Geländespiel

Spiel, das meist außerhalb von Gebäuden stattfindet
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Das Geländespiel bezeichnet eine Kategorie von Spielen, die überwiegend außerhalb von Gebäuden stattfinden und bewußt die natürlichen und baulichen Gegebenheiten in das Spiel mit einbeziehen.

Die unterschiedlichen Ausprägungen und Bezeichnungen sind sehr vielfältig, und deshalb lassen sich Geländespiele schwer klassifizieren. Der Übergang zu den verschiedenen Sportarten ist fließend. Ein wichtiges Kriterium ist, dass Geländespiele nicht wettkampfmäßig betrieben werden, wobei, wie bei Paintball, eine Entwicklung hin zur Sportart möglich ist. Das Regelwerk der einzelnen Sportarten sieht meist ebene Flächen in bestimmten Abmessungen und genormte Spielobjekte vor, z.B. Tore und Bälle beim Fußball oder das Wicket beim Kricket. Im Gegensatz hierzu ist der besondere Reiz des Geländespiels, dies bei den unterschiedlichsten natürlichen Bedingungen und mit minimalen materiellen Aufwand auszuführen.

Prinzipelle Unterschiede bei den Geländespielen gibt es bei den unterschiedlichen Zielsetzungen. In einer Vielzahl von Spielen müssen sich die gegnerischen Partein suchen und finden, oder Geländemarkierungen erreichen. Bei „Capture the Flag“ zum Beispiel verteidigt eine Mannschaft symbolisch durch eine Fahne ihr Territorium oder es muß, wie beim Geocaching, mit vorgegebenen Koordinaten ein „Schatz“ gefunden werde. Den meisten Geländespielen gemeinsam ist das Vorhandensein zweier Spielparteien, nur das Geocaching ist auch als Einzelspieler zu bestreiten.

Interessante Varianten ergeben sich, wenn die Veranstaltung unter Zuhilfenahme von Geländeskizzen, Karten oder satellitengestützter Orientierungsmethoden, in der Nacht oder im Winter stattfindet.

Vorbilder des Geländespiels sind Handlungsabläufe bei der Jagd, militärischer Manöver oder polizeilichen Aktionen. Zu beachten sind bei dieser Spielekategorie die Gewaltfreiheit und rechtliche Vorschriften für spezielle Gelände wie Wald und Gewässer und beim Umgang mit Waffen.

Bei den Pfadfindern in der Schweiz Pfadibewegung Schweiz bezeichnet Geländespiel auch ganz allgemein ein Spiel, welches nicht auf dem Lagerplatz selbst stattfindet. Standardform des Spiels ist die folgende:

Mannschaft A hat einen Ring (mit Seilen markierter Kreis), darin liegen Dosen mit Fruchtsalat, Mannschaft B hat einen Ring, darin liegen Dosen mit Fruchtsalat

Mannschaft A muss nun die Dosen der Mannschaft B stehlen (und umgekehrt) und in den eigenen Ring transportieren, dabei können sie von Spielern der Mannschaft B abgefangen werden. Wer am Schluss mehr Dosen Fruchtsalat in seinem Ring hat, der hat gewonnen. Der Preis der Sieger ist der eroberte Fruchtsalat, den sie nach Ende des Spiels essen dürfen, wie die Verlierer auch ihre übriggeblieben Dosen auch essen dürfen). Ein solches Spiel dauert normalerweise 1 bis 2 Stunden und kann mit 5-500 Teilnehmern gespielt werden. Dieses Spiel kann nun beliebig variiert werden.

Besonders beliebt sind folgende Varianten:

  • Mehrere Mannschaften
  • Anderer Gegenstand (von Teil einer Landkarte bis zu Sofa)
  • Mehrere Transportwege
  • Verschiedene Transportarten (abhängig vom Transportgegenstand)
  • Leiter des Spiels greifen aktiv ein
  • Kombination mit einer Schatzsuche
  • Einführung einer Währung, Objekte die zum Sieg nötig sind müssen gekauft werden, Währung muss verdient werden, Leiter können als Mitspieler gemietet werden
  • Andere Spielumgebung (Wald, Feld, Dorf, letzeres etwas schwierig)
  • Einführung einer völlig anderen 2.Spielphase (z.b. Schatzsuche)
  • Mannschaften müssen sich am Schluss des Spiels vereinigen um zum Sieg zu kommen (Bedingt aktives Eingreifen der Leiter und/oder Schatzsuche)


Spielearten