Ernst Julius Remak

deutscher Neurologe und Hochschullehrer
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Ernst Julius Remak (* 26. Mai 1849 in Berlin; † 24. Mai 1911 in Wiesbaden) war ein deutscher Neurologe jüdischer Abstammung.

Ernst Julius Remak

Leben

Bereits sein Vater Robert Remak war ein berühmter Neurologe, Physiologe und Embryologe. Sein Sohn war der Mathematiker Robert Remak.

Nach dem Abitur am Maria-Magdalenen-Gymnasium seiner Heimatstadt studierte Remak ab 1867 an den Universitäten von Breslau, Berlin, Würzburg, Straßburg und Heidelberg. 1870–71 diente er im Deutsch-Französischen Krieg. Anschließend arbeitete er an der Charité in Berlin. 1877 wurde er Privatdozent, 1893 als Professor berufen.

Remak war ein Schüler von Wilhelm Erb. Nach ihm wird das sogenannte Remak-Zeichen oder Remak-Reflex (Syn. Femoralisreflex), d. h. die Beugung des Hüft- und Kniegelenks sowie Dorsalflexion des Fußes nach Bestreichen der Oberschenkelinnenseite, bezeichnet.

Seit 1867 war er Angehöriger des Corps Borussia Breslau.[1]

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1930, 18, 522

Werke

  • "Grundriss der Elektrodiagnostik und Elektrotherapie für praktische Ärzte". 2. Auflage, Berlin, Urban & Schwarzenberg, 1909.
  • "Neuritis und Polyneuritis", in: Nothnagel (Hrsg.) "Handbuch der Speziellen Pathologie und Therapie," 1900.

Literatur

  • Pagel JL: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin-Wien: 1901, S. 1362-1364