Diese Baustelle ist fälschlicherweise im Artikelnamensraum. Bitte Verschiebe die Seite oder entferne diesen Baustein. |
![]() |
Dieser Artikel ist im Entstehen und noch nicht Bestandteil der freien Enzyklopädie Wikipedia.
Solltest du über eine Suchmaschine darauf gestoßen sein, bedenke, dass der Text noch unvollständig sein und Fehler oder ungeprüfte Aussagen enthalten kann. Wenn du Fragen zu dem Thema hast, nimm am besten Kontakt mit den Mitarbeitern des Wikipedia:Redaktion Medizin/Projekt DGOU auf.
|
Klassifikation nach ICD-10 | |
---|---|
M86.9 | Osteomyelitis |
ICD-10 online (WHO-Version 2019) |

Eine Schambeinentzündung (lat. Osteitis pubis oder Ostitis pubis), auch Pubalgia genannt, ist eine schmerzhafte nicht-infektiöse Entzündung von Schambeinfuge (Symphysis pubica), Schambeinknochen (Os pubis) und in der Nähe befindlicher Strukturen wie Adduktoren, Bauchmuskulatur und Faszien.[1]
Inzidenz
Von einer Schambeinentzündung sind vor allem Leistungssportler von Sportarten mit Sprints, Schusselementen und schnellen Richtungswechseln, wie beispielsweise Fuß-, Hand- und Basketballspielern, Tennis und Laufsportarten, betroffen. Die Häufigkeit einer Schambeinentzündung liegt bei Sportlern zwischen 0,5 und 7 Prozent. Meist sind Männer von dieser Erkrankung betroffen. Ihr Durchschnittsalter liegt bei etwa 30 Jahren. Das durchschnittliche Alter von erkrankten Frauen liegt bei 35 Jahren.[1] Die höchste Inzidenz wird bei Fußballspielern gefunden. Von 811 im Jahr 1995 untersuchten Sportstudenten litten 1,7 Prozent unter einer Schambeinentzündung, wobei bei den Erkrankten das Geschlechterverhältnis männlich:weiblich bei 5:1 lag.[2]
Anamnese und Diagnose
Die von einer Schambeinentzündung betroffenen Patienten haben in den meisten Fällen Schmerzen beim Gehen und Treppensteigen, sowie beim Stehen auf einem Bein. Der Schmerz kann örtlich begrenzt Schambeinfuge und Schambeinäste sein oder darüber hinaus auf Bereiche der Leisten und Hüften ausstrahlen.[3] Darüber hinaus können die Schmerzen bis zu den unteren Bauchmuskeln, wie beispielsweise die Beckenbodenmuskulatur, reichen. Die Schmerzen können so starke Ausmaße annehmen, dass dies zu längeren Wettkampf- und Trainingspausen beim Betroffenen führt.[4]
Ätiologie
Die Ursache für eine Schambeinentzündung ist eine Überlastung der Schambeinfuge, infolge einer sportlichen Betätigung, die zu einer Reizentzündung (abakteriell) führt. Die Schambeinfuge hält den Beckenring zusammen und ermöglicht eine Verschiebung der Schambeine um wenige Millimeter. Durch eine hohe sportliche Belastung, aber auch durch eine mögliche anatomische Instablilität kann es zu einer lokalen Entzündungsreaktion kommen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Hüftbeweglichkeit eingeschränt ist, eine hohe wiederholende Scherbeansprunchung am Beckenring gegeben ist, die Adduktorenmuskulatur am unteren Schambeinast (Ramus inferior ossis pubis) überlastet wird und die Iliosakralgelenke instabil sind. Die mechanische Belastung an der Schambeinfuge führt zu Reparaturprozessen, bei denen es zu Einsprossungen von Granulationsgewebe und Resorptionszonen benachbarter Knochen kommt.[2]
Therapie
Erstbeschreibung
Die Schambeinentzündung wurde erstmals 1924 durch E. Beer beschrieben.[5]
Einzelnachweise
- ↑ a b S. Hopp u. a.: Osteitis pubis. In: Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin 59, 2008, S. 100–101.
- ↑ a b R. M. Aigner: Becken, Hüfte. Georg Thieme Verlag, 2004, ISBN 3-131-26221-4 S. 502–506.eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
- ↑ P. A. Fricker u. a.: Osteitis pubis in athletes: Infection, inflammation or injury? In: Sports Med 12, 1991, S. 266–279. PMID 1784877
- ↑ C. Rodriguez u. a.: Osteitis pubis syndrome in professional soccer athlete: A case report. In: J Athl Train 36, 2001, S. 437–440. PMID 12937486
- ↑ E. Beer: Periostitis of Symphysis and Descending Rami of Pubis Following Suprapubic Operations. In: Intervat J Med & Surg 37, 1924, S. 224–225.
Literatur
- Fachbücher
- R. Schubert: Indikationen zur MRT: Leitfaden für Zuweiser. ABW Wissenschaftsverlag, 2008, ISBN 3-936-07288-4 S. 91. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
- Review-Artikel
- R. Johnson: Osteitis pubis. In: Curr Sports Med Rep 2, 2003, S. 98–102. PMID 12831666
- S. Pauli u. a.: Osteomyelitis pubis versus osteitis pubis: a case presentation and review of the literature. In: Br J Sports Med 36, 2002, S. 71-73. PMID 11867499
- S. K. Andrews und P. J. Carek: Osteitis pubis: a diagnosis for the family physician. In: J Am Board Fam Pract 11, 1998, S. 291–295. PMID 9719351
- S. S. Lentz: Osteitis pubis: a review. In: Obstet Gynecol Surv 50, 1995, S. 310–315. PMID 7783998
- Originäre Forschung
- C. A. Webb und M. L. Jimenez: What is your diagnosis? Osteitis pubis. In: JAAPA 21, 2008, S. 68. PMID 19253598
- H. Paajanen u. a.: Pubic magnetic resonance imaging findings in surgically and conservatively treated athletes with osteitis pubis compared to asymptomatic athletes during heavy training. In: Am J Sports Med 36, 2008, S. 117–121. PMID 17702996
- B. Kunduracioglu u. a.: Magnetic resonance findings of osteitis pubis. In: J Magn Reson Imaging 25, 2007, S. 535–539. PMID 17326088
- R. Mehin u. a.: Surgery for osteitis pubis. In: Can J Surg 49, 2006, S. 170–176. PMID 16749977
Weblinks
- S. Stürmer: Osteitis pubis: Albtraum der Fußballprofis. In: Ärzte Zeitung vom 23. Juni 2008