Veratrol

methyliertes Phenol, chemische Verbindung
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Strukturformel
Strukturformel von Veratrol
Allgemeines
Name Veratrol
Andere Namen
  • 1,2-Dimethoxybenzol
  • o-Dimethoxybenzol
  • Brenzcatechin-dimethylether
Summenformel C8H10O2
Kurzbeschreibung

farblose bis gelbliche ölige Flüssigkeit

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 91-16-7
PubChem 7043
Wikidata Q131994
Eigenschaften
Molare Masse 138,17 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

1,084 g·cm−3 (20 °C)[1]

Schmelzpunkt

22,5 °C[2]

Siedepunkt

207 °C[2]

Dampfdruck

0,47 Torr (25 °C) [3]

Löslichkeit

wenig in Wasser (3,670 g·l−1 bei 25 °C)[3]

Brechungsindex

1,533[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung{{{GHS-Piktogramme}}}

H- und P-Sätze H: {{{H}}}
EUH: {{{EUH}}}
P: {{{P}}}
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Veratrol ist eine aromatische chemische Verbindung, die zur Stoffgruppe der Dimethoxybenzole bzw. der Phenolether zählt.

Eigenschaften

Es ist wenig löslich in Wasser (3,67 g/l bei 25 °C), aber mit allen organischen Lösemitteln gut mischbar; zudem besitzt es einen süßlichen Geruch.

Gewinnung und Darstellung

Veratrol kann durch zweifache Methylierung von Brenzcatechin (1,2-Dihydroxybenzol) mittels Dimethylsulfat dargestellt werden.[5]

 

Ansonsten entsteht es auch durch thermische Zersetzung (Decarboxylierung) von Veratrumsäure.

Verwendung

Veratrol wird als Ausgangs- oder Zwischenprodukt zur Synthese von anderen aromatischen Verbindungen verwendet, wie zum Beispiel bei der Darstellung von 3,4-Dimethoxyacetophenon mittels Friedel-Crafts-Acylierung.[6]

Namentlich wie auch strukturell leiten sich vom Veratrol durch Einführung eines Kohlenstoffatoms drei weitere Verbindungen ab. Die Darstellung von Veratrumaldehyd erfolgt mittels Vilsmeier-Formylierung.[7]

–CH2OH –CHO –COOH
 
Veratrol
 
Veratrylalkohol
 
Veratrumaldehyd
 
Veratrumsäure

Einzelnachweise

  1. a b Datenblatt Veratrol bei Sigma-Aldrich (PDF). Angabe des Markenparameters in Vorlage:Sigma-Aldrich fehlerhaft bzw. nicht definiertVorlage:Sigma-Aldrich/Name nicht angegebenVorlage:Sigma-Aldrich/Abruf nicht angegeben.
  2. a b CRC Handbook of Tables for Organic Compound Identification, Third Edition, 1984, ISBN 0-8493-0303-6.
  3. a b c d Eintrag in der ChemIDplus-Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM) (Seite nicht mehr abrufbar).
  4. a b Gigiena Truda i Professional'nye Zabolevaniya. Labor Hygiene and Occupational Diseases, 1982, Vol. 26 (2), S. 54.
  5. Autorengemeinschaft: Organikum, 19. Auflage, Johann Ambrosius Barth, Leipzig · Berlin · Heidelberg 1993, ISBN 3-335-00343-8, S. 209.
  6. Autorengemeinschaft: Organikum, 19. Auflage, Johann Ambrosius Barth, Leipzig · Berlin · Heidelberg 1993, ISBN 3-335-00343-8, S. 341.
  7. Autorengemeinschaft: Organikum, 19. Auflage, Johann Ambrosius Barth, Leipzig · Berlin · Heidelberg 1993, ISBN 3-335-00343-8, S. 345.