Johannes Müller (Mediziner)

deutscher Physiologe, Meeresbiologe und vergleichender Anatom (1801–1858)
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Johannes Peter Müller (* 14. Juli 1801 in Koblenz, † 28. April 1858 in Berlin) war ein deutscher Physiologe Meeresbiologe und vergleichender Anatom.

Johannes Müller 1801-1858


Das Hauptwerk eines der großen Naturphilosophen des 19. Jahrhunderts war das "Handbuch der Physiologie des Menschen für Vorlesungen" in zwei Bänden, herausgegeben zwischen 1833 (1834?) und 1840.

Johannes Müller begründete auch die Erforschung der treibenden Lebensgemeinschaft im Meer, die er auf Zuraten von Jacob Grimm Auftrieb nannte. Damit begründet er 1846 die wissenschaftlich Disziplin der Planktonforschung auf der damals noch britischen Hochseeinsel Helgoland. Müller begründete damit eine Schule von faunistisch arbeitetenden Meeresbiologen, deren Arbeit 1892 in die Gründung der biologischen Anstalt Helgoland einmündete. Die von Müller verwendeten und weiterentwickelten Fanggeräte für Plankton waren entscheidende Hilfsmittel die der Meeresforschung einen methodischen Paradigmenwechsel bescherten, wie später erst wieder das Flaschentauchen. "Müllergaze" ist noch heute ein stehender Begriff für das in Planktonnetzen verwendete feine Gewebe. Auf einer Expeditionsreise nach Helgoland soll Müller auf dem Rückweg nach Cuxhaven Schiffbruch erlitten haben.

1826 formulierte er das Gesetz der spezifischen Sinnesenergien, das ausdrückt, dass jedes Sinnesorgan auf Reize verschiedener Qualität nur in der ihm eigenene Weise, reagiert. Beispiel: Das Auge reagiert auch auf Druck mit einer Lichtempfindung ("Sternchen sehen").

Schüler von Müller

Johannes Müller bildete einige Wissenschaftler aus die später selbst erhebliche Bedeutung erlangten und zum Teil wesentlich bekannter geworden sind als Müller selbst. Dennoch hat er seine Schüler entscheidend geprägt und damit zu ihrem Erfolg beigetragen.

Siehe auch

Sinnesphysiologie Plankton