Sächsische Wollgarnfabrik

ehemalige Spinnerei in Leipzig
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Elsterlofts ist die heutige Bezeichnung für den Hochbau West, ein Teil der ehemaligen sächsischen Wollgarnfabrik AG ( bis 1887 Titel & Krüger).

Die Elsterlofts in Leipzig
Die Elsterlofts in Leipzig
Innenhof der Elsterlofts in Leipzig

Heute werden die Elsterlofts als Wohngebäude mit 180 Lofteinheiten sowie zwei Brückenlofts genutzt. Bei den seit 1969 so genannten „Buntgarnwerken“ handelt es sich um Deutschlands größtes zusammenhängendes Industriedenkmal aus der Gründerzeit. Die Größe des gesamten Areals beläuft sich auf 50.000 qm. Bei dem Baukonstruktiv handelt es sich bei der Architektur um ein Verbundmauerwerk unterstützt durch gusseiserne Stahlträger und Stützen. Die Elsterlofts befinden sich im Leipziger Viertel Plagwitz,in der Nonnenstraße 21/21a - 04229 Leipzig

Historie

Baubeginn des ersten Bauabschnitts Hochbau West (heute Elsterlofts) war 1888, beginn des zweiten Bauabschnitts war 1897. In diesem Gebäudekomplex befand sich die Kammgarnspinnerei.

Das besondere an den Buntgarnwerken ist, dass es sich nicht um einen rein funktionalen Zweckbau handelt, da die Architekten Pfeiffer & Händel (ab 1893 Händel & Franke) bekannt für ihre prestigeträchtigen Industriebauten den Auftrag erhielten, eine aufwändige Architektur zu schaffen, die an Prächtigkeit weit über das Übliche hinaus ging.

1906 wurden große Aktienteile der Sächsischen Wollgarnfabrik von der Kammgarnspinnerei Bremen aufgekauft und der so genannte Nordwollkonzern wurde gegründet.

1931 ging der Nordwollkonzern in Konkurs und die Wollgarnfabrik schloss sich mit der Sternwollspinnerei Bahrenfeld zusammen. Unter den Marken Schwan, Stern und Taube erreichen die Erzeugnisse auf Basis von Zephir-, Kaschmir- und Mohairwolle einen weltweit guten Ruf. Während der Kriegsjahre wurden hier Kurzbastfaserkammgarne produziert. Nach 1945 wird die Wollgarnproduktion wieder aufgenommen.

Im Jahr 1951 übernahm der Rat der Stadt Leipzig die Firma als Treuhandbetrieb, und ein Jahr später erfolgt die Überführung in Volkseigentum unter dem Namen “VEB Leipziger Wollgarnfabrik”, im Jahr 1969 nach dem Zusammenschluss mit dem “VEB Sächsische Kammgarnspinnerei Coßmannsdorf” unter der endgültigen Bezeichnung “VEB Buntgarnwerke Leipzig”. 1978,80,82 und 84 gewannen die Buntgarnwerke die Goldmedaille der Leipziger Messe. 1990 wurde der Betrieb eingestellt.

Die BUGA-Partners - Verwaltungs GmbH verkaufte den Hochbau West 1999 an die JUS AG, die das Objekt zu Loftwohnungen umbaute und dafür im gleichen Jahr von der Deutsche Bank Bauspar AG bei einem Wettbewerb auf dem Gebiet Umbau und Umnutzung von industriellem, historischen Baubestand zu Wohnen, Arbeit und Freizeit mit dem 2ten Preis ausgezeichnet wurde. 2006 gewannen die Elsterlofts als Teil des „Quartier an der Weißen Elster/ am Karl Heine Kanal in Leipzig“ den 3. Preis des DIFA-AWARD 2006.