Desinfektion

starke Reduktion von Krankheitserregern auf Oberflächen
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Desinfektion bedeutet im übertragenen Sinne Keimfreimachung.
Technisch unterscheidet man zwischen Desinfektion und Sterilisation. Von Desinfektion spricht man bei einer Keimreduktion von mindestens 10 hoch minus fünf, soll heissen: Von 100.000 keimbildenden Einheiten überlebt nicht mehr als eine einzige.
Die Desinfektion der Hände wird i.d.R. mit alkoholischen Präparaten durchgeführt (oft 30 Sek. lang). Hautdesinfektionsmittel können aber auch jodhaltige/ jodähnliche Verbindungen enthalten.
Flächendesinfektionsmittel sind häufig so aggressiv, dass man sie nur mit Schutzhandschuhen verarbeiten darf. Das Einatmen konzentrierter Dämpfe kann gesundheitliche Schäden verursachen.

Eine Liste der gängigen Verfahren und zugelassenen Präparate gibt es unter www.RKI.de (Robert-Koch-Institut). Für neue Mittel müssen zwei unabhängige Gutachten erbracht werden um eine Zulassung zu erhalten.

Desinfektionsmittel werden nach Wirkstoffklassen unterschieden: A/ B/ C/ D. Entsprechend sind die Präparate gekennzeichnet als:

Bakterizid,
Viruzid,
Sporizid,
Fungizid.

Desinfektionsmittel müssen professionell und strategisch verwendet werden. Sie sollten im Haushalt grundsätzlich nicht angewandt werden. Unsachgemäße Anwendung kann zu Bildung von mutationsbedingten Resistenzen führen.

Die Desinfekion von Abwässern, Trinkwasser oder flüssiger Medien kann durch verschiedene Verfahren erfolgen: Man unterscheidet grundsätzlich zwischen chemischen und physikalischen Verfahren zur Desinfektion.
Besonders gebräuchliche chemische Verfahren basieren auf der Zugabe von Chlor, Wasserstoffperoxid oder Ozon.
Gebräuchliche physikalische Verfahren basieren auf der Erhitzung des Mediums (thermische Verfahren/ Pasteurisation) oder der Bestrahlung mit UV-Licht.