Lock-in-Verstärker

Messverstärker
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Der Lock-In-Verstärker (engl. Lock-In-Amplifier) dient zur Verstärkung eines schwachen elektrischen Mess-Signals, das mit einer Referenzfrequenz moduliert wird. Der Vorteil liegt darin, dass durch die Lock-In-Technik Gleichspannungen, Wechselspannungen anderer Frequenz oder Rauschen effizient weggefiltert werden können. Die Geräte verbessern dadurch das SNR (Signal to Noise Ratio) Signal zu Rausch Verhältnis.

Als Ausgangssignal stellt der Lock-in-Verstärker im Idealfall eine Gleichspannung zur Verfügung. Sie ist proportional zu:

  • Eingangsspannung.
  • Cos der Phasenverschiebung zwischen Eingangsignal und Referenzsignal.

Es gibt Single Phase Lock-In und Dual Phase Lock-In Verstärker. Die Dual-Phase Verstärker bestimmen das Ausgangssignal für zwei verschiedene Phasenverschiebungen, die sich meist um 90° unterscheiden. Befinden sich das Referenz-Signal und das Mess-Signal in Phase (), so wird das vom Lock-In-Verstärker erzeugte Ausgangssignal maximal. Beträgt die Phasenverschiebung 90°, so ist das Ausgangssignal Null.

Das Ausgangssignal ergibt sich wie folgt:


Siehe auch: Verstärker (Technik)

Komponenten eines Lock-In Verstärkers

Ein Lock-In Verstärker benötigt die folgenden Funktionselemente.

  • Signaleingang für das modulierte Mess-Signal.
  • Signaleingang für das sinusförmige Referenzsignal.
  • Eingangsverstärker für den Signaleingang, eventuell mit Eingangsfilter.
  • Phasenverschieber für die Anpassung zwischen Referenzsignal und Mess-Signal.
  • Multiplizierer, der das Eingangssignal mit dem Referenzsignal multipliziert.
  • Tiefpass, um eine zeitliche Mittelung über mehrere Signalperioden durchzuführen.
  • Optional: Einen eingebauten Oszillator, zur Modulation des Mess-Signals.

Die besten Signal-Empfindlichkeiten lassen sich mit Hilfe digitaler Lock-In Verstärker auf Basis Digitaler Signalprozessoren (DSP) erzielen. Hierbei werden zunächst das Eingangssignal und das Referenz-Sinussignal digitalisiert (ADC), die Phasenverschiebung durchgeführt und anschließend numerisch multipliziert. Dann wird über die gewünschte Periodendauer integriert und das Ergebnis wird gegebenenfalls wieder in ein Analogsignal umgewandelt (DAC). Lock-Ins auf Basis von DSP ermöglichen ausserdem eine genaue Bestimmung der Phasenlage zwischen Eingangssignal und Referenzsignal.

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