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Mexiko

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Mexiko (Spanisch: México /mɛː.ɕɪʔ.kɔ/), amtlich Vereinigte Mexikanische Staaten, span. Estados Unidos Mexicanos, sind eine Bundesrepublik in Nordamerika, die 31 Bundesstaaten und einen Hauptstadtdistrikt, Mexiko-Stadt, umfasst. Im Norden grenzt Mexiko an die Vereinigten Staaten von Amerika (USA); im Süden und Westen an den Pazifischen Ozean; im Südosten an Guatemala, Belize und an das Karibische Meer; im Osten an den Golf von Mexiko. Mit einer Gesamtfläche von fast zwei Millionen Quadratkilometer, ist Mexiko das fünftgrößte Land auf dem amerikanischen Doppelkontinent, und weltweit liegt Mexiko an vierzehnter Stelle. Weltweit liegt Mexiko mit einer Bevölkerungszahl von fast 110 Millionen, auf Platz elf.

Der Name Mexiko

Das Land ist nach der Hauptstadt der Azteken, Mexico-Tenochtitlan (jetzt Mexiko-Stadt), benannt. Für die Herkunft der Bezeichnung Mexico (mē/ʃ/ĭ'co) gibt es verschiedene, aber in jedem Fall unbefriedigende Erklärungen. Nach einer Erklärung stammt der Teil von mĕtl, was die Agavenpflanze (auch: Maguey) bezeichnet. Der Teil soll von xīctli (Nabel) abgeleitet sein. Diese Ableitung ist unmöglich, da in beiden Fällen die im Nahuatl bedeutungsunterscheidende Vokallänge unterschiedlich ist.[2] Das co beziehungsweise ko im Namen ist das häufigste Ortssuffix des Nahuatl. Statt dessen wird der Ortsname als regelmäßige Bildung von der in den Quellen gut belegten Volksbezeichnung mē/ʃ/ĭ'tin (Plural) abgeleitet, deren Etymologie jedoch wie bei ähnlichen Namen, undurchsichtig ist.[3]

Alle diese Wörter sowie viele weitere geographische Namen basieren in ihrer lateinischen Schreibweise auf der (kastilischen) Transkription der Spanier, der ersten Europäer dort. Sie schrieben den /ʃ/-Laut (deutsch: sch) der Nahuatl-Sprache wie damals bei ihnen üblich als x. Seither hat sich die Aussprache des Spanischen allerdings gewandelt und das alte x wird /x/ (deutsch: ch (nach a, o, u)) ausgesprochen – ebenso wie j und g (vor e, i), die einstmals /ʒ/ (französisch: j) lauteten. In der Folge werden nun alle diese Wörter mit j oder g geschrieben (beispielsweise wird Don Quixote zu Don Quijote) und x klingt ähnlich wie ch im Deutschen. Namen wurden allerdings wie auch bei anderen vergleichbaren Vorgängen anderswo nur teilweise (vgl. beispielsweise Celle) an die neue Buchstaben-Laut-Zuordnung angepasst. Trotzdem findet sich in spanischen Texten auch die Schreibweise Méjico statt México. In Mexiko selbst wird meist Wert auf die Schreibung mit x gelegt, da sie als eigene, nicht koloniale Schreibung gilt. Die königlich-spanische Akademie (Real Academia Española), die für die Festlegung der spanischen Orthografie zuständig ist, lässt beide Schreibweisen zu. Daneben wird das x teilweise, etwa in „Xola“ und in „Xochimilco“, als /ʃ/ beziehungsweise /s/ ausgesprochen (etwa „Schola“ beziehungsweise „Sotschimilko“).

Geographie

Der größte Teil von Mexiko (88 %) ist dem nordamerikanischen Kontinent zugeordnet, während der südliche Teil bereits zur Landbrücke Zentralamerikas zählt. Das Land ist mit einer Fläche von 1.972.550 km² fast sechs Mal so groß wie Deutschland, wobei 1.923.040 km² auf Land, 49.510 km² auf Wasser und über 5.000 km² auf unbewohnte Inseln entfallen. In Bezug auf die Fläche nimmt Mexiko weltweit den 14. Platz ein.[4] Mexiko ist über 3.000 km lang und hat eine Breite von 200 km bis 2.000 km. Im Nordwesten befindet sich die Halbinsel Niederkalifornien mit einer Länge von 1.200 km, im Osten grenzt an den Golf von Mexiko die Halbinsel Yucatán, die sich Mexiko mit Guatemala und Belize teilt.

Im Norden grenzt Mexiko an die USA mit einer Grenzlänge von (3.326 Km) und im Südosten an Guatemala mit (962 km) und Belize (250 km). Es besitzt 12.540 km Meeresküste, davon 8.200 km am Pazifik und 3.200 km am Atlantik. Ab der Küste seewärts besitzt Mexiko bis 200 Seemeilen (370 km) exklusive Nutzungsrechte.

Die Gesamtlänge der Landesgrenze beträgt 4.538 Kilometer.

Mexiko hat drei Zeitzonen, siehe hiezu Zeitzonen in Mexiko.

Der höchste Punkt Mexikos ist mit 5.700 Meter der auf der Grenze zwischen den Bundesstaaten Puebla und Veracruz liegende Vulkan Citlaltépetl und der tiefste Punkt mit 10 Meter unter dem Meeresspiegel Mexicali, die Hauptstadt des Bundesstaates Baja California.

Urbane Zentren

Die größten Städte Mexikos, allesamt Millionenstädte, sind Mexiko-Stadt, Guadalajara, Monterrey, Ecatepec de Morelos, Puebla, Nezahualcóyotl, Ciudad Juárez, Tijuana, León und Zapopan.


Ballungsräume in Mexiko

(Nationaler Beirat von Mexiko für Bevölkerungswachstum, 2009)[5]

Nummer Metropolregion Bundesstaat Einwohner Nummer Metropolregion Bundesstaat Einwohner Mexiko Stadt, DF
Mexiko Stadt
Guadalajara, JA
Guadalajara
Monterrey, NL
Monterrey
1 Mexiko Stadt D.F., México, Hidalgo 21.163.226[6] 10 Querétaro Querétaro 1.036.154
2 Guadalajara Jalisco 4.365.104 12 Mérida Yucatán 954.813
3 Monterrey Nuevo León 3.985.457 13 Mexicali Baja California 926.042
4 Puebla Puebla, Tlaxcala 2.647.099 14 Aguascalientes Aguascalientes 906.758
5 Tijuana Baja California 1.784.034 15 Cuernavaca Morelos 850.405
6 Toluca México 1.775.337 16 Chihuahua Chihuahua 839.129
7 León Guanajuato 1.554.786 17 Tampico Tamaulipas, Veracruz 834.983
8 Ciudad Juárez Chihuahua 1.407.849 18 Culiacán Sinaloa 793.730
9 Comarca Lagunera Coahuila, Durango 1.118.612 19 Saltillo Coahuila 792.697
11 San Luis Potosí San Luis Potosí 1.036.555 20 Acapulco Guerrero 786.830



Siehe auch: Liste der Städte in Mexiko

Klima

Vulkan Citlaltépetl oder Pico de Orizaba, höchster Berg Mexikos.

Mexiko ist ein klimatisch vielgestaltiges Land, das sowohl über subtropisches und alpines Klima als auch über Wüstenklima verfügt. Es gehört somit in den Übergangsbereich der sommerfeuchten äußeren Tropen mit 8 bis 10 humiden Monaten im Südosten des Landes über die ganzjährig ariden Subtropen im Bereich des Wendekreises, bis zum Winterregenklima Kaliforniens, das im äußersten Westen (Baja California) gerade noch wirksam wird.

Geologie

Mexikos Topographie

Der größte Teil Mexikos besteht aus einem Hochlandblock, der an markanten Bruchlinien im Osten und Westen herausgehoben wurde. Die Randgebirge sind sehr unterschiedlich gestaltet: Die Sierra Madre Oriental im Osten setzt sich aus parallel streichenden Faltenzügen und steil aufragenden Schichtrippen der Jura- und Kreideformation zusammen. Dagegen baut sich die Sierra Madre Occidental im Westen aus flach lagernden vulkanischen Decken des Tertiärs auf. Beide erscheinen von den hügeligen Küstentiefländern aus als hohe Gebirgsmauern.

Vulkan Popocatépetl, der berühmteste Berg des Landes.

Das Hochland erreicht an der Grenze zu den USA 1.200 m Meereshöhe. An die Sierra Madre Occidental schließt sich südlich die Cordillera Neovolcánica an, die aus vulkanischen Ablagerungen aus der Zeit des Pliozän bis Quartär besteht und nicht nur durch Riesenvulkane, sondern zusätzlich durch eine Vielzahl von vulkanischen Kegeln und Kratern geprägt ist. Sie bildet den Südrand des Hochlandblocks, der in einer Bruchstufenzone rund 1.000 m tief zur Senke des Río Balsas abbricht. Im Süden befindet sich die Sierra Madre del Sur westlich der Sierra Madre de Chiapas. Nordöstlich vorgelagert ist die Halbinsel Yucatán, deren größter Teil zu Mexiko gehört. Sie besteht aus einer Kalksteintafel, die seit dem Tertiär aus dem Meer herausgehoben wurde.

Die höchsten Vulkane des Landes sind der Citlaltépetl (auch Pico de Orizaba genannt), der mit 5.700 m gleichzeitig der höchste Berg in Mexiko ist, der derzeit aktive Popocatépetl mit 5.452 m und der Iztaccíhuatl mit 5.286 m.

Bevölkerung

Hausfassade in Puebla mit der Fahne verziert, für die „Fiesta de la independencia“.

Die Bevölkerung setzt sich zusammen aus 60 % Mestizen, 30 % indigenen Völkern (nach anderen Angaben 13 % beziehungsweise 7 %, unter anderem Maya und Nahua, Nachkommen der Azteken) und etwa 12 % Europäischstämmigen (meist Spanier). Das übrige 1 % Prozent bilden Bevölkerungsgruppen anderer Abstammung (größtenteils aus Afrika). Im Bezug auf die Bevölkerungsanzahl nimmt Mexiko den 11. Platz auf der Welt ein.[7]

Nach der Volkszählung 2005 sprechen 5,8 % der Bevölkerung indigene Sprachen. Weniger als 1 % sprechen kein Spanisch.[1] Die meist gesprochenen Sprachen sind Nahuatl (etwa 1,6 Millionen) und Mayathan (etwa 900.000). Seit 2003 sind 62 indigene Sprachen in Mexiko als „Nationalsprachen“ anerkannt. Insgesamt werden in Mexiko 291 verschiedene Sprachen und Idiome gesprochen.

Die Mehrheit der schwarzen Mexikaner ging in den letzten 200 Jahren in der Mestizenbevölkerung auf. Im Bundesstaat Veracruz und an der Westküste sind heute noch einige schwarze Mexikaner zu finden. Das einzige auf mexikanischem Boden gesprochene Kreol ist das Gullah. Es wird von den Angehörigen der Schwarzen Seminolen in der kleinen Gemeinde Nacimiento de los Negros (in der Nähe von Muzquiz, Coahuila) gesprochen.

        Jahr         Einwohner
1805 5.700.000
1842 7.000.000
1880 9.600.000
1895 12.632.000
1900 13.607.000
1910 15.160.000
1921 14.335.000
1930 16.553.000
1940 19.654.000
1948 24.461.000
        Jahr         Einwohner
1950 26.282.000
1955 30.557.000
1960 34.994.000
1965 41.284.000
1970 50.695.000
1975 60.145.000
1990 81.250.000
1996 93.182.000
2000 100.350.000
2006 108.700.000
2008 109.960.000

Religion

87 % der Mexikaner sind Katholiken.[8] Daneben gibt es eine wachsende protestantische Minderheit (7,5 %). 3,5 % der Bevölkerung bezeichnen sich als keiner Religionsgemeinschaft zugehörig und 0,36 % entfallen auf andere Religionen, darunter auch auf den Islam Die Religion hat in gewissen Schichten der mexikanischen Gesellschaft eine große Bedeutung, vor allem unter der ländlichen Bevölkerung und viel weniger für die Einwohner der Großstädte.

Bildung und Soziales

Schulwesen

Zentralbibliothek Universidad Nacional Autónoma de México

Es besteht eine Schulpflicht ab dem Alter von 6 Jahren. Der Besuch der staatlichen Grundschulen ist kostenlos. Die Alphabetisierungsrate beträgt 91,6 %, dennoch gibt es noch große Unterschiede zwischen den einzelnen Regionen. Die Regierung gibt 4 % des BIP für Grund- und Weiterführende Schulen, und etwa 1 % für die Ausbildung an Universitäten aus.[9] Es gibt im Land zahlreiche staatliche und nichtstaatliche Universitäten, zum Beispiel die Mexikanische Akademie der Wissenschaften oder die Universidad Nacional Autónoma de México, die größte Universität des Landes, die 1551 gegründet wurde.

Während der Kolonialzeit war die katholische Kirche für die Bildung zuständig. Nachdem Mexiko unabhängig geworden war, wurden erste Grundlagen des öffentlichen Bildungssystems gebildet. Zurzeit ist die Regierung für die Feststellung des Bildungsprogrammes sowie die Lieferung der nötigen Lernmaterialien verantwortlich.

Bei den Hochschulen spielen die staatlichen Universitäten die größte Rolle. Die meisten befinden sich in Mexiko-Stadt. Daneben existieren in Mexiko-Stadt noch folgende Bildungsstätten: Colegio de México, Autonomes Technologisches Institut (gegründet 1946), Staatliches Polytechnisches Institut (gegründet 1937), Iberoamerikanische Universität (gegründet 1943). Wichtige Hochschulen in anderen Städten sind: Universität in Guadalajara (gegründet 1792), Autonome Universität von Puebla (gegründet 1937), Universität Veracruz (gegründet 1944), Zentrum des IPN für Forschung und fortgeschrittene Studien in Monterrey (gegründet 1943).

Zu den bekanntesten Forschungsinitiativen der letzten Jahre in Mexiko gehört der Bau des Großen Millimeterteleskopes (LMT), das zur Observation des durch kosmischen Staub gedeckten Universumsteils dient. Im Jahre 1962 wurde die Staatliche Kosmische Kommission gegründet, die aber später wieder abberufen wurde. In den letzten Jahren sind Pläne für ihre Wiederberufung aufgetaucht. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung betragen nur etwa 0,5 % des BIP und sind damit in der OECD am niedrigsten.[10] Der größte Teil der wissenschaftlichen Publikationen entfällt auf die Hauptstadt. 75 % der Dissertationen finden in Mexiko-Stadt statt.[11]

Öffentliche Fürsorge

Als erster Staat in der Geschichte nennt Mexico ab 1943 den Begriff „Soziale Sicherheit“ in seiner Verfassung. Das Mexikanische Institut für soziale Sicherheit (Instituto Mexicano del Seguro Social bzw. IMSS) bietet den Arbeitern Kranken-, Renten- und Sozialversicherungen an. Das Institut für soziale Sicherheit und Sozialleistungen für Staatsbedienstete Instituto de Seguridad y Servicios Sociales de los Trabajadores del Estado,bzw.ISSSTE), kümmert sich um Alte, Arbeitslose und Behinderte und bietet Sozialversicherungen für Staatsbedienstete an. 1998 waren 55 bis 60 Prozent der Bevölkerung durch beide Institutionen abgesichert. Sie finanzieren sich durch Beiträge von Arbeitgeber, Arbeitnehmer und der Regierung. In Mexiko gibt es allerdings kein Arbeitslosengeld. 1997 stellten die Ausgaben für die soziale Sicherheit etwa 18,1 % der Budgetausgaben dar.[12]

Gesundheitswesen

Das Gesundheitswesen in Mexiko hat, ähnlich wie in Deutschland, ein zweigliedriges System, bestehend aus der gesetzlichen Krankenkasse des 'Instituto Mexicano del Seguro Social'(IMSS) und des 'Instituto de Seguridad y Servicios Sociales de los Trabajadores del Estado'(ISSSTE), und verschiedener privaten Krankenversicherungen. Die medizinische Versorgung des Landes ist, bis auf Ausnahmen in entlegenen, ländlichen Gegenden, sehr gut, in den Städten sogar hervorragend. Die Ausbildung in der Medizin und in der Pflege, findet überwiegend an den öffentlichen Hochschulen, statt. Durch Verbesserungen im Gesundheitswesen, konnte Mexiko in den letzten 30 Jahren, die durchschnittliche Lebenserwartung um 10 Jahre auf 76 Jahre (2006)[13] steigern. Die Kindersterblichkeit beträgt (2006) ca. 20/1000 Geburten.[13]

Armut und Kriminalität

Nach der Wirtschaftskrise 1994–1995 (Tequila-Krise) fielen rund 50 % der Bevölkerung in Armut. Der starke Anstieg der Exporte durch das NAFTA und andere Freihandelsabkommen sowie die Neuordnung der Staatsfinanzen unter Präsident Zedillo und später unter Vicente Fox hatten signifikante Erfolge bei der Armutsbekämpfung zur Folge. Gemäß der Weltbank nahm die Armut bis 2004 auf 17,6 % der Bevölkerung ab.

Die Kriminalität in Mexiko ist auch in Folge der Armut sehr hoch. Allein in Mexiko-Stadt werden täglich mehrere hundert Verbrechen gemeldet. Ein großes Problem neben der Korruption von Polizei und Justiz stellt vor allem die Drogenkriminalität dar. Mexiko ist ein wichtiges Transitland für den Drogenhandel von Süd- und Zentralamerika in die USA. Unter Staatspräsident Calderon gelangen der Polizei und dem Militär in den letzten Jahren jedoch einige schwere Schläge gegen die Drogenkartelle. Das Auswärtige Amt warnt Reisende dennoch ausdrücklich vor kriminellen Rauschgiftbanden im amerikanisch-mexikanischen Grenzgebiet, sowie in den Küstenstädten.

Drogenkrieg

Besonders die Gegend um die Grenzstadt Tijuana im Bundesstaat Baja California bildet eine Hochburg der Drogenkartelle und ist Schauplatz eines brutalen Machtkampfes der Drogenbanden. Seit Jahresbeginn sind nach Behördenangaben mehr als 1000 Menschen ermordet worden. Die Gewalt eskalierte im Oktober 2008. Täglich kommt es zu Schießereien und Morden. Nach einer Schießerei am 27. Oktober gelang der Polizei die Festnahme von Eduardo Arellano Felix, einem führenden Mitglied des mächtigen Arellano-Kartells.[14] Die US-Behörden hatten zuvor ein Kopfgeld von 5 Millionen Dollar auf ihn ausgesetzt, nachdem er die Nachfolge seines 2006 inhaftierten Bruders Francisco Javier Arellano Felix angetreten hatte. Im städtischen Gefängnis La Mesa kam es zudem zu einer Gefängnisrevolte, bei der mindestens 19 Menschen getötet und rund 50 verletzt wurden. Erst das Eingreifen von Spezialeinheiten der Bundespolizei (PFP) konnte die Lage nach einem mehrstündigen Schusswechsel wieder beruhigen.

Doch auch in anderen Landesteilen kommt es zu Gewaltausbrüchen. So kam es am 20. Oktober 2008 im Gefängnis von Reynosa im Bundesstaat Tamaulipas zu Kämpfen zwischen rivalisierenden Banden, bei denen laut Sicherheitsministerium 21 Häftlinge getötet und 10 verletzt wurden, sowie das Gefängnis in Folge der Ausschreitungen in Brand geriet. Auch hier konnten die Sicherheitskräfte die Lage erst nach Stunden unter ihre Kontrolle bringen. Im Zusammenhang mit dieser Gewaltwelle wurde gegen ranghohe Beamte der Polizei Anklage wegen Bestechung erhoben und mehrere Drogenfahnder vom Dienst suspendiert.

Am 4. November 2008 wurde der mexikanische Innenminister, ein Strafverfolger sowie sechs weitere Personen bei einem Flugzeugabsturz in Mexiko-Stadt getötet.[15]

Geschichte

Spanische Kolonialzeit

In den Jahren 1517 und 1518 erreichen die ersten spanischen Expeditionen unter Francisco Hernández de Córdoba und Juan de Grijalva die Halbinsel Yucatán. Die neu „entdeckten“ Hochkulturen und die reichlichen Goldgegenstände machen die tierra firme, das Festland, für die Spanier interessant. In den Jahren 1519 bis 1521 gelingt es Hernán Cortés, das so genannte Azteken-Reich mit Hilfe zahlreicher indigener Verbündeter zu stürzen. Das heutige Mexiko wird zum Vizekönigreich Neuspanien. Siehe dazu Spanische Eroberung Mexikos.

Unabhängigkeitskriege, Revolution

Im Jahre 1810 wurde die Unabhängigkeit von Spanien erklärt, die einen langen Krieg nach sich zog, der 1821 zur endgültigen Unabhängigkeit führte. Erstes Staatsoberhaupt der jungen Nation war Agustín de Iturbide, der das Land ab 1822 als Kaiser regierte. Bereits 1823 musste er nach einem Militäraufstand abdanken und Mexiko wurde zur Republik. Bald verlor das mexikanische Gebiet an Größe – durch Abspaltungen an Guatemala, durch Verkauf an die USA und durch eine US-Invasion (siehe auch Mexikanisch-Amerikanischer Krieg).

Nordamerika am Ende des 19. Jahrhunderts

In den 1860ern stand das Land unter der Besetzung durch Frankreich, das in dieser Zeit den Kaiser Maximilian I. (Habsburg) einsetzte. Präsident Benito Juárez, der mit Hilfe der USA die Franzosen aus dem Land vertrieb, beendete endgültig die Ära des mexikanischen Kaiserreiches durch die Hinrichtung Maximilians.

Die lange Diktatur Porfirio Díaz’ führte 1910 zur Mexikanischen Revolution und 1911 zu seinem Rücktritt. Die revolutionären Kräfte besiegten die Armee, verloren sich aber in internen Streitereien, die das Land 20 Jahre lang in ständiger Unruhe hielten. Am Ende der Revolution kontrollierte die Partei der Institutionalisierten Revolution (PRI) das Land.

Mexiko erlangte während des Faschismus für Europäer große Bedeutung als Exilland. Mexiko war das einzige Land (von 17 Mitgliedern eines „Völkerbundsrates“), das am 19. März 1938 den Anschluss Österreichs durch Deutschland laut mit Protest belegte und damit auf weltweiter Ebene frühzeitig Flagge gegen die Nationalsozialisten zeigte (siehe Walter Truckenbrodt, dort genanntes Werk Seite 144). Mexiko wies auf die Folgen für den (Welt-)Frieden hin, wenn die Pflichten aus der Völkerbundssatzung und aus dem internationalen Recht nicht eingehalten werden. Der Autor Truckenbrodt, später ein sehr hoher Beamter in der Bundesrepublik Deutschland, mokierte sich 1941 darüber. Aus Anerkennung für diese Tat wurde in Wien ein Straßenabschnitt mit dem Namen Mexikoplatz benannt.

Die Partei der Institutionalisierten Revolution kontrollierte das Land Mexiko bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. Während der Regierungszeit der PRI bestand lange Zeit keine klare Trennung zwischen den Institutionen des Staates und jenen der „offiziellen Partei“, das heißt der PRI. So unterstand etwa auch die Organisation von Wahlen der PRI. Dies führte zu zahlreichen Berichten über Unregelmäßigkeiten bei der Wahl wie beispielsweise Fälschung von Wahllisten, mehrfacher Stimmabgabe, Stimmenkauf, Kontrollen der Stimmabgabe, Wahlurnenraub und unkorrekter Stimmenauszählung.

Politik

Siehe auch: Liste der Präsidenten Mexikos

Mexiko ist seit 1917 eine präsidiale Bundesrepublik. Die Verfassung von 1917 wurde zuletzt im Jahr 1994 geändert.

Das Parlament (Congreso de la Unión) besteht aus Abgeordnetenhaus (Cámara Federal de Diputados) (500 Mitglieder) und Senat (Senado) (128 Mitglieder). Die Wahl erfolgt alle drei beziehungsweise sechs Jahre.

Mexiko wurde von 1929 bis 2000 von ein und derselben Partei regiert: der Partido Revolucionario Institucional (PRI). Seit 1990 ist das überparteiliche Instituto Federal Electoral (IFE) für die Vorbereitung und Durchführung von Wahlen zuständig. Allerdings ist Felipe Calderón, der jetzige Präsident, mit dem Programmierer des IFEs über seine Frau verwandt (die selber auch Mitbesitzerin des IT-Unternehmens ist), was zur Spekulation führte, dass die Zählung der letzten Wahlen (2006, jedoch betrifft das auch andere Wahlen) nicht wirklich transparent abgelaufen ist.

Seit dem 9. Dezember 2005 ist in Mexiko die Todesstrafe offiziell abgeschafft.

Korruption ist weit verbreitet. Nach einer Studie von Transparency International wurden 2005 1,5 Mrd. Euro Schmiergelder gezahlt, wobei die Bestechungszahlungen von Unternehmen an Geschäftsleute und an ranghohe Politiker noch nicht berücksichtigt sind.[16]

Staatsoberhaupt

Der Präsident steht im Mittelpunkt des mexikanischen Institutionensystems und wird für eine einzige Amtszeit von sechs Jahren, sexenio genannt, direkt gewählt.

Am 2. Juli 2006 fanden in Mexiko Präsidentschaftswahlen statt. Seit dem 1. Dezember 2006 ist Felipe Calderón (PAN) Präsident von Mexiko.

Siehe auch: Präsidentschaftswahl in Mexiko 2006

Außenpolitik

Der Grenzübergang zwischen Mexiko und den USA steht aufgrund des Wohlstandsgefälles zwischen den beiden Staaten im besonderen Blickpunkt der Behörden. Bei einem Treffen zwischen Präsident Vicente Fox und dem damaligen US-Präsidenten George W. Bush am 7. März 2004 wurde vereinbart, dass Mexikaner, die häufig in die USA reisen, von den strengen Grenzkontrollen (Fingerabdrücke, Fotografien) bei der Einreise in die USA teilweise ausgenommen sind. Diese Bestimmungen wurden von Washington nach eigenen Angaben vor allem zum Schutz vor terroristischen Anschlägen eingerichtet. Die USA kämpfen seit langem gegen den unrechtmäßigen Aufenthalt mexikanischer Bürger in den USA.

Ein weiterer Streitpunkt mit den USA ist die Auslieferung von Gefangenen: die mexikanische Verfassung nennt in ihrem Artikel 18 als zulässigen Zweck von Bestrafung einzig die Rehabilitation von Kriminellen. Der mexikanische oberste Gerichtshof hat daher die Auslieferung von Gefangenen an Länder verboten, in denen ihnen die Todesstrafe oder eine lebenslängliche Haft ohne Aussicht auf Freilassung droht. Dies ist in den meisten Bundesstaaten der USA der Fall, wodurch der alte „Brauch“ von in den USA gesuchten Verbrechern, nach Mexiko zu fliehen, einen neuen Auftrieb erhalten hat.

Militär

Mexiko verfügt über eine Freiwilligenarmee mit etwa 175.000 Angehörigen. Diese verteilen sich wie folgt auf die einzelnen Streitkräfte:

Die Militärausgaben umfassen 0,9 Prozent des Bruttosozialprodukts, was insgesamt einem Volumen von jährlich ca. sechs Milliarden Dollar entspricht.

Die mexikanischen Streitkräfte verfügen über etwa 100 leichte Kampfflugzeuge, 250 Spähpanzer, drei Zerstörer, acht Fregatten sowie rund 100 Patrouillenboote.

In der Vergangenheit setzte Mexiko seine Armee vor allem in den Kriegen mit den USA (→ siehe Geschichte Mexikos) und in den 70er Jahren beim Kampf gegen diverse Rebellengruppen ein. Seit Januar 2007 wird das Militär auf Geheiß Felipe Calderons auch in den Kampf gegen die Drogenmafia mit eingebunden, da die Polizei als zu unzuverlässig gilt. So übernimmt sie vielerorts die Überwachung der Landstraßen und war beispielsweise an der Verhaftung des Drogenbarons und früheren Polizisten Ricardo Estrada Pérez beteiligt.

Bundesstaaten

Die Bundesstaaten Mexikos

Mexiko besteht aus 31 Bundesstaaten (Estados), die jeweils von einem Gouverneur geleitet werden, und einem Bundesdistrikt (Distrito Federal), der die Hauptstadt umfasst:

  1. Aguascalientes
  2. Baja California
  3. Baja California Sur
  4. Campeche
  5. Coahuila
  6. Colima
  7. Chiapas
  8. Chihuahua
  1. Distrito Federal
  2. Durango
  3. Guanajuato
  4. Guerrero
  5. Hidalgo
  6. Jalisco
  7. México
  8. Michoacán
  1. Morelos
  2. Nayarit
  3. Nuevo León
  4. Oaxaca
  5. Puebla
  6. Querétaro
  7. Quintana Roo
  8. San Luis Potosí
  1. Sinaloa
  2. Sonora
  3. Tabasco
  4. Tamaulipas
  5. Tlaxcala
  6. Veracruz
  7. Yucatán
  8. Zacatecas

Die Bundesstaaten sind in Municipios aufgeteilt und der Bundesdistrikt in 16 Delegaciones.

Siehe auch: Liste mexikanischer Staaten nach Einwohnerzahl und Fläche

Wirtschaft

Die Öfen einer Tequila-Destillerie
Datei:Stahlproduktion BraMexArg.PNG
Mexiko ist der zweitgrößte Stahlproduzent Lateinamerikas, mit rund einem Viertel der Gesamtproduktion

Die Volkswirtschaft von Mexiko erreichte 2002 mit etwa 640 Mrd. US$ den 10. Platz in der Weltrangliste und ist damit führend in Lateinamerika.[17] Mexiko belegt momentan Rang 8 der Export-Weltrangliste.

Das Bruttoinlandsprodukt (571 Milliarden Euro, bei 37,73 Millionen Beschäftigten im Jahr 2004) teilt sich auf in:

  • Landwirtschaft: Vier Prozent des BSP werden erwirtschaftet durch 18 Prozent der Beschäftigten
  • Industrie: 27,2 Prozent des BSP werden erwirtschaftet durch 24 Prozent der Beschäftigten
  • Dienstleistung: 68,8 Prozent des BSP werden erwirtschaftet durch 58 Prozent der Beschäftigten

Mexikos Wirtschaft wurde in den letzten Jahren stark dereguliert und privatisiert. Die Dominanz privater Firmen wächst ständig und die Privatisierung von Eisenbahn, See- und Flughäfen geht ihrem Ende entgegen, ebenso wie die weitere Privatisierung der Banken. Die Liberalisierung des Energiesektors schreitet weiter voran. In den Bereichen Telekommunikation und Petrochemie stehen noch Reformen aus. Die Maquiladora-Industrie verstärkte ihre Position in der mexikanischen Wirtschaft und dominiert vor allem den Textilsektor.

Landwirtschaft: Herstellung von: Mais, Weizen, Sojabohnen, Reis, Bohnen, Wolle, Kaffee, Früchte, Tomaten; Rindfleisch, Geflügel, Milchprodukte, Holzprodukte.
Industrie: Herstellung/Gewinnung von: Nahrung und Getränken (Wein, Tequila), Tabak, Chemikalien, Eisen und Stahl, Erdöl, Baustoffe, mineralische Rohstoffe, Textilien, Kleidung, Kraftfahrzeuge, Verbrauchsgüter, Tourismus
Exporte: Produzierte Waren, Ölprodukte, Silber, Früchte, Gemüse, Avocado, Kaffee, Wolle, Alkohol, Tabak
Exporte nach: USA 81 %, Kanada 5,9 %, Japan 1,1 % (2004); $188,6 Milliarden fob (2004)
Importe: Metallverarbeitende Maschinen, Fabriken (Teile) zur Stahlverarbeitung, Maschinen für die Landwirtschaft, elektrische Ausrüstung, Autoteile, Maschinen, Flugzeuge und Flugzeugteile
Importe aus: USA 65,8 %, Deutschland 3,8 %, Volksrepublik China 3,7 % (2004); $197,1 Milliarden fob (2004)

Quellen: CIA World Factbook, Länderinformationen des Auswärtigen Amtes zu Mexiko

Energiewirtschaft

Mexikos Energieerzeugung ist heute noch bis zu 70 Prozent vom Rohöl abhängig. Schätzungen gehen bis 2020 von einer Steigerung des Stromverbrauchs von jährlich 3,2 bis 5,6 Prozent aus.

Die installierte Kapazität zur Stromerzeugung beträgt 49 GW (2006). 73,6 Prozent der installierten Kapazität ist thermisch, 21,6 % Wasserkraft, 2,8 % Kernenergie und 2 % geothermisch.[18]

Die Bruttostromerzeugung betrug 223,6 TWh (2006): 78,6 % aus konventionellen thermischen Kraftwerken, 13,6 % aus Wasserkraft, 4,9 % Kernenergie und 3 % aus geothermischen Quellen.[18] Der größte Lieferant von Ausrüstungen zur Energieerzeugung in Mexiko ist Siemens.[19]

Mexiko hat ein hohes Potenzial für die Nutzung erneuerbarer Energien, speziell Windkraft und Solarenergie.[20]

Auch die Produktionsausweitung von Bioethanol als Treibstoff für Autos ist eine Option, wobei zu berücksichtigen ist, dass bereits heute nicht genügend Mais aus heimischer Produktion für die Ernährung der Bevölkerung zur Verfügung steht. Als Rohstoff für die Bioethanolherstellung wird daher Melasse aus der Zuckerindustrie bevorzugt. Das Produktionspotenzial wird auf 56 Millionen Liter pro Jahr geschätzt, der zukünftige Verbrauch auf 164 Millionen Liter.[21]

Das staatliche Monopolunternehmen Comisión Federal de Electricidad ist für die Erzeugung und die Verteilung der elektrischen Energie zuständig.

Bodenschätze

Der Erdölsektor nimmt eine zentrale Rolle für die mexikanische Wirtschaft ein. Die Einnahmen aus dem Erdölexport belaufen sich auf 10 % der mexikanischen Exporterlöse.[22]

Mexiko ist der sechstgrößte Produzent von Erdöl weltweit und die zehntgrößte Öl-Exportnation (2007). Nach den USA rangiert Mexiko in der westlichen Hemisphäre auf Rang 2, knapp vor Kanada. Das staatliche Erdölunternehmen PEMEX ist das größte mexikanische Unternehmen mit knapp 140.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von knapp 100 Mrd. US$ (2006).

Industrie

Die Automobilindustrie (OEM- und Zulieferindustrie) in Mexiko trägt mit 3 % zum gesamt BIP, mit 17,3 % zur produzierenden Industrie und mit 21,4 % zu den Exporten bei und beschäftigt 13 % der Arbeiter in Mexiko (davon sind 84 % in der Zulieferindustrie und 16 % in der Kfz-Herstellung tätig).[23]

Das Unternehmen Ford investiert 2 Milliarden US$, um das Modell Ford Fiesta in Mexiko zu produzieren. Hierdurch werden ca. 30.000 Arbeitsplätze bei Zulieferern und bei Ford selbst geschaffen.[24]

Viele der in Mexiko produzierten Fahrzeuge werden in die USA und nach Kanada verkauft. So errichtete Toyota ein Werk ab 2004 direkt an der Grenze zu den USA,[25] in dem 50.000 Pickups pro Jahr produziert werden.[26]

General Motors de Mexico, S. de R. L. de C.V. ist mit einem Umsatz von 11,8 Milliarden US$ der größte Automobilhersteller in Mexiko und das neuntgrößte Unternehmen des Landes. General Motors ist seit 1935 in Mexiko aktiv und besitzt heute Fabriken in Toluca, Silao, Guanajuato, Ramos Arizpe, Coahuila und in Mexico-Stadt. GM montiert in Mexiko verschiedene Modelle für den einheimischen Markt und für den Export weltweit. GM Mexiko verkauft in Mexiko die Marken Chevrolet, Pontiac, Cadillac, Saab und Fiat.[27]

Nissan Mexicana S.A. de C.V. produziert seit 1966 Fahrzeuge und Fahrzeugteile in Mexiko und importiert Nissan-Fahrzeuge aus anderen Ländern (z. B. aus Brasilien) für den mexikanischen Markt. Die Firma wurde 1961 gegründet, die Hauptverwaltung (ca. 450 Mitarbeiter[28]) ist in Mexiko-Stadt.[29]

Mit 9000 Mitarbeitern rangierte das Unternehmen 2006 an Platz 16 der größten Unternehmen Mexikos. Die Ausbringung betrug 2007 496.000 Fahrzeuge, 214.000 Fahrzeuge wurden in Mexiko verkauft (Marktanteil 19,5 %).[30]

Volkswagen de Mexico betreibt seit 1964 ein Fertigungswerk in Puebla, in dem ca. 15.000 Mitarbeiter beschäftigt werden. Ungefähr 80 % der dort jährlich produzierten 300.000 Fahrzeuge werden exportiert[31]. In dem Werk wurde noch bis 2003 der VW Käfer gebaut.

Landwirtschaft

Datei:Mexico ag 1978.jpg
Landwirtschaftliche Nutzung Mexikos

Der Beitrag der Landwirtschaft zum BIP Mexikos ist in den vergangenen Jahren stetig zurückgegangen und beträgt jetzt (2006) 3,9 %, während der Beitrag 1980 noch 7 % betrug[32] und 25 % im Jahr 1970.[33]

Trotzdem sind noch 18 % der Beschäftigten in der Landwirtschaft tätig (2003), von denen viele im Rahmen der Subsistenzwirtschaft Nahrungsmittel für den eigenen Bedarf anbauen.

Landwirtschaftliche Produkte

Obwohl Mais das typische Grundnahrungsmittel in Mexiko ist, liegt der Schwerpunkt der Landwirtschaft in Mexiko im Bereich Gartenbau, Südfrüchte und Gemüse. Im Zuge der Realisierung des Freihandelsabkommens NAFTA wurde allgemein erwartet, dass sich viele der mexikanischen Maisanbauer arbeitsintensiveren Produkten zuwenden würden, z. B. Obst, Nüsse, Gemüse, Kaffee und Zuckerrohr.[34]

Die Produktionsmenge an Mais ist stabil bei ca. 20 Millionen Tonnen pro Jahr geblieben und auch heute noch ist Mexiko der viertgrößte Maisproduzent der Welt.[35]

Die für den Kartoffelanbau zur Verfügung stehende Fläche ist seit 1980 kaum verändert, allerdings ist die Ausbringung pro Hektar inzwischen auf das Dreifache gewachsen. Der pro Kopf Verbrauch an Kartoffeln liegt bei 17 kg pro Jahr, verglichen mit 400 kg bei Mais.[36] Im Durchschnitt sind die Produktionsbetriebe für Kartoffeln größer als die Farmen für andere landwirtschaftliche Produkte.[37]

Auf circa 160.000 kleinen und mittelgroßen Farmen wird Zuckerrohr in 15 Staaten Mexikos angebaut. Die Anbaufläche beträgt ca. 700.000 ha mit einem Zuckerrohrertrag von etwa 72 t/ha.[38] Zurzeit sind 57 Zuckerfabriken in Betrieb. Die mexikanische Zuckerindustrie ist gekennzeichnet durch hohe Produktionskosten und einen Rückstand bei den Investitionen. Die Zuckerproduktion Mexikos ist größer als der Inlandsverbrauch.[39] 2005 stand Mexiko mit einer Produktion von 45.127.000 t an Platz 6 der wichtigsten Zuckerrohr produzierenden Länder.[40]

Außenhandel

Mittlerweile hat Mexiko 32 Freihandelsabkommen mit über 40 Ländern unterzeichnet, unter anderem mit der EU (seit 2000), Japan, Guatemala, Honduras und El Salvador. Seit dem 1. Januar 1994 ist Mexiko Mitglied des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens (NAFTA). In den ersten Jahren nach dessen Inkrafttreten hatte sich die wirtschaftliche Situation des Landes nur unwesentlich verbessert. Seit Beginn des Freihandels sind die Ausfuhren bis heute um das Dreifache gestiegen, und mittlerweile entfallen 90 Prozent der mexikanischen Exporte auf Freihandelsabkommen.

Allein die USA nehmen 75 Prozent der Exporte Mexikos ab. 80 Prozent der Exporte entfallen auf Industrieerzeugnisse, 15,6 Prozent auf Rohöl und Raffinerieprodukte sowie 3 Prozent auf landwirtschaftliche Produkte.[41] Der höchste Zuwachs wird bei den Erdölausfuhren verzeichnet. Bedingt durch die stark gestiegenen Ölpreise konnte ein Wachstum von 27,3 Prozent verzeichnet werden. Jedoch gelang es, in den vergangenen Jahren, den Export zu diversifizieren. So haben die Automobilindustrie, Elektronik, der Tourismus und die Maquila-Fabriken in zollfreien Zonen an Bedeutung zugenommen.[42]

Staatshaushalt

Die Haushaltslage ist fast ausgeglichen und die Verschuldung konstant. Der Außenhandel weist ein Defizit von etwa 7,1 Mrd. Euro auf.

Das wirtschaftliche Wachstum liegt bei 4,9 % (BIP 2004) und die Arbeitslosenquote bei 4,3 %. Es besteht jedoch eine starke Unausgewogenheit in der Reallohn-Verteilung. So leben etwa 40 % (2003) der Bevölkerung unter der Armutsgrenze, die Inflationsrate beträgt 4,0 % (2004).

Wirtschaftskennzahlen

Die wichtigen Wirtschaftskennzahlen Bruttoinlandsprodukt, Inflation, Haushaltssaldo und Außenhandel entwickelten sich in den letzten Jahren folgendermaßen:

Veränderung des Bruttoinlandsprodukts (BIP), real
in % gegenüber dem Vorjahr
Jahr 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007
Veränderung in % gg. Vj. 5,0 3,6 6,6 −0,2 0,8 1,4 4,2 3,0 ~ 4 ~ 3,5
Quelle: bfai[43] ~ = geschätzt
Entwicklung des BIP (nominal)
absolut (in Mrd. US$) je Einwohner (in Tsd. US$)
Jahr 2004 2005 2006 Jahr 2004 2005 2006
BIP in Mrd. US$ 684 768 811 BIP je Einw. (in Tsd. US$) 6,6 7,3 7,6
Quelle: bfai[43]
Entwicklung der Inflationsrate Entwicklung des Haushaltssaldos
in % gegenüber dem Vorjahr in % des BIP
(„minus“ bedeutet Defizit im Staatshaushalt)
Jahr 2003 2004 2005 2006 Jahr 2003 2004 2005 2006
Inflationsrate 4,5 4,7 4,0 ~ 3,5 Haushaltssaldo −0,8 −0,2 −0,1 ~ 0
Quelle: bfai[43] ~ = geschätzt
Haupthandelspartner (2005)
Ausfuhr (in %) nach Einfuhr (in %) von
USA 85,7 USA 53,4
Kanada 2,0 VR China 8,0
Spanien 1,4 Japan 5,9
Antillen 1,3 Deutschland 3,9
Deutschland 1,1 Korea (Rep.) 3,0
Kanada 2,8
Quelle: bfai[43]
Hauptprodukte des Außenhandels (2005)
Ausfuhrgüter (Anteil in %) Einfuhrgüter (Anteil in %)
industrielle Erzeugnisse (Maschinen etc.) 81,9 Elektronik 21,2
Erdöl und -derivate 14,1 Maschinen 15,0
Agrarprodukte 2,4 Kfz und -teile 12,5
Kunststofferzeugnisse 6,8
chemische Erzeugnisse 6,7
Textilien 5,0
Eisen und Stahl 5,0
Quelle: bfai[43]
Entwicklung des Außenhandels
in Mrd. US$ und seine Veränderung gegenüber dem Vorjahr in %
2003 2004 2005 2006
Mrd. US$ % gg. Vj. Mrd. US$ % gg. Vj. Mrd. US$ % gg. Vj. Mrd. US$
(1.Hj.)
% gg.Vj.
Einfuhr 171 1 197 15 222 13 122 18
Ausfuhr 165 3 188 14 214 14 123 22
Saldo −5,7 −8,8 −7,6 0,5
Quelle: bfai[43]
Siehe auch: Liste der größten Unternehmen in Mexiko

Kultur

Kulturelle Vielfalt

Die mexikanische Kultur stellt eine einzigartige Verschmelzung von europäisch-amerikanischen, indianischen und karibischen Einflüssen dar. Daraus entwickelte sich eine starke mexikanische Identität.

Als "typisch mexikanisch" gelten zum Beispiel die Mariachis, die traditionellen Wandermusiker, die in ihrer Tracht und mit Sombrero genau dem (europäischen) Klischee entsprechen. Im mexikanischen Hinterland sind besonders Tänze indianischen Ursprungs und Polkas verbreitet, während sich im karibischen Teil des Landes Tänze wie Salsa, Mambo oder Rumba großer Beliebtheit erfreuen. Ein Erbe der mexikanischen Cowboys sind die vor allem auf dem Lande verbreiteten Pferdewettspiele, die Charreadas.

Medien

Mexikanische Kinospielfilmproduktion[44]
Jahr Anzahl
1975 40
1985 60
1995 5
2002 14
2005 53

In letzter Zeit erlangten nicht nur mexikanische Literaten und Künstler weltweite Anerkennung, mittlerweile ist Mexiko auch weltweit bekannt für seine Telenovelas. Die größten Produzenten sind Televisa und dessen Hauptkonkurrent TV Azteca. Als Hörfunksender (mit anspruchsvollem Wortprogramm) hat sich Radio Educación einen Namen gemacht.

Essen und Trinken

Die mexikanische Küche zeichnet sich durch die Synthese von aztekischen und spanisch-kolonialen, im Süden auch Maya-Traditionen aus. Regional gibt es in Mexiko große Unterschiede zwischen Küste und zentralem Hochland, chiliverliebtem Süden und rindfleischorientiertem Norden.

Die wichtigste Mahlzeit am Tag ist das Mittagessen, entsprechend lang ist auch die Mittagspause eines üblichen Arbeitstages. Abends wird dann meist nur noch ein kleiner Imbiss verzehrt, ein paar Früchte, ein Taco oder ähnliches. In einem heißen, tropischen Land mit großenteils üppiger Vegetation spielen Früchte und bestimmte Gemüsesorten eine dominante Rolle.

Für Mexiko typisch sind die Tortillas, die zu jedem Essen dazugehören. Normalerweise sind auch Chilis oder Chilisaucen auf dem Tisch, deren Schärfe höchst unterschiedlich sein kann. Der schärfste Chili ist der Chile Habanero, ein meist grüner, etwa drei Zentimeter großer Vertreter seiner Gattung. Weitaus milder ist der Chile Jalapeño welcher in Scheiben geschnitten in den traditionellen Restaurants zum Essen serviert wird.

Eine in Mexiko ebenfalls beliebte Speise sind die so genannten Churros. Es handelt sich hierbei um längliche, frittierte Teigstücke, die traditionell mit Zucker oder Schokolade serviert werden.

Das Trinkwasser wird in Wasserflaschen oder Kanistern verkauft, da das Leitungswasser nicht zum Trinken geeignet ist. Gerne getrunken wird die von den Spaniern eingeführte Horchata, ein süßliches Reis/Zimt-Getränk, das gekühlt serviert wird. Die üblichen alkoholischen Getränke sind Bier, Tequila, Mezcal und Pulque.

Eine besondere Variante ist die Tex-Mex-Küche, wo texanische, südstaatliche Esstradition der USA mit der Mexikos vermischt wird, typisches Beispiel hierfür ist das Chili con carne.

Das mexikanische Essen erfreut sich in den letzten Jahrzehnten wachsender Beliebtheit und einige Gerichte zählen bereits, ähnlich der Italienischen Küche, zu den international bekanntesten.

Feiertage

Feiertage
Datum Name Deutscher Name Anmerkungen
1. Januar Año Nuevo Neujahr gesetzlicher Feiertag
6. Januar Tres Santo de reyes`´ Heilige drei Könige
5. Februar Aniversario de la Constitución Mexicana Tag der Verfassung gesetzlicher Feiertag
24. Februar Día de la Bandera Tag der Fahne
21. März Natalicio de Benito Juarez Geburtstag von Benito Juárez gesetzlicher Feiertag
April Jueves Santo Gründonnerstag gesetzlicher Feiertag
April Viernes Santo Karfreitag gesetzlicher Feiertag
1. Mai Día del Trabajo Tag der Arbeit gesetzlicher Feiertag
5. Mai El Cinco de Mayo 5. Mai gesetzlicher Feiertag
1. September Informe presidencial Regierungserklärung
16. September Día de la Independencia Unabhängigkeitstag gesetzlicher Nationalfeiertag
12. Oktober Día de la Raza Jahrestag der „Begegnung zweier Welten“ Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus (1492)
1. und 2. November Días de los Muertos Tag der Toten
2. November Día de los Fieles Difuntos Allerseelen gesetzlicher Feiertag
20. November Aniversario de Revolución Mexicana Tag der Revolution gesetzlicher Feiertag
12. Dezember Nuestra Señora de Guadalupe Tag der Jungfrau von Guadalupe
25. Dezember Navidad Weihnachten gesetzlicher Feiertag

Sport

Olympische Sommerspiele 1968

Hauptartikel: Olympische Sommerspiele 1968

Logo der XIX.Olympiade, 1968 in Mexiko-Stadt

Als einziges lateinamerikanisches Land hat Mexiko 1968 Olympische Spiele, die Olympischen Sommerspiele 1968 in Mexiko-Stadt ausgerichtet. Dort nahmen 112 Nationen, mit 5.516 Athleten, an 172 Wettbewerben in 20 Sportarten, teil. Berühmt wurde bei dieser 19.Olympiade, der Fosbury-Flop von dem amerikanischen Leichtathlet Dick Fosbury, der mit einer übersprungenen Höhe von 2,24 Meter, die Goldmedallie gewann. Demonstrationssportarten waren Tennis und Baskisches Pelota.

Die Athleten aus Mexiko konnten bisher 55 olympische Medaillen erringen und belegen Rang 38 des ewigen Medaillenspiegels der Olympischen Sommerspiele.

Fußball

Hauptartikel: Fußball in Mexiko

Aztekenstadion: Austragungsort der Finalspiele der Fußball-Weltmeisterschaften 1970 und 1986 mit 105.000 Zuschauerplätzen
Datei:Rafael Marquez 15abr2007.jpg
Rafael Márquez vom FC Barcelona

Die populärste Sportart in Mexiko ist der Fußball. Bereits zweimal fand hier die Fußball-Weltmeisterschaft statt, 1970 und 1986. Die mexikanische Fußballnationalmannschaft hat zwar nie einen WM-Titel gewonnen, ist jedoch mit ihren 14 von 19 möglichen WM-Teilnahmen neben Brasilien und Argentinien die erfolgreichste amerikanische Fußball-Nation. Acht Mal hat Mexiko den CONCACAF Gold Cup gewonnen, der Pokal der nord- und mittelamerikanischen und der karibischen Fußballverbände, der seit 1963, 20 Mal ausgetragen wurde, und ist somit die erfolgreichste Nation. Das letzte Mal feierte Mexiko seinen Gold Cup Sieg 2009 mit 5:0 gegen die USA im Finale, im Giants Stadium, New Jersey, vor 79.156 Zuschauern.

Die oberste Spielklasse von Mexiko ist die 1943 gegründete Primera División. Zur Zeit spielen dort 18 Mannschaften. Der Meister wird im Playoff-System aus acht teilnehmenden Mannschaften, ermittelt. Die bisher erfolgreichste Mannschaft ist der Club Deportivo Guadalajara mit elf Meisterschaftstiteln, knapp gefolgt vom Club América aus Mexiko-Stadt mit zehn Titeln.

Der berühmteste mexikanische Fußballspieler ist der Stürmer Hugo Sanchez, der insgesamt elf Jahre in Madrid bei Atletico Madrid und Real Madrid spielte. Viele Spieler der mexikanischen Nationalmannschaft sind im Ausland unter Vertrag, in erster Linie in Europa. Darunter Rafael Márquez beim FC Barcelona und Ricardo Osorio beim VfB Stuttgart.

Baseball

Hauptartikel: Baseball in Mexiko

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Reggie Taylor von den Olmecas de Tabasco
Datei:Liga-mexicana-de-beisbol.png
Liga Mexicana de Béisbol
Mexikanischer MLB-Spieler Alfredo Aceves von den New York Yankees

Baseball ist eine weitere, sehr beliebte Sportart in Mexiko. Obwohl die Ursprünge des Sports in Mexiko zwischen den 70er- und 90er-Jahren des 19. Jahrhunderts liegen, wurde die erste Profiliga erst 1925 gegründet, die Liga Mexicana de Béisbol (LMB) mit 6 Teams (74 Regimiento, México, Agraria, Nacional, Guanajuato and Águila). Ab 1940 etabliert sich diese Liga über die Grenzen von Mexiko-Stadt hinaus. 1955 stand die Liga kurz vor dem Aus, wurde dann doch noch unter neuer Ligaleitung gerettet, die sich unter anderem auf eine vertragliche Zusammenarbeit mit der damaligen rein US-amerikanischen Profiliga Major League Baseball (MLB), einigte. 1945 wurde die heutige Liga Mexicana del Pacífico (LMP) mit vier, heute acht Mannschaften, gegründet. Diese spielen von Oktober bis Januar, also eine Wintersaison, auch mit Spielern aus der amerikanischen Profiliga (MLB), danach nimmt die Liga an der Serie del Caribe teil, ein Turniermodus mit jährlich wechselndem Austragungsort und teilnehmenden Clubs aus der Dominikanischen Republik, Puerto Rico und Venezuela.

Als Talentsichtung und -förderung der LMB und der LMP, dienen die Ligen, Liga Norte de Sonora (LNS), seit 2009 die Liga Norte de México (LNM), mit 8 Mannschaften, Saison von Mai bis August. Die Liga de Béisbol del Noroeste de México (LBN), mit 6 Mannschaften, die Liga Invernal Veracruzana (LIV) mit 10 Mannschaften – beide spielen ihre Saison von Oktober bis Januar – die Liga Tabasqueña de Béisbol (LTB), mit seiner Spielzeit von September bis November und die Campeonato Estatal de Beisbol Chihuahua mit 10 Mannschaften, eine Regionalliga aus dem Bundesstaat Chihuahua.

Baseballstadion des Clubs Sultanes de Monterrey

1979 wurde die mexikanische Liga (LMB) auf 20 Mannschaften aufgestockt. 2008 spielte sie mit 16 Mannschaften. Das bisher erfolgreichste Team sind die Diablos Rojos del México aus D.F., mit 15 Meisterschaftstitel, gefolgt von den Sultanes de Monterrey mit 9 Titel.

2009 wechselsten die Tijuana Potros von der (LMB) zur nordamerikanischen Golden Baseball League (GBL) – Kanada, USA, Mexiko – leider wurde die Teilnahme kurzfristig, wegen entstandene Planungsunsicherheiten durch die H1N1 Influenza, auf 2010 verschoben. Tijuana wird nun in der 2010 GBL Saison mit einem neuem Team, den Tijuana Cimarrones antreten und ihre Heimspiele im Estadio de Beisbol Calimax spielen.

1957 und 1958 gewann der Club aus Monterrey mit seiner Jugendmannschaft (11−13 Jahre) die Little League World Series in Williamsport, USA.

Mehr als 100 Spieler der mexikanischen Profiliga haben, seit Baldomero Almada 1933 nach Boston ging, in die amerikanische Profiliga MLB gewechselt. Zur Zeit spielen dort um die 100 mexikanische Spieler.

Lorena Ochoa bei der LPGA Championship 2007

Stierkampf

Stierkampf ist ebenfalls eine populäre Veranstaltung in Mexiko. Fast jede Großstadt hat eine eigene Arena, die Monumental Plaza de toros México in Mexiko-Stadt, welche 1946 eröffnet wurde, ist mit einer Kapazität von 41.000 Sitzplätzen – die Besucheranzahl kann bei Konzerten auf über 50.000 erhöht werden, die weltweit größte Stierkampf-Arena.

Golf

Der Golfsport gewann in den letzten Jahren durch die Erfolge von Lorena Ochoa enorm an Popularität. Sie gehört zu den derzeitig weltbesten Damengolferinnen und führt die Weltrangliste der LPGA seit 2006 an. Ihre Auftritte werden im ganzen Land übertragen und haben aus ihr eine Nationalheldin gemacht.

populäre Sportarten

Als Nationalsportart vor allem im Norden gilt Charrería, dies ein Sport ähnlich dem amerikanischen Rodeo. Außerdem stammen einige Wrestler aus Mexiko, wie der verstorbene Eddie Guerrero, Chavo Guerrero oder Rey Mysterio, die sich besonders durch gute technische Fähigkeiten auszeichnen.

Motorsport

Desafío Corona-Rennserie 2004 auf der Autódromo Hermanos Rodríguez in Mexiko-Stadt
Nigel Mansell, gewann 1987 und 1992 den Großen Preis von Mexiko

Der Autorennsport hat ebenfalls eine hohe Beliebtheit in Mexiko, dabei werden öfter Rennen von amerikanischen Rennserien veranstaltet, aber auch eigene Rennserien gefahren.

Die bekannteste Rennstrecke ist das Autódromo Hermanos Rodríguez in Mexiko-Stadt, mit einer Formel-1-Rundenlänge von 4,4 km. Hier wurde von 1962 bis 1970 und von 1986 bis 1992 der Formel-1-Grand-Prix, der Große Preis von Mexiko, ausgetragen. Seit 2006 werden hier Rennen der A1-Grand-Prix-Serie gefahren, 2009 sogar das Saison-Finalrennen. Weiterhin finden dort Champ-Car- und NASCAR-Rennen statt. Eine Besonderheit des Autodroms ist das Baseball- und Veranstaltungsstadion Foro Sol, welches innerhalb des Ovals liegt.

Basketball

Datei:Arenamonterrey2.jpg
Fuerza Regia Basketball-Team der LNBP Monterrey

Die bedeutendste Basketball-Profiliga in Mexiko ist die Liga Nacional de Baloncesto Profesional (LNBP). Die Liga wurde 2000 mit 11 Teams gegründet und seit 2008, in eine Nord und eine Süd Division mit jeweils 12 Mannschaften aufgeteilt. Die LNBP gilt als einer der höchst klassierten Basketball Ligen, neben der NBA aus den USA und Kanada, in Amerika.

Ballsport

Weitere beliebte Ballspiele sind das Frontón (nationaler Verband: FMF)[45] und Pelota Vasca (internationale Verband: FIPV)[46] aus Spanien und anderen europäischen Länder stammend, auch bekannt als Jai Alai. Diese sind abgeänderte Versionen von Pilota, bei dem die Spieler das Spielfeld miteinander teilen, statt sich gegenüber zu stehen. Hauptsächlich wird in der südlichen Regionen von Mexiko-Stadt gespielt, aber auch in Ländern wie Argentinien, Uruguay, Cuba, Chile und den USA.

American Football wird an allen grösseren Universitäten gespielt und ist in der semi-professionellen Liga ONEFA (Organización Nacional Estudiantil de Fútbol Americano) organisiert.

Bekannte & bedeutende Mexikaner

Literatur

Prähispanische Werke

Kolonialzeit

19. Jahrhundert

  • Augustin de Iturbide
  • Ignacio Manuel Altamirano (1834–1893)
  • Federico Gamboa (1864–1939)
  • Manuel Gutiérrez Nájera (1859–1895)
  • Ramón López Velarde (1888–1921)
  • Amado Nervo (1870–1919)
  • Justo Sierra Mendez (1848–1912)

20. Jahrhundert

Malerei

Musik

Nationalhelden

Schauspieler

Literatur

  • Bernecker, Braig, Hölz, Zimmermann (Hrsg.): Mexiko heute. Politik, Wirtschaft, Kultur. Vervuert, 2004, ISBN 3-86527-140-5.
  • Dario Azzellini, Boris Kanzleiter (Hrsg.): Nach Norden. Mexikanische ArbeitsmigrantInnen zwischen neoliberaler Umstrukturierung, Militarisierung der US-Grenze und dem amerikanischen Traum. Schwarze Risse, 1999, ISBN 3-924737-47-9.
  • Alexander von Humboldt: Mexico-Werk. Politische Ideen zu Mexico. Mexicanische Landeskunde. In: Hanno Beck (Hrsg.): Reihe Forschung. WBG, Darmstadt 1991.
  • William H. Prescott: History of the Conquest of Mexico. Continuum Inter. Publis., 2009. ISBN 1441146997. Dt. Übers.: Die Eroberung von Mexiko. Der Untergang des Aztekenreiches. Parkland 2000. ISBN 3-88059-993-9.
  • John Ross: Mexiko. Geschichte-Gesellschaft-Kultur. Unrast, Münster 2004, ISBN 3-89771-018-8.
  • Hans W. Tobler: Die mexikanische Revolution: gesellschaftlicher Wandel und politischer Umbruch 1876–1940. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-518-38488-0.
  • Peter Landgraf: Auf den Spuren der Götter und des Jaguars in Mexiko. In: Vom Fernweh getrieben. Books on Demand, ISBN 3-8334-3800-2 (Reisebericht).
  • Country Profile: Mexico (PDF, 28S), Library of Congress – Federal Research Division, July 2008 (157 kB)
Wiktionary: Mexiko – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Commons: Mexiko – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikinews: Mexiko – in den Nachrichten

Atlas: Mexiko – geographische und historische Karten bei Wikimedia Commons Vorlage:SWD

Einzelnachweise

  1. a b Instituto Nacional de Estadística, Geografía e Informática (INEGI): II Conteo de población y vivienda 2005 (Volkszählung)
  2. Frances Karttunen: An alanytical dictionary of Nahuatl. University of Texas Press, Austin 1983. ISBN 0-292-70365-1 S. 145
  3. Ursula Dyckerhoff/Hanns J. Prem: Toponyme und Ethnonyme im Klassischen Aztekischen. Von Flemming, Berlin 1990. ISBN 3-924332-06-1. S. 67.
  4. http://unstats.un.org/unsd/demographic/products/dyb/dyb2006/Table03.pdf Demographic Yearbook—Table 3: Population by sex, rate of population increase, surface area and density (United Nations Statistics Division, 2006)
  5. Nationaler Beirat von Mexiko für Bevölkerungswachstum, 2009 Link
  6. Die aktuelle Bezeichnung für die Agglomeration 'Zona Metropolitana de Valle de México', nach Übereinkunft der Bundes- und Landesregierung von Mexiko, bezieht sich auf den Bundesdistrikt (8.841.916) selbst; 59 angrenzende Gemeinden des Bundesstaats von México(11.075.213) und 29 Gemeinden des Bundesstaats Hidalgo Link
  7. https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/mx.html
  8. Länderinformationen des Auswärtigen Amtes zu Mexiko
  9. oecd.org (pdf)
  10. oecd.org (pdf)
  11. ec.europa.eu (pdf)
  12. countrystudies.us
  13. a b unpopulation.org
  14. Tagesschau: Drogenboss in Mexiko festgenommen
  15. Tagesschau: Politiker in Mexiko ermordet? Jeder denkt es, keiner spricht es aus
  16. „1,4 Mrd. Euro Schmiergelder“, n-tv, 10. Mai 2006.
  17. Wirtschaftsforum 2003
  18. a b SENER Statistics
  19. Siemens Homepage
  20. Sybille Wilhelm: Innovative Technologien für Lateinamerika
  21. Bfai, Dezember 2007
  22. Mexico Energy Data, Statistics and Analysis – Oil, Gas, Electricity, Coal
  23. Portal der Wirtschaftskammer Österreichs
  24. Ford investiert Milliarden in Mexiko, Financial Times Deutschland, 30. Mai 2008.
  25. Informationsdienst der Automobilindustrie, 2004
  26. auto-reporter.net – 27. Januar 2006
  27. Homepage von General Motors
  28. Nissan North America Homepage
  29. Businessweek
  30. The Autochannel
  31. 2008 wurden bei der VW de Mexico ca. 450.000 Fahrzeuge der Modelle Jetta A4, Jetta/Bora A5, Golf Variant und New Beetle Limousine/Cabrio produziert, ein neuer Rekord.Homepage Volkswagen AG
  32. Instituto Nacional de Geografía, Estadística e Informática: Banco de Información Económica. Abgerufen am 16. Februar 2007.
  33. G.C. Hufbauer, J.J . Schott: NAFTA Revisited: Achievements and Challenges. Institute for International Economics, S. 283–363; (ISBN 0-88132-334-9).
  34. Carolyn L. Deere, Daniel C. Esty: Greening the Americas: Nafta's Lessons for Hemispheric Trade. The MIT Press, Cambridge, MA 2002. ISBN 0-262-54138-6.
  35. Major Food and Agricultural Commodities and Producers. Abgerufen am 16. Februar 2007.
  36. Potato World
  37. ISAAA Briefs
  38. Sugar Journal, May 2009
  39. http://www.signonsandiego.com/news/mexico/20071211-1327-mexico-sugar-.html Sign on San Diego
  40. http://www.bfai.de/ext/Export-Einzelsicht/DE/Content/__SharedDocs/Links-Einzeldokumente-Datenbanken/fachdokument,templateId=renderPrint/MKT20060823112400.pdf BFAI "Mexikos Zuckerindustrie unter Investitionszwang, 24.08.2006]
  41. Wirtschaft t-online: Auf dem Weg nach ganz vorne, 10. Juli 2008
  42. KfW Entwicklungsbank, Daten zu Mexiko
  43. a b c d e f Bundesagentur für Außenwirtschaft – Wirtschaftsdaten kompakt
  44. Weltfilmproduktionsbericht (Auszug, PDF), Screen Digest, Juni 2006, S. 205–207 (eingesehen am 15. Juni 2007).
  45. http://www.femexfronton.com
  46. http://www.fipv.net/eng/inicio/index.htm

Koordinaten: 23° N, 102° W

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