Bayerische Voralpen

Gebirgsgruppe der Alpen
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Die Bayerischen Voralpen umfassen den bayerischen Voralpenanteil zwischen der Loisach im Westen und dem Inn im Osten. Der Begriff ist nicht politisch definiert, kleine Teile der Bayerischen Voralpen liegen in Tirol (z.B. das Hintere Sonnwendjoch südlich der Rotwand).

Der Plankenstein (1768 m) vom Risserkogel, ein berühmter Kletterberg in den Bayerischen Voralpen

Nicht zu verwechseln ist der Begriff mit den Bayerischen Alpen bzw. dem Begriff bayerisches Alpenvorland. Diese Begriffe umfassen den gesamten Alpenanteil (mit Teilen des Wettersteins, des Karwendels, etc.) bzw. das gesamte Alpenvorland auf bayerischem Staatsgebiet. Die Bayerischen Voralpen sind hingegen rein alpingeographisch definiert.

Begrenzung des Gebiets

Die Bayerischen Voralpen laufen im Norden gegen die Donau zum Flachland aus, im Süden werden sie durch die Kalkhochalpen des Wettersteins, Karwendels und Rofans, im Westen durch die Ammergauer Alpen und im Osten durch die Chiemgauer Alpen begrenzt.

Nach der Einteilung der Ostalpen durch den DAV von 1984 umfassen die Bayerischen Voralpen folgendes Gebiet: Voralpengebiet von Murnau über Benediktbeuern, Bad Tölz bis Rosenheim - Inn bis Kiefersfelden - Klausbach - Glemmbach - Ellbach - Kaiserhaus - Brandenberger Ache - Erzherzog-Johann-Klause - Sattelbach - Ampelsbach - Achenbach - Walchen - Isar bis Krün - Kranzbach - Kankerbach - Garmisch-Partenkirchen - Loisach bis Murnau.

Unterteilung

Den westlichsten Teil der Bayerischen Voralpen bildet das Estergebirge mit dem Krottenkopf (2.086 m), dem höchsten Gipfel der Voralpen. Östlich schließt sich die Gruppe von Herzogstand und Heimgarten und die langgestreckte Gruppe der Benediktenwand an. Der östliche Teil der Voralpen zwischen Isar und Inn wird als Mangfallgebirge bezeichnet, denn die Bäche Rottach, Weißach, Schlierach und Leitzach münden in die Mangfall, die das gesamte Gebiet entwässert und einen wichtigen Grundwasserspeicher für die Millionenstadt München bildet.

Bergsteigen

Viele Gipfel der Bayerischen Voralpen zählen zu den Münchner Hausbergen und werden praktisch während des ganzen Jahres zu Fuß, mit Skiern oder Schneeschuhen bestiegen. Auf die meisten Gipfel führen gute und einfache (auch familientaugliche) Wege. Einige Gipfel bieten auch schöne, meist gut gesicherte Kletterrouten in einem großen Schwierigkeitsbereich (UIAA II bis X): Roß- und Buchstein, Plankenstein (Direkter Ostgrat: IV+, Nadel Südwand: X), Ruchenköpfe (Münchner Riß: III, Dülfer Riß: IV). Ein Skitourenklassiker ist insbesondere die Rotwand-Reib'n, die auf die Rotwand führt.

Literatur

  • DAV: Alpenvereins-Jahrbuch "Berg '84": Die Einteilung der Ostalpen
  • Zebhauser, M. u. E.: Alpenvereinsführer Bayerische Voralpen Ost, Rother-Verlag, 1992, ISBN 3-7633-11203
  • Ritschel, Bernd / Roeper, Malte: Bayerische Alpen zwischen Oberammergau und Bayrischzell mit Beiträgen von Hermann Magerer, Michael Pause, Hans Steinbichler u.a., 1. Auflage 2001, Rother-Verlag, ISBN 3-7633-7505-8

Bildergalerie

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