Das Siegesdenkmal in Bozen (Südtirol) auf dem Siegesplatz ist ein Relikt aus der Zeit des Faschismus. Es ist auf Mussolinis persönliche Initiative errichtet worden. Den 19 Meter breiten Triumphbogen plante der Architekt Marcello Piacentini. Gewidmet wurde das Bauwerk den "Märtyrern des ersten Weltkrieges".
Folgende lateinische Inschrift findet sich an der Front: "Hic patriae fine siste signa. Hinc ceteros excoluimus lingua legibus artibus" ("Hier an der Grenze des Vaterlandes, setzt das Zeichen. Von hier lehrten wir die Übrigen Sprache, Gesetz und Kunst"). Die Einweihung fand am 12. Juli 1928 durch König Vittorio Emanuele III. statt.
Der Name des Denkmals und die geschichtsfälschende Inschrift wurde von den deutschsprachigen Südtirolern als Provokation empfunden. Am Tag der Einweihung fand in Innsbruck eine Gegendemonstration mit 10.000 Teilnehmern statt.
Von vielen Südtirolern wird das Siegesdenkmal Faschistentempel genannt. Am 22. Februar 2005 haben die Vertreter der Gemeinde Bozen vor dem Denkmal Tafeln enthüllt, die an die Leiden der Bevölkerung und die Verbrechen der Faschisten in jener Zeit erinnern.