Rudolf Horkheimer (* 14. Februar 1894 in Rottenburg am Neckar; †15. Februar 1982) war ein deutscher Ingenieur und Funktechnikpionier.
Seine ersten Sendeversuche unternahm er bereits als Schüler. Horkheimer baute in den 1920iger Jahren zahlreiche Sende- und Empfangsanlagen für die Kurzwelle auf und betrieb sie zunächst unter dem Rufzeichen K-Y8, später unter K4YAE. Er galt als absoluter Experte in Hochfrequenzfragen. Im Jahre 1925 wurde er wegen Schwarzsendens zu einer Geldstrafe drei Millionen Mark (Inflationsgeld) verurteilt, denn er hatte gegen das kaiserliche Gesetz über das Telegrafenwesen aus dem Jahr 1892 verstoßen. Damit war er der erste Inhaber eines solchen Strafbefehls für einen Funkamateur. Er war Professor in Berlin und im Jahre 1938 ist er nach Bolivien emigriert. Dort betrieb er eine Kurzwellenstation mit dem Rufzeichen CP6XF. 1958 kehrte er nach Deutschland zurück.
Der Deutsche Amateur Radio Club (DARC) vergibt seit 1992 jährlich den nach Rudolf Horkheimer genannten Horkheimer-Preis für außergewöhnliche Leistungen im Amateurfunk.
Literatur
- Körner W. F.: Geschichte des Amateurfunks; Koerner'sche Druckerei und Verlagsanstalt, Gerlingen, 1962