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Film | |
Titel | Forrest Gump |
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Produktionsland | USA |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 1994 |
Länge | 136 Minuten |
Stab | |
Regie | Robert Zemeckis |
Drehbuch | Eric Roth |
Produktion | Wendy Finerman, Steve Starkey, Steve Tisch |
Musik | Alan Silvestri |
Kamera | Don Burgess |
Schnitt | Arthur Schmidt |
Besetzung | |
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Forrest Gump ist eine US-amerikanische Literaturverfilmung des gleichnamigen Romans von Winston Groom unter der Regie von Robert Zemeckis aus dem Jahr 1994. Tom Hanks wurde das zweite Mal in Folge mit einem Oscar als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet. Für den Film wurden insgesamt sechs Oscars und drei Golden Globes vergeben. Der Film war in den USA im Kinojahr 1994 der Film mit dem höchsten Einspielergebnis von über 329 Millionen US-$. In Deutschland hatte er 1994 7,6 Millionen Besucher und war damit vor Der König der Löwen der erfolgreichste Film des Jahres.[1]
Handlung
Forrest Gump sitzt auf einer Bank an der Bushaltestelle in Savannah (Georgia) und erzählt einigen dort nacheinander zufällig wartenden Personen in mehreren Episoden sein ganzes Leben.
Kurz vor seiner Einschulung wurde bei Forrest Gump ein Intelligenzquotient von nur 75 festgestellt. Außerdem muss er wegen eines Wirbelsäulenleidens Beinschienen tragen. Also ist er als Kind nicht nur ein langsamer Denker, sondern auch ein langsamer Läufer und so ein leichtes Opfer für seine Altersgenossen. Mut macht ihm nur seine Freundschaft mit der gleichaltrigen Jenny, die zu ihm hält, sowie seine Mutter, die sich vom Spott ihrer Umwelt nicht beeindrucken lässt und fest entschlossen ist, Forrest eine gute Ausbildung zu ermöglichen.
Die alleinerziehende Mrs. Gump vermietet die Zimmer ihres Farmhauses in Greenbow (Alabama) an Gäste. Darunter ist auch ein noch unbekannter junger Musiker, der, von Forrest Gumps Tanzbewegungen inspiriert, den typischen Hüftschwung erfindet, mit dem er später als Elvis the Pelvis bekannt wird. Im Laufe seines Lebens begegnet Gump vielen weiteren berühmten Persönlichkeiten, darunter John F. Kennedy, John Lennon, Lyndon B. Johnson und Richard Nixon. Er bringt – aus Naivität – die Watergate-Affäre ins Rollen und taucht häufig da auf, wo Geschichte geschrieben wird: bei den Rassenunruhen in Tuscaloosa, im Vietnamkrieg, auf den großen Bürgerrechtsdemonstrationen. Auch bei der Erfindung des Joggens, des Spruchs „Shit happens!“ sowie des Smileys steht der unbedarfte Forrest Pate.
Gumps Biografie besteht fast ausschließlich aus einer Abfolge von überraschenden Fügungen. Als er von einigen Jungen aus der Nachbarschaft mit Fahrrädern gejagt wird, zeigt sich, dass er die Beinschienen gar nicht braucht und ein ausgezeichneter Läufer ist. Diese Fähigkeit eröffnet ihm mehrmals in seinem Leben neue Perspektiven. So wird er zunächst ein gefragter und berühmter Footballspieler und erhält dadurch trotz seiner eingeschränkten intellektuellen Fähigkeiten die Möglichkeit, ein Studium an der University of Alabama in Tuscaloosa zu absolvieren. Anschließend meldet er sich freiwillig zur Army, wo er den ebenfalls grenzbegabten Afroamerikaner Bubba kennenlernt, der sein „bester guter Freund" wird. Gump wird zum Mustersoldaten und Kriegshelden in Vietnam und bekommt die Medal of Honor verliehen, weil er – wiederum unter Einsatz seines Lauftalents – mehreren verwundeten Kameraden das Leben rettet, darunter auch seinem Vorgesetzten Leutnant Dan Taylor. Taylor hat beide Beine verloren und wäre lieber an der Front gestorben, anstatt mit dieser Behinderung weiterzuleben. Zunächst lässt Taylor seine Frustration an Gump aus, die beiden werden aber später sehr gute Freunde. Im Lazarett wird sein Talent im Tischtennis entdeckt und er wird Teil der Ping-Pong-Diplomatie. Einem Versprechen folgend, das er seinem in Vietnam gefallenen Freund Bubba gegeben hatte, wird er Shrimps-Fischer und baut zusammen mit Dan Taylor das Shrimp-Imperium „Bubba Gump Shrimp Company“ auf [2]. Taylor investiert mit dem Profit in Aktien vom damals noch jungen Computerunternehmen Apple, wodurch Gump schließlich Millionär wird. Nachdem Gumps Mutter an einer Krebserkrankung stirbt, lebt er allein in seinem Haus in Greenbow.
Durch die Handlung zieht sich wie ein roter Faden die Geschichte seiner Beziehung zu Jenny, deren Leben von den Misshandlungen und dem sexuellen Missbrauch durch ihren Vater gezeichnet ist. Sie führt ein Leben als Tabledance-Tänzerin, bei den Black Panthers, in Hippiekreisen und als Drogenabhängige. Forrest träumt davon, sie zu heiraten. Sie taucht in seinem Leben immer wieder unerwartet auf, um ebenso unvermittelt wieder zu verschwinden. Bei der letzten von Forrest an der Bushaltestelle geschilderten Begegnung besucht sie ihn zu Hause in Greenbow und beide kommen sich nach längerer Zeit wieder sehr nahe. Als sie eines Tages verschwindet, beginnt Forrest einen dreijährigen Dauerlauf quer durch Nordamerika, über den auch die Medien berichten.
Darauf aufmerksam geworden, lädt Jenny ihn ein, sie in Savannah zu besuchen. Dieser Einladung folgeleistend, wartet er nun an der Bushaltestelle auf den Bus, der ihn zu Jenny bringen soll. Während der Wartezeit erzählt er sein bisheriges Leben, bis seine letzte Zuhörerin ihn darüber aufklärt, dass er von dieser Haltestelle aus nicht auf den Bus zu Jennys Adresse warten müsse, denn sein Ziel sei nur ein paar Blocks entfernt. Diese Distanz legt er dann laufend zurück.
Hier erfährt er, dass er einen Sohn hat, der ebenfalls Forrest Gump heißt, aber im Gegensatz zum Vater sehr intelligent ist. Jetzt heiratet Gump die lebenslang begehrte Jenny, nachdem sie ihm eröffnet, dass sie an einer unheilbaren Krankheit leidet. Sie stirbt kurz nach der Hochzeit, und Gump sorgt nunmehr allein für das gemeinsame Kind.
Hintergrund
Buchvorlage
Der Roman, der als Vorlage für den Film diente, ist erst durch den Film bekannt geworden. Die Handlungsstränge im Buch sind weitaus komplexer als im Film dargestellt. Einige Episoden fehlen im Film ganz (Forrest als Astronaut, als Schachspieler, weitere Begegnungen mit Jenny, etwa Forrests Auftritt als Mundharmonikaspieler in Jennys Band u.v.m.), während manche Filmszenen im Buch überhaupt nicht vorkommen (so joggt Forrest z. B. im Roman nicht durch Amerika und deckt auch nicht den Watergate-Skandal auf).
Sonstiges
- Besonderes Aufsehen erregten die Filmszenen, in denen Tom Hanks mit Hilfe moderner computergrafischer Methoden (Bluescreen-Technik, Warping und Morphing) in Originalaufnahmen historischer Ereignisse hineingeschnitten wurde.
- Jim Hanks (Tom Hanks' jüngerer Bruder, * 1961) spielt das „Running Double“ von Forrest Gump.
- Elizabeth Hanks (Tom Hanks' Tochter, * 1982) spielt ein Mädchen im Schulbus.
- Alexander Zemeckis (Robert Zemeckis' Sohn) spielt einen Jungen im Schulbus.
- Die „echte“ Bubba Gump Shrimp Company entstand 1996 und ist wohl die erste durch einen Film inspirierte Restaurantkette.
- Der deutsche Synchronsprecher von Tom Hanks ist (wie auch in den meisten anderen Filmen mit ihm) Arne Elsholtz.
- Das bei den Dreharbeiten als Schrimpkutter Jenny verwendete Boot steht heute im Garten des Restaurants Planet Hollywood in Orlando (Florida).
- Die rote Kappe mit der „Bubba Gump” Aufschrift sowie die rot- weißen Turnschuhe sind heute im Movie Park Germany in Bottrop-Kirchhellen zu sehen.
- Die Parkbank, auf der Forrest sein Leben erzählt, steht heute im historischen Museum der Stadt Savannah in Georgia, um sie vor Souvenirjägern und Wettereinflüssen zu bewahren.
Kritiken
„Eine ganz auf den nicht immer überzeugenden Hauptdarsteller zugeschnittene Mär vom reinen Tor, der unbeirrt auf seiner Suche nach Glück durch die amerikanische Zeitgeschichte wandelt. Das naive Buch und die uninspirierte Regie halten mit dem technischen Aufwand nicht Schritt, so daß sich nur in Ansätzen Reflexion und ironische Brechung des Zeitgeschehens einstellen.“
„Ein fantastischer, faszinierender Film, den man gesehen haben muss, voller Herz und Humor, ein modernes Märchen, das bewegt, denn die Welt ist nicht mehr die gleiche, wenn man sie mit den Augen von Forrest Gump gesehen hat.“
Auszeichnungen
- Bester Film: Wendy Finerman, Steve Starkey, Steve Tisch
- Bester Hauptdarsteller: Tom Hanks
- Beste Regie: Robert Zemeckis
- Bestes adaptiertes Drehbuch: Eric Roth
- Bester Schnitt: Arthur Schmidt
- Beste Spezialeffekte: Ken Ralston, George Murphy, Stephen Rosenbaum, Allen Hall
Nominierungen:
- Beste Ausstattung: Rick Carter, Nancy Haigh und Ferdi Dag
- Bester Nebendarsteller: Gary Sinise
- Beste Kamera: Don Burgess
- Bestes Make-up: Daniel C. Striepeke, Hallie D'Amore, Judith A. Cory
- Beste Musik: Alan Silvestri
- Bester Ton: Randy Thom, Tom Johnson, Dennis S. Sands, William B. Kaplan
- Bester Toneffektschnitt: Gloria S. Borders, Randy Thom
Golden Globes 1995
- Bestes Drama
- Bester Hauptdarsteller: Tom Hanks
- Beste Regie: Robert Zemeckis
Nominierungen:
- Bester Nebendarsteller: Gary Sinise
- Beste Nebendarstellerin: Robin Wright Penn
- Bestes Drehbuch: Eric Roth
- Beste Musik: Alan Silvestri
Literatur
- Winston Groom: Forrest Gump. Deutsch von Peter Meier. Heyne, München 1997, 253 [XII] S., ISBN 3-453-12360-3
- Fremdsprachentext (engl.) mit Einführung und Anmerkungen: Winston Groom, Dieter Hamblock (Hg.): Forrest Gump. Reclam, Ditzingen 1996, ISBN 3-15-009033-4
Einzelnachweise
- ↑ http://www.insidekino.de/USAJahr/USA1994.htm
- ↑ Die Bubba Gump Shrimp Company wurde nach dem Erfolg des Filmes geschaffen
- ↑ http://www.filmevona-z.de/filmsuche.cfm?wert=60864&sucheNach=titel
- ↑ Jonas Keller: Forrest Gump. zelluloid.de, abgerufen am 20. September 2008.