Ihor Bjelanow

Igor Belanow (russisch Игорь Беланов, ukrainisch Ігор Біланов) (* 25. September 1960) ist ein ehemaliger sowjetischer Fußballspieler.

In der höchsten sowjetischen Spielklasse spielte Bilanov für Chernomorets Odessa, für die er Mitte der 1990er Jahre noch einmal in der nun höchsten ukrainischen Liga auflief, und Dynamo Kiew. Mit den Kiewer Dynamos gewann er in der Saison 1985/86 den Europapokal der Pokalsieger durch einen 3:0-Finalsieg über den Club Atlético de Madrid in Lyon.

Bei der Fußballweltmeisterschaft 1986 in Mexiko sorgte der Flügelstürmer mit der sowjetischen Nationalelf unter Trainer Waleri Lobanowski für Furore, was ihm zusammen mit seinen Leistungen beim Europapokalsieg von Dynamo Kiew die Auszeichnung Europas Fußballer des Jahres 1986 einbrachte. Insgesamt war Bilanov in der Sbornaja 33-mal aktiv (8 Tore). Bitterster Moment und gleichzeitig größter Erfolg auf Auswahlebene war das Finale der EM 1988 im Münchner Olympiastadion, dass die Sowjets mit 0:2 gegen das niederländische Team um Gullit, van Basten und Rijkaard verloren. Bilanov scheiterte in dieser Partie mit einem Elfmeter am niederländischen Torwart Hans van Breukelen.

Von 1989 bis Dezember 1990 spielte der gebürtige Ukrainer, nachdem er seinen Leistungszenit bereits überschritten hatte, beim VfL 1990 Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga, wo er in 24 Spielen nur 4 Tore erzielte. In der Winterpause der Saison 1990/91 wechselte er zu Eintracht Braunschweig in die Zweite Bundesliga. In 38 Zweitligaspielen traf Bilanov 13-mal für die Niedersachsen, von denen er sich im Sommer 1994, nach einer Saison in der damals drittklassigen Oberliga Nord mit 26 Einsätzen und 8 Treffern, trennte.

Er übernahm im Jahr 2003 die Aktienmehrheit beim Schweizer Fussballklub FC Wil. Unter ihm schaffte FC Wil erstmals die Teilnahme an der UEFA-Cup-Qualifikation. Auf Grund verschiedener Differenzen hat er den FC Wil wieder verlassen und die AG ging in das Nachlassverfahren.