTS“ und seit dem Ausstieg bei Premiere auch Partien der BBL.
    Maxdome bietet auch Live-Streams der italienischen Serie A an, sowie eine wöchentlichen Zusammenfassung von 30 Minuten am Sonntag.[11]

Mit Beginn der NBA-Playoffs 2009 hat Maxdome auch damit angefangen, jeweils freitags und sonntags eine Playoff-Partie der amerikanischen Profibasketball-Liga NBA live zu übertragen. Erstes Spiel war am 19. April die Partie Utah Jazz gegen L. A. Lakers [12]

  • Comedypaket: Bereits von den Sendern ausgestrahlte Comedy-Sendungen und -Serien wie Stromberg, Pastewka und Comedystreet werden hier ausgestrahlt.
  • Moviepaket: Das Filmpaket bietet aktuelle Kinofilme ein halbes bis ein ganzes Jahr nach ihrer dortigen Premiere, wie fast alle anderen Produkte sind die Filme gegen einen Aufpreis zu den Paketkosten erhältlich. Mehrteilige Filme sind meist miteinander verfügbar. Die vorherigen Teile sind dann, wie fast alle anderen, gegen einen geringeren Aufpreis erhältlich.
  • Premiumpaket Basic: Das Premiumabonnement fasst alle anderen Angebote zusammen und ist damit verhältnismäßig preiswert.
  • Blockbuster Option: Eine Zusatzoption zum Premiumpaket, beinhaltet 3 Blockbustergutscheine im Monat für 4,99€.
  • Erotikpakete: Erotikfilme und -inhalte im Playboy- und Nightclubpaket (FSK ab 18).

Vertragsbedingungen

Die Pakete werden im sich verlängernden 12-Monats-Abo angeboten. Für Rechnungsprobleme gibt es eine kostenpflichtige 0900-Nummer.

Einzelnachweise

  1. heise online: Kirch New Media und ProSieben Digital gehen zusammen, 29. Januar 2001.
  2. netzwelt.de: Maxdome im Test: Video on demand von ProSiebenSat.1 und United Internet, 12. August 2006.
  3. PC-Welt: Maxdome: Fernsehen aus dem Internet, 5. September 2006.
  4. a b maxdome: Movie-FLAT (Ganz unten im „Kleingedruckten“)
  5. maxdome: Registrierung
  6. Serienjunkies.de: CEBIT 2008: maxdome neu im Vista Media Center, 28. Februar 2008
  7. Cebit 2009: FRITZ! Media 8260
  8. Maxdome beschert Serien-Fans mit sechs TV-Klassikern nostalgische Gefühle, 18. April 2008
  9. maxdome: Paketübersicht
  10. Digitalfernsehen.de: Details: Nur 10 000 können Werder-Spiel im Netz sehen
  11. Digitalfernsehen.de: Per DSL: Italienische „Serie A“ bei Maxdome, 6. Februar 2008
  12. Presseportal.de: NBA goes maxdome: US-Basketball-Liga in Deutschland live per DSL, 19. April 2009
  13. Quotenmeter.de: Maxdome bietet nun Serienklassiker an, 4. April 2008
  14. Quotenmeter.de: „Cold Case“ und Co.: Neuer Stoff für maxdome, 30.04.2008

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