Heilige Steine, Steinkult
Der Stein galt schon in Urzeiten der Menschheit als Repräsentant Gottes, Kultstein oder Fetisch. Steinverehrung gab es bei den Kelten (Menhire), den Ägyptern (Obelisken)und bei den Israeliten, als Altarsteine.
1. Steinverehrung im semitisch/hellenistischen Raum
Die Steine waren vor allem Meteoriten, die vom Himmel kommend, göttlichen Ursprungs sein mussten und daher der Repräsentant Gottes, denen magische Gewalt innewohnte. Die ersten Vertreter der Steinverehrung lassen sich zum phönizischen Baal-Kult (Hadad) zurückverfolgen..
- der Stein von Bethel (nördlich von Jerusalem). Die Kanaanäeer verehrten bereits Mitte des 2. Jahrtausends den Stein als Haus ihres Gottes El. Dieser El ist später in Jahwe aufgegangen.
- der Stein des Zeus in Gythion/Lakonien, Sparta
- der Stein-Fetisch des Zeus in Seleukia
- Mater Magna. Durch ein Orakel der Sibylle wurde der heilige Meteorstein der Kybele von Pessinus nach Rom verbracht (205 v.Ch.) und dort auf dem Palatin im eigenen Tempel aufgestellt. Das Orakel versprach damit Hilfe für die Verdrängung des Landesfeindes Hannibal.
- der Meteor von Aigospotamos, in Thrakien
- den schwarzen Kubus des Dusares (Baal) von Petra. In Hauran bezeichnete man damit auch den Mithras.
- der Stein von Emesa, Syrien. Durch den gleichnamigen römischen Kaiser Elagabal wurde der Kult des Sol Elagabal 219 nach Rom verbracht, später als oberster Staatsgott eingesetzt und nach der Ermordung des Kaisers, 222, von seinem Nachfolger Severus Alexander wieder zurückgebracht.
- der Stein von Mekka, Kaaba.