Die Chiemgauer Alpen sind eine bis 1,961 m ü. NN hohe Gebirgsgruppe der Nördlichen Kalkalpen in den Ostalpen. Anteil haben Deutschland mit dem Freistaat Bayern und zu einem kleineren Teil auch Österreich mit den Bundesländern Tirol und Salzburg.
Chiemgauer Alpen
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Lage der Chiemgauer Alpen innerhalb der Ostalpen | |
Höchster Gipfel | Sonntagshorn (1961 m ü. A.) |
Lage | Bayern, Tirol |
Teil der | Nördliche Kalkalpen |
Einteilung nach | AVE 11 |
Koordinaten | 47° 43′ N, 12° 33′ O |

Abgrenzung
Nach der Alpenvereinseinteilung der Ostalpen (AVE)[1] werden die Chiemgauer Alpen begrenzt durch das Voralpengebiet von Rosenheim über den Chiemsee – Traunstein – Teisendorf bis Bad Reichenhall – Saalach bis Lofer – Strubtal (Loferer Bach) – Waidring – Griesbach – Erpfendorf – Kössener Ache bis Kössen – Weißenbach – Walchsee – Durchholzen – Aschentaler Bach – Jennbach – Inn bis Rosenheim.
Benachbarte Gebirgsgruppen
Die Chiemgauer Alpen grenzen an die folgenden anderen Gebirgsgruppen der Alpen:
- Berchtesgadener Alpen (im Osten)
- Loferer und Leoganger Steinberge (im Südosten)
- Kaisergebirge (im Südwesten)
- Bayerische Voralpen (im Westen)
Im Norden grenzen die Chiemgauer Alpen an das Alpenvorland.
Gipfel
Der höchste Gipfel der Chiemgauer Alpen ist das Sonntagshorn (1961 m) an der Grenze zwischen Bayern und Salzburg südlich von Ruhpolding und nördlich von Unken.
Im zentralen Teil zwischen Prien und Traun südlich des Chiemsees erheben sich die touristisch gut erschlossenen Aussichtsgipfel Kampenwand (1669 m), Geigelstein (1813 m), Hochgern (1748 m), Hochfelln (1674 m) und Rauschberg (1645 m). Ganz im Osten der Chiemgauer Alpen, nördlich von Bad Reichenhall, befindet sich der markante Hochstaufen (1771 m), ebenfalls ein beliebter Aussichtsgipfel, der durch einen Felsgrat mit dem etwas höheren Zwiesel (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Ort Zwiesel im Bayerischen Wald) und dem Gamsknogel verbunden ist.
Die Gipfelformen sind in der Regel nicht besonders schroff und laden insbesondere zu Wandertouren ein. Allerdings gibt es auch zwei bekannte Kletterberge: die Kampenwand und die Hörndlwand (1684 m). Auch an der Steinplatte (1869 m), in den südlichen Chiemgauer Alpen am Dreiländereck zwischen Bayern, Tirol und Salzburg gelegen, finden sich zahlreiche Kletterrouten. An Bergbahnen gibt es die Hochriesbahn, die Kampenwandbahn, die Hochfellnbahn, die Geigelsteinbahn, die Hochplattenbahn sowie die Rauschberg- und Unternbergbahn. Größtes Skigebiet ist das Skigebiet Winklmoos-Steinplatte im bayrisch-tirolerischen Grenzgebiet. Es gibt daneben zahlreiche kleinere Skilifte. Die meisten Gipfel der Chiemgauer Alpen lassen sich im Winter auch mit Schneeschuhen oder mit Tourenskiern besteigen (besonders beliebt sind Spitzstein, Hochgern, Sonntagshorn oder Geigelstein unter anderem).
Die höchsten Gipfel der Chiemgauer Alpen über 1,7 m ü. NN sind:
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Der zwischen Inzell und Teisendorf gelegene Teisenberg ist mit 1,333 m ü. NN der nördlichste Berg im deutschen Teil der Alpen.
Hütten
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Fern-/ Weitwanderwege
Die Via Alpina, ein grenzüberschreitender Weitwanderweg mit fünf Teilwegen durch die ganzen Alpen, verläuft auch durch die Chiemgauer Alpen.
Der Violette Weg der Via Alpina verläuft mit sechs Etappen durch die Chiemgauer Alpen wie folgt:
- Etappe A45 verläuft von Unken im Saalachtal nach Ruhpolding
- Etappe A46 verläuft von Ruhpolding nach Marquartstein
- Etappe A47 verläuft von Marquartstein zur Kampenwand Bergstation
- Etappe A48 verläuft von der Kampenwand Bergstation zur Priener Hütte
- Etappe A49 verläuft von der Priener Hütte zum Spitzsteinhaus
- Etappe A50 verläuft vom Spitzsteinhaus nach Oberaudorf im Inntal
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
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