Vorlage:Vfd -- Presroi 15:18, 1. Mär 2004 (CET)
Die Mainzer Minipressen-Messe (MMPM) bietet alle zwei Jahre in der Gutenberg-Stadt für vier Tage einen Treffpunkt der Minipressen, Kleinverlage, der Handpressendrucker, Buchkünstler und Autoren.
In ihrer heutigen Form wurde sie 1970 von Norbert Kubatzki, einem Mainzer Kleinverleger, aus der Taufe gehoben. 90 Aussteller zeigten ihre Produkte, rund 9000 Besucher kamen. Inzwischen wurde die Mainzer Minipressen-Messe mit etwa 360 ausstellenden Kleinverlagen und durchschnittlich 10.000 Besuchern zur größten Buchmesse der Kleinverlage und künstlerischen Handpressen in Europa.
Die Idee zu einer derartigen Messe hatte allerdings bereits 1953 Victor Otto Stomps , der selbst Inhaber der Verlage Rabenpresse, Eremitenpresse und Neue Rabenpresse war. Über die Idee zur Messe kam Stomps jedoch nicht hinaus. Es dauerte weitere 10 Jahre, bis der Herausgeber der Kyklos-Presse sich des Projektes annahm. 1963 griff er es auf und veranstaltete in Frankfurt die 1. Literarische Pfingstmesse. Vorgestellt wurden erstmals Publikationen der Underdogs und Selberdrucker. 1964 folgte die zweite literarische Pfingstmesse, 1968 die dritte. Die Messe sollte die "aktuellen, literarischen, künstlerischen und politischen Tendenzen der Gegenwart dokumentieren". Obgleich die Messe im Jahre 1968 sehr erfolgreich war, gab es keine weitere Veranstaltung in Frankfurt.
Ein Prinzip der Mainzer Minipressen-Messe ist heute: "Eine Messe ohne Zensur...". Jeder Kleinverleger kann mitmachen, gerade dann wenn nicht unbedingt der geschäftliche Erfolge im Vordergrund steht, sondern Leidenschaft, Lust und Überzeugung sowie Spaß am Experiment.
Anläßlich der MMPM vergibt die Stadt Mainz seit 1979 zu Ehren von V.O. Stomps einen nach ihm benannten Preis "für herausragende kleinverlegerische Leistungen"; seit 1987 doppelt in den Sparten: Handpresse / Buchverlag und Zeitschrift. Er ist der einzige Kleinverlagsförderpreis in Deutschland.