Die Schlacht bei Hohenlinden fand am 3. Dezember 1800 östlich des oberbayerischen Ortes Hohenlinden während der Napoleonische Kriege statt.
Im Zuge des zweiten Koalitionskrieges trafen sich die alliierten bayerisch-österreichischen Truppen unter dem Großherzog Ferdinand von Toskana und General Esterházy auf die französischen Truppen unter dem Konsulat Napoléon Bonapartes in Form der Rheinarmee unter General Moreau.
Im Juni 1800 hatten die französischen Truppen die Alliierten bayerisch-österreichischen Truppen vom Rhein bis in das Gebiet um Erdinger Moos und Ebersberger Forst zurückgedrängt. Zwischen Erding und Ebersberg hatten etwa 105.000 französische Soldaten Stellung bezogen. Etwa genausviele Alliierte lagerten zwischen Inn und Großhaager Forst. Zunächst wurden in Parsdorf und Hohenlinden Waffenstillstandsverträge geschlossen.
In der Schlacht am 3. Dezember 1800 schlugen die Franzosen unter Moreau die Österreicher unter dem 18jährigen Erzherzog Johann, welchem der General Lauer als Ratgeber beigegeben war, ein bejahrter und verdienter Offizier, der aber noch nie ein größeres Kommando geführt hatte. Die französische Armee, 70.000 Mann stark, stand auf dem Plateau zwischen Isar und Inn bei Rosenheim und Ampfing. Die Österreicher, über 60.000 Mann, hatten erst, den linken feindlichen Flügel umgehend, direkt auf München vorgehen wollen; da aber der Übergang über den Inn sich verzögerte warfen sie sich am 1. Dezember auf diesen Flügel bei Ampfing, drängten denselben beiseite und wollten nun am 2. Dezember den Marsch auf München fortsetzen. Als sie hierbei das Defilee zwischen Hohenlinden und Mattenbatt in drei Marschkolonnen durchzogen, wurden sie am Morgen des 3. Dezember von Moreau in der Flanke und im Rücken angegriffen und, da die kaiserlichen Feldherren glaubten, nur mit dem feindlichen Nachtrab zu tun zu haben, und es versäumten, ihre Truppen zur rechten Zeit zu konzentrieren, trotz tapfersten Kampfes geschlagen und ein großer Teil gefangen genommen. Insgesamt verloren die Kaiserlichen 12,000 Mann und 50 Geschütze, die bayrischen Hilfstruppen 5.000 mit 24 Geschützen. Die Niederlage war so entscheidend, daß das österreichische Heer in völliger Auflösung bis über die Enns zurückgeworfen wurde und der Kaiser den ungünstigen Waffenstillstand von Steier (25. Dezember 1800) abschließen mußte. Vgl. Schleifer, Die Schlacht bei H. (Erding 1885).