Mantawitz

Witze in Bezug auf Fahrer und Image des Automodells Opel Manta
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unbelegt, das wesentliche steht bereits in Opel_Manta#Kultfahrzeug_und_Klischee_Mantafahrer --Zaphiro Ansprache? 00:05, 19. Feb. 2010 (CET)


Mantawitze sind spezielle Witze, die auf die angeblichen Charaktereigenschaften typischer Mantafahrer, das Image des Opel Manta und teilweise auch auf die angeblich typische Partnerin des typischen Mantafahrers, eine (blonde bzw. blondierte) Frisörin, abzielen.[1]

Hintergrund

Der Manta war ein erfolgreiches Modell der Automarke Opel, das insbesondere in der späteren Phase seines Produktionszyklus' und der Zeit danach einen Kultstatus erreichte. Dieser Status ist bei Manta-Liebhabern positiv, bei großen Bevölkerungsteilen jedoch extrem negativ besetzt. Der Manta gilt als billiges Möchtegern-Sportvehikel, den Besitzern wird geringer sozialer Status und niedrige Intelligenz unterstellt, und die Neigung der Mantafahrer zum Basteln an ihren Fahrzeugen wird negativ gesehen.

Opel hielt lange am Heckantrieb fest und die damaligen Opel waren weitgehend robust und zuverlässig gebaut, andererseits rosteten sie wie die meisten Autos der damaligem Zeit schnell. Da auch die Ersatzteile günstig waren, bot sich für Käufer mit wenig Geld und entsprechendem handwerklichen Geschick der Manta an. Beim Aufarbeiten wurden die Mantas häufig mit Tuning-Kits nachgerüstet, oft angelehnt an die damaligen Rallye-Opel (z. B. mit Walter Röhrl). So wurden Mantafahrer zum idealen Spottobjekt und entstanden eine große Anzahl von Mantawitzen.

In den frühen 1990ern waren Mantawitze zeitweise derart in Mode, dass sogar Kinofilme erschienen, die das in den Witzen gängige Klischee vom Mantafahrer auf Spielfilmlänge ausleuchteten (Manta, Manta, Manta - Der Film). Beide Filme waren große Erfolge an den Kinokassen.

Der Manta im Witz

Der typische Mantafahrer in diesen Witzen spricht Ruhrpott-Slang, trägt den Namen „Manni“, als Schuhe „Mantaletten“ (Cowboystiefel) und auf dem Kopf eine „Vokuhila“-Frisur. Er lässt beim Fahren den Ellenbogen durch das geöffnete Seitenfenster ragen, hat eine blonde Frisörin auf dem Beifahrersitz, und sein Auto ist getunt, verspoilert, tiefer gelegt und dekoriert (Plüschwürfel am Rückspiegel, Fuchsschwanz an der Antenne, „Kenwood“-Aufkleber auf der Heckscheibe, ...). Er war höchstens auf der Hauptschule und bedient sich gern der Interjektionen „ey!“ und „boah!“. Bei Frauen zeigt er ein äußerst direktes Flirtverhalten („Ey, ficken?“).

Beispiele

  • Ein Mantafahrer steht an der Ampel und fragt einen türkischen Passanten: „Ey, wo geht's denn hier nach Aldi?“ Dieser korrigiert ihn: „Zu Aldi. Zu!“ Darauf Manni: „Watten, hamma schon halb sieben?!“
  • Sagt ein Mantafahrer zum anderen: „Ey, ich hab mir 'nen Duden gekauft!“ Der andere: „Und? Hassen schon eingebaut?“
  • Die beiden kürzesten Mantawitze: „Steht ein Manta vor der Uni“ und „Manta Diesel“.
  • Was heißt GTE? Getunt, ey. (Alternative Antwort: Geil tief, ey.)
  • Opel baut einen Manta, der vorne nur einen, hinten jedoch vier Meter breit ist. Warum? Damit der Mantafahrer auch seinen rechten Ellenbogen rausstrecken kann und auf der Heckscheibe der „Kenwood“-Aufkleber Platz hat.

Einzelnachweise

  1. Rolf Wilhelm Brednich: Der Manta-Witz -Ein Autokult und seine narativen Folgen, in Volkskunde in Niedersachsen 1988

Siehe auch