Eine Forstsamendarre ist ein Betrieb, in dem die Samen von Laub- und Nadelbäumen, aber auch Sträuchern, zu Saatgut verarbeitet werden.
Die bis zu 25 Jahren in Kühlhäusern haltbaren Samen werden an Baumschulen, Forstämter und Gärtnereien verkauft.
Die Arbeit in der Darre ist saisonal ausgerichtet. In mitteleuropäischen Breiten beginnt zuerst die Behandlung der Zapfen nach der Douglasienernte. Die Baumfrüchte werden von Zapfenpflückern geerntet, weil die Zapfen, die auf den Boden fallen, bereits ausgereift sind und ihre Samen durch den Wind bereits verteilt wurden. Nach den Douglasien werden die Zapfen oder Früchte der Kiefern, Fichten, Buchen, Eichen und Erlen geerntet, daneben auch Hagebutten und Maulbeeren oder selteneren Baumarten wie Tannenarten und Elsbeeren. In Spezialboxen werden die Früchte bei bestimmten Temperaturen getrocknet. Das Darren ist heute ein computergesteuerter Verarbeitungsprozess, der auf jahrzehntelangen Erfahrungen der in dieser Branche Beschäftigten aufbaut. Die Ausbeute an Saatgut macht folgendes Beispiel deutlich: aus einer Tonne Kiefernzapfen werden 16 kg Samen gewonnen.
In Deutschland gibt es acht Forstsamendarren.