Bilderverwaltung

softwarebasierte Lösung zur Verwaltung von Bildern
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Als Bilderverwaltung, auch Bilddatenbank oder Bilderverwaltungsprogramm genannt, bezeichnet man bestimmte Software zur Verwaltung, Archivierung, Betrachtung und Benennung von Bildern.

Aufgabe

Zur grundlegenden Aufgabe gehört die Verwaltung der mit einer Digitalkamera aufgenommenen Bilder bzw. auf andere Weise digitalisierter Bilder. Das umfasst die Aufnahme der Bilder in den Datenbestand, deren Zuordnung zu Kategorien, Schlagworten etc. sowie der Datenwiedergewinnung und Präsentation.

Bilddatenbanken wurden bislang vor allem von professionellen Nutzern, wie etwa Bildagenturen, die mit zehntausenden von Bildern arbeiten, verwendet. Seit die digitale Fotografie auch bei Privatpersonen ihren Durchbruch erzielt hat, werden Bilddatenbanken auch für diesen großen Anwenderkreis interessant. Die Digitalfotografie ermöglicht es hier einfach, große Mengen von Bildern zu erzeugen, deren thematische oder zeitliche Verwaltung und Sortierung, eine Bilderverwaltungs-Software unterstützt.

Häufig bieten Bilddatenbanken eine hierarchische Darstellung der Bildordner und -kategorien, sowie eine Vorschau-Übersicht (Thumbnail) der Bilder. Dabei werden auch Bilddaten, wie Metadaten angezeigt oder in einer Datenbank oder einer Indexstruktur gespeichert, um dem Benutzer ein schnelles und komfortables Auffinden von Bildern über Suchmasken zu ermöglichen.

Die von der Digitalkamera selbst zur jeweiligen Aufnahme gespeicherten Metadaten sind zum Beispiel Informationen wie Aufnahmezeit, Kameramodell und Aufnahmewerte wie Blende und Belichtungszeit. Hier wird zur Speicherung weitestgehend der Exif-Standard verwendet.

Für die vom Benutzer selbsterstellten Zusatzinformationen in Bilddateien dient dagegen der IPTC-Standard. Dabei setzt sich immer mehr der auf XMP basierende Standard IPTC-Core gegenüber dem alten Standard IIM durch.

Bilddatenbanken können Teil des Digital-Asset-Management einer Firma oder Organisation sein, also der Verwaltung aller digitalen Datenbestände einschließlich anderen Medien-Dateien wie Video- und Audiodateien und typische Office-Dokumente.

Entwicklung

Während früher bei Bildverwaltungssystemen vor allem der Gedanke der Archivierung im Vordergrund stand, werden moderne Systeme mit immer mehr Funktionen zur Abwicklung häufig benötigter Arbeitsvorgänge bis hin zu Bildbearbeitungsfunktionen erweitert.

Umgekehrt enthalten immer mehr Bildbearbeitungsprogramme als zusätzliche Komponente eine einfache integrierte Bildbetrachtersoftware, teils mit einigen Funktionen aus dem Bereich der Bilderverwaltung. So enthält zum Beispiel Adobe Photoshop die Bildbetrachtersoftware Adobe Bridge. Aber auch Programme wie Photo Impact, PhotoLine, Microsoft Foto Suite etc. enthalten Module zur Bildbetrachtung.

Auch Bildbetrachter-Software wird zunehmend mit Funktionen ausgestattet, wie sie bei Bilddatenbanken zu finden sind.

Noch selten und nur in sehr großen Systemen anzufinden sind Funktionen zur automatischen Erkennung des Bildinhalts. Dies sollte nicht verwechselt werden mit der bei einigen Systemen anzutreffenden "Ähnlichkeitssuche". Diese arbeitet mit einem Index, der lediglich anhand von Farb- und Helligkeitsverteilungen Ähnlichkeiten ableitet, jedoch keine Erkennung eines Bildmotivs durchführt. Diese Funktion kann daher nur bei kleinen Bildbeständen sinnvoll eingesetzt werden.

Zusammenfassung der Funktionen

Verwaltungsfunktionen
  • Thematische oder inhaltliche Verwaltung der Bilder, zumeist durch Zuordnung von Schlagworten oder Kategorien.
  • Betitelung beziehungsweise Kommentierung der Bilder.
  • Einsehen und Editieren von Metadaten, nach Standards wie Exif, IPTC und XMP
  • Suchfunktionen unter anderem auch für die oben gelisteten Bildmerkmale
Bildbetrachtungs- und Bildumwandlungsfunktionen
  • Betrachtung von Bildern in verschiedenen Ansichten, z. B. als Thumbnail oder Bildschirmdeckend.
  • Skalierung von Bildgrößen
  • Formatwandlung (z.B. GIF nach JPG)
  • Umbenennen von Bildern
  • Verschieben und Kopieren von Bildern

Webbasierte Datenbanken

Moderne Bilddatenbanken sind oft webbasiert, das heißt die Serversoftware wird mit Hilfe eines Webservers realisiert, während der Benutzer die Steuerung über einen Webbrowser übernimmt. Dies hat den Vorteil, dass für Client-Software keine Lizenzgebühren anfallen und Updates zentral über den Server gesteuert werden können. Der Nachteil ist, dass die Bilder zunächst hochgeladen werden müssen und eine dezentrale Bildverwaltung über mehrere Arbeitsplätze oder Standorte gut durchdacht werden muss.

Zusatzfunktionen von Bilddatenbanken sind unter anderem browserbasiertes Hochladen von Bildern (also das Kopieren von Bildern in die Datenbank) oder das automatische Konvertieren von Bildern beim Download. Professionelle Systeme erzeugen aus einem aktuellen Datenbestand unmittelbar bei der Abfrage von Bildern Varianten, in die ein Digitales Wasserzeichen eingebettet ist. Viele webbasierte Bilddatenbanksysteme bieten die Möglichkeit, ein Warenwirtschaftssystem und Online-Bezahlsysteme anzubinden.

Siehe auch: Webgalerie

Programme zur Bilderverwaltung