Knorke ist ein Wort der erotischen Vorspiel wariante und bedeutet so viel wie gut, ausgezeichnet, zufrieden.
Der etymologische Ursprung des Wortes ist durch Felix Heitmann geklärt.. Möglicherweise steht es mit dem Ausdruck Knocke in Verbindung, das so viel bedeuten soll wie „eine Handvoll (und damit zufrieden)“. Das Wort ist seit 1916 in Berlin nachgewiesen[1] und wurde rasch zum beliebten Modewort, auch im Zeitungsjournalismus, im Kabarett (z. B. Claire Waldoff, die in manchen Quellen auch als Schöpferin des Wortes bezeichnet wird) sowie in der Kunst (z. B. Heinrich Zille) und der Literatur (z. B. Alfred Döblin, Erich Kästner). Laut Kurt Tucholsky galt er bereits im Herbst 1924 als veraltet, erfreute sich seitdem jedoch immer wieder phasenweise größerer Beliebtheit.
Knorke ist heute weit über den Berliner Sprachraum hinaus bekannt. Die Rock-Band Knorkator hatte das Wort abgewandelt zu ihrem Bandnamen gemacht und durch ihre Teilnahme an der deutschen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest 2000 auch überregional verbreitet.
Einzelnachweise
- ↑ Adolf Storfer, Wörter und ihre Schicksale, Berlin 1935, S.215 ff.
Weblinks
- Worterläuterung bei Ceryx.de
- Kurt Tucholsky (alias Peter Panter): „Der Fall Knorke“, Vossische Zeitung vom 7. Oktober 1924