Dampfschiff
Ein Dampfschiff oder Dampfer ist ein Schiff, das mit einer Dampfmaschine angetrieben wird. Diese Dampfmaschine treibt zunächst ein oder mehrere Schaufelräder (Raddampfer) an. Ab 1836 setzte sich dann die vom Österreicher Josef Ressel erfundene Schiffsschraube zunehmend durch (Schraubendampfer).
Das erste funktionsfähige Dampfschiff baute der Franzose Claude de Jouffroy d'Abbans im Jahre 1783. Am 1. Februar 1788 ließen sich Isaac Briggs und William Longstreet das erste Dampfschiff patentieren. Der Amerikaner Robert Fulton patentierte einen modifizierten Entwurf am 11. Februar 1809 und dieser war auch wirtschaftlich erfolgreich. Sein Raddampfer Claremont war noch mit Segeln bestückt. Er erreicht eine Geschwindigkeit von 4,5 Knoten (8,3 km/h) und wird als Linienschiff zwischen New York und Albany eingesetzt.
Raddampfer in Luzern
Mit der Zeit lösten die Dampfschiffe die bis dahin üblichen Segelschiffe ab. Ihr größter Vorteil war die Unabhängigkeit vom Wind. Mit Dampfern konnten Waren auf Flüssen, Binnenseen und Meeren sehr schnell und innerhalb einer berechenbaren Zeit transportiert werden, da die Dampfaggregate gleichbleibende Energie für die Fahrt lieferten. Befeuert wurden und werden die Dampfschiffe mit Kohle, Briketts, Schweröl oder mit Holz.
Heute sind noch mehrere historische Dampfschiffe in Betrieb, so z.B. bei der Weißen Flotte in Dresden und im Historischen Hafen Berlin an der Fischerinsel. Auf dem Vierwaldstättersee nahe von Luzern in der Schweiz verkehren heute noch 5 nostalgische Raddampfer aus der Jahrhundertwende.