Robert Walpole

erster Premierminister Großbritanniens
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Sir Robert Walpole, seit 1742 1. Earl of Orford, (* 26. August 1676 in Houghton Hall, Norfolk, England, † 18. März 1745 in London ) war ab 1721 faktisch, ab 1730 auch formell erster Premierminister Großbritanniens, bis zu seinem Rücktritt im Jahr 1742.

Robert Walpole

Ihm gelang durch geschickte Ämterpatronage eine Stabilisierung und Weiterentwicklung des parlamentarischen Systems nach dem mit der Thronbesteigung Georgs I. im Jahre 1714 vollzogenen dynastischen Übergang der Krone von den Stuarts an das Haus Hannover. Er reduzierte die Bedeutung des Kabinetts, das nur noch selten zusammentraf und traf die Entscheidungen im privaten Rahmen mit dem Chancellor, dem Siegelbewahrer, dem obersten Hofbeamten und zwei Sekretären. Dokumente wurden nicht mehr, wie noch unter Queen Anne, bei offenen Kabinettssitzungen unterzeichnet, sondern in den privaten Räumen des Königs. Die Akzisevorlage von 1733 führte kurzzeitig zu einer Krise seiner Regierung.

Biographie

Walpole war der dritte Sohn von Col. Robert Walpole mit dessen Ehefrau Mary Burwell. Er wurde in Great Dunham, Norfolk und von 1690-96 in Eton unterrichtet. Anschließend ging er von 1696-98 auf das King's College in Cambridge. Durch den Tod seines älteren Bruders Edward musste Robert Walpole sein Studium aufgeben und ging zurück nach Norfolk, um bei der Verwaltung des Besitzes seines Vaters zu helfen. Am 30. Juli 1700 heiratete Walpole Catherine Shorter aus Bybrook, Kent. Im selben Jahr starb sein Vater und Walpole erbte neben den verschuldeten Besitztümern seines Vaters auch dessen Unterhaussitz.

Siehe auch: Geschichte der Britischen Inseln