Lale Akgün

deutsche Schriftstellerin, ehemalige Politikerin (SPD)
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 1. Februar 2010 um 03:53 Uhr durch 77.186.255.28 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Lale Akgün (* 17. September 1953 in Istanbul) ist eine deutsche Politikerin (SPD).

Lale Akgün auf einer Demonstration zum Bau einer Moschee in Köln-Ehrenfeld

Leben und Beruf

Nach dem Abitur 1972 absolvierte Lale Akgün ein Studium der Medizin, Völkerkunde und Psychologie, welches sie 1981 als Diplom-Psychologin beendete. Im selben Jahr nahm sie die deutsche Staatsangehörigkeit an. Sie war dann bis 1997 bei der Familienberatung der Stadt Köln tätig, ab 1992 als stellvertretende Dienststellenleiterin. 1987 erfolgte ihre Promotion zum Dr. rer. nat. an der Universität Köln. Seit 1997 ist sie Leiterin des Landeszentrums für Zuwanderung des Landes Nordrhein-Westfalen in Solingen. 1999 erfolgte ihre Approbation als Psychotherapeutin. 2008 veröffentlichte sie unter dem Titel Tante Semra im Leberkäseland - Geschichten aus meiner türkisch-deutschen Familie ihre heiteren Erinnerungen an den Integrationsprozess ihrer Familie in Deutschland.

Lale Akgün ist verheiratet und hat eine Tochter.

Partei

1982 wurde Akgün Mitglied der SPD.

Abgeordnete

Von 2002 bis 2009 war Akgün Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier war sie seit Dezember 2005 stellvertretende Sprecherin der Fraktionsarbeitsgruppe „Angelegenheiten der Europäischen Union“ und seit März 2006 auch der Arbeitsgruppe „Migration und Integration“. Seit Oktober 2007 gehörte sie auch dem Vorstand der SPD-Bundestagsfraktion an. Sie war eine von fünf MdB islamischer Glaubensherkunft.

Lale Akgün zog stets als direkt gewählte Abgeordnete des Wahlkreises Köln II in den Bundestag ein. Bei der Bundestagswahl 2005 erreichte sie 43,8 % der Erststimmen. Bei der Bundestagswahl 2009 verlor sie ihren Wahlkreis an den CDU-Kandidaten Michael Paul. Auf der Landesliste der SPD Nordrhein-Westfalen war sie auf Platz 29 gesetzt worden, der nicht zum Zuge kam. Sie schied damit aus dem Bundestag aus.

Veröffentlichungen

  • Tante Semra im Leberkäseland - Geschichten aus meiner türkisch-deutschen Familie. Krüger Verlag, Frankfurt am Main 2008, ISBN 978-3-8105-0119-6
  • Kommunale Integrationspolitik - Probleme und Perspektiven am Beispiel Köln (2003, zusammen mit Jendrik Scholz) [1]
 Wikinews: Lale Akgün – in den Nachrichten
Commons: Lale Akgün – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Vorlage:PND