Honigbiene auf einer Apfelblüte
Die Bienenkönigin wurde vom Imker mit einem
gelben Punkt markiert
Honigwabe
Die Honigbiene ist ein staatenbildendes Fluginsekt aus der Familie der Bienen (Apidae). Der wissenschaftliche Name ist Apis mellifera.
Die Honigbiene lebt in einem Staat, der im Sommer bis zu 50.000 Bienen beherbergt. Die meiste Zeit des Jahres besteht das Bienenvolk nur aus Weibchen: Eine Königin, die als einzige Eier legt (bis zu 2.000 Stück am Tag), und die sterilen Arbeiterinnen, die Honig sammeln, die Larven aufziehen und den Stock verteidigen. Im Sommer jedoch werden bis zu 2.000 männliche Bienen (Drohnen) aufgezogen. Bei mehren Hochzeitsflügen paart sich die Königin jeweils mit einem Drohn, der bei bei der Begattung stirbt. Gegen Sommer, wenn das Nahrungsangebot geringer wird, werden die Drohnen aus dem Bienenstock bei der songeannten "Drohnenschlacht" vertrieben. Die Drohnen entstehen durch Parthenogenese aus unbefruchteten Eiern der Königin im nächsten Früjahr neu.
Da sich die Königin nach Untersuchungen mit bis zu 20 Drohnen paaren kann, sind die Bienen eines Bienenvolkes alles Halbschwestern. Allein durch unterschiedliche Fütterung der Larven entscheidet es sich, ob eine Königin oder Arbeiterin heranwächst. Die Larve der Königin bekommt dabei das beste Futter, das so genannte Gelee Royale.
Im Mai werden zusätzlich neue Königinnen aufgezogen, die dann mit einem Teil des Bienenstaates ausschwärmen, um neue Staaten zu gründen.
Bienen bauen Waben aus Wachs, in denen sie ihren Nachwuchs aufziehen und Honig lagern. Der Honig wird von den Bienen entweder aus dem Nektar von Blüten oder von Honigtau erzeugt. Honigtau kann von Sekreten lebender Pflanzen stammen oder von Sekreten, die von Insekten abgesondert wurden, welche auf diesen Planzenteilen leben. (Beispiel: Tannenhonig).
In den gemäßigten Breiten sind Bienen die wichtigsten Befruchter von Pflanzenblüten. Rund 80 Prozent der Pflanzen sind auf die Bestäubung durch Bienen angewiesen. Außerdem sind Bienen wegen des Honigs und des Wachses auch Nutztiere. Die Bienenzüchter heißen Imker, früher nannte man sie auch Zeidler.
Für den Imker endet das Jahr im August mit der Einfütterung der Bienen, damit diese gut durch den Winter kommen. Denn je besser ein Bienenvolk durch den Winter kommt, desto stärker ist es dann im Frühjahr, um dann Honig zu sammeln. Zur Zeit wird die Honigbiene in ihrer Existenz von der Varroamilbe bedroht. Dieser Parasit wurde von Wissenschaftlern eingeschleppt und ist dafür verantwortlich, dass ganze Bienenvölker eingehen.
Der Stachel einer Biene ist mit Widerhaken versehen, der sich bei einem Stich in weiche Haut (z.B. beim Menschen) verfängt und den Stachel abreißt, was zum Tod der Biene führt. Allerdings wird ein Stich häufiger gegen andere Insekten ausgeführt, in deren Chitinpanzer sich der Widerhaken nicht verfängt.
Bienen können im Farbspektrum nicht wie der Mensch den roten Farbanteil wahrnehmen, dafür aber den Ultravioletten Teil.
Zur Verständigung bedienen sich die Bienen unter anderem des so genannten Schwänzeltanzes.