Quedlinburg

Stadt im Landkreis Harz, Sachsen-Anhalt, Deutschland; seit 1994 UNESCO-Weltkulturerbe
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Quedlinburg ist eine Stadt am nördlichen Harzrand im deutschen Bundesland Sachsen-Anhalt. Die Ansiedlung besteht mindestens seit dem 9. Jahrhundert. Sie wird erstmalig in einer Urkunde Heinrich I. von 922 erwähnt. Diese Urkunden liegen in der Abtei von Corvey. Nach Heinrichs Tod ließen sich viele seiner Familienmitglieder in Quedlinburg nieder, und ein Frauenkloster wurde angelegt.

Die Quedlinburger Schlossanlage wurde im 10. Jahrhundert unter Kaiser Otto I. gebaut und diente als kaiserliche Pfalz. Seit 1993 ist in der romanischen Stiftskriche St. Servatius wieder der berühmte Domschatz zu besichtigen.

In 972 wurde ein Reichstag abgehalten, bei den sich etliche Herrscher versammelten. Unter denen waren auch Boleslav I., Herzog von Böhmen, und Mieszko I., Herzog der Polanen, welche dem Kaiser den Treueid leisteten.

994 wurde der Stadt das Markt-, Münz- und Zollrecht verliehen.

Zu den weniger ruhmreichen Ereignissen zählt die Fahnenweihe Heinrich Himmlers in der ehemaligen Reichshauptstadt.

Quedlinburg ist reich an Fachwerkbauten. Zwar gab es nach 1945 durch die DDR Bemühungen, den drohenden Verfall zu stoppen (z.B. durch Einsatz erfahrener polnischer Restauratoren und Bauleute), doch reichten diese bei Weitem nicht aus. Deshalb wurden nach der Wende zielstrebig Maßnahmen getroffen, um die Fachwerkbauwerke vor dem letzten Verfall zu retten.

Sehenswert sind die Altstadt mit holprigem Kopfsteinpflaster, verwinkelten Gassen und 1200 Fachwerkhäusern aus sechs Jahrhunderten und der Markt mit dem Renaissance-Rathaus und dem Roland.

Quedlinburg ist Deutschlands flächengrößtes Fachwerkbaudenkmal und zählt deshalb zu den Weltkulturerbestädten der UNESCO.

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