Der Minirock ist ein Bekleidungsstück für Frauen, das insbesondere die Mode der sechziger und siebziger Jahre geprägt hat. Es handelt sich um einen sehr kurzen Rock, der mindestens 10 cm über dem Knie der Trägerin endet.
Der Minirock wurde von der britischen Modeschöpferin Mary Quant in die Modewelt eingeführt. Erstmalig wurde er 1962 im britischen "Vogue" abgebildet. Schon drei Jahre später war das skandalöse Kleidungsstück zum weltweiten Verkaufsschlager avanciert.
Der Minirock wurde teils als Provokation, Ausdruck einer allgemeinen Pietätlosigkeit, aber auch als der eines neuen Selbstverständnisses und Selbstbewusstseins der Frau wahrgenommen.
Die neue Länge konnte sich in allen Gesellschaftsschichten durchsetzen. Selbst das englische Königshaus gab dem Trend nach und akzeptierte eine Länge von exakt sieben Zentimetern über dem Knie. Der Vatikan hingegen verbot den Minirock und wies junge Damen zurück, die sich in solch "unzüchtiger Aufmachung" vor dem Petersdom zeigten. Miniröcke gab es bald in allen Materialien, von edel bis billig und sie wurden bei jeder sich bietenden Gelegenheit getragen. Selbst im Winter wurden Miniröcke angezogen. Die Strumpfhosenindustrie zog bald nach und brachte Feinstrumpfhosen auf dem Markt, die die Beine ins richtige Rampenlicht rückten.
Mary Quant wurde für ihren Mut und ihre sinnlichen, jungen Kreationen 1966 mit dem "Order of British Empire" ausgezeichnet. Zur Verleihung im Buckingham Palace erschien sie im Minirock.
Siehe auch: Die wilden Sechziger - Emanzipation - Erotik - Mode - Prüderie - Scham - Sexuelle Revolution
Weblinks
- http://www.nixschwimmer.de/htmls/mode60.htm - Die Mode der sechziger Jahre