Diskussion:Bürgenstock

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Letzter Kommentar: vor 15 Jahren von Visi-on in Abschnitt Vorschlag zur Artikel-Erweiterung

Vorschlag zur Artikel-Erweiterung

Sehr geehrte Damen und Herren

Wir beschäftigen uns seit ca. 5 Jahren intensiv mit dem Bürgenberg und durften uns 2005 (resp. 2006 wegen dem Unwetter) für das 100 Jahre Jubiläum des Hammetschandlift engagieren. Zudem zeichnen wir für die Gründung der Felsenweg Stiftung, welche sich für die Sanierung des Felsenweges einsetzt. Für das neue Hotelprojekt wurden wir vom Verwaltungsrat der Bürgenstock Hotels und Resort AG für die Medienarbeit engagiert.

Sehr gerne möchten wir Ihnen die Gründe für unsere Änderungswünsche am Eintrag "Bürgenstock" darlegen.


1. Alp Tritt - Geschichte des Bürgenstocks

„Bürgenstock“ ist ein Kunstwort, welches im 19. Jahrhundert geschaffen worden ist. Im Jahre 1872 gründete die Firma Bucher & Durrer für die Erstellung der Grand-, Park- und Palace-Hotels die Hotel-Niederlassung. Sie wählte hierfür den damals vollständig unbekannten Na-men „Bürgenstock“. In einer rund 30 Jahre zuvor veröffentlichten Publikation erschien dieser Name zum ersten Mal und bezeichnete die gesamte Halbinsel Bürgen am Vierwaldstättersee (Odermatt, Frey-Fürst, Das Buch vom Bürgenstock, 1948, S. 115). Der Berg auf dieser Halb-insel hiess seit dem frühen Mittelalter Bürgenberg; in einer schiedsgerichtlichen Erledigung aus dem Jahre 1378 eines über 38 Jahre dauernden Streits um die Zugehörigkeit des Gebie-tes von Kehrsiten-Bürgenberg bis nach Mattgrat zwischen den Ständen Luzern und Nidwal-den wird die Bezeichnung Bürgenberg in der Marchbereinigung verwendet. Sämtliche alten Pläne und Marchungsbriefe der Korporation Luzern, bezeichnen den damals streitigen Wald am Bürgenberg „Stadtwald am Bürgenberg“ oder „Bürgenbergwald“ (Odermatt, Frey-Fürst, a.a.O, 113). Von Bürgenstock war keine Rede.

Franz-Josef Bucher-Durrer wählte nun den Namen „Bürgenstock“ für sein Unternehmen. Von der Nidwaldner Regierung hatte das Unternehmen offiziell die Erlaubnis erhalten, das auf der Alp Tritt erbaute Hotel Bürgenstock in Betrieb zu nehmen. Die Hypotheken, welche das Un-ternehmen für die Finanzierung des Hotel-Areals errichtete, lauten auf die im Grundbuch in den Grenzen genau umschriebene Besitzung „Bürgenstock“. Das Unternehmen konnte diesen Namen auch grundbuchrechtlich verwenden, da es inzwischen ebenfalls die Alp Hametsch¬wand erwarb. Ausserdem ist der Name Bürgenstock in der kurzen Zeit seit seiner ersten Er-wähnung und der Hoteleröffnung unbekannt geblieben (Odermatt, Frey-Fürst, a.a.O., 116).

In sämtlichen offiziellen Karten hiess fortan die höchste Erhebung des Bürgenbergs einzig Hammetschwand. Der Name Bürgenstock galt fortan als Bezeichnung für die private Liegen-schaft, auf welcher das Grand-, Park- und Palace-Hotel stehen.

Als die Korporation Luzern im Jahre 1903 den Bürgenstock-Hotels durch Vertrag das Recht erteilte, den berühmten Felsenweg zu erstellen, so umschrieb man dieses Recht „am Nord-hang des Bürgenbergs“ und nicht etwa „des Bürgenstocks“ (Odermatt, Frey-Fürst, a.a.O., 116).

Aus den von Bucher-Durrer errichteten Hotels entwickelte sich schnell ein beliebter und über die Landesgrenzen hinaus geachteter Kurort. Für den Namen „Bürgenstock“ wurde für Hun-derttausende Franken Propaganda gemacht. Den historischen Namen Bürgenberg liess man als Benennung des Berges stehen. Seit 1883 ist der Name „Bürgenstock“ zudem im Handels-register eingetragen und eine Ausdehnung der Bezeichnung auf andere Kurgebiete am Bür-genberg konnte erfolgreich verhindert werden (Odermatt, Frey-Fürst, a.a.O., 116).

Die aufgrund umfangreicher historischer und rechtlicher Recherchen gewonnene Erkenntnis lautet, dass einzig der Kurort und somit die Hotels die Bezeichnung „Bürgenstock“ tragen dürfen; der Berg heisst seit über 600 Jahren Bürgenberg und die Nidwalden zugewandte Wand Hammetschwand (Odermatt, Frey-Fürst, a.a.O., 117).


Aus diesem Grund machen wir folgenden Vorschlag für den Eintrag:


Tourismus

Geschichte

Der Bürgenberg gehört zu den touristischen Perlen der Region Zentralschweiz. Seine Geschichte ist äusserst spannend.

1871 kaufte der damals 37jährige Franz Josef Bucher-Durrer die «Alp Tritt» auf dem Bürgenberg und legte so die Basis für das zukünftige «Bürgenstock Resort». Es entstand das Grand-Hotel und die Verbindungsstrasse nach Stansstad hinunter. Das Grand-Hotel wurde 1873 eröffnet, 1874 wurde die «Dépendence» eröffnet. 1887 baute er die «Bürgenstockbahn», das kleine Wasserraftwerk bei der Fadenbrücke in Buochs sowie 1888 das Park-Hotel. Die «Bürgenstockbahn» führt von Kehrsiten aus auf den Bürgenstock. Sie gilt als die älteste elektrische Standseilbahn der Schweiz und wird mit Strom des Wasserkraftwerks versorgt. 1904 kam das Palace-Hotel dazu. Nach dem Hinschied von Bucher-Durrer im Jahre 1906 übernahmen es seine Söhne Fritz und Arnold. 1925 übernahm der Ingenieur Friedrich Frey-Fürst die Hotels und damit verbundenen Unternehmungen. 1953 starb Friedrich Frey-Fürst, und sein Sohn Fritz Frey übernahm die Verantwortung. Unter seiner Leitung wurden verschiedene bauliche und infrastrukturelle Veränderungen vorgenommen. Unter der Ägide von Fritz Frey und seiner Familie fanden Persönlichkeiten wie die Schauspieler Sophia Loren, Audrey Hebpurn und Sean Connery sowie Politiker wie Jimmy Carter und Henry Kissinger im «Bürgenstock Resort» Ruhe und Erholung.


Gegenwart und Zukunft


Seit 2006 ist die Qatari Diar Real Estate Investment Company aus Katar Besitzerin und Investorin. Ihr Ziel ist es, das neue «Bürgenstock Resort» zu einem touristischen Aushängeschild für die Zentralschweiz zu entwickeln. Geplant sind moderne Infrastrukturen für Konferenzen, Meetings und Incentives mit Hotelunterkunft, traditioneller Hoteltourismus in den Sommermonaten, Ganzjähriger Lokal- und Tagestourismus, Gesundheit und Medical Wellnes sowie Wohnen mit Hotelservice. Ein moderner Spa-Bereich rundet das Angebot ab.Das neue Bürgenstock Resort® wird insgesamt über rund 400 Zimmern verfügen. 350 Arbeitsplätze, darunter zahlreiche Lehrstellen, sollen geschaffen werden. Das Resort wird als autofreie Fussgängerzone konzipiert. Das Investitionsvolumen beträgt rund 300 Millionen Franken. Zusätzliche rund 25 Millionen Franken werden in das neue Hotel Honegg investiert. erwartet. Die erste Etappe soll 2012 realisiert sein. Das Hotel Honegg, dessen Umbauarbeiten laufen, soll im Sommer 2010 eröffnet werden. Während der gesamten Planungs- und Realisationsphase sind einzelne Betriebe des «Bürgenstock Resort» offen. Siehe auch www. buergenstockhotels.ch

Quellen: "Das Buch vom Bürgenstock" (Gedenkbuch zum 75jährigen Bestehen des Kurortes Bürgenstock) von Franz Odermatt und F.Frey-Fürst, Verlag: E. Haas, Luzern, 1948 "Franz Joseph Bucher - Josef Durrer - Beda Durrer" von Hanspeter Niederberger und Romano Cuonz, Brunner Verlag Edition Magma, 1998


Besten Dank und freundliche Grüsse. akomag Kommunikation & Medienmanagement AG (16:41, 21. Jan. 2010 (CET), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)


Die Information zum Namen ist sehr interessant und gehört auf jeden Fall in den Artikel hinein. Ich werde das in den nächsten Tagen in den Artikel einarbeiten, falls es nicht vorher jemand anders tut.
Im vorgeschlagenen Text sind werbliche Formulierungen („Ein moderner Spa-Bereich rundet das Angebot ab.“) und Absichtserklärungen („Ihr Ziel ist es, das neue «Bürgenstock Resort» zu einem touristischen Aushängeschild für die Zentralschweiz zu entwickeln.“) enthalten. Ein enzyklopädischer Text hingegen ist neutral gefasst und beschreibt bestehende Fakten. Daher kann der vorgeschlagene Text nicht wörtlich in den Artikel übernommen werden. Ich werde ihn mir aber nochmals anschauen und ggf. sachliche Fakten, die sich noch nicht im Artikel finden, dorthin übernehmen.
Vielen Dank für die aufschlussreichen Informationen, beste Grüße aus Stuttgart
--Mussklprozz 16:59, 21. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Ein nicht ganz einfacher Fall. Hier kommen sich der allgemeine Sprachgebrauch, rechtliche Aspekte und offizielle geografische Bezeichnungen in die Quere. Nach einer Sichtung der topografischen Karte der Schweiz und einer Webrecherche bietet sich folgendes Bild:
  • Bürgenstock als Bezeichnung für den gesamten Bergriegel zwischen Stansstad und unterer Nase hat sich als umgangssprachliche Bezeichnung eingebürgert.
  • Bürgenberg ist weit weniger gebräuchlich. Sowohl bei Bing als auch bei Google hat Bürgenberg um Größenordnungen weniger an Fundstellen.
  • Auf der topografischen Karte der Schweiz bezeichnet der Name Bürgenberg lediglich den Anstieg zum ~ 1.000m hohen bewaldeten Höhenkamm im äußersten Südwesten des Bergriegels. Es gibt in dem Gebiet die Bezeichnungen Bürgenberg, Alp Tritt, Hametschwand (mit einem m), Untere Nase – aber der Bergriegel als Ganzes hat gar keine offizielle geografische Bezeichnung.
--Mussklprozz 19:28, 23. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Bürgenstock kommt zwei mal auf der Topografischen Landeskarte vor. -- visi-on 20:36, 23. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Du hast Recht. Ich bin der Darstellung bei [1] zum Opfer gefallen, die als erstes die alte Dufourkarte anzeigt. Hätte ich merken müssen :-( Auf der modernen Karte prangt der Schriftzug Bürgenstock direkt auf dem Hammetschwand. Das heißt aber, dass die obige Behauptung von akomag AG, „dass einzig der Kurort und somit die Hotels die Bezeichnung „Bürgenstock“ tragen dürfen“, durch sie Landeskarte widerlegt ist.