Shamatha

buddhistische Meditationstechnik
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Samatha (Pali, wörtlich "Sammlung") ist eine (buddh.) Meditationstechnik, die mit "geistiger Sammlung", "Geistesruhe" übersetzt werden kann. Ziel dieser Konzentrations-Meditation ist die Erlangung verschiedener (genau definierter) Konzentrationszustände (Jhana) durch die Konzentration des Geistes auf einen einzigen Gedanken. In diesen meditativen Zuständen, die auch als "Verweilungen" (vihara) bezeichnet werden, erreicht die geistige Konzentration einen stabilen, für die Dauer der Meditation anhaltenden Zustand.

buddhistische Technik

In der buddhistischen Praxis konzentriert sich der Meditierende auf ein bestimmtes Meditationsobjekt. Durch Ausschluss von anderen Gedanken soll so eine "Einspitzigkeit" (ekaggata) des Geistes erlangt werden, die in Folge zur Versenkung und tiefem inneren Frieden führen soll und sich in den meditativen "Erreichungen" (jhanas) stabilisieren soll. Durch das konstante Wiederholen eines Gedankens bzw. der Konzentration auf einen einzigen Gegenstand kasina wird der Geist des Übenden fokussiert. Diese Phase der Übung wird für die meisten Meditierenden als sehr anstrengend empfunden. Der Übende kann dann eine Reihe von immer feineren stabilen Konzentrationsstufen durchlaufen, die so genannten Jhanas. Im Gegensatz zur Vipassana-Meditation kann (gemäß buddh. Anschauung) die Übung der Samatha Meditation alleine jedoch nicht zur letztendlichen Befreiung aus dem "Kreislauf der Geburten" führen, da die hier erlangte Ruhe auf einer zeitweiligen "Ausschaltung" bzw. "Ersetzung" geistiger Erscheinungen basiert, während die (im Buddhismus) angestrebte geistige Befreiung dauerhaft sein muss. Samatha-Meditation wird oft als Vorbereitung auf die Vipassana-Meditation durchgeführt.

Verbreitung

Die Samatha Meditation hat ihren Ursprung im Buddhismus, aber ist keine buddhistische Eigentümlichkeit (im Gegensatz zur Vipassana Meditation). In allen Religionen und spirituellen Richtungen ist diese Methodik der intensiven geistigen Konzentration und Versenkung bekannt. Die Beschreibung der erreichbaren Zustände ist oftmals sogar über kulturelle Grenzen hinweg identisch (siehe deutsche Mystik).