Werbebrief

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Allgemeine Definition

Werbebriefe (auch Direkt-Mailings) lassen sich in nahezu allen Bereichen finden: Marketing-Agenturen, Reisebüros, Online-Shops oder Verlage nutzen seit langem diesen Aspekt des Direktmarketings. Der Werbebrief ist eine schriftliche, persönliche Ansprache an den potentiellen Kunden. Er ähnelt entfernt einem Privatbrief: Durch Stilistik und eine bestimmte Art von Produktionstechnik wird dem Werbebrief eine persönliche Note verliehen.

Das Kernziel ist immer, den Kunden mit einer bestimmten Werbebotschaft zu erreichen, ihn zu fesseln und so zum eigentlichen Angebot zu führen. Durch eine geeignete Kombination von Text, Gestaltung und Konzeption möchte der Sender den viel umworbenen Kunden erreichen und möglichst für sich gewinnen. Der Verfasser, egal ob professioneller Texter oder Geschäftsinhaber, versucht mit seinem Werbebrief, das eigene Geschäft oder Produkt zu beschreiben und durch die Vermittlung von Vorteilen, den Kunden so zu einer Reaktion zu bewegen.


Elemente eines Werbebriefes

Der Werbebrief erreicht den Empfänger zunächst einmal in einem Umschlag. Dieser bildet sozusagen eine Art Aufhänger, um Interesse zu wecken. Das Anschreiben, das darin enthalten ist, entspricht der „Kontaktstufe“ echter Verkaufsgespräche. Dadurch ist im Werbebrief Platz für Persönliches gegeben. Der eigentliche Produktverkauf geschieht dann im Prospekt, also der Beilage. In ihr wird dem potentiellen Kunden das beworbene Produkt präsentiert und auf diverse Vorteile, die mit dem Produkt einhergehen, hingewiesen. Das Response-Element (Antwortkarte, Faxantwort oder Telefonnummer/E-Mail-Adresse), das ebenfalls zu einem Werbebrief gehört, macht eine Reaktion so einfach wie möglich und ist der eigentliche „Star“ einer schriftlichen Verkaufsaktion.

Der Einsatz von Werbebriefen ermöglicht u.a. die direkte Ansprache einer breiten Zielgruppe und sorgfältigen, intensiven Kundenkontakt. Gleichzeitig trägt er zur Neukundengewinnung und direkter Erfolgskontrolle bei.


Voraussetzungen

Für einen Werbebrief sind genaue Kenntnisse der Produkte und der Zielgruppe nötig. Außerdem sollte, wie in anderen Texten auch, ein roter Faden erkennbar sein. Ist das Schreiben zu standardisiert, die Ausdrucksweise zu kompliziert oder fehlt beispielsweise der Mehrwert für den Kunden, kann die Wirkung eines Werbebriefes ausbleiben.


Die WDD-Technik

Eine Gestaltungsmöglichkeit eines Werbebriefes bildet die WDD-Technik:

Wenn du dich in dieser Situation befindest / diese Situation erreichen möchtest (1. Absatz) –

Dann helfen diese konkreten Maßnahmen oder Produkte, die wir als XY für dich zusammengestellt haben (2. Absatz) –

Deshalb fordere das neue Produkt XY gleich per Telefon / Fax, etc (letzter Absatz).


Die WDD+-Technik

Doch auch die WDD+-Technik findet sich häufig in einem Werbebrief. Sie ist ergänzt um das Weil zwischen dem Dann- und Deshalb-Absatz. Das Weil beinhaltet eine Art Beweis für die Glaubwürdigkeit: Marktstudien, konkrete Erfahrungen, etc.


Zu beachten sind darüber hinaus die für den Datenschutz geltenden Änderungen, wie sie vom Deutschen Bundestag am 3. Juli 2009 in der Datenschutznovelle II (Datenhandel) beschlossen wurden, um die Rechte von Verbrauchern zu schützen.

Referenzen

Stefan Gottschling: Werbebriefe einfach machen! Das So-geht’s-Buch für verkaufsstarke Briefe. SGV-Verlag, Augsburg, 2007, ISBN 978-3-9811027-0-3