Die Hedwigskirche in Rauschwalde beherbergt die drittgrößte katholische Pfarrgemeinde in Görlitz.[1]

Geschichte
Altbau
Nach langen Bemühungen und unter schwersten Bedingungen wurde dieses Kirchengebäude – fast ausschließlich in Eigenleistung der Gemeindemitglieder – in den Jahren 1968/1969 errichtet.[2] Auf Grund der damaligen politischen Lage durften weder staatliche Bauleistungen noch Baumaterialien aus dem „Bevölkerungskontingent“ in Anspruch genommen werden. Weiterhin gab es eine Reihe staatlicher Auflagen, unter anderem, dass kein sichtbares Kreuz auf dem Dach angebracht und dass kein Turm neben der Kirche errichtet werden durfte. Ebenso wurde kein massives Gebäude bewilligt, sondern lediglich ein Barackenbau. Nach der politischen Wende in Deutschland wurde vor der Kirche ein Holzkreuz errichtet.
Neubau
1997 wurde der alte Barackbau abgerissen und auf den Fundamenten der alten Kirche eine neue modernere Kirche errichtet. Diese Kirche soll ein Zelt darstellen, in dem Gottesdienst gefeiert wird.
Innenausstattung
Im Innenraum wurde beim Umbau der gesamte Altarraum mit Altar, Ambo und dem Sockel für den Tabernakel stehen gelassen, sodass dieser aus dem alten Kirchbau übernommen wurde. Genauso wurden auch die Fenster im Altarraum sowie die Seitenfenster der alten Kirche in das neue Gotteshaus eingebaut.
Ein Altarfenster zeigt das Leben der Heiligen Hedwig von Andechs. Das zweite Fenster zeig Bilder von Jesus Christus.
Kreuz
Das Kreuz im Innenraum besteht aus Metall, das mit einem Lack so gestrichen wurde, als wäre es verrostet. Der Korpus ist aus grünem Glas gefertigt, sodass sich das Licht, das durch das große hintere Fenster hineinstrahlt, gebrochen.
Das Kreuz im Außenbereich wurde schräg aufgestellt und es zeigt auf die Kirche. Wer sich den Kreuzweg mal genauer ansieht dem wird auffallen dass, das Kreuz auf nur zwei Stationen senkrecht steht, auf den anderen Stationen wird es schräg abgebildet, deshalb wurde auch das Kreuz vor der Kirche in dieser Position aufgestellt.
Gemeinde
Die St. Hedwigsgemeinde entstand auf Grund der wachsenden Einwohnerzahlen in Görlitz nach Ende des Zweiten Weltkrieges. Am Anfang feierte sie ihre Gottesdienste mit Genehmigung der Ordensschwestern zum Hl. Carl Boromäus in der Kapelle des Caroluskrankenhauses. Viele der Gemeindemitglieder halfen beim Bau der „eigenen“ Kirche sowie des Gemeindehauses. Auf Grund der drastisch zurückgehenden Katholikenzahl wurde die Hedwigsgemeinde mit Wirkung vom 31. Dezember 2009 aufgelöst. Zusammen mit den Gemeinden St. Wenzeslaus (Jauernick) und St. Anna (Reichenbach) entstand die neue Gemeinde St. Hedwig und St. Wenzeslaus Görlitz-Jauernick. Die St. Hedwigskirche wurde wegen ihrer Größe zur Pfarrkirche der neuen Gemeinde ernannt.
Pfarrer in der Gemeinde
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ www.goerlitz.de: St.-Hedwigskirche, hier online; zuletzt eingesehen am 1. Feb. 2010
- ↑ www.dresden-guidebook.com: Äußere Stadtbereiche, Landeskrone, hier online; zuletzt eingesehen am 1. Feb. 2010