Linkin Park

amerikanische Rockband
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Linkin Park ist eine im Jahr 1996 in Los Angeles (Kalifornien/USA) gegründete Band, die zumeist dem Crossover oder Nu Metal zugeordnet wird. Hohe Chartplatzierungen unter anderem in den USA und Deutschland, massives Airplay, verschiedene gewonnene Musikpreise und anhaltende Unterstützung durch Massenmedien und Fans sind die Gründe dafür, dass Linkin Park heute als eine der bekanntesten und bestverkauften Rockbands gelten.

Logo Linkin Parks (2007)
Bühnenaufbau während der Summer Sonic-Tour 2006

Bühnenaufbau während der Summer Sonic-Tour 2006

Allgemeine Informationen
Herkunft
Genre(s) Alternative Metal,[1][2]
Nu Metal,
Alternative Rock,
Crossover,
Post Grunge[3]
Aktive Jahre
Gründung 1996 als Xero
Auflösung
Website http://www.linkinpark.com
Gründungsmitglieder
Mark Wakefield
Mike Shinoda
Gitarre
Brad Delson
E-Bass, Gesang
David „Phoenix“ Farrell (bis 1998, seit 2001)
Rob Bourdon
Joseph „Joe“ Hahn
Aktuelle Besetzung
Chester Bennington
Rhythmus-Gitarre, Keyboard, Gesang, Rap
Mike Shinoda
Brad Delson
David „Phoenix“ Farrell
Schlagzeug
Rob Bourdon
DJ
Joseph „Joe“ Hahn
Ehemalige Mitglieder
Gesang
Mark Wakefield (1996–1998)
E-Bass
Kyle Christener (1998–1999)
E-Bass
Scott Koziol (1999–2001)

Werdegang

Entstehung und Namensänderung (1991–1999)

Mike Shinoda und Brad Delson kannten sich schon aus der Highschool. Ein 1991 gemeinsam besuchtes Konzert der Thrash-Metal-Band Anthrax zusammen mit der Hip-Hop-Gruppe Public Enemy sollte das Schlüsselerlebnis für die Gründung einer Band sein.

Shinoda und Delson holten sich infolgedessen Rob Bourdon als Schlagzeuger hinzu, später stieß Joseph Hahn – der mit Shinoda Kunst studierte – zur Band. David Farrell, ein Mitbewohner von Delson, komplettierte die Band vorläufig. Sänger der Band war zuerst Mark Wakefield, der allerdings nach dem Einspielen einer Demo die Band wieder verließ. Die Bandmitglieder suchten nach einem wandlungsfähigen Nachfolger, den sie über Delsons Kontakt zu Jeff Blue in Chester Bennington fanden. Sie baten ihn, ihr Demo einzusingen und Bennington schloss sich drei Tage lang in einem kleinen Studio ein, um dies zu tun. Er spielte der Band das Demo über Telefon vor und wurde so Mitglied der Band. Bennington kündigte seine Arbeit und zog mit seiner Frau von Arizona nach Kalifornien, um sich voll auf die Band konzentrieren zu können.

Linkin Park hießen bei ihrer Gründung 1996 noch Xero. Erst nach dem Hinzukommen von Bennington im Jahre 1998 benannte man sich in Hybrid Theory um, was später der Titel des ersten Albums werden sollte. Aufgrund möglicher rechtlicher Probleme (es existierte schon eine andere Band unter diesem Namen) wurde eine zweite Umbenennung vorgenommen und man einigte sich auf Linkin Park.

Dieser Name geht auf den Lincoln Park in Santa Monica zurück, welcher heute aber eine andere Bezeichnung trägt. Aufgrund der Tatsache, dass es unzählige Lincoln Parks in den USA gibt, wurde die anfangs überregional unbekannte Band laut eigener Aussage häufig für eine neue Nachwuchsgruppe aus der Gegend gehalten und kam auf diese Weise schnell zu Aufmerksamkeit.

Die Abwandlung der Schreibweise in Linkin Park war rein pragmatischer Art, denn die Band wollte sich eine .com-Domain sichern. Erleichtert wurde diese Entscheidung dadurch, dass man Lincoln Park in Kalifornien tatsächlich wie Linkin Park ausspricht.

Erstes Album und schnelle Erfolge (1999–2002)

Die noch Hybrid Theory benannte Band nahm 1999 ihre erste EP mit dem Titel Hybrid Theory EP auf, welche heute als Sammlerstück gilt, da sie aus rechtlichen Gründen nie veröffentlicht wurde. Nach der Umbenennung in Linkin Park bekam die Band einen Plattenvertrag von Warner Brothers/WEA angeboten, welchen sie annahmen.

Die aus dem Album Hybrid Theory stammende erste Singleauskopplung One Step Closer der bis dahin unbekannten Band wird zu einem riesigen Erfolg: Schon vier Wochen vor ihrer offiziellen Veröffentlichung läuft der Song bei allen US-Major-Radiosendern auf Heavy Rotation. One Step Closer wurde außerdem zum Soundtrack des Filmes "Das Experiment" erschienen bei WEA.

Das Album schaffte es im Zuge dessen direkt in die Top 20 der Billboard-Charts und wurde schon nach drei Wochen vergoldet. Auf der folgenden Tour als Vorband für die Deftones konnten Linkin Park auch vor großem Publikum überzeugen und erhielten wohlwollende Kritiken.

Im Spätsommer 2001 ging die zweite Single Crawling bis auf Platz 14 der deutschen Charts und verhalf so der Band zu ihrer ersten europäischen Headliner-Tour.

Wegen ihres Erfolges sollten Linkin Park gleich die großen Festivals spielen. Bevor es jedoch dazu kam, erkrankte Chester Bennington und die Konzerte mussten kurzfristig ausfallen. Als Grund für die ungeplante Pause stellte sich eine Fehlfunktion des Zwerchfells heraus, wodurch Magensäure in die Speiseröhre des Sängers gelangte und bei diesem während des Singens zu Übelkeit führte. So fielen auch die angesetzten Termine bei Rock am Ring und Rock im Park aus. Nach einer geglückten Operation konnte der Sänger wieder auftreten.

Alleine von ihrem Debüt Hybrid Theory konnten Linkin Park über 15 Millionen Einheiten absetzen, davon weit mehr als 500.000 Stück in Deutschland.

Reanimation und Meteora (2002–2005)

Im Jahr 2002 veröffentlichte die Band das Album Reanimation, ein hauptsächlich auf Hybrid Theory basierendes Remix-Album. Auf vielen Liedern kollaborierte Linkin Park mit anderen Musikern und Rappern. Die Namen der einzelnen Lieder leiteten sich von den Namen ihrer Vorlagen her, so wurde z.B. aus Forgotten der Titel Frgt/10

Im Jahre 2003 erschien mit Meteora das zweite Studioalbum, das zu einem der erfolgreichsten Alben 2003 avancierte. Im selben Jahr ging Linkin Park mit Metallica auf Tour, eine Live-DVD/-CD mit dem Namen Live in Texas erschien. Linkin Park legten im Folgenden eine kurze Pause ein, in welcher sich einzelne Bandmitglieder auf verschiedene Nebenprojekte konzentrierten: So veröffentlichte beispielsweise Mike Shinoda mit Fort Minor ein Hip-Hop-Album

Im Rahmen der Reihe MTV Mash Up entstand 2004 ein gemeinsames Projekt mit Rapper Jay-Z. Auf dem erschienenen Album Collision Course wurden jeweils verschiedene Lieder der beiden Künstler miteinander verwoben. Das Video zum mit einem Grammy ausgezeichneten Lied Numb/Encore wurde beim New Yorker Konzert gedreht.[4]

Minutes to Midnight (2005–heute)

Im Dezember 2005 bestätigte Bandmitglied Mike Shinoda, Co-Produzent von Linkin Parks drittem Studioalbum zu sein. Als Hauptproduzent fungiert Rick Rubin.

Im August 2006 traten Linkin Park als Vorband von Metallica auf dem „Summer Sonic“-Festival in Japan auf. Sie stellten dabei das bislang unveröffentlichte Lied Qwerty und Reading My Eyes (vom Xero-Mixtape) vor. Diese Lieder sind bis heute nur über den rein für Fanclubmitglieder erhältlichen Sampler Linkin Park Underground V6.0 erhältlich.

Das Album Minutes to Midnight erschien in Deutschland am 11. Mai 2007, mit What I've Done wurde vorab zum 4. Mai eine Maxi weltweit veröffentlicht. Das Album zeigt die Band, wie zuvor mehrmals angekündigt, stilistisch stark verändert. Die Nu-Metal- und Crossoverelemente sind nur noch sporadisch zu vernehmen und die Musik geht insgesamt mehr in Richtung Alternative Rock. Der sonst charakteristische Wechselgesang zwischen Bennington und Shinodas Raps ist ebenso gewichen und wird nur noch auf einem einzigen Lied (Bleed It Out) derart eingesetzt. Die Texte der neuen Lieder setzen sich auch mit aktuellen politischen Geschehnissen auseinander, so wird in Hands Held High der Irakkrieg kritisiert, in The Little Things Give You Away das Verhalten der US-amerikanischen Regierung beim Hurricane Katrina angeprangert, No More Sorrow richtet sich gegen George W. Bush.[5]

Im Sommer 2007 spielten Linkin Park unter anderem als Headliner auf den Festivals Rock am Ring, Rock im Park und dem Live-Earth-Konzert in Chiba (Japan). Aus einer Kollaboration mit Busta Rhymes entstand das Stück We Made It, das als Promo-Single für dessen Album Back on My B.S. veröffentlicht wurde, auf dem Album selbst jedoch nicht zu hören ist.

In einem Interview mit dem Rolling Stone gab Mike Shinoda bekannt, dass ihr viertes Studioalbum in Arbeit sei und voraussichtlich 2010 erscheinen wird.[6] Wie der Vorgänger Minutes to Midnight wird auch dieses Album von Rick Rubin produziert.[7]

Am 18. Mai 2009 erschien die Maxi New Divide als Titellied zum Film Transformers – Die Rache. Bereits zum ersten Transformers-Film steuerten Linkin Park das Lied What I've Done bei.

Zum Erdbeben in Haiti 2010 steuerten Linkin Park den Titel Not Alone dem Album Download to Donate bei. [8]

Stil

Musik

Linkin Park setzten auf ihren ersten Alben hauptsächlich verschiedene Elemente aus Metal und Rap ein und brachten diese in Kontrast zu Pop-ähnlichen Melodielinien. Die Band versuchte diese unterschiedlichen Teile zu einer stimmigen Melange zu vermischen und wollte dabei keine einzelnen Aspekte in den Vordergrund stellen. Vielmehr war es laut Interviews Linkin Parks erklärtes Ziel, Hip-Hopper an Metal heranzuführen und umgekehrt.

Auf dem 2002er Album Reanimation finden sich dann auch fast ausschließlich Remixes von Kompositionen des vorigen Albums Hybrid Theory, was für den Rock-Bereich sehr unüblich ist. Es lassen sich weiterhin Einflüsse aus der elektronischen Musik ausmachen, verschiedene Kollaborationen mit Musikern aus anderen Bereichen erweitern das abgedeckte Spektrum noch. Im Rahmen von Intros und zur atmosphärischen Ausgestaltung ertönen klassische Einflüsse.

Dies erscheint weniger überraschend, wenn man die persönlichen musikalischen Vorlieben und Vorbilder der Band beachtet. Grundverschiedene Gruppen wie die Deftones, Nine Inch Nails, The Roots, Aphex Twin werden angeführt und Brad Delson zählt Depeche Mode zu seinen Vorlieben, was die Melodielastigkeit Linkin Parks zu erklären vermag.

Texte und visuelle Gestaltung

Textlich drehen sich die Lieder zumeist um negative Gefühle, Beziehungskonflikte, innere Probleme und um den Kampf ihrer Bewältigung. Hierbei versuchen Instrumente und Gesang die jeweiligen Textpassagen stimmungsmäßig passend umzusetzen: Ruhige Abschnitte wechseln sich mit harten Stellen ab, die Sänger variieren zwischen melodischem Gesang, systematischem Rap bis hin zu wildem Geschrei. Einen gewissen Textanteil machen jedoch auch Rap-typische Liedtexte aus, welche den Lebensstil des Hip-Hop an sich thematisieren. Im Gegensatz zu vielen anderen Nu-Metal-Bands wurde auf den ersten Veröffentlichungen der Band auf den Gebrauch von Schimpfwörtern vollständig verzichtet. Dies änderte sich mit dem Erscheinen von Minutes to Midnight, welches als erstes Linkin-Park-Album einen „Parental-Advisory“-Aufkleber bekam.

Die Band legt viel Wert auf die Gestaltung ihrer Musikvideos und der Grafiken für CD-Hüllen, Webauftritt, etc. und bringt sich dementsprechend produktiv im Entstehungsprozess ein. Eine Folge dessen ist die kreative Beteiligung der Fans am Gesamtbild der Band, z. B. durch umfangreiche Fan-Art.

Anleihen aus dem asiatischen Raum finden sich bei Videoclips in der Anlehnung an Videospiele, Animes und im musikalischen Bereich in der Verwendung von typischen Sounds und Samples, so zum Beispiel bei Breaking The Habit vom Album Meteora.

Erfolg

Kritik

Linkin Park vollzogen, beginnend mit der Veröffentlichung ihres Albums Hybrid Theory, einen steilen Aufstieg, der von Fans und Kritikern oft kritisch begleitet wurde.

Galt das Debütalbum noch als „gelungener Drahtseilakt zwischen Kunst und Kommerz“, der die Band auch für den Mainstream interessant machte[9], so ließen wegen des „offensichtlichen Pop-Appeals und der damit einhergehenden Hysterie pubertierender weiblicher Fans“ ([10]) bei umjubelten Auftritten bei Top of the Pops und ähnlichen Formaten Vorwürfe, die Band sei nur ein weiteres kommerzielles Produkt für den Massenmarkt, nicht lange auf sich warten.[11][9]

Eine starke Präsenz in Jugendmagazinen wie der Bravo[11] führte dazu, dass der Musikgruppe schnell ein „Stigma der Boygroup des NuMetal“ ([10]) anhaftete.

Mit Meteora brachten Linkin Park ein Album auf den Markt, das sich musikalisch kaum vom Vorgänger abhob und als „Nummer-sicher-Kopie … wie ein berechnetes Produkt“ ([12][13]) anmutete und damit erneut „kommerziell wie nichts Gutes“ ([14]) als auch „zu keiner Sekunde … künstlerisch wertvoll“ ([12]) war. laut.de kategorisierte das Album als „Fastfood-Nu-Metal“, das Kritikern, die der Band Ausverkauf vorwarfen, in die Hände spielen würde.[13]

Mit Minutes To Midnight soll die „Anbiederung an den Pop-Mainstream dramatisch“ ([15]) ausgefallen sein. Die Lieder seien „schön radio- und kinderzimmertauglich“ ([16]) und die „bis ins kleinste Detail glattgebürsteten Tracks“ als reiner „Wegwerfartikel“ zu verstehen.[15]

Spiegel Online greift den vielfach zu vernehmenden Vorwurf „Dreck, weil zu kommerziell“ bezüglich des 2007er Albums Minutes to Midnight jedoch derart auf, als dass sie diesen Angriff auch schon für die beiden vorhergehenden Veröffentlichungen für begründet halten.[16] Neider werden „ihr Feindbild in Linkin Park wieder bestätigt sehen, weil Massenkompatibilität und Authentizität für viele einen Gegensatz darstellen.“ ([10])

Auszeichnungen

Linkin Park wurde eine Vielzahl von Musikauszeichnungen verliehen, eine kleine Auswahl soll im Folgenden angeführt werden:

  • Grammy in der Kategorie Best Hardrock für Crawling 2002
  • Deutscher Musikpreis Echo 2001
  • MTV Video Music Award für In The End 2002
  • MTV Europe Music Awards 2002 als Best Rock
  • World Music Award 2003
  • MTV Video Music Awards für Somewhere I Belong 2003
  • MTV Europe Music Awards 2004 als Best Rock
  • MTV Video Music Awards Japan 2005 als Best Group Video (Breaking The Habit) und Best Collaboration Video (Numb/Encore)
  • Grammy für Numb/Encore als Best Rap/Sung Collaboration mit Jay-Z 2006
  • MTV Europe Music Awards 2007 als Best Band
  • Echo 2008 als „beste internationale Band“
  • MTV Video Music Awards 2008 Best Rock Video (Shadow of the Day)
  • MTV Europe Music Awards 2009 als Best World Stage Live-Performance[17]

Music For Relief

Music For Relief ist die 2004 von Linkin Park ins Leben gerufene Hilfsorganisation. MFR wird auch von namhaften Bands und Musikern wie zum Beispiel KoRn oder Jay-Z unterstützt.

Bandmitglieder

Chester Bennington

 
Chester Bennington beim MTV Asia Aid im Jahr 2005

Chester Charles Bennington wurde am 20. März 1976 in Phoenix (Arizona) geboren. Von seinen Bandkollegen wird er auch als „Chazy Chaz“ bezeichnet.

Bennington stieß 1999 zu Linkin Park, als sie noch Hybrid Theory hießen, nachdem er zuvor bei Grey Daze gesungen hatte. Er gab daraufhin seinen Job als Kellner auf, um sich vollkommen auf die Band konzentrieren zu können.

Der Sänger der Band hat eine schwierige Kindheit und Jugend hinter sich, so wurde das Scheidungskind im Alter von elf Jahren sexuell missbraucht und soll als Außenseiter kaum positiven Kontakt zu Gleichaltrigen gehabt haben. Bennington flüchtete sich in Drogen und war schon bald Kokain- und Crystal-Meth-abhängig.

Im Alter von 20 Jahren heiratete Bennington seine Jugendliebe, zwei Jahre später wurde ihr gemeinsames Kind geboren. Im Frühjahr 2005 trennte sich das Ehepaar. Noch im selben Jahr heiratete der Musiker erneut, 2006 kam der gemeinsame Sohn zur Welt. Er hat insgesamt 4 Kinder.

Chester Bennington ist heute das Aushängeschild von Linkin Park und hat viele insbesondere jugendliche Fans. Seine Popularität geht soweit, dass er schon als Starschnitt in der BRAVO vertreten war und für Paparazzi bedeutsam ist.

Im Jahre 2006 hatte Bennington im Film Crank einen Cameo-Auftritt. Dort verkörpert er die Figur eines Drogensüchtigen in einer Apotheke. Auch in der Fortsetzung Crank 2: High Voltage aus dem Jahr 2009 hat er einen kurzen Auftritt. Hierbei besteht seine Rolle darin, einen Zuschauer eines Pferderennens zu spielen.

Seit einiger Zeit arbeitet er wie Mike Shinoda an einem Soloprojekt, dieses trägt den Namen Dead by Sunrise und stellt, als Gegensatz zu Fort Minor welches die Rap/Hip-Hop-Variante darstellt, die Rock- und Metalkomponente von Linkin Park dar. Das erste Album mit dem Namen Out Of Ashes erschien am 9. Oktober 2009.[18] Die erste Single Crawl back in erschien am 18. August 2009.

2008 verletzte sich Chester Bennington bei zwei Live-Auftritten, einmal brach er sich während einer Show den rechten Arm und am Ende des Jahres verletzte er sich so schwer am Rücken, dass die komplette Asien-Tour abgesagt werden musste. In einem Interview mehrere Monate nach seiner Rückenverletzung sagte Chester Bennington, dass er wohl nie mehr so aktiv auf der Bühne sein könne wie früher.

Mike Shinoda

 
Mike Shinoda während eines Interviews 2006

Mike Shinoda wurde am 11. Februar 1977 in Agoura (Kalifornien) geboren. Sein vollständiger Name ist Michael Kenji Shinoda, seine Spitznamen „Spike Minoda“, „Shinnizle“ und „The Glue“. Shinodas Mutter ist US-Amerikanerin russischer Abstammung, sein Vater ist japanischer Abstammung.

Nach dem Besuch der heimischen Highschool und des College absolvierte Shinoda ein „Illustration and Graphic Design“-Studium am Art Center College of Design in Pasadena, USA, um anschließend als Grafiker tätig zu sein. Deshalb übernahm er auch die Gestaltung der CD-Hülle sowohl für die Hybrid Theory EP als auch für das erste Album Hybrid Theory. Shinoda hat mit The Shinoda Imprint seine eigene kleine Plattenfirma.

Shinoda gründete ursprünglich zusammen mit Brad Delson, den er schon seit der siebten Klasse kannte, die Band Xero. Hauptsächlich ist Shinoda für die gerappten Strophen zuständig, gelegentlich spielt er die zweite Gitarre und steuert Keyboard-Linien wie zum Beispiel im Lied Numb bei. Auf Minutes to Midnight singt Shinoda erstmals ein komplettes Lied alleine.

Am 22. November 2005 erschien das erste Album von Shinodas Soloprojekt Fort Minor. Das Album mit dem Titel The Rising Tied wurde über die bandeigene Plattenfirma von Warner Music Machine Shop veröffentlicht.

Seit Mai 2003 ist Shinoda verheiratet.

Brad Delson

 
Brad Delson live auf der Projekt Revolution Tour 2007

Bradford 'Brad' Phillip Delson wurde am 1. Dezember 1977 in Agoura (Kalifornien) geboren; er wird oft „Big Bad Br

Rob Bourdon

 
Rob Bourdon während der Tour zu Meteora

Rob Bourdon wurde am 20. Januar 1979 in Calabasas (Kalifornien) unter seinem vollen Namen Robert Gregory Bourdon geboren, sein Spitzname lautet „Bourdie“.

Zum Schlagzeug kam Rob Bourdon aufgrund seiner Begeisterung nach einem Aerosmith-Konzert, das er aus nächster Nähe betrachten durfte. Nebenbei beschäftigt sich Rob Bourdon privat auch mit dem Klavier. Den ersten Kontakt zu einem seiner heutigen Bandmitglieder hatte er mit Brad Delson, mit welchem er schon in der Band Relative Degree zusammen spielte.

Vor der erfolgreichen Zeit mit Linkin Park arbeitete Bourdon als Kellner.

David "Phoenix" Farrell

 
David Farrell (r., Vordergrund) und Joe Hahn (l., Hintergrund) live in Stockholm 2007

David Michael Farrell wurde am 8. Februar 1977 in Plymouth (Massachusetts) geboren, im Alter von fünf Jahren zog er nach Mission Viejo in Kalifornien, wo er später auf die anderen Bandmitglieder traf. Sehr häufig wird Farrells Spitzname „Phoenix“ benutzt.

Farrell spielt bei Linkin Park den Bass, beschäftigt sich in seiner Freizeit aber auch mit Violine, Cello und Gitarre. Seine ersten musikalischen Schritte unternahm er auf der Gitarre, welche ihm von seiner Mutter näher gebracht wurde. Rob Bourdon lernte David Farrell im Rahmen seiner ersten Band Tasty Snax kennen.

Auf dem ersten vollen Album Hybrid Theory ist Farrell nicht zu hören und auch auf der CD-Hülle nicht zu sehen, da er zu dieser Zeit sein Studium beendete. Nach einer Tour mit Tasty Snax und der Veröffentlichung des ersten Albums wurde er allerdings wieder Teil der Band und komplettierte sie somit.

David Farrell ist seit dem 28. Dezember 2002 verheiratet. Er konvertierte vom Katholizismus zum Protestantismus.

Joseph Hahn

Joseph Hahn wurde am 15. März 1977 in Glendale (Kalifornien) geboren, seine Eltern stammen aus Korea. Meist wird er nur „Joe“ genannt, in seiner Funktion als Produzent tritt er als „Mr. Hahn“, auf dem Album „Reanimation“ auch als „Chairman Hahn“ in Erscheinung.

Hahn ist in der Band als DJ tätig und sowohl für Samples als auch Scratches zuständig.

Wie Mike Shinoda war auch Hahn schon Teil der Band, als sie sich noch Xero nannten. Er führte Regie bei fast allen Videoclips der Band (u. a. von Hybrid Theory: In the End, Papercut, von Meteora: Faint, Breaking the Habit, From the Inside, von Transformers: Revenge of the Fallen - The Album: New Divide) und steuerte Spezialeffekte für Akte X und die Dune-Serie bei.

Diskografie

Alben

Jahr Titel Chartplatzierungen[19] Art Anmerkungen
DE AT CH UK US
1997 Xero (Demo Tape) Demo
1999 Hybrid Theory EP EP
2000 Hybrid Theory 2 2 5 4 2 Studioalbum US: 10× Platin[20], UK: 4× Platin[21], DE: 2× Platin[22]
AT: 1× Platin[23], CH: 1x Platin[24]
2002 Reanimation 3 2 3 3 2 Remixalbum US: 1× Platin[20], DE: 1× Gold[22]
AT: 1× Gold[23], CH: 1x Gold[24]
2003 Meteora 1 1 1 1 1 Studioalbum US: 4× Platin[20], UK: 2× Platin[21], DE: 3× Platin[22]
AT: 1× Platin[23], CH: 1x Platin[24]
2003 Live in Texas 9 5 9 47 23 Live-Album US: 1× Platin[20], UK: 1× Gold[21], DE: 1× Platin[22]
AT: 1× Gold[23]
2004 Collision Course (mit Jay-Z) 5 5 2 15 1 Mash-Up-Album US: 1× Platin[20], DE: 1× Platin[22]
AT: 1× Gold[23], CH: 1x Platin[24]
2007 Minutes to Midnight 1 1 1 1 1 Studioalbum US: 2× Platin[20], UK: 1× Platin[21], DE: 2× Platin[22]
AT: 2× Platin[23], CH: 1x Platin[24]
2008 Road to Revolution: Live at Milton Keynes 11 14 16 58 41 Live-Album DE: 1× Gold[22], CH: 1x Gold[24]
2009 Songs from the Underground 42 56 10 96 Fanclub-Sampler
2010 Underground 9 - Demos 66 73 29 EP

Singles

Jahr Titel Chartplatzierungen[19] Album
DE AT CH UK US
2000 One Step Closer 32 38 42 24 75 Hybrid Theory
2001 Crawling 14 8 43 16 79
In the End 13 6 23 8 2
Papercut 49 43 80 14
2002 Points of Authority / High Voltage 31 61 9 Reanimation
2003 Somewhere I Belong 12 16 15 10 32 Meteora
Faint 40 27 32 15 48
Numb 19 15 14 11
2004 Lying from You 58
From the Inside 35 42 38
Breaking the Habit 25 43 56 39 20
Numb/Encore (feat. Jay-Z) 4 3 10 14 20 Collision Course
2007 What I've Done 4 8 6 6 7 Minutes to Midnight
Bleed It Out 40 43 42 29 52
Shadow of the Day 12 6 11 46 15
2008 Given Up 53 99
We Made It (Busta Rhymes feat. Linkin Park) 11 16 17 10 65 Back on My B.S.
Leave Out All the Rest 15 17 36 94 Minutes to Midnight
2009 New Divide 4 2 7 19 6 Transformers – Die Rache (Filmmusik)

Sonstiges

Datum Titel Format
1. Juli 2001 Crawling DVD-Single
12. November 2001 In the End DVD-Single
28. Januar 2002 Frat Party at the Pankake Festival DVD
27. Juli 2004 Breaking the Habit DVD-Single + Manga Buch
2004 Live in Texas Album + DVD
30. Juni 2005 From the Inside: Linkin Park’s Meteora Buch mit 192 Seiten
21. November 2008 Road to Revolution - Live at Milton Keynes Album + DVD
Commons: Linkin Park – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hoher Besuch aus den USA. Züritipp Online, abgerufen am 21. August 2009.
  2. Linkin Park: Biography. allmusic, abgerufen am 21. August 2009 (englisch).
  3. Linkin Park: Biography. allmusic, abgerufen am 21. August 2009 (englisch).
  4. Laut.de: collision course
  5. Minutes to Midnight review. RollingStone.com, abgerufen am 5. August 2009.
  6. Statement von Mike Shinoda auf der Band-Website
  7. Pedal to the metal. lptimes.com, abgerufen am 17. September 2009.
  8. musicforrelief.org
  9. a b Plattentests.de: „Linkin Park - Reanimation“, Juli 2002
  10. a b c sallys.net: „Linkin Park – Don't mess with the Masses“, März 2007
  11. a b fan-lexikon.de: „Linkin Park“, Stand 2007
  12. a b Amazon.de: Review zu Meteora von Boris Kaiser
  13. a b laut.de: Linkin Park - Meteora
  14. allschools.net: Plattenreview zu „Minutes To Midnight“, 19. Mai 2007
  15. a b cdstarts.de: Plattenkritik „Minutes To Midnight“, Mai 2007
  16. a b spiegel.de: „Abgehört“ vom 15. Mai 2007
  17. Linkin Park für Live-Qualitäten ausgezeichnet. myartist.net, abgerufen am 8. November 2009.
  18. Debütalbum "Out Of Ashes" erscheint heute my-artist.net. abgerufen am 10. Oktober 2009.
  19. a b Quellen: DE AT CH UK US
  20. a b c d e f riaa.com: Search Results Abgerufen am 21. November 2009 (HTML, englisch).
  21. a b c d bpi.co.uk: Certified Awards Search Abgerufen am 21. November 2009.
  22. a b c d e f g musikindustrie.de: Gold/Platin-Datenbank Abgerufen am 21. November 2009.
  23. a b c d e f ifpi.at: Gold & Platin Abgerufen am 21. November 2009.
  24. a b c d e f hitparade.ch: Suche nach: Linkin park Abgerufen am 21. November 2009.

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