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Film | |
Titel | Der Tag, an dem die Erde stillstand |
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Originaltitel | The Day the Earth Stood Still |
Produktionsland | USA, Kanada |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 2008 |
Länge | 103 Minuten |
Stab | |
Regie | Scott Derrickson |
Drehbuch | David Scarpa |
Produktion | Erwin Stoff Paul Harris Boardman |
Musik | Tyler Bates |
Kamera | David Tattersall |
Schnitt | Wayne Wahrmann |
Besetzung | |
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Der Tag, an dem die Erde stillstand ist ein US-amerikanischer Science-Fiction-Film des Regisseurs Scott Derrickson aus dem Jahr 2008. Es handelt sich um eine Neuverfilmung des gleichnamigen Werkes Der Tag, an dem die Erde stillstand aus dem Jahr 1951. Beide Filme basieren auf der Erzählung Abschied vom Herrn von Harry Bates.
Handlung
Die Astrobiologin Helen Benson wird aus ihrem scheinbar normalen Alltag gerissen, als eine Sondereinheit der Regierung sie von ihrem Haus abholt und sie zu einer Militärbasis bringt: Ein Objekt bewegt sich mit einem Zehntel der Lichtgeschwindigkeit auf die Erde zu, eine Katastrophe steht offenbar bevor. Doch statt eines Asteroiden landet eine riesige Kugel im New Yorker Central Park, aus der der Außerirdische Klaatu und ein riesiger Android, von den Militärs als GoRT (Genetisch organisierte Roboter-Technologie) bezeichnet, aussteigen. Ein nervöser Soldat der angerückten Militäreinheiten schießt unvermittelt auf Klaatu, welcher in die Krankenstation der Militärbasis gebracht und operiert wird. Aus seinem fremdartigen Außengewebe und einer Plazenta-Struktur schält sich dabei sein menschlicher Körper. Er ist ein Vertreter mehrerer außerirdischer Kulturen, deren Vorhaben es ist, „die Erde vor den Menschen zu retten“.
Klaatu, der in dieser Angelegenheit vor den Vereinten Nationen sprechen möchte, wird in einer Militärbasis gefangen gehalten. Unter der Leitung der Verteidigungsministerin Jackson wird mithilfe einer Injektion und eines Lügendetektors versucht, seine Absichten in Erfahrung zu bringen.
Mithilfe von Helen Benson flieht er jedoch von dort. Er trifft sich mit Wu, einem anderen seiner Rasse, der seit 70 Jahren unter den Menschen lebt, und die Erfahrung gemacht hat, dass die Menschheit einerseits zerstörerisch mit der Erde umgehe, andererseits auch positive Eigenschaften habe. Die Entscheidung der außerirdischen Spezies, die Menschheit zu vernichten, scheint jedoch schon festzustehen: Der von den Menschen bedrohte Planet soll – wegen seiner seltenen Fähigkeit, komplexes Leben zu ermöglichen – überleben können.
Helen, die Klaatu mit ihrem aufmüpfigen Stiefsohn Jacob auf der Flucht vor Polizei und Sondereinheiten begleitet, versucht Klaatu nun mithilfe des Nobelpreisträgers Barnhardt zu überzeugen, dass die Menschheit sich ändern kann und es wert ist, gerettet zu werden. Doch zunächst wird die Mission der Außerirdischen weiterverfolgt. Schwärme selbstreproduzierender Nanoroboter, aus denen der in ein unterirdisches Labor verbrachte und von dort ausgebrochene Roboter GoRT besteht, beginnen, das Land zu überziehen und Menschen und von Menschen geschaffene Objekte und Materialien zu verschlingen.
Jacob hegt Antipathien gegen Klaatu und informiert die Polizei über seinen Aufenthaltsort. Er wird von Helen getrennt, als Hubschrauber der Regierung bei ihrem Versteck auftauchen. Im Wald umherirrend trifft er jedoch auf Klaatu. Als dieser ihn vor dem Sturz in einen Bach bewahrt, ändert sich Jacobs Bild von dem Außerirdischen. Gemeinsam finden sie Helen wieder. Stiefmutter und Stiefsohn versöhnen sich am Grab von Jacobs Vater, und Klaatu kommt zu der Erkenntnis, dass die Menschen sich tatsächlich ändern können, „wenn sie kurz vor einem Abgrund stehen“.
Klaatu begibt sich in den Central Park, um die zerstörerischen Naniten-Schwärme aufzuhalten. Gerade noch rechtzeitig erreicht er die Sphäre, die daraufhin einen gewaltigen Elektromagnetischen Puls aussendet, ehe sie die Erde verlässt. Mit der Deaktivierung der Nanobots ist die Auslöschung der Menschheit abgewendet.
Deutsche Fassung
Darsteller | Synchronsprecher | Rolle |
Keanu Reeves | Benjamin Völz | Klaatu |
Kathy Bates | Regina Lemnitz | Secretary of Defense, Regina Jackson |
Jaden Smith | Eric Stefanov | Jacob Benson |
John Cleese | Thomas Danneberg | Prof. Barnhardt |
Jon Hamm | Thomas-Nero Wolff | Michael Granier |
Kyle Chandler | Uwe Büschken | John Driscoll |
James Hong | Chuanjie Huang | Mr. Wu |
Mousa Kraish | Jan Odle | Yusef |
J. C. MacKenzie | Wolfgang Wagner | Grossman |
In der deutschsprachigen Fassung ist der Abspann musikalisch unterlegt mit dem Titel Vergiftet im Schlaf von Thomas D.
Auszeichnungen
- 2008 – Satellite Award – Nominierung in der Kategorie Bester Tonschnitt für William R. Dean und David Husby
- 2008 – Satellite Award – Nominierung in der Kategorie Beste Visuelle Effekte für Jeffrey A. Okun
- 2009 – Goldene Himbeere – Nominierung in der Kategorie Schlechtestes Remake oder billigster Abklatsch
Kritiken
David Kleingers verriss den Film in seiner Kritik für Spiegel Online: „Scott Derricksons Neuinterpretation ist kein saftiges, geschweige denn provokantes Spektakel, sondern eher das filmische Äquivalent zum drögen Spekulatius: Staubtrocken, frei von Geschmack, lieblos garniert mit vorgestanzten Spezialeffekten und serviert von den ratlosen Stars Keanu Reeves und Jennifer Connelly.“ Der „mahnende Appell des Originals“ weiche „einem diffusen Zen-Geschwurbel sowie der freundlichen Absichtserklärung, in Zukunft einfach ein bisschen netter zu Tieren, Pflanzen und Mitmenschen zu sein“.[1]
In seiner Kritik für den Tagesspiegel sah Sebastian Handke das Hauptproblem des Films darin, dass er im Gegensatz zum Original auch ein Katastrophenfilm sein wolle: „Dafür aber müsste man diesem Stoff epische Breite geben. ‚Der Tag ...‘ wirkt jedoch, als hätte der Film auf eine Länge von 100 Minuten gekappt werden müssen. Die Handlung entfaltet sich hastig und oft unlogisch, die Hauptfiguren finden daher nicht wirklich zueinander – und Endzeitstimmung kommt schon gar nicht auf“. Doch sei der Film letztlich „keineswegs das Desaster, das die Fans des Originals befürchtet haben“.[2]
Die Filmzeitschrift Cinema schrieb im Fazit: Scott Derrickson packt sein biblisch dröhnendes Endzeittheater mit viel Action und Computertricks voll, was den messianischen Kitsch auch nicht erträglicher macht: das Wort zum Sonntag in Überlänge.[3]
Literatur
- Harry Bates: Abschied vom Herrn. Übersetzung von Eva Malsch. In: Hans Joachim Alpers, Werner Fuchs (Hrsg.): Science Fiction Anthologie. Band 3: Die Vierziger Jahre I. Hohenheim Verlag, Köln 1982, S. 46–94 (Vorbemerkung S. 44, 45), ISBN 3-8147-0027-9
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Apokalypse mit doofem Alien, Kritik auf Spiegel Online vom 9. Dezember 2008, abgerufen am 13. Dezember 2008
- ↑ Wir sind die Plage des Planeten, Kritik im Tagesspiegel vom 11. Dezember 2008, abgerufen am 13. Dezember 2008
- ↑ Der Tag, an dem die Erde stillstand, Kritik in der Cinema, abgerufen am 29. März 2009