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Die Heinkel He 63 war ein Schulflugzeug des deutschen Herstellers Heinkel aus den 1930er Jahren.
Heinkel He 63 | |
---|---|
Typ | Schulflugzeug |
Entwurfsland | Deutsches Reich |
Hersteller | Ernst Heinkel Flugzeugwerke |
Stückzahl | 10 |
Geschichte
Die Entwicklung der He 63 beruhte auf einer Initiative der DVS (Deutsche Verkehrsfliegerschule, einer Tarnorganisation der verbotenen deutschen Luftwaffe), die im Frühjahr 1930 die Anforderungen für ein Schulflugzeug der Klasse B 1 bekanntgab. Zum einen sollte eine Landausführung für Schul- und Überlandflüge bis zu 600 km gebaut werden, gleichzeitig wurde eine Schwimmerversion für die Ausbildung von Seefliegern ausgeschrieben. Die Firmen Albatros, Arado, BFW, Focke-Wulf und Heinkel wurden aufgefordert Projektvorschläge einzureichen. In die engere Wahl kamen die Entwürfe von Arado, Albatros und Heinkel, doch aufgrund der beschränkten finanziellen Mittel erhielten lediglich Albatros und Heinkel im Frühjahr 1931 auch Konstruktionsaufträge. Der Bau des Prototyps verzögerte sich wegen Problemen mit der Geldbeschaffung bis zum April 1932. Die Land-Version wurde nach Einführung des RLM-Bezeichnungssystem als He 63A und die Schwimmerversion als He 63Aw bezeichnet.
Die technische Erprobung fand in Travemünde statt. Es stellte ich jedoch heraus, dass die damals noch als HD 63 bezeichnete Maschine die geforderten Leistungen nicht erreichte. Sie war zwar schnell auf Schwimmer umrüstbar, doch lag dann die Leistung um 30 % unter den geforderten Werten.
Davon abgesehen war die He 63 ein sehr robustes und geräumiges Schulflugzeug, das sehr gut zur Ausbildung von Beobachtern, Funkern, Fotografen usw. geeignet war, da der Rumpf ausreichend Platz für verschiedenste Ausrüstungen bot.
Konstruktion
Der Aufbau des Flugzeuges war so einfach wie möglich gehalten. Alle tragenden Teile bestanden aus Stahl oder Leichtmetall, verbindende Elemente waren aus Chromnickelstahl. Die Holme waren Profilstahlrohre, auf die Leichtmetallrippen aufgebracht wurden. Rumpf und Tragflächen waren überwiegend mit Leinen bespannt. Der Oberflügel wurde mit N-Stielen mit dem Rumpf und dem Unterflügel verbunden und war verspannt. Der Oberflügel besaß eine leichte V-Form von 1°. Bei der Landausführung war der gerade Unterflügel um 2 m kürzer als der Oberflügel und hatte eine 2°-V-Stellung. Jeder Flügel hatte zwei Holme aus Stahl mit Leichtmetallrippen. Die Flügelnasen waren mit Dural beplankt, die anderen Flächen mit Leinen bespannt. Das Leitwerk hatte einen Stahlrohrholm mit Leichtmetallrippen. Die Ruder bestanden ganz aus Leichtmetall und waren mit Stoff bespannt. Das 8-Zylinder-Triebwerk ließ sich mit seinen hängenden Zylindern aerodynamisch sehr günstig in die Flugzeugzelle einzubauen und verfügte mit seinen 200 PS über große Leistungsreserven für ein Schulflugzeug.
Serie
Von der He 63 wurde nur eine kleine Serie gebaut, da Heinkel mit anderen Projekten ausgelastet war. Von der Landausführung wurden nur sechs Maschinen gebaut. Zwei Maschinen davon wurden mit Schwimmerfahrwerken versehen. Die Schwimmer vergrößerten das Rüstgewicht derart, dass diese Maschinen nur einsitzig geflogen werden konnten. Die See-Ausführung erhielt wegen des größeren Rüstgewichts mit den Schwimmern einen um 6 m² vergrößerten Unterflügel. Der Unterflügel hatte bei dieser Variante der He 63 die selbe Spannweite wie der Oberflügel. Von dieser Version wurden nur vier Flugzeuge gebaut.
Technische Daten
Kenngröße | Daten (Heinkel He 63A-0) |
---|---|
Besatzung | 2 Mann |
Spannweite oben | 10,8 m |
Spannweite unten | 8,0 m (Landversion) |
Höhe | 2,7 m |
Flügelfläche | 24,37 m² |
Flächenbelastung | 51,3 kg/m² |
Leistungsbelastung | 5,69 kg/PS |
Leergewicht | 820 kg |
zusätzliche Ausrüstung | 14 kg |
Besatzung | 160 kg |
Kraftstoff | 180 kg |
Schmierstoff | 26 kg |
Zuladung | 50 kg |
Fluggewicht | 1250 kg |
Höchstgeschwindigkeit in 0 m Höhe | 188 km/h |
Höchstgeschwindigkeit in 1000 m Höhe | 201 km/h |
Höchstgeschwindigkeit in 2000 m Höhe | 195 km/h |
Reisegeschwindigkeit in 0 m Höhe | 170 km/h |
Reisegeschwindigkeit in 1000 m Höhe | 190 km/h |
Reisegeschwindigkeit in 2000 m Höhe | 186 km/h |
Landegeschwindigkeit | 76 km/h |
optimale Reichweite bei Vmax in 1000 m Höhe | 1000 km |
optimale Reichweite bei Vr in 1000 m Höhe | 1050 km |
optimale Reichweite | 1200 km |
Steigzeit auf 1000 m Höhe | 5,2 min |
Steigzeit auf 2000 m Höhe | 12,7 min |
Steigzeit auf 3000 m Höhe | 22,4 min |
Gipfelhöhe | 3900 m |
Rollstrecke beim Start | 270 m |
Startstrecke bis 15 m Höhe | 410 m |
Landestrecke aus 15 m Höhe | 370 m |
Triebwerk | Argus As 10 Ca |
Startleistung | 220 PS bei 2000 u/min in 0 m Höhe |
Nennleistung | 195 PS bei 1850 u/min in 0 m Höhe |
Nennleistung | 190 PS bei 1850 u/min in 2000 m Höhe |
spezifischer Kraftstoffverbrauch | 230 gr/PSh |
Luftschraube | Zweiblatt-Holzluftschraube mit 2,4 m Durchmesser |
Bewaffnung | wahlweise 1 × MG 17 starr nach vorn oberhalb des Rumpfvorderteils |
Literatur
- Heinkel – Chronik und Typenblätter der Firma Heinkel-Flugzeugbau, Reprint der Heinkel-Typenblätter, AVIATIC Verlag, ISBN 3-925505-08-3
- Volker Koos: Luftfahrt zwischen Ostsee und Breitling, transpress, 1990, ISBN 3-344-00480-8
- Heinz J. Nowarra: Die deutsche Luftrüstung 1933–1945. Bernard & Graefe Verlag, Koblenz 1993, ISBN 3-7637-5464-4.
- Helmut Stützer: Die deutschen Militärflugzeuge 1919–1934. Mittler-Verlag, Herford 1984, ISBN 3-8132-0184-8.