Günter Rapp

Oberlausitzer Heimat- und Mühlenforscher
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Günter Rapp (* 1933 in Schwerta (Kreis Lauban); † 17. Februar 1990) beschäftigte sich intensiv mit der Erforschung von Windmühlen in Ostdeutschland und hinterließ ein umfangreiches Archive von Materialien und vor allem Fotografien zu seinem Forschungsgebiet.

Leben

Rapp erlernte den Beruf des Bandwebers. Im Jahr 1951 beteiligte er sich als Sportler an den III. Weltjugendfestspielen in Görlitz. Er gehörte der Volkspolizei an und war dann später als Gefängniswärter in der Strafvollzugsanstalt in Görlitz tätig. In diesem Zusammenhang begann er eine Materialsammlung über das Görlitzer Gerichtswesen.

Im Jahr 1964 nahm er dann die Erforschung und Dokumentation von Windmühlen auf, wobei er sich zunächst auf Objekte in der Oberlausitz beschränkte. 1972 dehnte er seine Arbeit auf das gesamte Gebiet der DDR aus, wobei Schwerpunkte die heutigen Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg blieben. Ein Teil seiner Arbeit betraf auch Mühlen in ehemals zu Deutschland gehörenden Gebieten in Polen und Tschechien. Er legte eine Chronik über Windmühlen an.

Mühlenarchive

In seinem Nachlass fanden sich 14.000 von ihm gefertigte schwarzweiß Kleinbildaufnahmen von Mühlen und deren Umgebung. Zum Teil wird der Blick von den Mühlenbergen aber auch der Betrieb von Mühlen und die dort Tätigen dokumentiert. Die von ihm zusammen getragene Dokumentation enthält zum Teil die einzigen bekannten Aufnahmen bestimmter Objekte und ist ein

1990 gelangte sein Archive, welches noch weitere 1.700 Positive und Texte enthält, in den Besitz der Oberlausitzschen Bibliothek der Wissenschaften in Görlitz. Im Jahr 2005 übernahm die Deutsche Fotothek die Negative und digitalisierte den Gesamtenbildbestand. Er wurde für das Internet aufbereitet. Durch die Zurverfügungstellung unter einer freien Lizenz bei Commons und der daraus folgenden breiten Verwendung in der Enzyklopädie Wikipedia wurden die Aufnahmen einem großen Publikum zugänglich gemacht.