Hugh Gough, 1. Viscount Gough

britischer Feldmarschall
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Hugh Gough, 1. Viscount Gough (* 3. November 1779 in Woodstown, Limerick; † 3. März 1869 in London) war ein britischer Feldmarschall.

Hugh Gough, 1. Viscount Gough

Leben

Goughs Vater war Oberst der Limericker Stadtmiliz und seine Brüder dienten in den Koalitionskriegen. Hugh Gough trat 1794 in die Armee ein und nahm 1795 an der Eroberung des Kaps der guten Hoffnung teil, anschließend in Westindien an dem Angriff auf Puerto Rico und an der Einnahme von Surinam. 1809 befehligte während der Napoleonischen Kriege auf der Iberischen Halbinsel das zweite Bataillon des 87. Regiment in den Schlachten von Talavera, Barossa, Vitoria und Nivelle sowie bei den Belagerungen von Cádiz und Tarifa. Bei Talavera wurde er verwundet.

1830 wurde Gogh zum Generalmajor ernannt und 1837 zum Kommandeur der Mysore Division der Madras Armee. 1841 erhielt er das Kommando über die Landtruppen im Ersten Opiumkrieg in China, wo er das kaiserliche Heer in mehreren Schlachten und Gefechten besiegte. 1842 wurde er zum Generalleutnant befördert. Er drang dann abermals siegreich vor und stürmte am 21. Juli Chin-Kiang-Foo. Im Dezember 1842 wurde Gough zum Baronet erhoben und mit dem Oberkommando in Indien betraut. Hier überwand er 1843 bei Maharajpur die Marathen. Gough war Oberbefehlshaber im Ersten Sikh-Krieg schlug 1845 die Sikhs in der Schlacht von Mudki, erstürmte das Lager in der Schlacht von Ferozeshah und brachte schließlich dem Feind am 10. Februar 1846 in der Schlacht von Sabraon eine vollständige Niederlage bei. Am 22. Februar zog er in Lahore ein.

Gough erhielt den Dank des Parlaments und wurde 1846 unter dem Titel „Lord Gough von Chin-Kiang-Foo (Zhenjiang) in China und Maharajpur und dem Satluj“ in Ostindien zum Peer erhoben. Als im Herbst 1848 die Sikhs abermals in das britische Gebiet einfielen, lieferte Gough ihnen am 13. Januar 1849 die blutige Schlacht von Chillianwala, in der die Engländer das Schlachtfeld nur mit Mühe behaupteten. Die Direktion der Englischen Ostindienkompanie beschloss, ihm das Kommando zu nehmen und es General Napier zu übertragen. Doch hatte Gough am 21. Februar die Sikhs bei Gujrat erneut angegriffen und sie nach hartnäckiger Gegenwehr fast aufgerieben. Von allen Seiten umzingelt, legte der Rest ihres Heeres am 11. März die Waffen nieder.

Anschließend wurde das Panjab dem britisch-indischen Reich einverleibt. Gough wurde 1849 zum Viscount Gough von Gujrat und der Stadt Limerick erhoben. Er kehrte nach Europa zurück und schloss sich im Oberhaus der Partei der Whigs an. 1862 erhielt er den Feldmarschallsrang.

Hugh Gough starb am 3. März 1869 in London.

Hugh Gough war der Großvater der Generale Charles John Stanley Gough und Hugh Henry Gough, Urgroßvater der Generale Hubert Gough und John Gough. Bis auf Hubert Gough erhielten alle das Victoria-Kreuz, die höchste Auszeichnung Großbritanniens für überragende Tapferkeit im Angesicht des Feindes.

Literatur

Hugh Gough, 1. Viscount Gough im Hansard (englisch)