Ein Trampfrachter ist ein Frachtschiff, ohne festes Ziel unterwegs ist.
Die Bezeichnung "Trampfahrt" ist heute aus der Seefahrt verschwunden.
Trampschiffe waren ganz normale Frachter, hauptsächlich für Stückgut.
Vor der Einführung der Containerschiffe gab es für diese Schiffe keine andere Ladung als Stückgut.
Zum "Trampschiff" wurden oft Schiffe, die nicht mehr den allgemeinen Qualitätsanforderungen entsprachen. Wie Geschwindigkeit, Sicherheit usw.
Trampschiffe fuhren oft vom letzten Löschhafen ab, ohne einen Zielhafen zu haben. Z.B. "Order Panama, ecomic speed". Das bedeutete dann, von Europa Richtung Panama mit ökonomischer Geschwindigkeit, um die Kraftstoffkosten so gering, wie möglich zu halten.
Jeder Hafen zwischen Europa und Panama kam dann als Ladehafen in Frage.
Während die Agenturen des Reeders in sämtlichen umliegenden Häfen nach akzeptabler Ladung suchten, fuhr dieser Tramper dann langsam Richtung Panama, um vielleicht nach einigen Tagen ein Telegramm zu bekommen: Zu einem bestimmten Datum und Uhrzeit Einlaufen Baltimore. Der Kurs wurde geändert und man fuhr erstmal Richtung Baltimore. Das konnte sich dann auch weiterhin ändern.
Das hing ganz von den Frachtraten und Bedingungen der Angebote ab.
Der Kapitän des Schiffes hatte dabei keinerlei Einfluß auf irgendwelche Ladungen seines Schiffes.
Das "Trampschiff" war kein Typschiff, sondern ein Schiff ohne feste Linie.
Natürlich kann es auch heute noch ähnliche Zustände geben, dass ein Schiff erstmal in eine bestimmte Richtung fährt und die Ladung noch nicht akzeptiert oder gefunden wurde. Es ist dann aber nicht mehr das "Trampschiff", wie man es früher sah.